Das Leben des Nero Lupinus

Eine Charaktervorstellung habe ich ja bereits gemacht Charaktervorstellung Nero Lupinus, aber ich wollte einfach mal die Geschichte meines Charakters vollständig „aufs Papier bringen“. Es ist sehr lang geworden, aber vielleicht haben manche ja die Geduld und Lust es sich durch zu lesen.
Viel Spaß.

„Männer stillgestanden!“ meine Worte hallten über die weite Fläche. Ich bin nun so weit gekommen, habe mich aus der Schlinge meines gewalttätigen Vaters und der Last das ich mein Leben als langweiliger Schneider verbringen muss befreit, habe mich von ganz unten bis zu einem der führenden Offiziere im Heer hoch gekämpft und nun stehe ich hier vor meinen versammelten Männern und bin dabei eine Rede für ihre Moral zu halten. Denn nur in wenigen Minuten werden sie mit mir gemeinsam auf den Feind zu stürzen, in der Hoffnung eine eine Schlacht zu gewinnen damit ein Krieg gewonnen werden kann der nur entstanden ist, weil zwei Herrscher wieder einen Längenvergleich (das Wort mit Schw*** darf ich wohl nicht schreiben) machen.

Nun begann es wir hörten von der anderen Seite des Feldes das Gegröle des Feindes und wir setzten uns in Bewegung. Meine Division hatte die Aufgabe die linke Flanke des Feindes zu zerschlagen und auf diese Flanke stürmten wir jetzt zu. Wir rannten 1 Minute bis es zum ersten Schwertstreich gegen den ersten Gegner kam und nun begann das Chaos. Man hörte Männer und Pferde schreien, das klirren von Eisen und den Matsch der aufspritzte wenn eine neue Leiche zu Boden fiel. Überall spritze Blut und ich ließ einen Mann nach den anderen durch mein Schwert in die Hölle gehen. Doch auf einmal tat sich zwischen all dem Blutvergießen eine Lücke auf und da sah ich ihn. Crixus den Anführer des Feindes. Ich wusste nicht wieso er sich in das Getümmel an der linken Flanke begab, aber ich wusste das wenn ich ihn töte, die Schlacht für uns gewonnen wäre. Also rannte ich auf ihn zu, mein Schwert erhoben und mein Schild vor meiner Brust. Auch er hob sein Schwert und der Kampf begann. Es war ein schwerer Schlagabtausch, ich musste immer wieder meine Kraft zusammen nehmen um parieren und angreifen zu können. Der Kampf zwischen uns beiden schien keine Ende zu nehmen und wir schienen Ebenbürtig zu sein. Doch dann passierte es, meine Konzentration lies nach und ich schaffte es nicht mehr einen Angriff zu kontern. Ich kann mich nur noch an meinen schmerzhaften Schrei und daran erinnern, wie ich nur halb bei Bewusstsein auf der Erde lag, umgeben von anderen Leichen und blutend aus einer riesigen Wunde am meinem linken Auge.

Als ich aufwachte lag ich in einem Bett umgeben von hunderten anderen Betten mit hunderten verletzten Männern darin. Schnell wurde mir klar, dass ich in einem Lazarett war und viel wichtiger, ich begriff das ich überlebt hatte. Da meine Wunde einer der aufwendigsten im Lazarett war wurde ich auch mit am meisten versorgt. Die hygienischen Umstände waren grauenhaft und jeder wusste das wenn man seine Verletzung überlebt, wohl höchstwahrscheinlich an irgendeiner Infektion oder der gleichen im Bett sterben wird. Doch mir war es das wichtigste, zu wissen, wie es mit die Schlacht ausging. Als ich einen Medicus fragte musste ich mit Erschrecken hören, das meine Division aufgerieben, die Armee eingekesselt und vernichtet wurde.

Ich konnte es nicht fassen, die Armee in der ich acht Jahre diente wahr nun nicht mehr. Wohl all meine Freunde und engen Kameraden waren tot. Und ich fragte mich, wäre ich nicht einfach auf Crixus blind zugerannt ohne irgendeine Strategie und hätte ich stattdessen weiter gekämpft, hätte ich dafür sorgen können das meine Division nicht aufgerieben und die Armee damit nicht vernichtet wird?

Diese Frage quälte mich und als ich aus dem Lazarett mit einer großen Narbe unter meinem linken Auge raus konnte, beschloss ich mich vom Militär abzuwenden. Ich wollte neu anfangen und mir etwas aufbauen.

Ich irrte einige Zeit durch die Welt, bis ich zu der Stadt Mondfels kam, mir gefiel es dort und ich wurde herzlichst aufgenommen. Ich baute mir ein Haus und schmiedete Bündnisse mit den Herrschern der Stadt. Bald wurde mir deswegen das Amt des Generals der Stadtwache angeboten und obwohl ich nie wieder etwas mit dem Militär zu tun haben wollte nahm ich das Angebot an. Als General der Stadtwache wollte ich in Mondfels für Recht und Ordnung sorgen und der Stadt dabei helfen zu erstarken. Doch dieses Vorhaben stellte sich bald als unmöglich heraus. Ich musste mit Bedauern feststellen das die Führung von Mondfels inkompetent, die Bürger total unzufrieden und die Verwalter des Stadtlagers korrupt und Diebe sind. Deswegen beschloss ich mit meinem Freund Alberdin von Germar weg von Mondfels zu ziehen.

Nach einer zweiwöchigen Reise kamen wir in der Stadt Wolfswacht an. Alberdin und mir gefiel die Stadt und wir beschlossen hier zu wohnen. Wir bauten ein großes Haus und lebten uns ein, mittlerweile war in ganz Parsifal bekannt das unsere alte Heimat Mondfels ausgestorben war aus Gründen die ich nicht kannte.

Nun in Wolfswacht, kam mir wieder der Gedanke an meine alte Zeit als Soldat und die katastrophale Niederlage von damals. Ich dachte mir ob ich nicht irgendwie anders den jetzigen Soldaten helfen kann. Ich musste mich an das Lazarett erinnern mit seinen schrecklichen Zuständen und da kam mir der Gedanke ein Medicus zu werden und den Soldaten auf dem Schlachtfeld so zu helfen.

Meine Bewerbung bei der Medicusgilde wurde angenommen und ich begann mit dem Studium der Medizin. Um Parsifal und dessen Bewohner besser kennen zu lernen beschloss ich eine große Reise über ganz Parsifal zu machen. Ich entdeckte viele schöne Länder, aber vor allem tat es mir eine Insel an, die ich im Süden Parsifals entdeckte und ich dachte mir ob ich nicht hier einen kleinen Außenposten für Wolfswacht erbauen könnte…

Wie wird wohl die Geschichte des Nero Lupinus weitergehen?

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