Buddhistische Denkweisen

Seit Buddha und seine Anhängern durch Meditation und Mitgefühl die Welt immer tiefer begreifen, begreift man auch eine andere wesentliche Dinge der Welt. Gut ist nicht immer gut – nur weil man es gut meint. Genauso ist Böses und Chaotisches nicht schlecht und verdorben, es sind immer Perspektiven unterschiedlicher Geister. In diesem Beitrag kläre ich ein wenig über die Denkweise im Buddhismus auf und unterteile diese Denkweisen in die acht Teile im Buddhismus.

Mir scheint es so, dass der Beitrag zum Buddhismus nur auf die oberflächlichen und groben Einzelheiten eingeht und weniger mit den Inhalten und Werte als spirituellen Kraft eingeht. Daher stehen meine Bemühung darin, diesen Kontext als Glaube ausführlicher aufzubereiten.

Pfade der Weisheit

Rechte Wahrnehmung
  • Was ist Rechte Wahrnehmung?
    Rechte Wahrnehmung umfasst alle sinnlichen Empfindungen unseren Umfeld. Zu diesen Sinnesorganen gehören unsere Augen, Ohren, Mund, Nase und Haut, welche die Umwelt um uns herum wahrnehmen lassen.
  • Wofür praktiziere ich die rechte Wahrnehmung?
    Ob nun durch Stress, Frust, Neid oder überkochende Emotionen, wir werden häufig von diesen selbstverständlichen Wahrnehmungen getrennt und befinden uns dann in einem seelischen Ungleichgewicht mit uns selber. Wir neigen dann stärker in einer Illusion zu leben oder ganz den Bezug zur Realität zu verlieren.
  • Wie praktiziere ich die rechte Wahrnehmung?
    Es gibt viele Meditationen, die sich mit den Wahrnehmung der Umwelt beschäftigt wie Atemmeditation, Klangmeditation, Sehmeditation und Geruchsmeditation. Wichtig ist es achtsam zu sein, was gerade wahrnimmt ohne es zu bewerten.
Rechte Gesinnung
  • Was ist Rechte Gesinnung?
    Rechte Gesinnung ist die Gesinnung des Entschluss zur Entsagung von Groll und Schädlich-sein. Darin eingeschlossen ist das rechte Denken ohne Habgier, rechte Gedanken ohne Leid und rechte Anschauung ohne Stolz. Es bemüht die eigene Heilsamkeit zu bilden und auszubauen, die jeden steckt.
  • Wofür praktiziere ich die rechte Gesinnung?
    Der Mensch neigt sich selbst oft als Zentrum seines eigenen Welt zu sehen, wenn er erstmal seiner Illusion verfallen ist. Er sucht dann in der Welt nach Dingen, die ihn glücklich machen, und unternimmt Dinge, die angeblich nur er kann, um sich selbst als ‚Held‘ präsentieren. Dabei entfernt sich immer weiter von der Wirklichkeit der Anderen und kapselt sich komplett ab.
  • Wie praktiziere ich die rechte Gesinnung?
    Es gibt ein wenige Meditationen und Übungen um die Heilsamkeit zu trainieren und pflegen wie Vergänglichkeitsmeditation, Gefühlsmeditation und Empathiemeditation. Wichtig ist es achtsam zu sein, was man gerade fühlt ohne es zu bewerten.

Pfade der Sittlichkeit

Rechte Rede
  • Was ist Rechte Rede?
    Die rechte Rede beschreibt die Art und Weise sich Artikulieren ohne dabei sich oder Andere verbal zu verletzen oder geringer wertzuschätzen. Bei der Rechten Rede meidet man Lüge, Verleugnung, Beleidigung und Geschwätz. Es wird vielmehr bemüht die Worte zu finden, die für sich und Andere heilsam sind.
  • Wofür praktiziere ich die rechte Rede?
    Einmal mit den verdorbenen Gedanken aus den abgekommenen Pfad berührt, färbt sich auch die Ausdrucksweise damit. Man redet über sich oder Andere schlecht und wertet sich selbst schlechter als man wirklich ist. Ein Gespräch ist dann so düster und toxisch, dass man ungern eine Unterhaltung beginnen möchte. Was zu der persönlichen Abkapselung in seiner Illusion noch verstärkt. Es beginnt sich der Zustand zu verschlechtern und fängt an sich zu zweifeln.
  • Wie praktiziere ich die rechte Rede?
    Zunächst begreift man das Gesetz des Karma, dass jede begangene Tat ihre Spuren beim persönlichen Zustand zurück lässt. Ob es nun als Gefühle, Gedanken oder Fantasien ist, diese hinterbliebende Spuren bleiben ein lebenslang bestehen. Daneben gibt nur zwei Übungen für diesen Pfad, einerseits die Dankbarkeitsmeditation und die Redemeditation. Bei der Dankbarkeitsmeditation ist man sich und seiner heilsamen Worten dankbar und bemüht auch diese in den nächsten Gespräch anzuwenden. Während bei der Redemeditation bemüht die Worte und nonverbale Signale zu verstehen und mit Empathie darauf reagiert.
Rechte Handlung
  • Was ist Rechte Handlung
    Die rechte Handlung bezieht sich auf unsere Taten, die wir früher ausgelebt haben und heute unseren Zustand ergaben. Der Zustand im Hier und Jetzt ist das Ergebnis aus Entscheidungen und Taten der eigenen Vergangenheit. Bei der rechten Handlung bemüht man sich achtsam mit den Entscheidungen und Taten umzugehen und sich selber dankbar für jede gute Tat zu sein, welche man im Leben tun durfte. Sie sind später die Grundlage deiner zukünftigen Zustand.

  • Wofür praktiziere ich die rechte Handlung?
    Aus den Zweifeln wächst Hass, Ungeduld und Verwirrung. Sie vernebeln und vergiften zusätzlich den Geist, dass man kaum noch Freunde von Feinden auseinanderhalten kann und man jeden zügellos angreift oder erniedrigt der im Weg steht. Man ist dadurch aggressiver und begeht Taten, welche unüberlegt sind. Schreien, brüllen und körperliche Gewalt werden immer mehr zum Art wie scheinbare Probleme gelöst werden. Dadurch gilt man von Anderen als Krimineller und wird eher gemieden oder gar verhaftet und verurteilt.

  • Wie praktiziere ich die rechte Handlung?
    Die rechte Handlung ist alles, was einem selber und seinem Umfeld hilft die Lage besser zu meistern. Es soll an eigene innere Stärken gefördert werden wie Empathie, Liebe, Vertrauen, Respekt und auch Dankbarkeit. Generell besinnt man sich darauf mit fürsorglichen, liebevollen, respektvollen und dankbaren Handlungen zu leben. Keine Gewalt auszuüben, keine verletzte Worte und auch keine Tat begehen, welche man später bereut. Dabei ist nicht das Ziel, ein guter Mensch zu sein sondern ein Mensch mit seiner persönlichen Heilsamkeit zu werden – und die kann man so gestalten wie er es für gut ansieht.

Rechte Lebenserwerb
  • Was ist Rechte Lebenserwerb?
    Der rechte Lebenserwerb umschreibt grob, die Berufsbilder oder ganze Bereiche einzelner Berufe, welche in Sinne des Buddhismus das eigene Leben und das Leben seines Umfeld angenehmer und heilsamer gestalten. Da diese weder Leid bei Natur, Tieren und Mensch verursachen noch dazu verleitet destruktive Gedanken & Handlungen auszuleben, welche sich selber sowie Andere mehr Leid bringt. Zu den traditionell unheilsamen Berufen gehören der Handel mit Waffen, der Handel von Lebewesen (wie Sklaverei, Prostitution und Handel mit Tierhäuten), der Handel mit Fisch und Fleisch und der Handel mit Drogen und anderen Gifte. Bei dem rechten Lebenserwerb greift der Buddhismus nicht in die Berufswahl ein, er appelliert eher sich bei der Berufsfindung auch Themen wie Ausbeutung, Umweltprobleme, illegale Geschäfte wie Schwarzmarkt und Klimawandel achtsam umzugehen.
  • Wofür praktiziere ich den rechten Lebenserwerb?
    Einmal ein Krimineller, der seine Welt mit Gewalt versucht zu befreien, findet schnell Gleichgesinnte, welche ähnliche schlecht und verdorben über die Welt denkt. An diesem Punkt wächst ein übertriebenes Ego heran, welches mehr sich als Krönung erkennen möchte und auch bereit ist jeden „Gegner“ zu erledigen. Ab dieser Stufe ist kaum ein Weg mehr zurück, er ist bereit anderen Menschenleben über sein eigenes Leben zu stellen. Damit vernichtet er sich selber ganz langsam, qualvoll und leidend von Innen heraus.
  • Wie praktiziere ich den rechte Lebenserwerb?
    Entscheide dich, wer du sein willst und wie du dich mit deinen Fähigkeiten und Erfahrungen heilsam ohne neues Leid zu wecken einbringen kannst. Dann wirst du auch Wege finden, den Beruf zu finden in dem du auch gut mitgestalten kannst. Sei achtsam und bemühe dich, in deinem Beruf hilfreich und fürsorglich mit den Mitmenschen umzugehen. Sie sind jene, bei denen du gerne ihre Zuneigung und Dankbarkeit spüren möchtest. Heilsame und konstruktive Berufsbilder sind helfende oder lehrende Tätigkeiten, welche das Leid lindert oder ganz beseitigen können. Zu diesen Berufen gehören wie Mönch, Kaufmann, Handwerker, Bauer, Arzt, Hebamme, Apotheker, Lehrmeister, Krieger, Förster, Straßenfeger und generell Beamte. Daneben ist entscheidend mit welcher Motivation das eigene Leben um Unterhalt erworben wird - da auch durch eine destruktive und verdorbene Motivationen man sich mit schlechten Karma aufladen kann. „Unterschätzt niemals die gute Tat, indem ihr glaubt, sie würde nicht viel helfen, denn selbst Wassertropfen können, einer nach dem anderen im Laufe der Zeit, selbst einen großen Topf auffüllen.“

Pfade der Konzentrierung
Die Pfade der Konzentrierungen werden eher von den Mönchen und Nonnen der buddhistischen Schulen verfolgt und stellen eher eine besondere Herausforderungen für Persönlichkeiten dar, welche auf Buddhas Wege wandeln. Daher geht es mehr um die Konzentrierung in einem klareren Zustand und dieser dauert in der Regel mehre Jahrzehnte, wenn er in einem Menschenleben erreicht wird.

Rechte Bemühung

Rechte Bemühung besteht darin, sich von schädlichen Gedanken zu lösen und Geisteszustände zu entwickeln, die der Meditation förderlich sind. Es bezieht sich auf den Willen, destruktive Affekte wie Begierde, Hass, Zorn, Ablehnung usw. bei Wahrnehmungen und Widerfahrnissen zu kontrollieren und/oder zu zügeln. Daher bemüht man sich heilsame und aufrichtige Bemühungen zu folgen, welche auch förderlich sind für sich und sein Umfeld.

Rechte Achtsamkeit

Bei der rechten Achtsamkeit besinnt man sich auf alles Körperliche, wie dem Atmen, das Gehen, das Sehen usw. Es geht um ein Bewusstwerden des ständigen Flusses der Gefühle und der Bewusstheitszustände. Die Achtsamkeit bewirkt auf „das Äußere“, ganz im Hier-und-Jetzt zu sein, nicht über die Vergangenheit nachzugrübeln und nicht in der Zukunft zu schwelgen. Das bedeutet auch ganz bei einer Sache oder Person zu sein, mit der im Augenblick eine Unterhaltung führt.

Rechte Sammlung

Die rechte Sammlung umschreibt die Fähigkeit von erfahrenden und langjährigen Buddhisten, den Geist in einen klaren und ruhigen Zustand zuhalten. Für Laien ist dieser Zustand schwer zu erreichen, da man ständig durch viele Fantasien, Gedanken und Gefühle abgelenkt wird diesen höchsten Zustand zu halten. In diesem Zustand ist es möglich den inneren Frieden zu finden, in dem sämtliches Leid sich auflöst und nach dem Tod ins Nevada tritt.

Werte im Buddhismus

Verantwortung

Verantwortung ist in vielen buddhistischen Lehren ein Leitgedanke, der unausgesprochen und unterschwellig gelebt wird. Die Eigenverantwortung begründet sich auf das Karma Gesetz und damit auch die verbundene Glück beziehungsweise Pech. Wer nicht bemüht ist eigenverantwortlich zu handeln, wird später mit großen Einschränkungen und Konsequenzen rechnen.

Gerechtigkeit

Ein Buddhist sieht gerechte Handlung, wenn diese wenig bis kaum schlechtes Karma nach sich zieht. Meist interpretiert man daher eine Eigenverantwortung und die Höflichkeit/Respekt zu dem Leben an sich. Gerechtigkeit sieht man nicht mit Gleichberechtigung oder Gleichstellung an, da dies zu neuen Leid führt. Da nicht jeder gleich ist und Jeder einen unterschiedlichen Gerechtigkeitssinn hat.

Gleichgewicht

Wie bei einer Waage, welches Gold mit Ware vergleicht gibt es im Buddhismus ein Verhältnis zwischen guten und schlechten Karma. Neigt das Verhältnis sich zu der schlechten Seite, wird das eigene Leben leidvoll und man verspürt innere Leere. Neigt das Verhältnis zu der guten Seite, erkennt man das eigene Glück im Hier-und-Jetzt und erfreut sich dankbar seiner eigenen Präsenz. Jedoch ist der Zustand vergänglich und kann jederzeit wieder kippen, weshalb man stets bemüht immer zu der positiven Seite der Waage zu richten. Das erreicht man durch gute Taten oder eine heilsame innere Haltung.

Freiheit(Unbeschränktheit)

Freiheit beschreibt im Buddhismus die geistige Haltung zu seiner eigenen Beweglichkeit, Gelassenheit und Selbstbewusstsein, einen Wunsch, Herausforderung oder Prüfung zu meistern. Da man seiner eigenen Grenzen bewusst ist und diese Grenzen auch achtsam einsetzt, um die persönlichen Ziel optimal zu lösen. Es heißt dabei „die einzige Grenze, ist man selbst“, da man stets die eigene Handlung und Rede lenkt.

Vergänglichkeit

Der Buddhismus begreift die Welt als wandelndes Kontinuum, welches ständig fließt. Jeder Tag folgt zyklisch und ist immer wieder ein Neuer. Leben wird geboren, lebt und vergeht - das ist der natürliche Lauf. So existiert auch keine Vorstellung von dieser Welt als etwas ‚Ewiges‘ oder einer ‚ewigen‘ Dasein.
Man glaubt eher an ein ständigen Wandel in Gestalt und Verhalten, da man jedes Mal in dieser Welt wieder geboren wird nur in einer anderen Gestalt als zu vor.

Mein Aussage ist, dass der Buddhismus mehr ist als nur ein „gutes“ Leben zu führen.
Es beinhaltet die Auseinandersetzung von gerechten und heilsamen Taten, den Weg durch traurigen und glücklichen Zeiten, das Erkennen der eigenen ‚Größe‘ sowohl körperlich als auch geistig sowie die Bewusstwerdung der eigenen Sterblichkeit im Raum und Zeit. Es gibt Regeln, Empfehlungen und Verbote - die den Buddhismus leiten, aber der Kerngedanke ist die rechte Gesinnung, der rechte Lebenserwerb und die rechte Sammlung als Individuen.

Edit: Ich werden später an bestimmten Textstellen Nacharbeit leisten - es ist nicht der abgeschlossene Infotext.

Edit II: So, ich bin soweit fertig mit dem Text. @CiraThomasen , du kannst dir den Text greifen.

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Grüsse. Vielen Dank für deine Ergänzungen. Ich kann sie gerne in meine Religion einführen! Denn 2x Buddhismus würde die Spieler nur verwirren.

Erstmal nicht, der Beitrag richtet sich auf die Denkweise/Philosophie und ich finde den Text noch nicht so gelungen.

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Hallo,

es wäre schön wenn sich bei bestehenden Religionen zu aller erst mit den Communityhelfern bzw. dem Team zusammengesetzt wird. Einzelne Beiträge sind nicht notwendig und könnten in dem Hauptbeitrag integriert werden.

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Danke! Werde ich zeitnah einfügen & anpassen.