Die Stadt Sturmhafen (Neuauflage)

OOC

Vorab:
Dieser Beitrag ist, wie der Titel schon verrät, eine Neuauflage der alten Stadtvorstellung - Sturmhafen.
Der Anlass hierfür ist ein Führungswechsel Sturmhafens und damit verbunden auch ein kompletter Lore-Wandel. Ich habe mich entschieden, einen neuen Beitrag hierfür zu erstellen, da hiermit auch ein neues Kapitel für Sturmhafen beginnt und ich es für angebracht empfunden habe. Die alte Stadtvorstellung von Sturmhafen kann hiermit geschlossen werden.

Natürlich ist alles was ich hier schreibe einvernehmlich mit Hurrax abgesprochen.


Eine Taube scharrte unruhig vor dem Fenster seines Arbeitstisches. Schon die Achte dieses Tages, dabei war die Sonne doch erst vor wenigen Stunden aufgegangen. Leise seufzend schritt der Hauptmann zum Fenster und befreite die Taube der schweren Pergamentrolle, woraufhin diese erleichtert hinweg flog.
Etwas grob warf er den eben empfangenen Brief auf den Tisch, bereits gefüllt von duzenden Briefen, die nur auf ihre Bearbeitung warteten. So wie der Manne wieder Platz nahm und den Papierhaufen vor sich musterte, stach ihm eine der Rollen besonders ins Auge – Jene, welche er eben erst neu hinzugefügt hatte.

Anders als üblich, nicht mit dünner Schnur verbunden, war dort ein edles Wachssiegel orange-gelber Farbgebung – Das Siegel Sturmhafens.

Nur selten war mit Post von Sturmhafen zu rechnen, seit dem letzten Brief waren bestimmt einige Wochen vergangen. Zielstrebig nahm Wiktor die Pergamentrolle, brach das Siegel und las:

Der Hauptmann lies den Brief zum Tische sinken. Es dauerte einige Zeit, bis er sich aus seiner Schockstarre befreien konnte. Keiner hätte mit einer so schaudernden Nachricht gerechnet.

Wiktor lies all seine Arbeit liegen und begab sich in Windeseile zum Palast der Lady Cheresar von Greifenstein. Um sich zu beraten, was zutun sei, müsse schnell gehandelt werden. Sturmhafen, als wichtiger Handelspartner und Teil des Fürstentums dürfe unter keinen Umständen fallen, die Konsequenzen wären fatal.

Nach Einruf einer Sondersitzung des Ordensrats und einigen Stunden voll Grübelei stand eine rationale, wenn auch schmerzende Entscheidung fest. Man könne den Bürgern Sturmhafens unmöglich vor Ort zu Hilfe kommen. Die Medika Greifensteins alle samt mitten in eine wütende Seuche zu schicken, wahrlich ein Himmelfahrtskommando.

Hammerfaust schrieb es ganz recht. Der wohl größte Fehler in dieser Situation wäre es, nun nach Sturmhafen zu reisen. Man würde den Schwarzen Tot nur weiter verbreiten, womöglich bis nach Greifenstein.Und dennoch fühlte es sich falsch an, Verbündete in solcher Notlage regelrecht im Stich zu lassen.
Als Ausgleich machte man sich den Zwergentunnel, eine begleiste Direktverbindung von Greifenstein bis nach Sturmhafen, zunutze und entsandte ein Loren Gespann – randvoll mit Medizin und Nahrung.

In folgenden Wochen war kein Lebenszeichen Sturmhafens zu vernehmen. Jede einzelne Taube kehrte binnen eines Tages wieder zurück. Die Pergamentrolle nach wie vor am Beine befestigt.
Die schreckliche Befürchtung lag auf der Hand – Sturmhafen war gefallen.


Frühling und doch so eiseskalt. Der Himmel von tonnenschweren, schwarzen Wolken behangen näherte sich das Morgengrauen. Etwas fröstelnd rieb Wiktor sich die Hände, als er auf seinem Ross vor dem Osttor saß, welches sich gerade knarzend öffnete. Eine bedrückte Stimmung plagte ihn.
Trotz der großen Delegation, herrschte Schweigen. Auch jeder einzelne der Männer wusste haargenau, worauf er sich hier einlassen müsse. Gar nicht auszumalen, welch schrecklicher Anblick ihnen offenbart werden würde.
Er hob die Hand – das Zeichen, aufzubrechen. Im Nu setzte sich der Verband aus einem Dutzend Pferden mit samt Reitern in Bewegung.

Als die Kolonne ein beträchtliches Tempo erreicht hatte, Wiktor den kalten Wind durch seine Haare fegen spürte und er mit seinen Gedanken abschweifte, machte sich einen Augenblick etwas Hoffnung breit.
Sturmhafen hatte optimale Versorgung. Es gab ein beeindruckendes Gewölbe für Notfälle – ausgelegt, dort über Jahre hinweg verweilen zu können.

Die Hoffnung sollte nur von kurzer Dauer sein. Als die Delegation sich der Stadt näherte, die markante weiße Flagge mit schwarzem Pestkreuz am Wehrturm der Mauer zu sehen war… Als die ersten Hütten zum Vorschein kamen und mit ihnen die toten Körper der armen Bevölkerung auf den Straßen….
Als sich ihnen das große Leid der ehemaligen Bewohnern offenbarte…war es vorbei mit jedem Hauch von Hoffnung.


Im Innenleben der Gemäuer besserte sich die Lage zum Bedauern aller Beteiligten nicht. Das prachtvolle Sturmhafen hatte sich in eine Geisterstadt verwandelt. Nicht eine Seele hatte den Kampf gegen den Schwarzen Tot gemeistert.
Als der Leichnam von Boindal Hammerfaust geborgen wurde, stand fest: Sturmhafen dürfe unter keines Falls verwahrlosen. Das wäre der grandiosen Arbeit Hammerfaust‘s unwürdig.

Ein neuer Herrscher müsse für ihn hinhalten.
Und für diesen ernannte die Lady Cheresar von Greifenstein niemand geringeres als den Hauptmann selbst.

Statt den alten Prinzipien einer weltoffenen Stadt zu folgen, beschloss Wiktor Pratschuflufka Sturmhafen als rein christliche Stadt aufzubauen. Die Anbindung zur Hauptstadt Greifenstein durch den Zwergentunnel bot dem Hauptmann die Möglichkeit, auf schnellstmöglichem Wege zwischen den Städten zu reisen und somit auch weiterhin in Greifenstein Präsenz zeigen zu können.

So wellten sich von nun an rote Templerbanner im Winde der Hafenstadt des Südens und der Klang der schlagenden Kirchenglocken zeugte vom unaufhaltsamen Vormarsch der Christenheit.


Auszug der Stadtverordnung Sturmhafens:

Beschreibung und Namensgebung:

Die Stadt Sturmhafen, benannt nach einem mächtigem Sturm, welcher zu Zeiten des Aufbaus der ersten Häuser der Stadt herrschte, legt besonders Augenmerk auf die Schiffs und Seefahrt, weshalb sie auch als der Hafen des Südens betitelt wird.


Rassen:

Geduldete Rassen der Stadt Sturmhafen beschränken sich ausschließlich auf Menschen.
Besuchende, Reisenden sowie Händlern und Kaufleuten ist gemäß der Einschätzung der Torwachen Einlass zu gewähren, sofern es sich nicht um Wesen des Chaos handelt.


Religion:

Das Christentum ist vorherrschende und einzige Religion Sturmhafens. Der Alltag der Bürger widmet sich voll und ganz dem allmächtigen Vater.


Gesetze und Rechtsprechung:

Die Rechtsprechung sowie Gesetzgebung ordnet sich als Mitglied des Fürstentums der Hauptstadt Greifenstein unter. Es wird nach Greifensteiner Recht verurteilt.

Gesetzesgebung Greifenstein

Bürgerrechte:

§1. Ein jedem Bürger Sturmhafens ist das Recht auf Grundbesitz und ein eigenes Stück Land des Umlands zugesichert. Dieses kann für den Anbau der hauseigenen Nahrungsversorgung genutzt werden.

§2. Es besteht die Versicherung auf Unterkunft innerhalb der Mauern, sowie Obhut im Kriegsfall.

§3. Bewohner Sturmhafens können sich durch das Schutzgelübde des Greifensteiner Militärs frei und sicher innerhalb des gesamten Gebiets des Fürstentums Greifenstein bewegen, inbegriffen freier Einlass nach Eulenberg und der Hauptstadt Greifenstein selbst.

§4. Bürger der Stadt sind von Steuern, Abgaben sowie Pacht oder Miete befreit.


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Feiertage und Traditionen:

Stadteigene Feiertage:

Tag der Seefahrt - 25. Juni

Die See- und Schiffsfahrt ist in Sturmhafen an oberer Priorität. Als Hafenstadt ist ihr bestehen auch dieser zu verdanken. So wird alljährlich der Tag der Seefahrt, am 25. Juni, mit einem großem Fest gewürdigt.
Ein Prachtschiffwettbewerb, ein Bootsrennen sowie große Feiern in den Tavernen der Stadt stehen hier auf dem Programm.

Tag des Fisches - 22. August

Fisch und Meeresfrüchte als nährstoffreiche Energiequellen werden am 22. August gewürdigt. Ein Dankesgottesdienst sowie der größte Fischmarkt weit und breit werden dabei abgehalten.
Händler und Besucher, aber auch die Bewohner können sich an den nährvollen, fischigen Geschenken des barmherzigen Vaters erfreuen.

Gründungstag - 15. Juni

Mit einer großen Feier beginnt und endet der Tag des 15. Junis – jener Tag, der Gründung Sturmhafens.
Zu diesem Datum wurde einst der erste Grundstein gesetzt. So feiern die Bewohner und lassen die Stadt voll Pracht und Glanz aufblühen.
Die Feier gilt viel mehr, auch dem Gründer und Erbauer der ersten Häuser - Boindal Hammerfaust.

Gedenktag an Opfer des 28. Januars

Der 28 Januar ist ein dunkler Tag in der Geschichte Sturmhafens doch gleich ein Neuanfang voll Hoffnung. Die Opfer des Schwarzen Todes werden mit langer Trauerzeremonie gewürdigt, dabei werden sämtliche Fahnen der Burganlage auf Halbmast gehisst, um die hunderten Opfer dieses Tages zu bedauern.
So wenn die Sonne sich dem Wasser neigt und schließlich versunken ist, gibt es eine Fete als Zeichen neuer Hoffnung durch die Neuaufsetzung der Stadt.

Feiertage der christlichen Kirche:

Gefeiert wird, wie es sich für eine durch und durch christliche Stadt gehört, jeder Feiertag des Kirchenjahrs.


Abbildung aus dem Verfassungsbuch Sturmhafens

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Wäre gut zumindest noch die Feiertage zu vervollständigen ehe es in die finale Anerkennung geht :slight_smile:

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Die Feiertage sind jetzt ergänzt ^^

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