Charaktervorstellung Lorelei Hallows

Name: Lorelei Hallows

Spielername: Glitch_606

Rasse: Halbelf (es scheint wohl nicht genemigt zu sein, ich arbeite dran)

Alter: 22

Charakter:
Eine selbsternannte Gelehrte. Lorelei ist eine äußerst neugierige und wissensdurstige Person. Leider neigt sie ebenfalls dazu sich in ihrer Forschung über alles andere zu stellen. Dabei werden sonstige Morale auch häufig mal vergessen. Andere würden sie wohl als eher unfreundliche Gesellin bezeichnen.

Geschichte:
Das Fell wurde von dem Stock verwuschelt, den ich wiederholt in den kleinen Körper vor mir stach. Ich erinnerte mich an das entfernte Fiepen, das die Maus immer von sich gab, sobald ich den alten Kornspeicher betrat. Meist erhaschte ich nur einen kurzen Blick auf das gepelzte Wesen, bevor es sich in die tiefen des Kornes rettete. Nun blieb der Körper, trotz meiner Bemühungen, reglos. Ich starrte erneut tief in die kalten, leeren Augen, mich fragend, wo das ganze Licht, das Leben nur hin verschwunden sein könnte. „Lorelei, was dauert denn so lange?“ Die Stimme meiner Mutter riss mich aus meiner eigenen kleinen Welt.

Es waren wohl wieder Leute aus dem kleinen Dorf, südlich von unserer Farm, zu besuch, was mögliche Kunden und somit möglichen Profit bedeutete. Die Farm wurde zwar nur von meiner Mutter und mir betrieben, solang ich mit meinen ständigen Tagträumereien überhaupt als Arbeitskraft zählbar war, dennoch hielt der alte Speicher bestimmt genug Nahrung um eine Person gute zwei Jahre zu ernähren. Letztendlich gelang es mir die gewünschten Nahrungsmittel zusammenzusuchen, und ich verließ die Ruhe des Speichers. Schon von weitem hörte ich das schallende Gelächter meiner Mutter. Sie sah so natürlich aus, wie sie sich mit den Menschen des Dorfes unterhielt. Dies war keine Überraschung, immerhin war sie eine von ihnen. Auf den ersten Blick hätte man mich ebenfalls für ein Mensch halten können aber es brauchte kein Genie um zu sehen, dass dies nicht der Fall war. Wortlos übergab ich meiner Mutter die Güter. Die Kunden würdigten mich hierbei keines Blickes, auch dies überraschte mich nicht. Sie schienten mich nicht sonderlich zu mögen. Meine Mutter würde sagen, dies läge an meinem merkwürdigen ‚Hobby‘, ich hingegen war überzeugt sie hassten das Elfenblut in mir. Letzten Endes zähle auch nur, dass sie mich nicht mochten. So waren es nur meine Mutter und ich, allein in dieser Welt.

Aber auch das musste, wie alles eines Tages, sein Ende finden. Mit der Zeit fing meine Mutter an, immer häufiger zu schwächeln. Immer häufiger brach sie unter der Last der Mehlsäcke zusammen. Erst glaubte ich, das Alter würde sie früher einholen als erwartet. Ich hoffte es würde nur das Alter sein, aber schlussendlich konnte sie kaum noch ihr Bett verlassen. Sie war krank. Das war ihr mittlerweile so klar wie mir, auch wenn sie versuchte stark zu bleiben. „Du wirst sehen, am Ende wird alles wieder in Ordnung sein.“ hatte sie mir versichert. Die dunklen Flecken, die sich an den Gliedmaßen meiner Mutter ausbreiteten, waren mir allerdings nur zu gut bekannt. Es war Verwesung. Der Körper meiner Mutter begann bei lebendigem Leib zu verwesen. Und so brach, in nicht mal einem einzigen Monat, meine gesamte Welt zusammen. Ich kannte kein Leben ohne sie, noch hätte ich mir jemals eins vorstellen können. Ich war entschlossen, es so nicht enden zu lassen.

Noch am selben Tag schloss ich mich im altbekannten Kornspeicher ein. Ich schwor mir ihn nicht zu verlassen, bis ich wissen würde, wie ich meine Mutter heilen könnte. Ich war immer ein wissbegieriges Kind gewesen, nun würde es sich endlich auszahlen. Zunächst brauchte ich allerdings Forschungsmaterial. Meine Mutter war bereits infiziert, also kam sie nicht in Frage. Es hätte sich sicher eine bessere Lösung finden lassen, hätte ich die Zeit gehabt, einen Plan zu entwickeln. Zeit über meinen nächsten Schritt nachzudenken hatte ich allerdings nicht. Es war alles für meine Mutter, also tat ich, was getan werden musste. Wie ich meine Wunden verband, hatte ich etliche Male gelesen. So musste ich meine Forschung wohl einarmig fortsetzen. So verzweifelt ich an diesem Punkt auch gewesen sein mag, ein Teil von mir platzte förmlich vor Begeisterung, endlich meine Wissbegierde stillen zu können. Und so begann ich zu beobachten. Wie sich das Fleisch erst blass, dann, an den Finger, dunkel färbten. Die Adern, die einst das Blut durch meinen Arm transportierten, konnte ich nun deutlich sehen. Mit der Zeit blieb nur Knochen und Sehnen zurück. So etwas hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen, dabei war es die ganze Zeit direkt vor meinen Augen gewesen.
Und so packte mich die Faszination.

Die Idee es rekonstruieren zu können, um somit meinen nun fehlenden linken Arm zu ersetzen. Warum ich ihn abgehackt hatte, war in Vergessenheit geraten. Es spielte auch keine Rolle, jetzt konzentrierte ich mich voll und ganz auf meine Prothese. Etliche Prototypen musste ich verwerfen, doch als ich mein Werk vollendet hatte, funktionierte es beinah wie ein echter Arm. Beinah. Irgendetwas musste ich übersehen haben. Irgendetwas hatte ich falsch gemacht. Aber egal was ich versuchte, ich konnte das Geheimnis nicht lüften. Schlussendlich wurden die Vorräte in den Speicher knapp. Ich kam hier nicht weiter. Ich musste wissen was für Geheimnisse diese Welt noch vor mir verbarg. Dieser Speicher konnte mir die gewünschten Antworten nicht geben.

Es war bestimmt eine Ewigkeit her, dass ich die alte Tür geöffnet hatte. Die Frage, warum ich mich in dem Speicher eingeschlossen hatte, sowie das Gefühl etwas Wichtiges vergessen zu haben, wischte ich einfach beiseite. Solch unwichtige Gedanken hatten neben dem unstillbaren Wissensdurst keinen Platz. Das alte Haus war staubig, viele der Wertsachen fehlten bereits. Außerdem stank es nach Tod. Mehr noch, als es der Speicher tat. Den Tod hatte ich bereits gesehen, er konnte mir meine Antworten nicht geben, und somit war auch der Geruch unwichtig. Auch diese Farm hatte ich etliche Male gesehen. Es ist wohl an der Zeit, dass ich meine Antworten anderswo suchen.

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Wow echt gut geschrieben aber

Geht offenkundig über Leichen um ihr Ziel zu erreichen .:hugs:
Es wird sicher spannend, was für Ziele sie sich in ihrem Neuen Zuhause setzt. :thinking:

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Nette Vorstellung, freue mich dich kennen zu lernen.

Wenn du Lust hast schau dir mal den Beitrag der Medikusgilde an, wir stellen auch Forscher ein.

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