Name: Skadi Brundottir
Alter: 19 Jahre
Geschlecht: Weiblich
Rasse: Mensch
Beschäftigung: Jägerin / Jarl des Bjarki-Klans (Hallanvik)
Größe: 1.71 m
Stärken: sehr arbeitsam, stets gastfreundlich, bewahrt einen kühlen Kopf, macht die Kälte ihrer Heimat wenig aus
Schwächen: kann zu einer guten Flasche Met nicht nein sagen, gern rau wie der Winter, stark matriarchalische Ansichten
Skaldi stand am Steg und blickte auf den Fjord hinaus während das Langschiff langsam auf das Wasser hinausglitt. Eine Träne rollte über ihre Wange als sie sich ihren Bogen nahm und den Pfeil auflegte. Hjalti, die wie immer an ihrer Seite war hatte sich auf den Boden gelegt und gab ein leises Winseln von sich. Sie wollte sich zu ihrem Wolf legen doch wusste sie, dass sie zunächst die Zeremonie zu Ende bringen musste. „Hiermit verabschieden wir Brun Friggadottir, Mutter von Skadi Brundottir und Bjarn Brundottir, verstorben, gerechte und aufopferungsvolle Jarl des Bjarki-Klans. Möge sie ihre Ruhe finden und von Hel gemessen werden.“, sprach die Schamanin.
Sie dachte daran was ihre Mutter ihr vor ihrem Tod gesagt hatte. „Wenn ich von dir gehe, sollst du unseren Klan führen. Es ist deine Pflicht als meine Tochter und diese Pflicht hast du nicht gegenüber mir, sondern gegenüber dem Klan.“ Sie hatte es mit Tränen in den Augen gesagt. „Ich weiß du bist noch jung, aber ich glaube daran, dass du eine gute und gerechte Jarl sein wirst.“ Danach war sie erschöpft zusammengesunken. Skaldi hatte die folgenden Stunden an ihrem Bett gesessen und Hel angefleht ihr ihre Mutter nicht zu nehmen. In der darauffolgenden Nacht starb ihre Mutter an den folgen der Krankheit die sie heimgesucht hatte.
Der Pfeil glitt wie eine Sternschnuppe durch die Luft bevor er das Schiff traf und die Flammen gierig am Segel leckten und sich dann über den Rest des Schiffes ausbreiteten. Skaldi legte ihren Bogen zur Seite, wendete sich um und schaute sich ihren Klan an, der hinter ihr gestanden hatte, still und mit Gesichtern wie aus Stein. Sie durchschritt die Menge die sich vor ihr teilte um Platz für sie und Hjalti zu machen, welche ihr folgte. Skadi begab sich zu der großen Halle Hallanviks. wo das Totenmahl wartete, welches traditionell nach der Beisetzung einer dem inneren Zirkel angehörenden Person stattfand. Sie überlegte ob sie sich auf ihren vertrauten Platz setzten sollte oder den auf den ihrer Mutter. Sie dachte daran, dass sie doch erst 17 war und blickte sich in dem sich füllenden Raum um. Jeder der hier vor ihr stand hätte sich besser als Jarl geeignet, warum also gerade sie ? Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, es war die Schamanin. „Ich weiß wie du dich fühlen musst, doch du darfst jetzt nicht zögern. Jeder hier glaubt, dass du dazu bereit bist und dass wir es uns nicht leisten können nach außen führungslos und schwach zu wirken. Hjalti ist der Beweis dafür, dass du dich durchsetzten kannst und stark bist. Die Götter haben dich mit dieser Ehre bedacht“, sprach sie mit warmer ruhiger Stimme. Skaldi nickte. Sie wusste, dass ihre Mutter sie ihr ganzes Leben lang auf diesen Moment vorbereitet hatte.
So schritt sie mit neu gefasstem Mut voran und setzte sich auf den großen Holzstuhl und griff nach dem Met. Sie erhob sich mit dem Becher in der Hand und schaute in die Runde. „Meine Mutter mag zwar von uns gegangen sein, doch darf dies nicht dazu führen, dass wir uns von der Trauer mitreißen lassen. Wir müssen stark sein und geschlossen auftreten, um den Wintern, die auf uns zukommen mögen zu trotzen und den Klan in eine Zeit von Reichtum und Wohlstand führen!“, sprach sie mit lauter und bestimmender Stimme woraufhin ein zustimmendes Gebrüll zu hören war. Sie selbst sank zurück in ihren Stuhl und kippte sich den Met hinunter.
Vorbereiten auf die Winter die da kommen möge. Ja das würde sie tun. Sie würde eine Gerechte und gutherzige Jarl zu ihrem Klan, aber ein Blizzard für ihre Feinde sein.
