Charaktervorstellung Lizbeth Williams (Shi_ny)

Name: Lizbeth Williams

Geschlecht: Weiblich

Alter: 22 (31.03.1333)

Rasse: Mensch | Europäer

Wohnort: Wildniss

Herkunft: Großbritannien | England | London

Religion: Christentum

Aussehen und Merkmale:


Lizbeth ist eine 1,67 große, zierliche Frau. Sie hat blonde Haare, oft sind sie zusammengebunden und hellgrüne Augen. Durch ihre Nonnenkleidung und ihren Schleier ist sie zu einem großen Teil verhüllt.

Charaktereigenschaften:
Lizbeth ist ein sehr hilfsbereiter Mensch der immer an das gute in den Menschen glaubt. Manche würden es fast schon als Naivität bezeichnen, doch ist sie es die jedem eine Chance geben würde sich zu bessern und auf den frommen Pfad zu führen. Lizbeth ist sehr in ihren Glauben an Gott festgesetzt aber würde nie wegen ihm Gewalt einsetzen, sie glaubt daran die Liebe Gottes mit Frieden und Harmonie zu verbreiten.

Stärken und Schwächen:
Stärken:

  • Gute Kräuterkenntnisse
  • Hohe Empathie
  • Starkes Immunsystem

Schwächen:

  • Körperlich Schwach
  • Geringe Ausdauer
  • Verlassensängste

Beruf/Beschäftigung: Nonne | Krankenschwester

Fähigkeiten:
Lesen, Schreiben, Schwimmen, Krankenpflege, Grundmedizinkenntnisse, Harfenspiel, Nähen

Vorgeschichte:
„Ich liebe dich Mommy!“ Ein müdes lächeln begegnet die Aussage, zu was anderem war ihre Mutter auch durch die harte Arbeit nicht imstande. „Wann kommt Vater wieder von der Arbeit?“ Ihre Mutter deckt sie fürsorglich zu und drückt ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Morgen Schatz, es gab wiedermal eine Prügelei in der Taverne…“ „Oh…“ sagt sie besorgt „Wird… es ihm gut gehen?“ Ihre Mutter grinst nur etwas „Du kennst doch deinen Vater, er hat sicher die Situation schon im Griff.“

Der jährliche große Markt ist ein enorme Festlichkeit mit einem Anschwall an Besuchern und Schaulustigen. Ganz London versammelt sich in dieser Zeit, gleich ob reich oder arm. So auch die Williams Familie, Lizbeth ist zwischen ihren Eltern eingespannt, sie trägt das hübscheste Kleid was sie besitzt, genauso wie ihre Eltern die besten Sachen tragen. Sie lachen gemeinsam, gehen die Angebote der Gilden durch, spielen Spiele und Essen Spezialitäten. Nach einer Weile blieb ihre Mutter vor einem Stand stehen, tief atmet sie durch und zögert. „Mommy…?“ Sie seufzt etwas und geht vor ihr in die Knie, in ihren Augen liegen Tränen als sie durch ihre Haare streicht. „Mommy liebt dich… okay…? Bitte verzeih mir… irgendwann“ Lizbeth war mehr als verwirrt und legt den Kopf schief. „Was meinst du?“ Ihre Mutter umarmt sie fest, sie kann hören wie sie an ihrem Ohr ein paar mal schnieft. Als sie Lizbeth loslässt streicht sie über ihre Wange. „Warte einfach hier auf uns, ja? Wir kommen bald… wieder.“ Erneut schnieft sie und diesmal laufen ihr Tränen über die Wange. „Bitte verzeih mir Lizbeth… wir kommen bald wieder“ Sie steht auf, der Vater nimmt mitleidig ihre Hand und nickt ihr zu. Lizbeth lächelt zum Abschied „Mutter du musst doch nicht weinen! Ich bleib hier, versprochen!“

Wann kommen sie wieder? Es vergehen einige Minuten. Sie kommen wieder. Die Stunden fangen an zu vergehen, sie beobachtet den Strom der Menschen gebannt. Wann kommen sie wohl wieder? Der Verkäufer des Standes vor dem sie wartet gibt ihr eine seiner Bratkartoffeln. „Armes Kind…“ wieder vergehen Stunden. Mommy? Warum braucht sie denn so lange? Daddy? Warum sind sie denn gegangen? Kommen sie denn… wieder…? Die Nacht bricht ein, mittlerweile ist deutlich weniger Verkehr auf den Straßen. Sie kommen nicht wieder oder?

Tage vergehen, Monate vergehen, Jahre vergehen. Ihr Haar ist verfilzt, so lange lebt sie auf den Straßen, sie durchwühlt einen Karren mit Resteessen eines Händlers auf der Suche nach etwas essbaren. Milo, ein weiterer magerer Waise mit schwarzen Haaren, steht Wache. Er bricht in Husten aus, sein Husten wurde in letzter Zeit immer schlimmer. Besorgt schaut Lizbeth über die Schulter „Hier ist nichts!“ Ängstlich schaut er zu ihr auf, seine Wangen sind eingefallen. „Das kann nicht sein! Ich will nicht wieder Ratten essen, Liz!“ Sie lächelt schief, als die Schritte des dicken Händlers kommen, springt sie eilig vom Karren und läuft los.

„Milo… komm schon wach auf…“ er liegt in ihrem Schoß, Pestbeulen sind über seinem Körper verteilt während er reglos in ihrem mageren Schoß liegt. „Bitte… ich will nicht wieder allein sein…“ sie schnieft und Tränen tropfen auf sein Gesicht.

„Der schwarze Tod“ ist eine Krankheit die sich nach und nach in London bekannt macht. Doch obwohl Lizbeth auf den Straßen so oft damit konfrontiert wurde, schien sie eine gewisse Immunität dagegen zu besitzen. Milo war der erste, Roger war der zweite der in ihrem Schoß starb, nur ein Jahr später. Weinend sitzt sie auf dem Boden während sie ihn in Armen hält, als sie plötzlich Schritte hört. „Nicht mehr als ein Kind… ein Jammer…“ nur vorsichtig konnte sie ihren Kopf heben, ihr schwammiger Blick brauchte etwas um sich zu fokussieren. Vor ihr Stand ein Priester mittleren Alters, vielleicht war es sein Erscheinungsbild, vielleicht ihre Verzweiflung aber irgendwas an ihm weckt in ihr ein tiefes vertrauen. „Wie heißt du?“ Sie schluckt schwer „Liz…beth Williams“ er nickt und fragt weiter „Wie alt bist du Lizbeth?“ Ihr Blick fällt auf Roger in ihren Armen „14…“ er schüttelt den Kopf „Lizbeth… möchtest du dich vielleicht dem Haus Gottes anschließen?“

„Vater ich möchte beichten“ „Sprich Schwester Lizbeth, was möchtest du mir erzählen?“ Sie schnauft und blickt durch das abgedunkelte Gitter der Beichtstube, sie kann nur seinen Umriss erkennen „Ich fühle Abneigung, Abneigung gegen die Lehrer die ihr mir gegeben habt und Abneigung gegenüber dem Unterricht den sie vermitteln“ er seufzt etwas „Ich weiß das es anstrengend sein kann Liebes… aber um den Willen Gottes weiter zu geben musst du lesen können um sein Werk zu vermitteln, Latein um sein Werk zu verstehen und Schreiben um sein Werk zu verbreiten. Du möchtest doch im Lazarett dienen? Dann brauchst du auch die Kenntnisse dafür Liebes“ Sie seufzt „Ich weiß doch Vater… ich wünschte nur es wäre einfacher“ In seiner Stimme ist ein lächeln zu hören „Ich glaube an dich Lizbeth, du hast dich in den letzten Jahren so gut entwickelt… dann schaffst du auch das“

„Schwester wir brauchen mehr Handtücher!“ Geschwind eilt sie mit den Handtüchern in der Hand durch das lange Krankenzimmer des Lazaretts. Sie geht an einem nach dem anderen Bett vorbei, in der Luft liegt der Geruch von Erbrochenem, Urin, Kot und vor allem Tod und Verwesung. Und obwohl jedes Bett bereits besetzt ist kommen immer mehr kranke und gebrechliche Menschen durch die Türe. Das kleine christliche Lazarett ist schon deutlich an ihren Grenzen angelangt während sich die Pest weiter wie ein Wildfeuer in London verbreitet und nach und nach für Ausrottung sorgt. Sie setzt sich an das Bett des zu behandelnden Patienten, mit ihr der Priester George in der Kleidung eines Seuchenarztes, obwohl er dadurch das Aussehen eines sündigen Totenrabens trägt, ist seine Arbeit die eines Heiligen. Eilig tupft sie die Stirn von dem schwer kranken Patienten ab und bevor er sich erneut mit seinem Erbrochenem einsaut hält sie ihm den Eimer hin. „Vater, seine Verfassung wird einfach nicht besser“ der Priester schnaubt nur „lass ihn liegen Lizbeth, er ist für den Herren bestimmt, wir können nichts mehr tun“ Sie hält inne und lässt zögerlich von ihm ab, der Mann schaut ängstlich auf „Nein… bitte… es muss doch einen Weg geben“ Lizbeth nimmt ihre Gebetsperlen in die Hand und beginnt das Vater unser zu rezitieren, der Mann beginnt zu weinen und zu schreien, eine übliche Prozedur für die Tot geweihten.

„Ich möchte das du nach Frankreich reist“ verwirrt blickt sie den Mann an der sie Aufnahm und großzog „Nach Frankreich? Warum ich??“ Er seufzt etwas und tritt näher „Ich habe eine Nachricht bekommen… Frankreich leidet sehr unter der Pest… von allen Schwestern traue ich dir am meisten Lizbeth“ er streicht ihr durchs Haar und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn „Und das obwohl du wie eine Tochter bist… kann ich nur dich schicken um die Liebe Gottes zu verbreiten“ mit Tränen in den Augen blickt sie zu ihm auf „Ich werde euch nicht enttäuschen Vater…“

Der Wind weht durch ihre Haare, sie muss ihre Haube festhalten damit sie ihr nicht weggeblasen wird. Sie steht am Pier, in ihrer Hand ein Koffer dessen Inhalt für Monate reichen soll. Sie ist bereit, bereit für die Reise, bereit für Frankreich und bereit für ein neues Kapitel in ihrem Leben. „Wollen wir los Schwester?“ Der Kapitän der verantwortlich für ihre Reise ist stellt sich neben sie, sie nickt etwas und lächelt. „Möge der Herr uns auf unserer Reise begleiten“ „Amen“

„Vater unser im Himmel“
Die Wellen fauchen während sie mit voller Wucht auf das Holz des Bootes einschlagen.
„Geheiligt werde dein Name“
Blitze schlagen ein, der Geruch von Rauch macht sich breit.
„Dein Reich komme“
Das Jaulen des morschen Holzes endet mit einem Bersten.
„Dein Wille geschehe“
Die Rufe der Seemänner fliegen umher.
„Wie im Himmel so auf Erden“
Ein Blitz schlägt direkt neben ihr ein, sie fährt zusammen und unterdrückt einen Schrei.
„Unser täglich Brot gib uns heute“
Tränen laufen über ihr Gesicht.
„Und vergib uns unsere Schuld“
Ein Wimmern kann sie nicht unterdrücken.
„Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“
Ängstlich zählt sie jede Perle ihres Rosenkranzes immer und immer wieder.
„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem bösen“
Die lauten Rufe verwandeln sich in panisches und aggressives Schreien, beten und flehen.
„Den dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit… in Ewigkeit“
Sie schlägt die Augen auf nur um zu sehen wie das Schiff endgültig vom Sturm auseinandergerissen wird, tief fällt sie in das Meer, das einzige was sie zu fassen bekommt ist ein Stück Treibholz vom Schiff.
„Amen“
Wasser… Luft, keine Luft.

Der Sand in ihrer Robe lässt sie aufwachen, sie öffnet ihre Augen und beginnt stark zu husten und das Wasser auszuspucken „ich… habe überlebt…?“ Vorsichtig setzt sie sich auf „wo… bin ich…?“ Ein Moment vergeht in dem sie Orientierungslos sitzt bevor sie aufsteht, ihr Kleid ist etwas am Bein zerrissen doch das stört sie im Moment kaum. Sie läuft den Strand entlang, Teile des Schiffes, Holz doch niemand der Crew ist in Sicht, wieder geht sie weiter bis sie einen erstaunlichen Fund macht. Halb im Sand begraben liegt ihr Koffer, abgesehen vom Abnutzen und einweichen des Leders scheint er kaum Schaden genommen zu haben. Eilig buddelt sie ihn aus und stellt sich mit ihm wieder auf „Wo bin ich bloß…?“

Bald würde sie rausfinden das sie sich in Parsifal befindet.

Quellen

Charakterbild bei Aussehen

5 „Gefällt mir“

Eine traurige, dennoch gut geschriebene Geschichte. Mit den Angaben stimmt alles! :slight_smile:
Das @team ist an der Reihe.

Kann da Waldmaus nur zustimmen!

Deine Charaktervorstellung ist hiermit offiziell angenommen.
Wir wünschen dir eine tolle Zeit auf FTS und viel Freude beim Roleplay mit deinem Charakter.

Wichtige Allgemeine Hinweise (klicke hier)
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  2. Nachträgliche Änderungen an der Vorstellung, die uns nicht mitgeteilt wurden, gelten als nicht akzeptiert. Informiere uns also umgehend über Änderungen (z.B. neue Fähigkeit erlernt, Tod des Charakters, etc.)

  3. Weitere wichtige Dinge die du über das Roleplay mit deinem Charakter wissen solltest findest du hier: [Tutorial] So macht ihr (richtiges) Roleplay