Die Chaosschamanen und die Gabe des Flüstern

In den rauen Gesellschaftsstrukturen der Chaosvölker, wo Herrschaftsverhältnisse oft wechseln, bildet die Klasse der Schamanen eine verhältnisweise stabile Konstante. Als die Klasse mit der engsten Verbindung zum Chaos nehmen sie als Berater, Prediger, Gelehrte und Magier ihren Einfluss auf die Völker des Chaos. So soll sogar einige der mächtigsten Schamanen nach ihrem Tod ein Leben als mächtige Chaosdämonen erwartet haben.

Die Gaben des Flüsterns
Von Zeit zu Zeit werden Orks, Dunkelelfen und Goblins geboren, die ein besonderes Verhältnis zum Immateriums teilen. Diese Wesen besitzen die Fähigkeit, durch die Schichten der Realität das Immaterium wahrzunehmen. Manche von ihnen fühlen die Emotionen der Wesen, die jenseits der Realität wandeln, manche vernehmen Gerüche aus dem Immaterium, und wieder andere hören das Geflüster der gestaltlosen Seelen, Dämonen, oder Götter des Chaos. Und nicht nur in ihrer Form, sondern auch in ihrer Stärke und Intensität unterscheidet sich die Wahrnehmung. Manche können an Orte, an denen das Immaterium nah an der Welt liegt leises Geflüster hören, manche erleben das Flüstern wie einen Sturm aus tausenden Stimmen und Schreien. Manche sehen das Immaterium in ihren Träumen, manche werden am Tage von lebhaften Halluzinationen und Visionen geplagt. Die Völker des Chaos sehen diese Fähigkeit als eine Gabe an, die es erlaubt die Zeichen des Immaterium zu deuten, und nennen sie „Die Gabe des Flüsterns“. Doch nicht jeder Flüsterer nutzt seine Gabe dafür. Die Flüsterer, die mit einer extrem starken Gabe gesegnet sind verlieren oft den Verstand, während Flüsterer mit einer schwachen Gabe oft nicht ihre Begabung erkennen. Und auch nicht jeder, der seine Gabe erkennt entscheidet sich dazu den Weg eines Schamanen einzuschlagen, um diese zu nutzen.


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Der Weg des Schamanen
Ein Wesen mit der Gabe des Flüstern hat das Potential, den Weg des Schamanen einzuschlagen. Denn ein Schamane benötigt mehr als die Gabe des Flüsterns. Auf ihrem Weg lernen sie, die Wahrnehmungen des Immateriums zu deuten, sich nicht von ihnen in den Wahnsinn treiben zu lassen und ihren falschen Versprechen zu widerstehen. Die meisten Schamanen wählen eine Wanderschaft durch die Wildnis als ihren Weg, mit ihrer Gabe umzugehen. Allein, oder mit einem Mentor wandern sie, suchen vom Chaos durchtränkte Orte auf, meditieren und finden ihre eigenen Wege, die Zeichen des Immateriums zu lesen. Manche Schamanen verwenden Rituale, Kräuter und Gift oder Gebetsformeln um sich besser auf die Wahrnehmungen des Immateriums zu fokussieren, manche nutzen ihre Magie um ihre Wahrnehmungen in ihre Realität zu projizieren, einige Schamanen benötigen sogar keine Hilfsmittel um die Zeichen des Immateriums zu deuten. Schamanen hören nie auf zu lernen, ihre Zeichen und Wahrnehmungen niederzuschreiben und an die Völker des Chaos zu predigen. Manche von ihnen ziehen es vor, sich in der Nähe von Stammesdörfern und Städten niederzulassen und als Berater und Gelehrte der Bewohner zu dienen, während andere ihr Leben lang durch die Wildnis ziehen, in Städten predigen und nach der Wahrheit suchen.
Wie viele Chaosanhänger fühlen sich die meisten Schamanen zu einer Gottheit verbunden, die sie verehren und versuchen den Willen dieser Schutzgottheit deuten. Doch selten wird der Wille ihrer Gottheit den Schamanen direkt offenbart. Oft erhalten sie nur die Eindrücke, die zwischen den gestaltlosen Toten im Immaterium weitergetragen werden.


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Schamanen der verschiedenen Völker
Goblins sind wohl am häufigsten mit der Gabe des Flüstern gesegnet, doch die wenigstens besitzen genug Resilienz und Ernsthaftigkeit, um sie zu nutzen, weshalb viele Goblins durch ihr Flüstern in den Wahnsinn getrieben werden. Wenn sie allerdings den Weg eines Schamanen einschlagen bringen sie oft mächtige Schamanen hervor, die fast immer Cael folgen. Dunkelelfen sind ebenfalls oft mit dem Flüstern gesegnet, wobei ihre Abgrenzung zwischen Schamanen und einfachen Dunkelelfen oft weniger klar ist. Oft widmen sich Blutmagier oder reiche Kaufmänner mit der Gabe des Flüsterns ihrer Gabe, auch wenn nicht danach streben, ihre Gabe wie ein Schamane voll auszuschöpfen. Meist widmen sich unter den Dunkelelfen nur die, die sich zu Cael verbunden fühlen voll dem Schamanismus. Orks nutzen oft ihre Gabe erst spät, nachdem sie ihrem Stamm lang als Krieger gedient haben. So finden sich unter den Schamanen oft verwundete Veteranen, die nach ihrer Verletzung ihre Aufmerksamkeit auf ihre Gabe gewandt haben. Aber auch Schamanen, die ihrer Gabe bereits früher gefolgt sind lassen sich in der Kleruskaste der Orks finden. Die Eisenzwerge bringen als einziges der Chaosvölker keine Flüsterer hervor, auch wenn ihre Dämonenschmiede gewisse Ähnlichkeiten gegenüber Schamanen aufweisen

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