Name: Feyera Ainia
Name im Spiel: Waldmaus_
Rasse: Hochelfe
Aussehen:
weißblonde Haare, 160m groß, blaue Augen, Schmiedehammer-Tattoo auf linkem Oberarm
Quelle
Eowyn of Rohan by SaMo-art | Character portraits, Warrior woman, Fantasy women (pinterest.de)
Geburtsdatum: 2. April 1225 – 122 Jahre alt (Stand 1347)
Religion: Gwador – Besonders Maenas, den Gott des Handwerks, der Architektur und Schmiedekunst
Herkunft: Eroshen, später Gorak in Paeonia
Wohnort: Távaryn
Beruf/Beschäftigung: Schmiedin
Clan: Bachor
Fähigkeiten:
- Reiten
- Lesen und Schreiben
- Magie wirken
- Schmieden
Magie:
-
Heilende Quelle:
Disziplin Elementaris
Ein Quell magischen Wassers, welches beim Trinken Müdigkeit, Erschöpfung und Unwohlsein verursacht. Auf der Haut kann es Wunden desinfizieren und leichte Brandwunden kühlen. (Heilt 1 LP) -
Feuerkugel:
Disziplin Elementaris
Eine Kugel aus Feuer, die die Umgebung beleuchtet und Feuer oder Pfeifen entzünden kann. -
Blitzeinschlag:
Disziplin Elementaris
Beschwört einen Blitz, der dem Ziel leichte Verbrennungen zuzieht und das getroffene Ziel lähmt (1 LP Schaden oder der Gegner setzt eine Runde aus (muss vor dem Wirken festgelegt und darf in jeder Runde umentschieden werden) / hat der Gegner 1 LP, wird dieser 3min gelähmt)
Stärken:
- stark
- zielstrebig
- gutes Durchsetzungsvermögen
Schwächen:
- misstrauisch
- perfektionistisch
- Probleme mit fensterlosen Räumen (Orte, wo keine sichtbare Anbindung nach draußen und keine Pflanzen sind)
Charaktereigenschaften:
Sie ist höflich und auch freundlich jeder Person gegenüber, die ihr dies ebenfalls entgegenbringt. In ihrer ruhigen Zeit zieht sie die Gesellschaft von Büchern der von Lebewesen vor. Beim Schmieden muss ihre Arbeit sauber und ordentlich sein und muss fehlerlos sein. Sonst ist es nicht zu verkaufen.
Vorgeschichte
Die Blicke richteten sich alle auf sie, als Feyera in ihrem langen, weißen Kleid die Stufen zur heiligen Höhle hinaufschritt. Sie war voller Vorfreude, doch auch Furcht davor, dass sie von keinem auserwählt wurde. Schließlich hatte sie in ihrem Leben bis jetzt nicht viel erreichen können. Außerdem hatte sie nicht viele Opfergaben vorzuweisen. Nur einen hölzernen Kelch mit Wein, ein Büschel Königskraut und einen Stein aus ihrer Kindheit, den sie mit bunten Götterzeichnungen bemalt hatte.
Mehr hatte sie sich nicht leisten können. Ihre Eltern und sie lebten in Eroshen, wo die Leute bekanntlich entweder reiche Gutsherren oder verarmte Arbeiter waren. Doch so war auch ihr Wunsch schon immer gewesen, wegzugehen und etwas anderes zu erlernen. Magie, Reiten und noch ein wenig anderes hatte sie von ihren Eltern erlernt, doch sie fieberte schon lange auf den heutigen Tag, von dem sie glaubte, er würde ihr ihr Schicksal und ihren Lebensweg entscheiden.
Vorsichtig mit einem Fuß nach dem anderen stieg sie über das letzte Stück des Weges in die dunkle Höhle hinein. Von außen war kein Laut mehr zu hören, alle blickten ihr schweigend hinterher. Sie bückte sich nun, um in den letzten großen Raum zu kommen. Links von ihr stand der zierliche Altar mit drei Kerzen – nur zwei von ihnen brannten – und einer Schale. Ehrfurchtsvoll senkte sie erst kurz ihr Haupt und legte dann die Opfergaben auf den Altar.
Nun kniete sie sich an den sternenlichtgetränkten Teich und wusch sich dort langsam die Hände. Sie zog sie wieder aus dem kühlen Wasser heraus und legte das Königskraut behutsam in die Schale auf dem Altar. Vorsichtig ergriff sie eine der Kerzen und hielt sie in die Schale. Es fing langsam Feuer und Feyera stellte die Kerze wieder auf ihren angestammten Platz. Sie trat einen Schritt zurück und kniete sich vor den Altar.
„Erhöret mich, o ihr heiligen Götter“, begann sie das Gebet, als die Kräuter anfingen zu qualmen und führte es weiter. Dann zur Hälfte des Gebets nahm sie den hölzernen Kelch und trank zwei Schlucke davon, ehe sie ihn wieder dorthin stellte und das Gebet zu Ende führte. Schließlich erhob sie sich und wandelte wie in Trance zum sternenlichtgefluteten Teich. Vorsichtig stieg sie hinein, bis das Wasser ihr hüfthoch stand. Sie versuchte, von ihren Hoffnungen und Ängsten nur einen Augenblick loszulassen. Währenddessen stand sie regungslos im Teich. Dann befreite sie sich von ihnen und spürte nun die Magie, die sie umgab.
Nun beugte sie sich nach vorne und ließ sich langsam ganz ins Wasser gleiten. In aller Ruhe tauchte sie unter. Wie ein Echo drangen nun Geräusche vom tieferen Grund des Sees in ihr Ohr: Zuerst ein leises Knarzen und Quietschen, dann ertönte ein lautes Zischen, wie wenn etwas glühend heißes abrupt abkühlte. Zuletzt drang das Schlagen auf Eisen an ihr Ohr. Feyera glitt nun wieder nach oben und hörte sich leise wispern: „Maenas“. Sie spürte nun ein merksames Gefühl auf ihrem linken Oberarm. Sie zog den durchnässten Stoff herunter und sah zu, wie sich dort langsam die kunstvolle Zeichnung eines Schmiedehammers bildete.
Mit einem mehr als glücklichen Lächeln sprach sie das letzte Gebet und trat nun wieder an den Altar heran. Ihr Blick fiel auf den Stein aus ihrer Kindheit. Er hatte sich verändert. Aus den vielen einzelnen Zeichnungen war eine einzige geworden, die den Gott des Handwerks und der Schmiedekunst darstellte. Vorsichtig nahm sie ihn in die Hand, blickte dankbar gen Himmel und verließ danach wieder die Höhle, wo nun schon früher Morgen graute.
Ein paar Jahre waren vergangen. Mittlerweile hatte Feyera Eroshen und ihre Eltern verlassen und lebte in Zul als Lehrling bei einem alten Werkzeugschmied. Es war nicht mal eine Woche her, dass sie bei ihm aufgetaucht und gegen all ihr Geld einen Lehrlingsvertrag abgeschlossen hatte. Doch egal wie sehr sie sich anstrengte, sie versagte. „Du sollst das Metall nicht totschlagen, das ist es längst schon“, pflegte Elnor, ihr Lehrmeister, stets zu sagen. „Aber sonst klappt es nicht!“, rief Feyera gestresst und ließ den Hammer fallen. Elnor bückte sich und drückte ihr den Hammer wieder in die Hand.
„Das Metall zu erhitzen, ist einfach“, sagte er, „das Abkühlen oder Schleifen kann jeder. Aber es ist nicht jeder Schmied, denn das Metall zu formen ist die Aufgabe dahinter. Und das kannst du nur, wenn du geduldig daran gehst und sorgsam und fein arbeitest.“ Feyera seufzte leise, wischte sich den Schweiß von der Stirn und schlug erneut auf das Metall. Diesmal mit viel weniger Kraftaufwand. Es tat sich nichts. Mürrisch blickte sie zu Elnor und er nickte. Sie machte weiter. Nach einiger Zeit bog sich das Metall gerade. „Jetzt muss ich es schon wieder erhitzen!“, rief sie und packte das Metall mit einer Zange und lief zur Esse. Elnor folgte ihr und drückte das Blasebalg, während sie es hineinhielt.
Kurz darauf war es wieder heiß und Feyera legte es wieder auf den Amboss. Sie setzte fort, das Metall mit kleinen Schlägen zu bearbeiten. Mit der Zeit bekam das Scharnier, an dem sie sich übte, an Form. Schließlich nickte er und Feyera tauchte das Scharnier in den Bottich mit Kühlwasser. Es zischte laut. Sie ließ es einen kurzen Moment darin ruhen und holte es dann wieder heraus. Elnor nickte anerkennend und klatschte einmal in die Hände. „Für den Anfang sehr gut“, sagte er. Feyera war sehr stolz auf sich. Das Scharnier war zwar eigentlich nur ein Stück Metall, doch es hatte zum ersten Mal die richtige Form angenommen. Elnor kam nochmal auf sie zu: „Wenn du so weiter machst, dann zeige ich dir bald, wie du dann Werkzeuge schmiedest!“
Und so kam es schließlich auch. Feyera gewann immer mehr und mehr Gefühl für das Schmiedehandwerk und schuf bald Werkzeuge sehr, sehr guter Qualität. Doch gleichzeitig wuchs ihr Ehrgeiz. Sie begann, die großen Bibliotheken Zuls zu besuchen und alle Lehrbücher über die Schmiedekunst zu lesen, die sie fand. So eignete sie sich auch das Schmieden von Schwertern und später anderen Waffen an.
Bald darauf befand sie sich in Gorak. Ihr alter Lehrmeister hatte sich die Hand verletzt und war nicht mehr arbeits- und lehrfähig gewesen. So war sie dem Strom der Soldaten und Rekruten nach Gorak gefolgt. Ihre tägliche Aufgabe war fast nur noch das Schmieden und Reparieren der Ausrüstung der Soldaten, die hier trainierten, oder manchmal auch ein paar Möchtegern-Abenteurer, die nach Ormul aufbrachen.
Sie hatte sich über die fast einhundert Jahre hier eingelebt. Doch eines Nachts hörte sie ein Rumpeln in ihrem Haus. Toderschrocken schreckte sie aus ihrem Schlaf hoch und griff geistesgegenwärtig nach einem selbstgeschmiedeten Dolch neben ihrem Bett. Langsam schritt sie die Treppe in ihr Lager runter und fixierte die dunkle Gestalt, die einen Haufen Sachen einsteckte. Feyera nahm ergriff leise ein Langschwert, das neben ihr lag, und beschwor in der linken Hand eine Kugel aus Feuer. Ertappt drehte sich die Gestalt um. „Keine Bewegung!“, rief Feyera laut und streckte das Schwert bedrohlich dem Dieb entgegen. Doch sein freier, blasser Mund grinste nur, während plötzlich ein Regal neben ihr zusammenkrachte und auf sie drauf fiel.
Als sie kurz darauf wieder zu sich kam, war der Dieb weg. Laut seufzend rappelte sie sich wieder auf, dabei streifte ihr Blick auf ihren Arbeitstisch. Der Stein, der mit ihren ehemaligen Götterzeichnungen und nun Maenas verziert war, war verschwunden! Ein plötzlicher Zorn erfasste sie und sie schnappte sich wieder das Langschwert und ihren immer gefüllten Reiserucksack und stürzte außer Haus. Sie schwang sich auf ihr weißes Pferd Aris und jagte den Spuren des Diebes hinterher. Der Dieb war zu ihrem Glück zu Fuß unterwegs und hinterließ tiefe Fußabdrücke. Eine Weile folgte sie ihnen, bis sie zu ihrer Verzweiflung über die Grenze in die Wüste Ormuls führte. Sie stoppte kurz und überlegte. Doch da war nichts zu überlegen für sie. Eilig gab sie Aris die Sporen und er ritt los.
Es dauerte nur knapp eine Stunde, bis sie beide von der Hitze fast überwältigt wurden. Aris war mittlerweile auf Schritttempo zurückgewichen und Feyera bereute es, so wenig Wasser mitgenommen zu haben. Sie glaubte schon, dass sie sich irrte, doch in der Ferne erschien eine dunkle Gestalt mit einem großen Sack. Ein letztes Mal holte sie alles aus Aris heraus und preschte von hinten an die Gestalt heran. Sie erkannte seinen blassen Mund, der in der Nacht hämisch gegrinst und nun vor Entsetzen aufgerissen war, wieder.
Feyera sprang von Aris und zog ihr Schwert. Sie zauberte einen magischen Blitz, der vor den Füßen des Diebes einschlug und ihn von den Füßen warf. Feyera packte ihn am Boden und drückte ihm ihre Klinge an die Kehle. Seine Augen waren geweitet, voller Angst und Qual. Sein Blick flehte und er zitterte am ganzen Leib. Seine rechte Hand umklammerte ein kleines Medaillon. Sie konnte es nicht. Feyera knurrte einmal laut und schlug ihn mit dem Knauf k.o.
Sie ließ von ihm ab und nahm sich den Beutel vor. Sie wühlte kurz darin herum und entdeckte den Stein. Vor Freude fast weinend nahm sie ihn und drückte ihn an sich. Er bedeutete ihr zu viel. Immer noch den Stein fixierend kletterte sie wieder auf Aris, doch sie konnte nicht wegreiten. Ihr tat der Mann trotzdem irgendwie leid. Sie seufzte über sich selbst, stieg wieder ab und warf eine Flasche Wasser neben ihn. Sollte er doch eine zweite Chance haben, dachte sie sich. Dann ritt sie davon.
Aris war mittlerweile auch sehr erschöpft. Zusammen trotteten sie durch die Wüstenhügel. Sie mussten sich zwar das Wasser aufteilen und es war zwar noch genug, doch die Hitze machte sie beide mürbe. Feyera war mittlerweile von Aris abgestiegen und führte ihn am Zügel Richtung Süden. Die Winde wurden stärker und über ihnen braute sich ein Sandsturm zusammen. Feyera geriet in Panik und gab sich und Aris mehrere große Schlucke Wasser und rannte mit ihm. Sie musste ein Versteck oder wenigstens einen Felsen finden, hinter dem sie Schutz suchen könnten. Es war zu spät, denn der Sand flog erbarmungslos durch die Gegend. Kurz versuchten sie, gegen den Sturm anzukämpfen, doch durch die Sandkörner waren sie blind. Aris brach als erstes zusammen, doch Feyera wollte nicht aufgeben. „Vilya, Göttin des Wetters, was haben wir dir getan?!“, schrie sie laut, bevor sie ein paar Schritte weit torkelte und ebenfalls zusammenbrach.
Ein warmer Lufthauch, doch nicht heißer als die Gegend, ließ sie erwachen. Ihre schmerzenden Augen erblickten Aris‘ Schnauze vor ihrem Gesicht. Glücklich lächelnd atmete sie tief durch und schob Aris vorsichtig zur Seite. Ihre Glieder schmerzten, als sie sich langsam aus dem Sand kämpfte und aufstand. Sie sah sich um. Sie meinte, dass es anders aussah, als vorher. Auch fühlte es sich alles anders an?
„Hey, Ihr da!“, rief plötzlich eine Stimme von weit her. Eine Gestalt kam über einen Hügel zu ihnen gelaufen und löste ihre Verschleierung aus ihrem Gesicht. Es war eine andere Elfe. „Wer seid Ihr?“, fragte Feyera und hielt sich an Aris fest, da ihre Beine ihr nicht gehorchten. „Ich bin Mylaela Maertel“, antwortete die Elfe, „wer seid Ihr?“ „Feyera Ainia“, antwortete sie, „wisst Ihr, wie ich zurück nach Gorak komme?“ Die Elfe lachte. „Gar nicht“, antwortete sie, „das hier ist nicht mehr Paeonia.“ Feyera stutzte. „Wo bin ich dann?“ „In Parsifal.“ Mylaela Maertel lachte nochmal. „Wollt Ihr nicht mit mir kommen? Ich wohne in einer Stadt nördlich von hier, sie heißt Távaryn. Ich kann Euch auf dem Weg alles erklären.“ Feyera kam auf Aris mit in die Stadt von Mylaela Maertel und begann dort ein neues Leben als Schmiedin.