Charaktervorstellung ~ Aurora Nau'hiibir

Ursprüglicher Name: Lauriel d’Alowyn

Name: Aurora (von) Glimmerstein

Alter: 76 Jahre

Rasse: Hochelfe

Aktueller Wohnort: Taakur Cerar

Beruf / Tätigkeit: Diplomatin und Beraterin

Äusserliche Merkmale:

Aurora ist eine eher kleine und zierliche Elfe. Sie hat lange graue Haare und blaue Augen. Ihre Haut ist sehr blass und sie wird oft als besonders hübsch bezeichnet. Hat oftmals je einen Schönheitsfleck unter den Augen aufgetragen.

Persönlichkeit:

Durch ihre jahrelange diplomatische Tätigkeit ist sie sehr wortgewandt und hat ein gutes Verständnis von der Psyche von Menschen. Sie weiss wie man die Gegenpartei für sich gewinnt. Trotzdem ist sie eher verschlossen und zweifelt oftmals an sich. Kampferfahrung hat sie überhaupt keine. Ihr Sinn für Recht ist sehr ausgeprägt und sie hat ein Misstrauen gegenüber der menschlichen Rasse. Durch ihr Leben an Hofe sind ihr die Etiketten und die Gewohnheiten der oberen Schichten sehr vertraut, was sie manchmal überheblich wirken lässt. Hegt durch ihre Vergangenheit einen Groll gegen die Menschen. Durch die Erfahrungen in Parisfal wurde ihr Hass gegenüber den Menschen nur noch bestätigt. Sie liebt es Macht und Kontrolle über Personen auszuüben und demütigt vorallem gerne Männer und bricht ihren Willen.

Stärken & Schwächen (weitere Merkmale):

+Sehr wortgewandt

+Loyal & treu

+Charmante Natur (auch wenn nicht beabsichtigt)

+Sklavenhalterin

+Kennt sich mit der orkischen Kultur und deren Sprache aus (beherrscht sie auch)

-Kampfunerfahren

-Verschlossen

-Selbstzweifel

-Misstrauisch

-Verfolgungswahn

-Vorliebe für menschliche Männer

~Vorgeschichte~

Die alte Heimat

Die kleine Elfe Lauriel wurde als Tochter des Königs von Alowyn geboren. Ihre Stadt war klein und legte im äusseren Gürtel des Waldringes an einem See. Alowyn war ein bekannter und beliebter Handelsknoten für jegliche Rassen. Die Zwerge verkauften ihre Edelsteine und deren neusten Technologien aus Stahl, den die anderen noch nie gesehen hatten, auf dem Markt und die Menschen boten die feinsten Gewändern aus Stoffen aus der ganzen Welt an. Die Stadt selber exportierte am meisten die Kristalle, wofür die Gegend bekannt war. Sagen besagten, dass am Grunde des Sees unzählige solcher Steine auf deren neuen Besitzer warteten, doch die Strömung machte es unmöglich den Seegrund zu erforschen.

Die kleine Handelsstadt der Elfen florierte und zog täglich neue Interessenten von nah und fern an. Doch wo Reichtum und Wachstum fliesst, herrschen auch neidische Blicke. Das nah gelegene Königreich der Menschen namens „Glimmerstein“ sah Alowyn schon lange als ein Dorn im Auge an. Entschlossen marschierten sie also in Richtung des Waldes um einzufordern, was ihrer Meinung nach ihnen gehören sollte.

Die Schlacht war kurz und blutrünstig. Alowyn wurde fast komplett in den Boden gestampft. Die leichten Wachen der Stadt konnten dem Heer der Menschen nicht Stand halten. Handelskarawanen wurden geplündert, Bäume verbrannt, Familien entzweit, sowie die Familie von Lauriel. Deren Vater wurde noch am selben Tage der Eroberung auf dem Marktplatz vor den Gefangenen hingerichtet. Sein Kopf auf einem Speer durch die Stadt zurück zur Hauptstadt von Glimmerstein getragen. Lauriel selbst fand sich erst in einem Wagen in Ketten wieder. Auch sie wurde zum König in die Hauptstadt gebracht mit der Kriegsbeute und übrigen Überlebenden aus Alowyn. Doch bloss sie sollte die letzte bekannte Überlebende aus Alowyn sein, vielleicht konnten einige Seelen trotzdem ihren Weg aus dem Kampfgeschehen finden und leben unbemerkt weiter.

~Hauptgeschichte~

Wenige Wochen nach dem Fall Alowyns hörte man die Glocken der Menschenstadt schellen. Die letzte bekannte Elfe des Waldreiches Alowyns wurde mit dem König von Glimmerstein zwangsverheiratet. Schon die erste Begegnung mit seiner Gefangenen raubte ihm die Sinne. Ihr entzückenes Äusseres veranlasste den jungen König das Gesetz der Menschen zu brechen und nahm Lauriel gegen ihren Willen zur Frau. Vor den Augen der Kirche der Menschen wurde sie also Königin von Glimmerstein und ihr wurde der Name „Aurora von Glimmerstein“ gegeben. Obwohl der Gesetzesbruch des Königs von vielen traditionelleren Einwohnern übelgenommen wurde, nahmen der Grossteil des Volkes die neue Königin an und bewunderten ihre Schönheit und ihre exotische Eleganz. Die Festlichkeiten hielten Wochen lang an, Orden wurden an Ritter vergeben, Köstlichkeiten aus allen Ecken der Welt wurden aufgetischt und die Adelsfrauen trugen ihren neuen Schmuck, alles auf Kosten des untergegangenen Reiches Alowyns.

Aurora wurde von ihrem König als Aushängeschild benutzt. Ihre ewig währende Jugend, so scheint es für die Menschen, war faszinierend und ihr ruhiges Naturell war wie geschaffen für eine Gesandte des Königs. So wurde sie als unerfahrene Diplomatin eingesetzt, um zum einen das Volk zu belustigen, und zum anderen andere Königreiche in die Geschäfte Glimmersteins zu verwickeln.

54 Jahre vergingen seitdem und Aurora war immer noch eine hoch anersehnte Persönlichkeit im Volk von Glimmerstein. Jedoch fühlte sie sich immer noch fremd und verlor langsam die letzten Erinnerungen und Verbindungen an ihre alten Zeiten. Sie war alleine, keine Artgenossen oder Vertraute. Sie hatte eine Handvoll Freunde am Hofe, Personen die sich wirklich um ihr Wohlergehen kümmerten. Trotzdem füllten sich die Augen Auroras Tag zu Tag mit Trauer und Sehnsucht.

Die Tage vergehe und die Jahre hinterlassen Spuren an den schwächlichen Körper der Menschen. Der König, einst jung und stark, mag fast nicht mehr sein eigenes Land regieren, geschweige denn die Kontakte zu pflegen. Wenn er nur wüsste, zu was für einem Gespött des Volkes er nur wurde.

Die Jahre vergingen und die Trauer in ihrem Herzen wuchs stetig. Sie hasste es, die Marionette des Königs zu sein, aber sie war gut, die Beste im Gebiet der Aussenpolitik. Ihr Können liess sie nützlich sein für den König und was ihm etwas nützt, das tötet er nicht. Er war ein gehässiger Mann geworden. Auf seinen Befehl hin wurden Familien getrennt und Männer zwangsrekrutiert. Glimmerstein wuchs durch den Wohlstands Alowyns zu einem verheerenden Imperium mit einer starken Streitmacht mit einem machtbesessenen und gierigen Herrscher auf dem Thron.

Die Gier der Menschen und deren Neid nahmen einst meine Heimat, meine Freunde und mein Volk. Doch nun gewährleistet deren blinde Gier mir mein Leben. Ich werde alles geben, um meine Ruhe bei denen meines gleiches zu finden.

~Nach Parsifal~

Die Kutsche hielt an, der Duft des Meeres hing in der Luft. Der Kutscher öffnete die schwere Tür und half Aurora von Glimmerstein aus der Kutsche. Das Schiff war klein aber schnell, behauptete jedenfalls der Kapitän. Sie betrat das Schiff, hinter ihr eine zehn-köpfige Mannschaft der Leibwächtern mit schwerer Rüstung. In der Kajüte der Königin angekommen, liess sie sich sofort aufs Bett fallen, eine Träne rannte ihrer Wange hinunter. „Hier wären wir mal wieder“ seufzte sie als sie ihre Augen schloss.

Eine Magd stürzte ins Zimmer, erschrocken richtete sich Aurora auf. „Verzeiht mir meine Majestät, es herrscht ein fürchterliches Unwetter und mir wurde beauftragt nach euch zu sehen“ erklärte sich die junge Frau. Aurora nickte bloss und richtete ihren Blick durch die Fenster auf die tosende See. „Sind wir denn bald da?“ erkundigte sie sich bei der Magd. „In einigen Stunden. Der Sturm nimmt immer mehr zu und es gibt hier zu viele Inseln.“ sagt die Magd. Aurora nickte verständnisvoll und begab sich zu einer Truhe. Sie nahm eine Kette heraus, der Kristall stammte noch aus ihrer eigenen Heimat. Die Magd legte ihr die Kette an. Aurora sah sich im Spiegel an und wandte sich zur Magd und griff nach ihrer Hand. Gerade als sie ihren Mund öffnete erleuchtete ein heller Strahl den Himmel, ein furchtbares Geräusch durchzog die Nacht. Das Schiff fing stärker an zu schwanken. Die Magd griff gerade nach der Hand der Königin als ein Balken von oben auf die Magd herunterfiel. Der regungslose Körper lag vor Aurora, sie schrie auf. Die Leibgarde platzte in das Zimmer herein, auch sie schienen bereits verletzt zu sein. Als der Ritter einen Schritt auf die Königin machen wollte, brach der Boden und die starre Königin fiel eine Ebene tiefer. Der Aufprall verletzte sie am Kopf, ihr wurde schwarz vor den Augen.

Ein kaltes Gefühl umgab Aurora. Sie riss die Augen auf und schnappte nach Luft. Neben ihr waren Ritter, sie versuchten erfolglos nach oben zu schwimmen, aber ihre schwere Ausrüstung zog sie in die Tiefe. Ihr kamen Kisten und Holzbalken entgegen. Mit aller Kraft konnte sie sich an die Oberfläche kämpfen. Eine Welle drückte sie wieder zurück ins Wasser. Verzweifelt schnappte sie nach Luft, es kam aber nur Wasser. Fest umklammert hing sie an einem Holzstück, was die der Mast aussah. Das nasse, schwere Kleid zog sie zusätzlich hinunter. Eine weitere Welle traf auf sie. Sie verfing sich in ihrem vielschichtigen Kleid. Sie strampelte und schlug um sich. Orientierungslos suchte sie die helle Sonne, jedoch konnte sie nur schwarze Schatten um sich herum erkennen. Die Kälte übermannte sie.

Plötzlich wachte sie an einem Strand auf. Alleine ohne ein Anzeichen von Leben um sie herum. Sie schien verloren, alleine zurückgelassen auf einer unbewohnten Insel. Sie war zwar aus den Fängen des Königs entkommen, war nun aber ganz auf sich alleine gestellt. Ihr Titel wird ihr nun nicht mehr viel nützen, denn die Natur verschont niemanden. Verwirrt und noch immer benebelt richtete sie sich auf und streunt nun in den Landen Parsifals umher.

~Eine neue Heimat~

Die Sonne brannte auf den geschwächten Körper von Aurora. Ihre Füsse berührten vertrocknetes Grass, sie wusste hier würde kein Mensch und auch keine Pflanze lange überleben können. Es dauerte nicht lange, bis die letzten Kräfte Aurora verliessen. Sie sackte zusammen, ihr Kopf traf auf den harten, trockenen, Boden der Savanne. Die Sonne brannte auf ihr zerrissenes Gewand. Jedoch war sie nicht, wie erwartet, vollkommen alleine. Während sie regungslos auf der Erde lag, kam eine verhüllte Gestalt und lud sie auf eine Kutsche.

Diesen Gestank wird sie länger nicht mehr vergessen können. Es roch nach verdorbenem Fleisch, seltsame Gestalten scherten sich um sie, nur die Umrisse waren erkenntlich für sie. Massive Gestalten beugten sich über sie, murmelten etwas und schienen sich zu streiten. Als sie langsam zu ihren Sinnen kam, erkannte sie, dass es sich um Orks handelte. Vor Schock konnte sie noch gar nicht verstehen was diese Kreaturen brüllten. Aurora wurde von Angst überwältigt und fing an zu schreien. Schnell wurde ihr Kreischen jedoch von dem Lachen der Orks übertönt.

Nach einigen Tagen fingen ihre Gelenke an zu schmerzen. Das Loch, in welches Aurora geworfen wurde, lässt keine Sonnenstrahlen durch. Es war gleichzeitig feucht und heiss. Die tägliche Mahlzeit aus grauem Fleisch mit Undefinierbarem, was sichtlich bereits pelzige Oberflächen wuchs, fasste sie schon lange nicht mehr an. Ihre Rippen stachen bereits heraus und der Schmerz in ihrem Magen verband sich mit dem in ihrem Herzen. Es gab keinen Grund mehr für sie zum Überleben. Aber an einem Tag fing die Erde leicht an zu beben. Die Ratten rannten in ihre Löcher zurück und die Goblins senkten ihre Blicke. Ein Ork, offensichtlich von höherem Rang, betrat das Verliess und zerrte Aurora an die erbarmungslos grelle Sonne.

Es stellte sich heraus, dass sie es mit Hagrast Dha’spaks zu tun hatte. Er war Häuptling eines Orkstammes und die verhüllte Person war ein Sklaventreiber. Sie erkannte die dunkle Gestalt einigermassen wieder, obwohl er immer noch verhüllt war. Sie musste sich nicht mehr um das Überleben sorgen, denn ihr eigenes Leben und ihre Existenz gehörte ihr nun gar nicht mehr. Sie konnte ihr Schicksal weder beeinflussen, noch retten. Sie hatte nur noch die Hoffnung. Hoffnung auf Erbarmen, die Hoffnung auf den Tod.

In Ketten verrichtete sie alle Arten von Arbeit für den Häuptling. Sie kochte, putzte und half den Goblins in den Slums. Eigentlich baute sie überraschend ein gutes Verhältnis zu den Goblins auf, denn sie sah sich selbst in ihnen wieder. Aber sie nutzte das Vertrauen von ihnen aus, überredete sie Sachen zu machen, damit Aurora verschont bleibt. Es dauerte nicht lange bis Hagrast ihr auf die Schliche kam. Amüsiert von ihrem Talent, andere zu manipulieren und auszunutzen, durfte sie diplomatische Aufträge ausführen und entgegnete ihr ein wenig mehr Respekt.

Man hört immer Geschichten von Dörfer welche von Orks dem Erdboden gleichgemacht wurden. Aber nun sehe ich, dass sie wie jede andere Lebensform sind. Es ist nicht das Äussere oder die Herkunft, was jemanden zu grausamen Taten verführt, es sind die Entscheidungen. Entscheidungen die jeder und jede frei wählen kann. Die schwachen und dummen Seelen welche sich falsch entscheiden, müssen auf irgendeine Art auf den richtigen Weg zurückgebracht werden.

Mehrere Wochen nun ist sie in den Diensten von Hagrast als Diplomatin und Beraterin. Sie hofft nicht mehr länger auf Erlösung, sondern sieht ihre Rolle als Erlösende an. Ihre kleine Position der Macht könnte vielen zu Gute kommen, aber auch einige eher benachteiligen. Sie hat nicht nur ihr eigenes Schicksal wiedererlangt, sondern sie kann auch kleine Funken in die Schicksale anderer sprühen und deren Zukunft beeinflussen.

Es sind nicht die Menschen die Schuld an allem sind. Das Böse lauert in den Seelen der Lebewesen, egal welcher Natur. Nur verfallen eher die Schwachen der Habgier und dem Hass. Man sollte die Welt stärken in dem man das Böse vernichtet.

~Aliit~

Noch nie war es im Zeltlager so ruhig. Man hörte leise den Wind über die Zelte ziehen oder den ein oder anderen Gobbo der zurückgelassen wurde. Aurora sass in ihrem Zelt, ging in dem kleinen Raum immer auf und ab. Ein Goblin reicht ihr demütig einen kleinen Krug mit Wein „Zur Beruhigung die Dame?“. Sie reagierte nicht, schien mit den Gedanken an einem völlig anderen Ort zu sein. Gerade als der Gobbo seinen Mund für ein paar beruhigende Worte öffnen wollte, erhallte ein Kriegsgebläse. „Sie sind zurück!“ Aurora rannte schleunig hinaus und traf auf dem Marktplatz auf die Krieger Taakur Cerars. Die Schreie des Sieges und das Gelächter liessen sie schon von Weitem ahnen, dass der Krieg gewonnen wurde. Kaum ein Kratzer hinterliessen die Menschen an den Kriegern.

Ein paar Nächte nach der Rückkehr der Armee kam Hagrast zu ihr ins Zelt. Wie die anderen hatte auch er kaum eine ernstzunehmende Verletzung vom Krieg getragen. Er kam um ihr mitzuteilen, dass er mehr als nur zufrienden mit ihrer Arbeit war. Am Ende eines langen Gespräches kam er zum Schluss, dass Aurora es wert war, sie offiziell als seine Tochter zu betrachten. Somit wurde Aurora zu einem festen Bestandteil des Stammes. Diese Geste berührte Aurora stark, endlich konnte sie in anderen Familie sehen. Nach langer Zeit wusste sie wieder, was es bedeutet für etwas zu leben. Zwar sieht jeder in den Orks irgendwelche blutrünstigen Monster, jedoch nicht für Aurora. Sie sind nun ihre Familie, und sie würde alles tun, um ihre Familie nicht zu enttäuschen, zu beschützen und sie stolz zu machen.

Einige Tage vergingen und Aurora wurde zum Zelt des Häuptlings zitiert. Unerwarteter Weise war auch eine Elfin dort, eine Blutelfin um genauer zu sein. Ihr Name war Ayumi und Hagrast schenkte sie an Aurora um ihr die Lasten auf den Reisen abzunehmen. Aurora versprach sich, der Sklavin eine Chance zu geben, schliesslich hat sich Ayumi anscheinend selber den Orks in Gewahrsam gegeben als eine Schutzmassnahme. Diese Entscheidung respektiert Aurora und wird sich dementsprechend gut um ihr Geschenk kümmern und ihr sogar Güte entgegenbringen.

~Tiefer Schlaf~

Abgemagert und bleicher als sonst, Aurora sah wirklich schlimm aus. Die Krankheit, die sie heimsucht, ist wohl wirklich nicht zu spassen. In ihrem Zelt hing der strenge Geruch nach Kräutern und Medizin. Überall wurden Kerzen aufgestellt, verschieden Kräuter werden verbrannt. Wie eine Leiche liegt Aurora auf ihrem Bett, ganz regungslos. Bloss ihr Zittern und der kalte Schweiss auf ihrer Stirn deuteten auf Lebenszeichen hin. Um ihr Bett herum liegen überall Gefässe, teilweise gefüllt mit Gebräuen von den verschiedensten Medikussen, Opfergaben von Chaos-Anhängern und unberührter Nahrung.

Die Stadt schien wie ausgestorben. Etliche Goblins wurden auf den Befehl von Aurora ausgesandt, um irgendeine Heilung zu finden. Ausgestattet mit Beuteln und einem Säckchen Gold durchstreiften sie ganz Parisfal und suchten nach einem Heiler oder sammelten jedes Kraut, dass sie sehen. Aurora nahm alles zu sich, egal von wem egal wie teuer. Mal nimmt sie was gegen die Krämpfe, dann wieder ein Trunk gegen die Schlaflosigkeit. Aber nicht half gegen die Stimmen in ihrem Kopf. Es schien ihr, als würden immer und immer wieder Stimmen erscheinen. Sie flüsterten zu ihr: „Königin Aurora“ „Helft uns…“ „…tötet sie einfach…“. Immer wieder hämmerte sie sich gegen ihren eigenen Schädel. Aufhören sollten die Stimmen, aber sie verstummten nie.

Nicht mal in der Nacht konnte sie sich erholen. Die Stimmen waren nicht einmal das Hauptproblem, immer diese Goblins, die tollpatschig um sie herum rannten, ihr versuchten zu helfen. Auf einmal wollte Aurora nur noch alleine sein. Nur Hagrast hatte sie noch besucht. Als er ging, konnte sie aber wieder keine Ruhe finden. Die Stimmen waren zu laut, zu real für sie. Sie beendete die angefangene Flasche mit Schlafmohnsaft in einem Zug in der Hoffnung, dass es die Schmerzen lindert. Noch im selben Zug griff sie zu einer unaufgebrochenen Flasche mit Schlafmixtur. Als diese kurzerhand auch schon leer war, legte sie sich hin, stoss das eigentliche Abendessen unberührt von der Bettkante und schloss die Augen und hoffte, dass es besser werden würde.

Am nächsten Morgen war es nicht mehr so still. Die Goblins rannten durch das ganze Lager, sie schienen aufgedreht aber auch traurig zu sein. Als man sie fragte, was denn los ist hiess es nur „Sie wacht nicht auf, sie ist tot!!“.
Aurora lag noch zur späten Mittagsstunde im Bett, genau wie die anderen Tage auch. Als würde sie schlafen, sie lag ganz still. „Sie ist nicht tot“ meinte ein vorlauter Goblin. Er deutete auf die Schweissperlen auf ihrem Oberkörper. Auch ihre Stirn schien immer noch zu glühen. Aurora schien zu schlafen, aber würde auch nicht mehr aufwachen. Vielleicht wird es Zeit, sich den Medikamenten abzuwenden und sich zu den Göttern zu richten und zu hoffen, dass sie doch noch aufwachen würde.

~Ret'urcye mhi~

Die Stadt schien wie ausgestorben. Bloss ein paar Gobbos streiften noch durch die Stadt und schienen ziellos umherzurennen. Sie war einige Monate in einem schlaf-ähnlichen Zustand gefangen, doch nun war sie wieder wach und zog einige Zeit durch Parsifal. Nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Freundes und der Schamane des Stammes entschloss sie sich dazu, wieder nach Taakur zurückzukehren um ihrem Vater unter die Arme zu greifen. Nach nur einigen Tage war die Stadt plötzlich leer gefegt.
Irritiert betritt sie ihr Zelt. Auf ihrem Bett findet sie eine Notiz, sie schien in Eile geschrieben worden zu sein. Eine Träne rannte über ihre Wange als sie sah, dass Hagrast sich ohne einen grossen Abschied mit dem Großteil des Stammes aus dem Staub gemacht hatte. Sie verstand nun, wieso niemand mehr in der Stadt war, ausser den schäbigen Gobbos natürlich. Allein stand sie nun da, verlassen von ihrer Familie, zurückgelassen in einem fremden Land, welches ihre Traditionen und Abstammung nicht wertschätzt sondern verachtet. Jedoch sollte dies nicht das Ende von Aurora Nau’hiibir, Tochter des mächtigen Grosshäuptling und Prinzessin der Wüste sein! Sie trommelte vor der Oase die Übriggebliebenen zusammen und koordinierte die endgültige Abreise von Taakur Cerar.

Die Orks verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Einige blieben jedoch bei Aurora, sie wussten nicht was sie nun anfangen sollten und boten ihr ihre Dienste an. Mit allem Hab und Gut machte sich dann auch Aurora auf den Weg mit ihren treuen Begleitern, grösstenteils von Goblins und Dienern. Ihr Schicksal weiss wohl selber nicht, wohin der Weg führt. Jedoch kann man davon ausgehen, dass man sicher nicht das letzte Mal von Aurora Nau’hiibir gehört hat …

~Credits~
Alle Bilder stammen von WLOP (Patreon)

((Charakter befindet sich noch in Parsifal, reist jedoch inkognito und wird zurzeit nicht gespielt.))

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Und die Sklavin ist also verreckt mh?

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Ja, ist gerade gestorben :wink: .

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Soweit ich weiß wollte man dich essen :wink:

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Lamondin sucht Hochelfen… Komm doch mal vorbei wenn du willst :3
Edit: Schöne Vorstellung, gefällt mir ^^

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Vielleicht findet ja Aurora zufällig mal den Weg dorthin ^^.

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Oder Taakur verkauft dich wieeeeder

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Nö. Die bleibt bei uns.

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Dann werde ich sie gefangennehmen und an Taakur verkaufen

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_> will wenigstens diesen Monat nicht mehr dorthin xd.

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Du kannst auch gerne zu mir kommen :clown_face:
Zur lieben netten Dunkelelfin

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Ich lebe nicht mehr in Taakur. Die ist für den Eigengebrauch gedacht

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Also ich reserviere sie schon mal

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Ohne Witz:
Die beste und spannendste Charakterbeschreibung, die ich hier je im Forum gelesen habe.
Erst dachte ich mir „So viel Text…“, aber langweillig wird da zumindest mir nicht.
Meinen größten Respekt, wirklich eine sehr gelungene Charaktervorstellung.

Gruß,
cray

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Wie ist sie gestorben…?

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Typischer Montag.

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Jeder mord von mir wird einzigartig, also keine angst der nächste mord wird anders

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Ja wenn trollface für mich singen würde, dann würde ich mir auch die Haut über die Ohren ziehen und mir bei 3. Refrain das Herz rausreißen :wink:

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