Die Goblins von Parsifal

Die Dunkelheit, die unterirdische Erde, welche von Würmern, Maden und weiterem Ungeziefer bewohnt wird - genau dieses Ambiente wurde scheinbar als der perfekte Wohnort vom Chaos auserkoren, um den Goblins eine großartige Zukunft zu gewährleisten. Mehrere Jahrzehnte waren die Goblins ebenso ein Teil dieser vielen vermeidlich harmlosen Insekten, die in der einsamen dunklen Erde eingesperrt waren.

Die etliche Jahre, die sie durch die Erde und die unendliche Dunkelheit irrten, nutzen sie, um sich ihren Platz frei zu fressen und einen riesigen Hohlraum unter der Erde von Parsifal zu schaffen, den sie brauchten, um ihren ersten Wohnsitz zu schaffen: Nachtwurzelheim.

Die Goblins, die mittlerweile einen eigenen Willen und Fähigkeiten wie Handwerk, Viehzucht, Magie und Ingenieurskunst besitzen, konnten dank dieser Fähigkeiten innerhalb weniger Monate einen atemberaubenden Staat errichten, der viel Wohlstand und Fortschritt genoss.

Ihre Neugier und Abenteuerwahn brachte sie jedoch eines Tages dazu, dass sie den größten Fluch und gleichzeitig den größten Segen entdeckten. Funkelnde Edelsteine und goldene Erze: Die Goblins entdeckten die Gier.

Überfälle untereinander, Spielsucht, Gier, Morde und Lügen wurden Alltag in Nachtwurzelheim und ihre Heimtat verkommt immer mehr. Bald schon herrschten kriegsähnliche Zustände im Paradies der Goblins - Jeder der sich retten konnte, floh und beschloss eigene kleine Stämme zu gründen. Der Hass untereinander blieb jedoch erhalten. Jeder machte sich für den Untergang von Nachtwurzelheim verantwortlich.

Jahre zogen ins Land und verschiedene Stämme raubten und brandschatzen im Untergrund von Parsifal, um ihr eigenes Überleben zu sichern und ihre Sucht nach Geld und Spiel zu besänftigen. Im Zuge dessen schafften es sogar einige Stämme an die Oberfläche von Parsifal zu gelangen, um dort zu siedeln. Dabei hat vor allem aber ein Krieger und Stammesanführer von sich in der Goblin-Welt reden gemacht: Treal Knochenzahn.

Ein Goblin welcher nicht wie die meisten auf Intrigen aus den eigenen Reihen hereinfiel oder sie meistens mit eigener Kraft abwenden konnte und Kämpfe bis aufs Blut mit seinem Leben schlagen konnte. Er gilt deshalb über viele Jahre als unbesiegbar und war somit der erste König, den die sonst ohne feste Struktur lebenden Goblins, anerkannten. Auch Goblins aus anderen Stämmen schlossen sich ihm schnell an, weil den Mythos von Nachtwurzelheim nicht aufgegeben hatte. Seine Art und Weise Träume an die Goblins zu verkaufen und sein Talent sich gegen jegliche Hinterhalte durchzusetzen, brachte ihm eine große Autorität.7

Er einte die zig. verschiedenen Goblinstämme zu einer Einheit und sorgte dafür, dass die Goblins nicht wie sonst gesetzlose, gleichgültige und moralisch desinteressierte Wesen daher leben.

Die Goblins lernten also zwischen dem eigenen Nutzen und dem Schaden für sich selbst zu unterscheiden und entdeckten, dass sie gemeinsam weitaus mehr erreichen können und jeder vom Reichtum gleichermaßen profitieren kann. Auch, wenn die Gier und die hinterlistige Art erhalten bleibt. Es ist also noch heute durchaus üblich, dass Goblins aufgrund von Geld schnell ihre Prinzipien über den Haufen werfen.


Philosophie und Glaube

Goblins verehren das Chaos. Doch statt kriegerische Aktionen nutzen sie ihre Gerissenheit und Hinterlist, um den dunklen Mächten zu dienen. Obwohl sie dem Chaos angehören und auch alle Wesen der Reinheit hassen, legen sie dennoch kaum Wert auf Schamanentum oder geistige Rituale. Eher wird das Chaos gerne als Vorwand genutzt, um ihre Handlungen zu legitimieren. Sie würden sogar so weit gehen und Heiligtümer des Chaos zerstören, einfach, weil sie die Konsequenz erfahren möchten und sie sich davon großes Unheil für die Welt versprechen.

Es kann dennoch durchaus möglich sein, dass Schamanen und spirituelle Gelehrte der Goblins einen größeren Wert auf die Religion und die schwarzen Schriften des Chaos legen. Die Goblins sind sehr naiv, weshalb auch viele sich zu einem Schamanen, welcher viel über die Schriften vom Chaos erzählt, hinreißen lassen.

Die Goblins glauben in erster Linie an sich selbst und den Realismus und nur daran, was sie wirklich sehen und erlebt haben. Sie wissen, dass man mit Geld viel Einfluss, Macht und Spaß haben kann, weshalb sie das in ihrer Gegenwart vorziehen.


Aussehen

Goblins werden zwischen 0,80 Meter und 1,20 Meter groß und gelten ab 10 Jahren bereits als ausgewachsen. Das ist auch der Grund, warum es besonders viele Goblins im Untergrund von Parsifal zu finden gibt. Unter normalen Umständen können sie ca. 150 Jahre alt werden, sterben aber meistens aufgrund von Unfällen, Schlachten oder Hinterhalte eigener Goblins. Die wohl markantesten Merkmale sind ihre langen und spitzen Ohren, die fast wie die von Elfen aussehen. Auch ihre Nase ist besonders lang und dick. Lange Bärte, spitze Fingernägel und spitze Reißzähne sind ebenso ein häufiges Merkmal.

Die grüne Haut, die kleine Körpergröße und auch die Nase und Ohren sind zwar bei allen Goblins nahezu identisch, die Form ihrer Köpfe und Gesichter variiert jedoch. Das ist darauf zurückzuführen, dass die verschiedenen Goblinstämme sich über Jahre fortgepflanzt und sich ihrer Umgebung anpassten. Man erkennt einen Goblin also sofort, trotzdem sehen sie doch sehr unterschiedlich aus. Gleiches gilt ebenso für weibliche Goblins.

Besonders markant sind ebenso Schmuckstücke, die die Goblins gerne tragen. Ringe, Ketten oder Armbänder sind häufig bei ihnen zu sehen. Diese stellen sie zur Schau, um zu beweisen, dass sie mehr darstellen als andere Goblins.


© lie setiawan


Charaktereigenschaften & Fähigkeiten

Goblins sind schwach im Kampf und versuchen ihre Erfindungen zu nutzen, um genau diese Schwäche zu kompensieren. Ihre Arbeiten erfüllen einfach den Zweck, um Verwüstung und Zerstörung anzurichten. Das machen sie nur, weil sie es als spaßig empfinden, wertvolle Sachen von anderen Rassen oder Kollegen zu zerstören.

Sie vereinen also eine kindische und naive Art, mit einer unfassbaren Dreistigkeit und einer stets Hinterlistigkeit. Die lügen chronisch und besitzen sehr starke Magie. Diese Magie und Hinterlist kombinieren sie mit ihrer Alchemie, um beispielsweise tödliche Tränke herzustellen oder eben Tränke, die sich selbst stärken oder den Gegner schwächen.

Auch wenn ihnen ihr Leben gleichgültig ist und sie wenig Verständnis zum Leben nach dem Tod besitzen, besitzen sie einen gewissen Stolz. Sie wollen nicht ehrenhaft gewinnen, sondern um jeden Preis, egal mit welchen Mitteln.

Sie sind intelligent und wissen deshalb auch, dass sie einen Kampf vermutlich niemals alleine gewinnen können und sie eine deutlich größere Truppenstärke vorweisen müssen, als ihre Feinde. Sie ergreifen deshalb nicht selten die Flucht, um zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Rachefeldzug zurückzuschlagen. Im Großen und Ganzen sind die Goblins aber sehr anpassungsfähig.


Traditionen

Eine der wichtigsten Events bei den Goblinstämmen ist die sog. Feuertaufe. Bei diesem Fest werden die größten und besten Wissenschaftler gefordert, ihre besten und zerstörerischen Erfindungen zu präsentieren. Sowohl als Erfinder und Tüftler, als auch als derjenige, der diese Erfindung überleben muss, kann man hier rum ernten.

Wer überlebt den Gang durch das Minenfeld? Wer überlebt die TNT-Ladung? Wer schafft es einen Gifttrank zu trinken, ohne zu kollabieren? Auch hier gibt es keine Regeln und es ist selbst dann möglich, einen Hinterhalt zu planen und zu vollstrecken. Für den Kandidaten ist das jedoch auch eine Chance, noch mehr Ruhm zu erhalten, weil er neben dem eigentlichen Wettbewerb, auch einen unberechenbaren Anlass überleben muss.


Lebensraum

Goblins bevorzugen tiefe Höhlen, wo sie ihre unterirdischen Behausungen errichten. Doch das Leben unter der Erde ist nicht unbedingt notwendig. Im Laufe der Evolution haben es auch durchaus Goblins geschafft sich oberhalb von Parsifal einzuleben und haben es sogar geschafft an Orten zu überleben, die für viele andere Rassen unzugänglich sind. Neben den Bergen sind also auch Sümpfe, Wälder oder Täler lange nicht mehr vor ihnen sicher.

Goblins sind ähnlich, wie die Menschen äußerst anpassungsfähig und vor allem in Sümpfen sehen sie ihre Stärken, weil sie dort aufgrund ihrer kleinen Größe nicht leicht untergehen. Sie schaffen es sogar tief unten im Moor zu atmen und zu überleben.

Die verschiedenen Stämme haben sich unterschiedlich gut entwickelt und haben sich auf gewisse Dinge spezialisiert. Jene, die technische Bauwerke erbauen konnte, hatten Abstriche in den Fähigkeiten, die die primitiveren Baumeister beherrschten. So entstanden völlig unterschiedliche Baustile, die man noch heute in Parsifal vorfinden kann.


Herkunft

Laut ihrem Glauben kommen die Goblins aus der Erde und entstanden in einem Prozess, der angeblich über tausende Jahre andauert. Sie irrten als kleine Bakterien umher und aßen die Erde zuhauf, bis sie einen gewaltigen Hohlraum erschlossen hatten. Die Saat für Nachtwurzelheim war gesät und so siedelten sie sich dort an.

Nachtwurzelheim ist ein Mythos in den Geschichtsbüchern der Goblins und stellt ein Idealbild für sie dar. Sie möchten grundlegend mit allen Goblins zusammen wohnen und ein großes Reich aufbauen, wo sie ihre mächtige Spezies entfalten können, können aber durch ihre permanente Gier und ihrer Hinterlistigkeit vermutlich dieses Ziel niemals erreichen.

An diesem Ort trotzt es nur von modernen Technologien, großen Spielhallen, Tavernen und Freudenhäusern und jeder Goblin handelt fair und ehrlich miteinander, um dann sein erspartes in diesen Orten auf den Kopf zu hauen. Man lacht, man hat Spaß, man hat eine gute Zeit. Das Paradies der Goblins, auf das jeder hinarbeiten möchte. Goblins können ausschließlich aus Parsifal kommen


Gesellschafts- & Herrschaftsform

Die Goblins leben meistens in verschiedenen Stämmen zusammen und haben keine feste Struktur. Doch haben sie einen König gewählt bzw. er sich selbst auf den Thron geholt, ist sein Wort Gesetz. In der Regel blicken die meisten Goblins zu ihrem König auf und befolgen sein Wort, jedoch gibt es auch immer mal wieder hinterlistige Giftattentate oder Intrigen. In der Kultur der Goblins gehört das aber dazu und bestärkt eher noch den König, wenn er diese Attentate abwehren kann.

Es ist deshalb auch durchaus möglich, dass die Goblins in einer festen Gemeinschaft wohnen und durchaus sehr prächtige Städte überirdisch und unterirdisch errichten können.


Baustil

Der Baustil der Goblins ist sehr abwechslungsreich. Auf der einen Seite gibt es Stämme, die durchaus primitiv und aus viel Holz bauen, was meistens eher pragmatische Gründe hat. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Stämme, die durch massiven technologischen Fortschritt glänzen können und ähnliche Bauwerke wie die Eisenzwerge auf die Beine stellen.

© Alexander Sköld


Beziehungen zu anderen Rassen

Die Beziehung zu den anderen Rassen in Parsifal ist schnell und einfach erklärt. Die Menschen und die Goblins verstehen sich zwar grundlegend relativ gut, jedoch empfinden sie sich gegenseitig als merkwürdig und suspekt an. Als Wesen des Chaos hassen sie die Hochelfen, besonders aber die Hochzwerge, weil sie nicht nur ihren Platz im Untergrund, sondern ebenso ihre Schätze streitig machen.

Mit den Eisenzwergen stehen sie in direkter Konkurrenz. Nicht nur die Technologie, sondern auch die Liebe zum Geld teilen sie mit ihnen und nicht häufig kommt es unter diesen beiden Rassen oftmals zu Streitigkeiten.

Die Dunkelelfen sehen sie als intelligent an, jedoch nicht im Ansatz so intelligent wie sich selbst. Auch mit diesen Wesen stehen sie in Konkurrenz, weil auch die manipulative Art der Dunkelelfen in den Charaktereigenschaften der Goblins verankert ist.

Beide versuchen sich oftmals gegenseitig zu täuschen und zu intrigieren - auf einem sehr hohen und intelligentem Niveau. Zu den Orks haben sie das beste Verhältnis, weil beide Rassen sich nicht zu ernst nehmen und die Goblis wissen genau, dass sie die Orks gut für ihre Zwecke benutzen können und sie von ihnen stark profitieren.

Skins Beispiele

Mann 1

Mann 2

Frau 1

Frau 2

12 „Gefällt mir“