Hallo, der Braumeister eures Vertrauens hier!
Spaß bei Seite, auch wenn es mich etwas Überwindung kostet, werde ich trotzdem die Maske (hehe, wieder ne Anspielung ans RP) fallen lassen ^^
Einmal in kurz: Ich heiße Lucas, Ingame bekannt als Gugeta, und bin zur Zeit 18 Jahre alt.
Ich wohne in einer eher ländlichen Gegend in NRW. Gott sei Dank, dass ich nicht in einer Großstadt geboren bin, ich liebe es hier. Wie viele andere, habe auch ich meine dunklen Schatten Seiten. Sind wir mal ehrlich, welcher Mensch, bis auf @BuildersInc, hat diese nicht?
Ich schreibe diesen Text auch nur aus dem Grund, dass ich mich weiterhin aus der Komfort-Zone traue. Ich bin zudem sehr introvertiert und arbeite immer mehr an mir ^^.
Kurzer Disclaimer, bevor ich etwas tiefer in meine Person eintauche. Ich möchte bitte keinerlei Mitleid von irgendwelchen Personen haben. Ich hasse sowas. Generell im Mittelpunkt zu stehen, hasse ich wie die Pest. (Das heißt natürlich nicht, dass ihr nicht auf irgendwelche Sachen eingehen könnt, oder Fragen dazu stellen könnt. Immer und gerne.)
Bevor ich zu den Einzelheiten komme, noch ein paar Infos mehr über mich. Ich bin momentan etwas über 1,80 groß und bin etwas kräftiger. Ich liebe Memes und hoffe anderen auch damit den Tag verschönern zu können, deswegen poste ich diese auch so oft :p.
Außerdem bin ich, wie oben bereits genannt, sehr introvertiert aber traue mich immer mehr und mehr. Ich will einfach mehr daran arbeiten, auch wenn mein Körper mich dafür hasst ^^. Kommen wir aber mal zu meiner Familie, ich bin in einer etwas wohlhabenderen Familie aufgewachsen (wir sind nicht Reich, aber es geht uns auch nicht schlecht) und lebe fast mein ganzes Leben lang in einem Haus. Meine Eltern haben mir immer alles ermöglicht und mir bei allem geholfen. Mein Vater ist in jungen Jahren mit meiner Oma, meinem Opa und meiner Tante von Polen nach Deutschland gekommen und Leben hier nun seit ca 30 Jahren. Meine Mutter ist in Deutschland geboren, jedoch jugoslawisch/kroatischer Abstammung. Meine Oma (mütterlicher Seite) kommt aus Rostock und mein Opa aus Kroatien, damals noch Jugoslawien. Über die genaue Geschichte von Oma und Opa (beider Seiten) weiß ich leider nicht viel. Ich weiß nur, dass mein Opa (mütterlicher Seite) ohne Eltern aufgewachsen ist, aber mit 14 weiteren Geschwistern. Die älteren haben die jüngeren “erzogen”. Wobei das auch falsch gesagt ist. Bis auf 1-2 der Geschwister, war keiner der älteren arbeiten und mein Opa musste bereits in jungen Jahren irgendwo Arbeiten, damit die anderen älteren das Geld versaufen konnten. Mein Opa hat damals den Kontakt zu allen abgebrochen, als er nach Deutschland auswanderte, bis auf einem, der ihm immer Essen und Trinken zu diesen Zeiten gesichert hat. Beide haben bis heute Kontakt zueinander, auch wenn mein Opa in Deutschland lebt und er in Bosnien. Diese Vergangenheit schockt mich bis heute immer noch, vor allem wenn man bedenkt, was für ein liebenswerter Mensch mein Opa ist. Er hat sowas einfach nicht verdient.
Ab folgendem Text definitiv eine Trigger Warnung an alle, die nicht mit Suizid Gedanken oder ähnlichen klarkommen. Ich gehe mit diesem Text aus meiner Komfort-Zone raus, versuche aber möglichst die meisten Details zu lassen. Ich kann den minderjährigen nichts verbieten, aber lest nur auf eure eigene “Gefahr” weiter. Manche Punkte sind sehr sensibel.
Kommen wir aber mal wieder zu mir zurück. Ich wurde in der Zeit der Grundschule wegen meines Körpergewichtes gemobbt. Das hat mich geprägt und auch verändert. Ich habe bis heute kein Vertrauen in fremde Menschen und “hasse” sie. Ich hasse es, dass Menschen sich untereinander kaputt machen. Widerlich. Nun ja… ich habe somit bereits in jungen Jahren Suizid Gedanken gehabt, wobei mich am meisten schockt, dass meine Eltern mir vor paar Jahren erzählt haben, dass ich sie im Alter von 8 Jahren gefragt habe, was der Sinn in meinem Leben sei und ob ich mich nicht einfach vor dem Zug werfen kann oder mich umbringen kann… mit 8 Jahren. Solche Gedanken verfolgen mich also schon sehr lange, mal mehr, mal weniger. Momentan geht es mir jedoch sehr gut, im Vergleich zu meiner Vergangenheit (wie es dazu kam, erzähle ich später). Ich habe mich also schon in jungen Jahren eher zurückgehalten und nie einer Fliege etwas angetan. Ich weiß nicht wie und auch nicht warum, aber ich bin durch meine Vergangenheit, relativ früh “vernünftig” geworden. Ich habe angefangen, sehr früh alles zu hinterfragen, keinen Meinungen blind zu glauben und mich eher auf mich selbst zu verlassen. Ich rede lieber mit richtigen Fakten, als mit waagen Behauptungen. Deswegen würde ich auch von mir aus sagen, dass ich bereits in einem sehr jungen Alter sehr reif war. Die besten Sachen, womit ich das vergleichen kann ist, dass ich immer mit älteren zutun haben wollte, meistens mit älteren gespielt habe und auch in Communitys mit 13 war, wo der Altersdurchschnitt 25 war (und man erst ab 18 beitreten durfte), weil diese meinten, dass ich reif genug wäre (das ehrt mich bis heute noch). Außerdem glaube ich, dass ich eher eine Führungsperson bin. Ich habe mir über die Jahre ein gutes Ego aufgebaut und bin immer ehrlich und direkt. Wobei ich zwischendurch auch zu Notlügen greife, wenn es besser in die Situation passt. Was ich damit meine? Ich war mal Leiter einer Gaming-Community, der Co-Leader wurde von vielen “gehasst” und wenn es mal zu Bestrafungen kam, habe ich lieber gesagt, er würde dir die mildere Strafe geben, aber ich habe entschieden, dass es etwas strenger ist. Ich bin kein “Sozial-Schwein” und versuche immer das Beste aus jeder Situation zu machen. Jedoch gibt es viele Leute, die sowas ausnutzen. Ich bin cool mit jedem, macht ihr erste Anzeichen, dass ihr mich irgendwie Ausnutzen wollt, habt ihr es extremst verkackt. Ich kann nämlich nicht nur nett, sondern auch sehr böse sein ^^.
Nun ja, kommen wir mal von der Vergangenheit, zu der Gegenwart. Ich habe letztes Jahr den schriftlichen Teil der FHR erreicht und wollte eigentlich ein Jahrespraktikum machen. Somit hätte ich dann die “komplette” FHR. Jedoch musste es so kommen, dass der Betrieb durch Corona down ging und ich keine Ausbildung mehr gefunden habe. Seit diesem Zeitpunkt ging mein Leben komplett Berg ab. Meine Eltern waren sehr tolerant, da sie gesehen haben, dass ich mich beworben habe, jedoch war die Oberstufe gar nichts für mich. Meine Noten wurden schlechter und schlechter. Meiner Psyche tat das gar nicht gut. Egal wie viel ich lerne, egal wie oft und intensiv… immer alles falsch gehabt. Der Selbstzweifel hat mich zerfressen. Mein Körper hat auch nachgegeben. Jede Woche, war ich mindestens 2-mal Krank und musste wegen Übelkeit und Durchfall zu Hause bleiben (egal was ich gegessen habe, auch wenn ich nichts Aas). Die restlichen 3 Tage waren auch die Hölle, jeden Tag Kopfschmerzen, trotzdem das Übelkeitsgefühl und immer schlechte Laune. Jedoch habe ich mir nichts anmerken lassen. Wie gesagt, hasse ich es, wenn Leute mir deswegen Aufmerksamkeit schenken würde oder mich bemitleiden würden. Die Schule war also vorbei, mein Praktikumsplatz weg und ich hatte nichts. Der Druck wurde immer größer. “Ich möchte meine Eltern nicht enttäuschen”, “Liegt es an meiner Person?”, “Bin ich das Problem?”, “Hätten meine Eltern weniger Probleme, wenn ich nicht mehr da wäre?” all diese Fragen, schwirrten jeden Tag durch meinen Kopf. Tag ein, Tag aus. Ich habe Albträume bekommen, in denen ich sah, wie meine Eltern und liebsten starben, oder sonstiges angetan wurde. Es war schlimm. Ich bin von zu Hause weggelaufen, aber mein Onkel hat mich zurückgebracht. Ich saß in dieser Nacht nur am Bahnhof und mir ging bei jedem Zug der kam der Gedanken durch den Kopf, mich einfach davor zu schmeißen. Ich habe mir auch, auch wenn ich nichts stolz darauf bin, Schäden am Körper hinzugefügt. Ihr könnt euch sicherlich denken, was es sein kann. Ende 2020, dachte ich mir, dass muss alles ein Ende haben. Ich gab also der Religion wieder eine “Chance” und habe seitdem auch wieder zur Religion gefunden. Ich habe sonst nie wirklich an Gott geglaubt, aber nun tue ich es. Die Religion bietet mir genau das, was ich brauche. Eine Person, die mir zuhört und keine dummen Kommentar dazu abgibt. Es war eine große Erleichtertung in meinem Leben. Seit dem ging es in meinem Leben auch nur noch Berg auf (I mean, es war kurz vor Ende… also kann es nur Berg auf gehen, aber ihr wisst, was ich meine). Ich habe im Februar endlich eine Zusage für meine Ausbildung zum gestaltungstechnischen Assistenten bekommen (Richtung Objekt-Design) und bin seit dem so glücklich, wie seit langem nicht mehr. Ab und zu catched mich wieder ein böser Gedanke, aber ich stehe da drüber, ich lasse meine Gedanken nicht mich bestimmen. Ich habe mir fest vorgenommen, meine Gedanken ab jetzt zu bestimmen.
Zum Schluss muss ich erstmal sagen, wer sich alles durchgelesen hat… respekt. Ich habe hier einen halben Roman geschrieben und erwarte einfach nicht, dass es sich überhaupt jemand durchlesen wird. Aber oberhalb ist das wichtigste eh zusammengefasst ^^.
Ich möchte also abschließend sagen, dass ich mir durch meine Vergangenheit klar als Ziel gesetzt habe, anderen, denen es schlecht geht, zu helfen. Egal ob ich die Person bin, die nur zuhört, oder die Person bin, die einem für ein paar Sekunden ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Zu wissen, dass ich einer Person, auch wenn es nur kurz war, helfen konnte, macht mich glücklich. Wenn ihr also Probleme habt und diese “anonym” äußern wollt, helfe ich euch gerne. Egal wer, egal wie alt oder wie lange man damit zu kämpfen hat.
Zu guter Letzt: Danke an @SparkytheGiant, @M0NK4Y und @BuildersInc, dass ihr mich immer bei allem unterstützt habt, mir euer Vertrauen geschenkt habt und solche guten Freunde seid.
Auch ein dickes Danke („höhö dick, weil Gugeta dick ist“ oder @BuildersInc XD), an alle, die ich auf FTS kennenlernen durfte, ihr seid tolle Menschen
~ Gugeta/Lucas