Charakter Vorstellung Talpa Faber

Name: Talpa Faber

Geschlecht: weiblich

Alter: 19

Rasse: Mensch

Schwäche: kann schlecht mit Menschen umgehen und kann nur begrenzt mit denen interagieren, wirkt etwas unbeholfen, schlecht im bauen.

Stärken: unglaubliches Interesse am bauen. Fürsorglich. Freiheitsliebend.

Story:
Meine Eltern, wie meine Großeltern, Urgroßeltern, eigentlich mein gesamter Stammbaum, waren Architekten. Fast meine gesamte Heimatstadt wurde von meiner Familie erbaut und auch mein Wunsch war es diese Tradition, die Familienehre, erhalten zu können. Eines Tages die Arbeit meines Vaters übernehmen, das große Geld verdienen, meine Familie stolz machen. Schon in jungen Jahren fing ich an, die Geschäfte und Arbeiten meines Vaters zu studieren und zu beobachten. Genau dies war mein Problem: Ich beobachtete. Immer fernab von den Stimmen, den neugierigen Blicken meiner Mitbürger, denn ich war ein schrecklich schüchternes Kind. Sobald mich ein Fremder auch nur zu lang anschaute, begann ich zu zittern und vor mich hin zu stottern, während mir der Schweiß kalt den Rücken runter lief. Natürlich war dieses Problem meinen Eltern nicht unbekannt. Was für eine Schande es doch für sie war. Ihr einziges Kind, Erbin ihres gesamten Hab und Gutes, ihres Rufes, war ihnen vollkommen nutzlos. Schlimmer noch: eine Last. So begannen sie mich aus dem Blickfeld der Bürger zu ziehen. So schrecklich dies auch klingen mag, mir war es mehr als recht. Ich suchte stattdessen Zuflucht in den Wäldern. Besonders die Höhlen hatten es mir angetan. Die Stille, die Dunkelheit, Die Einsamkeit… es war wie für mich geschaffen. Wenn ich dort unten war, konnte mir, für den einen Moment, aller Stress der Oberfläche vollkommen egal sein. Dies hielt über Jahre an und ich verbrachte immer mehr Zeit fernab von Zuhause, nur heimkehrend um mit meiner Familie zu speisen. Aber auch das fand bald sein Ende, als ich den Tisch bei meiner Heimkehr leer vorfand. In meiner Abwesenheit hatte meine Familie eine finanzielle Krise erwischt. Allen Schmuck, alle kleinen Statussymbole hatten meine Eltern bereits verkauft um unser Leben zu finanzieren und mir war es nicht einmal aufgefallen. Ich hatte keine Ahnung, dass dies überhaupt möglich war, dennoch war es so offensichtlich. Innerhalb der Mauern unserer Stadt war alles verbaut. Wer braucht jemanden, der einen ein Haus baut, wenn es nicht einmal den Platz gibt um ein Haus zu bauen? Meine Eltern waren am Boden zerstört. Alles was sie noch sahen, war der Untergang des Geschäfts ihrer Vorfahren. Ich hingegen, sah in diesem eine Chance. Die Möglichkeit meinen Wert zu beweisen. In den Jahren meiner unzählbaren Höhlenerkundungen war mir aufgefallen, dass ebenen jenes Höhlensystem sich bis unter unsere Stadt ausbreitete. Wenn überirdisch nichts mehr geht, sollten wir doch unterirdisch bauen. Ich hatte jahrelang praktisch in diesen Höhlen gelebt, warum sollten meine Mitbürger dies nicht auch tun? Vom Tatendrang gepackt machte ich mich auf die Suche nach meinem Vater. Ich rannte durch die Gassen der Stadt. Die Blicke, die mir folgten, interessierten mich nicht. Endlich fand ich meinen Vater auf dem Marktplatz. Sobald sich unsere Blicke trafen, fing ich schon an ihm lauthals von meiner Idee zu berichten. Um uns herum versammelten sich die Menschen. Der Monolog, den ich für meinen Vater hielt, verwandelte sich in eine Ansprache an die gesamte Stadt. Die Minuten nachdem meine Rede endete verschwammen ineinander. Aus dem schallenden Gelächter war es mir allerdings möglich, einige der empörten Stimmen herauszufiltern. „Eine Beleidigung“, „Entwürdigend“, „Leben wie die Maulwürfe“. Ein Blick in die vorwerfenden Augen meines Vaters und ich rannte. Heraus aus der Menge, Heraus aus der Stadt, ich stoppte erst als ich meine altbekannte Höhle erreicht hatte. Doch auch meine Höhle war nicht was sie mal war. Mit jedem Schritt, den ich hineinsetzte, konnte ich das Lachen meiner Mitbürger hören. Und so ließ ich sie zurück. Ich ließ alles zurück, als ich an jenem Tag die Stadt, und somit meine Familie verließ, auf der Suche nach einem Leben, in dem ich so akzeptiert werden kann, wie ich nun mal bin.

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Sehr cool und willkommen bei uns! :slight_smile:

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