Name: Octavius Rex
Geschlecht: Männlich
Alter: ca. 40
Rasse: Mensch
Größe: 1,75 Ellen
Herkunft: Unbekannt
Religion: Orthodox
Wohnort: Sgúdan
Aussehen:
Eine hagere, hochgewachsene Gestalt. Spröde, schulterlange weiße Haare. Ein Auge fehlt. Dieses ist notdürftig mit einer Bandage abgedeckt. Das andere noch intakte Auge ist braun und macht einen sehr starren Eindruck. Im Gesicht und an den Extremitäten sind neben zahlreichen Schürfwunden auch einige Brandnarben zu sehen. (Nichtsdestotrotz gilt er als braungebrannt und gutaussehend.)
Als Kleidung trägt er präferiert ein Hemd, was vor einiger Zeit wohl weiß gewesen sein muss. Inzwischen ist dieses mit Staub und Schmutz aus der Mine „dekoriert“. Eine beige an den Sprunggelenken ausgefranste Hose aus Flachs leidet unter denselben Problemen. Typischerweise trägt er gewohnheitsmäßig auch außerhalb der Mine seine Sprengstofftasche mit sich. Wie auch der Rest seiner Habseligkeiten hat diese auch bereits ihre besten Tage hinter sich. Auf dem Leder sind die Buchstaben O & R dilettantisch eingenäht worden. In dieser sind stets ein paar Rohrbomben gefüllt mit Schwarzpulver, gleich neben dem Feuerschläger, um diese auch bei Bedarf pünktlich einsetzen zu können, verstaut.
Charaktereigenschaften:
Octavius wirkt sehr verschlossen. Dies liegt nicht daran, dass er schüchtern ist, sondern keinerlei Interesse an den für ihn als banal wahrgenommenen Gesprächen seiner Mitmenschen hat. Oftmals versteht er ohnehin nicht, was andere sagen, solang er nicht direkt aus nächster Nähe angesprochen wird, da er laut eigenen Aussagen bei einer Sprengung in der Mine an einem moderraten Hörvermögensverlust leidet. (Eine Ausnahme bilden hier die geistlichen. In der Hoffnung, dass diese ein leckeres Bier haben, spricht er sehr gerne mit diesen.)
Allzu sehr leidet er auf jeden Fall nicht darunter, da es seiner Meinung nach viel Wichtigeres als zwischenmenschlichen Austausch gibt. So züchtet und konserviert er gerne Pflanzen. Besonders ansprechend findet er hier den Lavendel, da dieser mit seinem Geruch die als sehr lästig und ekelhaft empfundenen Insekten fernhält.
Einzig beim Versuch, Handel zu betreiben, begibt er sich gerne unter Menschen. Nichts außer große Mengen Sprengstoff sind für Oktavius so ansprechend wie eine gut gefüllte Börse. Um an mehr Taler zu kommen, würde er alles verkaufen. Ob ihm der Gegenstand gehört oder nicht, ist hierbei unerheblich, Hauptsache die eigene Börse wird dicker. Betonung liegt allerdings auf dem „Versuch“, Handel zu betreiben. Aufgrund von Impulsivität kommt es öfter zu, nett ausgedrückt, ungewöhnlichen Geschäftsabschlüssen.
Das meist aus dem Handel mit fremdem Eigentum erhaltene Geld wird prinzipiell gehortet und möglichst selten ausgegeben. Einzig Oktavius’ Erzfeind vermag es, seinen Geldbeutel zu erleichtern: Die Kneipe.
Über seine kriegerischen Fähigkeiten ist wenig bekannt. Es scheint, als ob er jedes Mal, wenn Gefahr im Verzug ist, mehr oder minder aufopferungsvoll einen Vollsprint einlegt, „um Hilfe zu holen“.
Beruf:
Auf Steinen Rumklopfen war, solange Octavius Erinnerung reicht seine Passion. Nirgendwo geht er so auf wie in der Mine. Auf Dauer ist dies zwar etwas monoton, aber Gott sei Dank stellen ihm seine Kollegen in Sgúdan gerne etwas Sprengstoff zur Verfügung. Diese Geschenke geschehen wohl in der Hoffnung auf schnellere und höhere Erträge aus der Mine. Leider kann man nie mit Gewissheit sagen, ob die Geschenke nicht doch zweckentfremdet werden. Glücklicherweise fragt niemand, solang aus der Mine regelmäßig ein lauter Knall ertönt.
Stärken:
Schriftsteller – Ein begnadeter Autor, leider wird sein Genie wohl zu Lebzeiten noch verkannt werden.
Geschickter Bergarbeiter – Niemand schwing die Hacke so gekonnt wie Oktavius. Gezielte Sprengungen und das Leggen von Feuern zum Zerkleinern bzw. Aufweichen des Gesteins beherrscht er im Halbschlaf.
Pyromanie – Der Mann weiß bei jeder Witterung, wie man ein Feuer entfacht. Gerüchten zufolge hat ihm ein Flammenmagier namens Nero den einen oder anderen Trick verraten.
Flinke Füße – insbesondere wenn Gefahr in Vollzug ist, glänzt Oktavius mit Höchstleistung. Sowohl im Sprint als auch im Marathon. Für den Fall, dass die Ausdauer doch mal nicht so ganz mitmacht, hat er immer eine geheime Kräutermischung dabei, die richtig Lust auf lange Märsche macht.
Tresenlegende – Ein (sehr) glücklicher Trinker. Durch das regelmäßige „Versüßen“ der Zeit in der Mine ist eine beachtliche Alkoholtoleranz entstanden. Gerne wird auch mal einer mehr gekippt, als die gesellschaftlichen Normen erlauben. Auch auf Kosten der Fähigkeit, klar zu sprechen.
Schwächen:
Schlechtes Gedächtnis – die ständig schlechte Luft in der Mine und das muntere Trinken haben dem Erinnerungsvermögen nicht gerade gutgetan. Vieles entfällt Oktavius, wenn er es sich nicht aufschreibt.
Hörvermögen – Durch jahrelanges Arbeiten in lauter Umgebung funktioniert das Gehör nur noch dürftig, was öfter zu Missverständnissen führt.
Tresenlegende – Einmal einer Kneipe zu nahe gekommen, gibt es kein Zurück (bis der Geldbeutel leer ist).
Interkulturelle Inkompetenz - Mangels Interesse und Bildung in diesem Bereich hat Oktavius wenig bis keine Ahnung von den Gebräuchen und Geboten anderer Völker.
Fähigkeiten:
– Lesen und Schreiben: Eines Tages wird er bestimmt groß rauskommen. Die Gesellschaft ist einfach noch nicht weit genug, um seine Werke zu verstehen.
– Sprengmeister: Eine Virtuose, wenn es um das Hochjagen von Gestein oder Fremdeigentum geht. Nicht-Menschen fallen hierbei unter Fremdeigentum.
– Pflanzenkundig: Dank umfangreicher Kenntnisse in der Pflanzenwelt weiß er, wie man Medizin u. v. m. herstellt. Das ist insbesondere zum Auskurieren seiner Kater praktisch.
Geschichte:
Es ist wenig über Oktavius Leben bekannt. Vor ein paar Jahren wurde er in Sgúdan fast tot angespült. Es wird vermutet, dass er als blinder Passagier über Bord geworfen worden ist. Sein Gedächtnis hat er verloren. Um seinen Unterhalt zu bestreiten, fing er in der Mine von Sgúdan an zu schürfen und nahm bei jeder Gelegenheit mit, was nicht niet- und nagelfest war und im Ansatz einen Wert hatte, um über die Runden zu kommen. Da seine Methoden beim Erleichtern anderer etwas auffällig sind, geht er inzwischen nur noch selten auf Beutezüge. Inzwischen geht er lieber der Hehlerei nach.