Charaktervorstellung von Arandir Faelen ((ShiftIsKaputt, bitte ersten Absatz lesen!))

Bevor dieser Text beginnt erstmal eine “Überraschung”! Der Account @Shi_ny ist ein Account, welcher immer wieder herumgereicht wurde an Personen, welche mal Lust auf einen neuen Char hatten, ihren aktuellen aber nicht verlieren wollten. Der erste Char auf diesem Account wurde von mir gespielt (Surri für die Lügen @Hagrast xD). Wer den zweiten Char gespielt hat bleibt ein Geheimnis ^^. Offiziell ist es mein Zweitaccount (vom Team genehmigt). Ich nutze ihn genau dafür weiter. Evryn Amari wird nicht sterben. Sie wird von meinem 2. Account weiterbenutzt, während auf meinem Hauptaccount mit diesem hier gespielt wird. Der Räuber-Rang bleibt auf meinem Hauptaccount. Jetzt viel Spaß beim Lesen! Achtung, es ist wohl etwas sehr lang geworden (3705 Wörter).

Kurze Information: Um sich selbst als Adeliger bezeichnen zu dürfen ist eine ausführliche Beschreibung der Familie, des Adelsstandes etc. Von Nöten. Geht das, was hier beschrieben ist in Ordnung?

Ingamename: ShiftIsKaputt

RP-Name: Arandir Faelen

Rasse: Östliche Kultur der Aldmer (Genaueres kommt demnächst.)

Alter: 32,4 Elfenjahre (227 Menschenjahre)

Herkunft: Die Hauptstand Myras, Zul.

Das Land Paeonia:

Die Familie Faelen: Tragischerweise ist über die Jahrhunderte der Stammbaum vor Erlathan und Àenwyn Faelen nur schwer durchblickbar. Was davor war, kann nur spekuliert werden. Seit dem Jahre 1078 werden nach und nach in ganz Paeonia Gasthäuser und Höfe von der Familie errichtet und geführt. Dieses Familienunternehmen steht an der Spitze der Bewirtung des Landes, wodurch es die Familie durch ihr Vermögen geschafft hat, in den mittelständigen Adel vorzudringen.

Das Familienbanner:

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Äußerliche Merkmale:

Wie es für einen Aldmeren typisch ist, hat Arandir eine blasse Hautfarbe. Wie die meisten gut betuchten Einwohner Myras hat Arandir einen schlanken jedoch robusten Körperbau. Begleitet wird dieser von spitzen Ohren, hinter welchen lange, schwarze Haare zu sehen sind. Seine Kleidung tendiert meist zu traditionellen Gewändern, welche ihm oft bis zu den Füßen gehen.

Eigenschaften:

Schon in jungen Jahren wurde dem Aldmer von seiner traditionsbewussten Familie beigebracht, stets zwei Mal in den Spiegel zu sehen, bevor man das Haus verlässt. In seinem Fall war das besonders wichtig, da er äußerst reiswillig ist. Der allgemeinen Öffentlichkeit hin gibt er sich als stets ruhiger und charmanter Mann, welcher stets ein Händchen für Geschäfte hat, bei welchen seine geldgierige Ader zum Vorschein kommt. Nur selten verliert er die Kontrolle über sich, dies geschieht dann im besten Fall hinter verschlossenen Türen. Nach außen hin gibt er sich, wie der Rest der Familie, als geschäftstüchtiges, angesehenes Mitglied der Gesellschaft. Die Familie Faelen gehört aufgrund ihres Reichtums, welchen sie durch dutzende Gasthäuser in Paeonia erwirtschaften konnten, zum niederen bis mittelständigen Adel. Nach außen hin gibt sich die Familie Mühe, ein perfektes Leben zu führen. Doch selbst Arandir wurde früh in die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen geführt. Immer wieder kam es vor, dass Schuldner der Familie Faelen auf ungeklärte Art und Weise verschwanden. Er selbst weiß, wie man eine Antwort oder eine Schuld aus jemanden hinausbekommt, sei es durch phyisische oder psychische Tortur. Durch diese Art und Weise der Geschäfte hat sich bei ihm von innen heraus eine stark sadistisch ausgeprägte und lüsterne Ader entwickelt.

Magische Begabungen:

Mit Beginn seines 25. Lebensjahres wurde Arandir von seinen Eltern für 6 Jahre in die Akademie für Magica (Genauere Beschreibung kommt später in der Geschichte) im Herzen Aleynns geschickt. In diesen 6 Jahren bekam er tagein und tagaus die gleichen Werte und herausfordernden Unterricht mitgeteilt. Er bezeichnet sich selbst als Koryphäe auf dem Gebiet der sogenannten Bündnismagie (auf Sindarin: Gwaedh gûl). Grob erklärt ist es ihm möglich, mit dem deutlichen Einverständnis eines Partners, ein seelisches Bündnis einzugehen, bei dem der Partner unterworfen ist. In diesem Bündnis kann der Bündnishalter dem Partner verschiedenste Bilder und Visionen in den Kopf setzen. Ebenfalls gleicht sich der Herzschlag aneinander an. Sollte jemand unter Stress stehen, würde der Partner es bemerken, solange sie im nahen Umkreis zueinander stehen. Durch jahrelange Studien beherrscht er es ebenfalls, Gegenstände an Personen zu binden. Dies hat keinen wirklichen Effekt, abgesehen davon, dass der Erschaffer des Bundes unter großer Anstrengung die an das Objekt gebundene Person über Entfernung finden kann. Dies führt jedoch bei der gebundenen Person, sollte dies zu häufig benutzt werden, zu langfristigen Schäden in der Koordination. ((Bzw. ich werde es im RP nicht nutzen.))

Stärken:

-Wortgewandt

-Hat ein gewisses, erweitertes Wissen über die Anatomie der Menschen und Elfen

-Manipulationsfähig

-Stark ausgeprägte Begabung für Magica

-Gewissenhafter Umgang mit Geld

Schwächen:

-Handelt in Rage spontan

-Hitzeanfällig

-Ungeübter Fernkämpfer

-Lückenhaftes Wissen über die Flora und Fauna

-Angst vor Raubkatzen

Mehrere kleine Vorgeschichten, die das Leben des jungen Arandir bis zu seinem heutigen, erwachsenen Selbst erzählen:

Es war ein kalter Wintertag im Jahre 1115, die Schlachten gegen das Volk der Naris schienen sich dem Ende zu neigen. Zu Gunsten von Myra. In einem abgelegenen Anwesen im Targon-Gebirge, eine gute halbe Stunde entfernt von der nächsten Stadt, drangen schmerzverzerrte Schreie einer Frau aus den wenig beleuchteten Fenstern.

“Es ist ein Junge, meine Dame!”

Die Frau, welche in ihrem Bett liegt bringt kaum Worte heraus, streckt jedoch ihre Hände empor, um den kleinen Jungen in ihre Arme zu nehmen. Als Dieser die wohl bekannte Wärme seiner Mutter spürt, beruhigt sich das leise Schreien langsam.

“Wir nennen ihn Arandir…”

Eine männliche Stimme trat im Raum auf. Ein Mann mit kurzem, gepflegtem und schwarzem Haar trat hervor, langsam setzt er sich zu seiner Frau auf die Bettkante und streichelt ihm liebevoll und fürsorglich über die warme Wange, während er mit der anderen Hand die seiner Frau nimmt.

“Ja, das machen wir Liebster. Arandir Faelen…”

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7 Winter später

“Arandir? Kommst du eben bitte?”

Die Stimme seiner Mutter hallte durch das leere Haus. Eilig kam der kleine Junge die Treppen hinunter.

“Was gibt es denn?”

Die Mutter muss bei seinem Anblick verträumt schmunzeln, er war wie er sein sollte, ein würdiger Nachfolger der Familie.

“Die Handwerker kommen gleich, da musst du hier raus. Geh doch an den Fluss oder so, Vater ist dort auch.”

Der kleine Arandir nickt langsam und verlässt leicht hopsend das riesige Haus, als er sich umdreht kann er das große Schild über der Türe erkennen.

“Gasthof Faelen, die Oase Borums”

Leise seufzend und mit bedrückter Miene dreht er sich um. Sein ganzes Leben lang war er nicht länger als ein halbes Jahr im gleichen Ort. Immer musste es weiter gehen, warum auch immer. Und immer wieder für das Gleiche. Nur um eines dieser Gasthäuser zu errichten. Mutter sagt immer, dass das so sein muss, wenn sie so leben wollen, wie sie es jetzt tun. Als er auf seinen jungen Beinen das Wasser des Flusses mit seinem Vater daneben erblickt muss er jedoch wieder fröhlich grinsen und rennt auf ihn zu.

“Vater! Ich bin da! Ich habe den Weg doch noch gefunden.”

Agis, so sein Vater, stand langsam auf und zischte ihn an, verliert dabei aber nie sein lächeln.

“Sei leise, sonst kriegen sie Angst!”

Er deutet auf die kleinen, schwarz-braun gefleckten, streunenden Katzen an der anderen Seite des Flusses.

“Sie jagen, sieh genau hin.”

Die Kätzchen beobachteten das Wasser haargenau, nichts würde ihrem Blick entgleiten. Und da, plötzlich schlug eines der Tiere ins Wasser, nur um Sekunden später einen kleinen Fisch aus dem Wasser zu tragen, den die beiden sich geschwisterlich teilten.

“Von ihnen kannst du etwas lernen. Achte immer genau auf deine Umgebung, um jede Schwachstelle deiner Beute kennenzulernen. Vergiss das nicht, ja?”

Arandir nickte, er verstand.

“Komm her, lass uns in die Stadt gehen, vielleicht finden wir etwas Schönes zum essen. Sobald das nächste Gasthaus steht, kannst du natürlich immer dort essen, wenn wir mal nicht dort sein sollten.”

*Der Tag verging, er ging mit seinem Vater auf den Wochenmarkt, um dort ein paar süße Kleinigkeiten zu essen, bevor die Beiden wieder nach Hause gingen, wo Aurae bereits mit dem Essen und einem tadelnden Blick auf sie wartete.”

22 Sommer später

Gedämpfte Schreie traten aus dem Keller das Hauptanwesens des Faelen-Clan. Tief in der Nacht sollte sie jedoch keine fremde Seele zu hören bekommen. Blickt man in das Innere des mehrstöckigen Hauses sieht man, wie eine Falltüre im Arbeitszimmer geöffnet ist. Geht man diese hinab, gelangt man in die Kammern, in denen die heimlichen Geschäfte der reichen Familie abgeschlossen wurden. Zwei Gestalten stehen vor einem Mann, welcher in der Blüte seines Lebens steht, jedoch an einen klapprigen Holzstuhl gebunden ist. Beide Gestalten tragen traditionelle Masken, wie man sie beim jährlichen Volksfest der Stadt sah.

“Also, treibst du das Geld jetzt gefälligst auf? Ich wiederhole mich nur ungerne!”

Die Reitgerte welche zweckentfremdet in der Hand des Maskierten liegt saust erneut auf den entblößten Rücken des Gepeinigten. Dieser kann nicht mehr als schmerzverzerrt zu stöhnen.

“Ich habe nicht so viel… Bitte hört auf…”

“Dann hättet ihr euch doppelt überlegen sollen, ob ihr dieses Haus wirklich kaufen wollt. Wir holen uns unsere Kredite immer wieder, unabhängig davon, wie bezahlt wird. Hol das Messer, diese Made darf bald einschlafen.”

Der zweite Maskierte nickt langsam, dreht sich zu einem Tisch mit diversen Instrumenten und greift nach einem Dolch, diesen lässt er geschickt über den Arm des Gefesselten streifen, wodurch eine fast schon elegante Spur aus Blut seinen Körper verlässt.

“Sprecht eure letzten Worte, sollen wir wem etwas ausrichten?”

Aus dem Mund des Totgeweihten trat nicht mehr als ein verzweifeltes Wimmern. Die zweite Person führt den Dolch weiter hinauf. So geübt, dass man meinen könnte die Klinge hätte ein Eigenleben. Gezielt durchtrennt sie die Hauptschlagader am Hals und den Kehlkopf. Eine große, schmutzige Welle aus Blut strömt aus dem röchelnden Körper. Die Schmerzensschreie erlischen, zusammen mit dem Licht des Lebens, innerhalb wenigster Sekunden.

“Eine weitere arme Seele, sie hat die herausgefordert, die zu mächtig waren. Arandir, mach ein Floß bereit. Bring den Leichnam darauf und schick es Richtung Midra. Dort wird sich niemand wundern, wenn es denn je ankommen sollte.”

Der Aldmer nahm seine Maske ab und nickt gehorsam, löst den ausgebluteten Körper von seinen Fesseln und steckt ihn in einen schlichten Erntesack. Mit diesem auf dem Rücken macht er sich in tiefster Nacht auf den Weg zum Fluss, welcher direkt in das Meer und Richtung Midra führt.

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Ein Herbsttag. Es war das Jahr 1290.

“Du hast auch alles? Hast du genug Kleidung? Deine Bücher hast du auch?”

“Mutter…! Ich bin mittlerweile 25 Jahre alt, hatte mehrere Beziehungen und kümmere mich um das Familiengeschäft wie Vater es tut. Ich kann selbst denken.”

“Und dann vergisst du doch wieder was, ganz sicher! Ich sorge mich nur um dich. Aleynn ist weit weg von hier.”

“Ich gehe auf die renommierteste Akademie für Magica in ganz Paeonia, die Silma Riënde ((weiß glänzende Krone)). Da wird so etwas das kleinste Problem.”

Mit eiligen Schritten verließ er das Anwesen mit seinem Koffer und ging auf sein treues Pferd zu, bevor er sich ein letztes Mal umdrehte.

“Pass auf dich auf, Mutter. Richte Vater meine Grüße aus.”

Traurig nickend sah Aurae ihrem Sohn hinterher, wie er geübt davongaloppierte. Die Reise sollte bis zum Hafen von Tindall gut 3 Tage dauern. Besorgt ging sie wieder in das Haus hinein, um das Abendessen für zwei vorzubereiten.

“Diese Frau…*

lächelnd verdrehte er die Augen und ritt durch die Innenstadt, wo er ein letztes Mal über den Wochenmarkt wanderte. Er war gut in der Zeit, an seinem Lieblingsstand besorgte er sich eine lokale Delikatesse, karamellisierte Kirschen, einfach wunderbar.

Es ging weiter, über den lebendigen Markt bis zu den unbelebten Reisewegen, welche zumeist nur von Kaufleuten und Pilgerern benutzt wurden. Als es schließlich nach mehreren Stunden Abend wurde, fand er sich in einem kleinen Bett in einem der Gasthäuser der Faelen wieder.

“Bis jetzt läuft alles gut, morgen fährt mein Schiff und übermorgen bin ich in Aleynn. Dann sehe ich Großmutter und Großvater wieder, das kann was werden”

Dies dachte er sich. Seufzend deckte er sich bis zum Halse zu und schloss entspannt die Augen. Als er am nächsten Morgen wach wurde, wurde er freundlichst von einer Angestellten des Gasthauses geweckt. So wie es sich für einen Schlafplatz von dieser Klasse gehört hatte.

Nach einem kleinen Frühstück, bestehend aus ofenfrischem Brot und fangfrischem, gebackenen Flussbarsch packte er rasch seine Sachen, um auf seinem Pferd, seinem treuen Begleiter, Richtung Tindall. Dort, in den dunklen Gassen fahren die einzigen Schiffe in Richtung Aescon.

Der Weg verlief erwartet ruhig. An der Grenze von Kilingor zu Borum gab es den dort täglich anzutreffenden Großmarkt. Händler aus ganz Mydra trafen sich dort, um Lebensmittel, Werkzeug und billige Arbeitskräfte zu kaufen. Ein kühler Herbstwind wehte Arandir die Haare immer wieder ins Gesicht. Manchmal verfluchte er diese, doch waren sie für ihn einfach schön anzusehen und ein Zeichen dafür, dass er sich gut um sich selbst kümmerte und einen gewissen Stand vertrat. Aus allen Richtungen kamen Stimmen von Händlern, welche ihre Ware anpriesen.

“Bestes, warmes Brot! Von Feldern direkt aus Kilingor! Kauft jetzt!”

“Edelste Juwelen aus dem fernen Naris! Aus den tiefen von Nomaria! Ein muss für den edlen Herren oder die feine Dame!”

“Der neueste Fang aus Midra! Diese beiden Dunkelelfen kamen auf einem Floß an die Küsten des westlichen Königreiches! Wer hätte gedacht, dass solche Schönheiten noch existieren, wenn sie in dieser Hölle auf dem Meer leben!”

Spöttisches Gelächter ist zu hören, Arandir schüttelt den Kopf. Nicht mitleidig war er, er war amüsiert von denjenigen, die Unmengen dafür ausgeben, einen Sklaven zu kaufen. Seine Gedanken blieben noch etwas an dem Sklavenmarkt hängen.

“Man sollte jemanden davon überzeugen, nicht dazu zwingen. Ansonsten ist es eine Fehlinvestition und der Arbeiter flieht bei der ersten Gelegenheit.”

Am späten Nachmittag durchschritt er die edlen Wohngegenden, die sich über ganz Borum erstreckten. Diejenigen, die sich hier ein Leben aufbauen konnten, gehörten zur Spitze in Myra. Auf einer entlegenen Bergspitze, fernab von seinem Weg steht das Ferienhaus des Clans der Faelen-Familie. Dutzende Gärtner und Hausmädchen kümmerten sich täglich darum, bis die Familie dort wieder für ein paar Tage verschwindet und tiefenentspannt zurückkehrt.

Wenige Stunden später durchschritt er endlich die wenig bewachte Grenze nach Tindall. Nach wenigen Kilometern fiel schnell auf, dass die Leute hier immer ärmer wurden, je weiter man sich von der Grenze entfernte. Aus den edlen, von Marmor bedeckten Häusern wurden immer häufiger kleinere Holzhütten, die sich nach gut 2 Stunden Ritt zu Baracken verwandelten. Hinter diesen Baracken erstreckte sich der gewaltige Hafen von Tindall. In jeder kleinen Gasse war ein Gasthaus, ein Lokal, eine Kneipe und alles, was der alltägliche Seefahrer wohl braucht. In den dunkelsten Gassen ging man eine Schippe weiter. Tindall hat die mit Abstand höchste Mord – und Kriminalitätsrate in ganz Myra. Jede Nacht verließen im Schnitt 22 Seelen das Leben, das Leben hier war kein Zuckerschlecken. Doch mit großem Risiko kommt noch größerer Gewinn. Immer wieder wurden illegale Spiele und Kämpfe hier abgehalten, welche den Siegern Reichtum und Macht versprachen. In Tindall wurden die Gesetze wahrlich nicht von der Regierung gemacht.

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Arandir wusste das. Unauffällig ging er über den Hafen, den Steg entlang und schließlich auf das kleine Boot, welches offensichtlich Segel aus Aescon in den Himmel streckte.

“Ich bin hier richtig, nicht? Wir fahren nach Tindall soweit ich das weiß.”

Der Bootsführer nickt nur bestätigend, als ein kleiner Sack Münzen in seiner Hand landete. Mit Arandir als einzigem Passagier machte das Boot sich schließlich auf den Weg in das ferne Aleynn. Schlafen konnte er in dieser Nacht nicht. Das melodische Rauschen der Wellen war wie eine eigene Sinfonie, die nur für ihn spielte. Am frühen Morgen war der etwas kleinere, jedoch prunkvolle Hafen Aleynns zu sehen, an welchem das Boot anlegte. Eine Kutsche wartete dort bereits auf ihn und ließ ihm keine Zeit, sich erst einmal umzusehen.

“Wer hat das organisiert? Meine Eltern?”

Provokativ sprach er zum Kutschenführer, welcher ihm in gleichgültigem Ton antwortete.

“Ein Befehl von oben. Das Silma Riënde erwartet euch bereits. Bitte steigt ein.”

Mit einem leichten Augenrollen verstaute er seinen schweren Koffer und schloss die Türe hinter sich, wonach er sich in der Kutsche der Akademie etwas zurücklehnte. Er war sich nicht unbewusst, was ihn dort erwartete. EIne Ausbildung von einmaliger Klasse. Er würde als andere Person zurückkehren. Vielleicht gar als Koryphäe auf einem Gebiet. Dann könnte er nicht für das Militär eingezogen werden, da er dann als Mentor unterrichten müsse. Seine Gedanken wurden von der leicht quetschenden Tür unterbrochen.

“Wir sind dort, habt ihr alles? Ich muss noch weiter.”

“Ja, ich danke euch vielmals.”

Mit einem kurzen Nicken verabschiedete der Kutscher sich und Arandir stand dort. Dort vor der riesigen, Akademie, welche sich in einem prunkvollen Altbau entwickelt hat.

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Mit gewissem Respekt trat er vor das unwirklich groß wirkende Gebäude und beobachtete erstmal eine Weile. Um ihn herum waren Scharen an Schülern und Mentoren, welche mit ihren Dokumenten umherrannten. Der Stoff der hier gelehrt wurde, soll selbst die Koryphäen an den Rand der Verzweiflung bringen wurde ihm gesagt. Mit langsamen aber bestimmten Schritten trat er durch das große Haupttor. Mitten in die Eingangshalle, von welcher er nur den Schildern zur Hausverwaltung folgte, in der Hoffnung, dass er sich nicht verirrt. Nach einer guten halben Stunde fand er die Arbeitszimmer der Verwaltung, in welche er eintrat und eine Frau sah, die ihre besten Jahre wohl schon hinter sich hatte.

“Bin ich hier richtig? Die Hausverwaltung, nicht?”

“Ja, Name?”

“Faelen, Arandir.”

“Lasst mich sehen…” Mit einem Schnipser, der an Leichtigkeit nicht zu überbieten war, taucht ein Dokument mit seinem Namen vor ihren Augen auf. “Es ist uns eine Ehre, ein weiteres Mitglied der Familie Faelen zu registrieren. Euer Zimmer ist in Gang 241, die 8. Tür von rechts. Zumindest steht das hier so. Wer weiß, das hier noch so genau.”

Mit einem herzlichen Lachen stand sie auf und verließ das Zimmer.

“Gang 241 und die achte Tür, das kann ja etwas werden…”

Mit einem nachdenklichen Blick verließ er die Räume und suchte, mit seinem Handgepäck, die entsprechenden Gänge. Zu seinem Glück war alles was für die Öffentlichkeit zugänglich war exzellent ausgeschildert, weswegen er nach einer guten halben Stunde sein Zimmer hinter sich schließen konnte und einfach nur die Ruhe genaß.

“Arandir? Bist du hier? Wenn ja öffne die Tür, sofort!”

Er schreckte hoch, er kannte diese Stimme. Mit schweren Schritten ging er auf die Türe zu und öffnete sie, wonach er einem groß gewachsenem Mann direkt ins Gesicht sah. Sein Gesicht war auf der rechten Hälfte komplett mit Brandnarben übersäht.

“Großvater, es ist mir eine Ehr-”

Der brennenden Schmerz, den er plötzlich in seinem Gesicht spürte brachte ihn aus der Fassung. Er hatte ihn geschlagen, er hatte sich also nicht geändert.

“So nennst du mich hier nicht. Ich bin dein Mentor, nicht dein Großvater. Hast du das verstanden?”

“Ja, verzeiht mi-”

Ein erneuter Schlag traf seine gerötete Wange.

“Damit du es dir auch merkst. Morgen früh um 7 Uhr bist du in meinem Unterricht. Ich erwarte nur das Beste von dir.”

Stumm schloss er die Türe wieder, mit einem wehleidigen Seufzer lies er sich auf sein Bett fallen.

“Fortuna war mir mal wieder hold… Ryo Faelen als Mentor…”

Langsam schloss er die Augen und lies die Nacht über sich ergehen, er träumte nichts. Gegen 6:30 Uhr öffnete er verschlafen die Augen, zog sich etwas Frisches an und packte alles, was er für den Tag heute brauchen sollte. 15 Minuten später schloss er die Türe hinter sich und machte sich auf den Weg. Erleichtert öffnet er 10 Minuten später die Türe. Im Zimmer war es still. Sein Großvater sprühte eine Aura aus, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die rund 40 weiteren Schüler saßen einfach nur stumm da. An den geschändeten Fingerkuppen Einiger konnte man sehen, dass der Mentor nur zu gerne den Stock darüber sausen lässt als Strafe.

“Fangen wir an.”

Wie von Zauberhand öffnen sich die dicken Lexika, welche diverse Themen enthalten. Beim Thema der Heilpflanzen blieben die Seiten stehen.

“Abschreiben. In 2 Stunden könnt ihr das, wenn nicht dann eben nicht.”

Seufzend ließ er seine Schreibfeder über das Papier gleiten, Wort für Wort, Buchstabe für Buchstabe und Punkt für Punkt landeten auf seinem Papier. Der Mentor ging langsamen Ganges durch die Reihen, jeder der seiner Meinung nach zu langsam war, bekam einen Schlag auf die Fingerkuppen. Das war seine Lehrart. Seine Art oder gar keine Art. Vor Arandir blieb er stehen, beobachtete den Aufschrieb und warf mit einer hastigen Bewegung die Tinte um, welche sich auf dem ganzen Tisch ausbreitete.

“Du bist auch zu nichts gut. Mach das sauber, vielleicht kannst du das besser. Und nein, du bekommst keine Extrazeit, los jetzt.”

Böse funkelnd sah Arandir ihm in die Augen, langsam stand er auf und holte ein Leintuch, welches sich sofort mit der Tinte voll sog. Nicht viel später fing er von vorne an. Die Stunden vergingen und schlussendlich war die Tortur vorbei. Am späten Nachmittag gab es für ihn endlich etwas zu essen, dieses war im Vergleich zum Unterricht wirklich einmalig. Genüsslich aß er etwas Kohl, der mit Reis und scharfer Ente serviert wurde.

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Der junge Frühling im Jahr 1332

Mit erhobenem Haupt und einem offiziellen Schreiben verließ er sein Zimmer, schloss hinter sich ab, ging die bekannten Gänge entlang, durch die Eingangshalle, das Haupttor, die prunkvollen Gärten und schließlich durch das gewaltige Eingangstor. Er hatte es geschafft. Eine Koryphäe im Gebiet der sogenannten Bündnismagie. Er würde nicht in einen Krieg ziehen müssen, sein Leben ging wie gewohnt von damals weiter. Ein Schiff brachte ihn an die dreckigen Häfen von Tindall. Am Hafen direkt wartet seine Mutter, die ihm sofort um die Arme fällt und ihn eng an sich drückt.

“Ich hatte dich so vermisst! Wie geht es dir? Bist du krank geworden? Hat die Kleidung gereicht? Hast du einen Abschluss? Wie waren die Leute dort? Hast du jemanden für dich gefunden? War das Essen dort gut? Bist du auch immer zeitig schlafen gegangen?”

Lächelnd mit den Augen rollend sah er Aurae in die Augen.

“Es ist alles in bester Ordnung, lass uns nach Hause gehen Mutter, ich bin müde.”

Arandirs Fingerkuppen waren blau-schwarz angeschwollen.

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Schicksal?

“Sie haben geantwortet Agis!”

“Haben sie? Was sagen sie?”

“Sie wollen sich mit uns treffen, ich bin so froh…”

“Sei das nicht zu früh, ich rede mit Arandir. Warte hier.”

Agis steht langsam vom Esstisch auf und betrat den Raum des Sohnes im riesigen Familienanwesen.

“Arandir, es ist so weit. Du kannst deine Familie ehren, verschwende die Chance nicht.”

“Wer ist es dieses Mal? Du weißt, dass die Liebe nichts für mich ist, Vater.”

“Was sagst du denn nur? Du hast die richtige Person noch nicht gefunden, das war es.”

“Dann nenn mir bitte einen Namen.”

“Istyrâ.”

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Ist schon ausgebessert :stuck_out_tongue:

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Hallöchen, was haben wir denn hier für eine ganz ausführliche Charaktervorstellung mit echt schönen Bildern :smirk:

Vorstellung ist sowas von angenommen :smiley:

PS:

ist so in Ordnung.

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