Die Wacht am Königsstrom

Nachdem das christliche Volk Parsifals nicht länger unter Schutz stand, setzten sich einige der einflussreichsten Christen zusammen. Sie kamen zu dem Entschluss, dass es einen Orden brauchte, der in Zukunft die Sicherheit des Christentums gewährte und das christliche Volk schützte. In Zeiten wie diesen, in denen das Chaos immer mehr an Macht gewann und die Städte der Menschen sich nicht einmal auf ihre eigenen Glaubensbrüder verlassen konnten, musste man nun Courage zeigen und dem Volk Hoffnung geben.

Die Wacht am Königsstrom

Helfen - Wachen - Wehren

Südlich des Königsstroms, im ehemaligen heiligen Land, setzten sich hohe Christen verschiedener Herkunft gemeinsam an einen runden Tisch und schworen bei Gottes Willen, die Sicherheit aller Christen zu gewähren und jeden Einzelnen zu schützen. Der Sitz dieser Wächter gab dem Orden seinen Namen: Die Wacht am Königsstrom (Voller Name: Heiliger Orden der Christen zur Wacht am Königsstrom)

Hauptsitz

Bis dahin noch als das heilige Land bekannt, sind die prächtigen Gebäude südlich des Königsstroms zum Hauptsitz des neuen christlichen Ordens geworden. Ihre Lage gab dem heiligen Ort ihren neuen Namen: Die Wacht am Königsstrom. Nach diesem Ort wurde schließlich auch der Orden benannt.
Jedes Ordensmitglied hat freien Zutritt zu dem Herzen des Ordens, welches unter der Aufsicht des Hochmeisters steht. Hier befindet sich außerdem ebenso der runde Tisch, an dem sich die Gründer des Ordens einst zum ersten Mal trafen, die Schatzmeisterei sowie das zentrale Lagerhaus des Ordens.

Organisation

Der Orden wird verwaltet von einem Rat, der aus 4 Mitgliedern besteht (formell auch Großgebietige genannt). Aus diesen Reihen wird auch der Hochmeister, das höchste Ordensmitglied, gewählt. Hochmeister und Ratsmitglieder stehen in der Hierarchie über den vollwertigen Ordensmitgliedern, den Ordensbrüdern. Nicht vollwertige Ordensbrüder bezeichnet man als Halbbrüder.
Auch wenn der Hochmeister in der Hierarchie ganz oben steht, hat er nicht die alleinige Befehlsgewalt über den Orden. Jedes der Ratsmitglieder hat seinen eigenen Zuständigkeitsbereich und führt diesen eigenständig, doch mit Absprache des Rates. Da der Hochmeister ebenso ein Ratsmitglied ist, hat auch er seinen Zuständigkeitsbereich. Zusätzlich jedoch hat er die Aufgabe, den Orden bei diplomatischen Anliegen zu vertreten und zu repräsentieren.

Rasse und Religion

Da der Orden ein christlicher Orden ist und somit nur christliche Interessen vertritt, sind ausschließlich Christen und somit nur Menschen in den Reihen des Ordens geduldet. Das schließt Freundschaften und gute Beziehungen zu anderen, nicht christlichen Städten jedoch nicht vollständig aus. Lediglich das Chaos wird als ein absoluter Feind betrachtet und das Kooperieren mit dessen Anhängern gilt als Glaubensverrat.

Der Rat

Der Rat organisiert und verwaltet den gesamten Orden und wählt außerdem den Hochmeister aus den eigenen Reihen, welcher den Orden bei diplomatischen Angelegenheiten vertritt. Desweiteren hat jedes der vier Ratsmitglieder einen eigenen Zuständigkeitsbereich innerhalb des Ordens. Die vier Ratsmitglieder (oder auch Großgebietigen) sind:

  • Ordenskomtur
    Der Ordenskomtur verwaltet das gesamte Materialwesen des Ordens und somit alle materiellen Lagerbestände, von Baumaterialien über Wertgegenstände bis hin zu Vorräten.

  • Ordensmarshall
    Der Ordensmarshall hat die volle Kontrolle über jegliches Militär des gesamten Ordens. Alle kampffähigen Ordensbrüder stehen im Falle eines Konflikts unter seinem Befehl. Auch führt er sie selbst ins Gefecht.

  • Ordenstressler
    Der Ordenstressler verwaltet das gesamte Finanzwesen und führt somit die Finanzbuchhaltung über den gesamten Reichtum des Ordens.

  • Ordenstrappier
    Parallel zu der Verteilung der Kleidung der Ordensbrüder, verwaltet der Ordenstrappier die Rekrutierung neuer Anwärter und deren Aufnahme in den Orden.

Banner und Kleidung

Die Banner
Das Banner des Ordens ist ein einfaches schwarzes Balkenkreuz auf silbernem Grund. Das Kreuz steht dabei für das Christentum; die Farbe schwarz für Sachlichkeit. Der silberne Hintergrund repräsentiert dabei Reinheit, Weisheit und Wahrheit. (Wie auch im echten Mittelalter wird anstelle von Silber häufig Weiß eingesetzt)


Das Banner des Ordens. (Keine Quelle, da selbst gemacht)

Der Rat des Ordens trägt dabei ein eigenes Banner. Selbes schwarzes Kreuz fasst eine goldene Füllung, welche Reichtum, Adel und Ehre repräsentiert.


Das Banner des Rates. (aus selbigem Grund auch hier keine Quelle)

Die Kleidung
Die Kleidung der Großgebietigen unterscheidet sich von denen der einfachen Ordensbrüder. Halbbrüder haben keine einheitliche Kleidung; Diese erhalten sie bei ihrer Ernennung zum Ordensbruder.
Traditionell tragen die Mitglieder des Ordens weiße Roben mit einem schwarzem Balkenkreuz auf der Brust, welche ihr Banner repräsentieren. Diese tragen sie teilweise auch im Alltag. Die Kreuze auf der Brust der Großgebietigen sowie kleinere Details sind oft zusätzlich noch golden gefärbt, um den höheren Stand in den eigenen Reihen zu präsentieren.
Doch auch die Rüstung der Ordensmitglieder ist einheitlich geregelt: Über ihrer Ketten- oder Plattenrüstung tragen die Anhänger des Ordens einen weißen Umhang mit selbem Balkenkreuz. Die Helme variieren dabei jedoch zwischen dem klassischen Bascinet (oder Beckenhaube), dem schwereren Topfhelm oder auch nur einer einfachen Kettenhaube. Auf ihren Schilden findet sich anstelle des Balkenkreuzes manchmal auch ein schwarzes Tatzenkreuz.


Zwei Ordensbrüder während eines Gefechts in ihrer Rüstung. Quelle

Die Rüstung der Großgebietigen unterscheidet sich durch einige goldene Details nur gering von denen der einfachen Ordensbrüder, die Helme der Ratsmitglieder sind jedoch unverkennbar - schwere Topfhelme mit gebogenen Hörnern. Die Hörner am Helm des Hochmeisters sind sogar mit gefärbten Fächern bestückt. Tatsächlich dienen diese Helme jedoch eher zur Repräsentation und sind nicht für tatsächliche Gefechte ausgelegt.


Der Hochmeister in traditioneller Rüstung. Quelle

Ziele und Methoden

Während die Bewahrung des Friedens tatsächlich eher ein Nebenziel des Ordens ist, verfolgen die Glaubensbrüder der Wacht am Königstrom hauptsächlich die Sicherheit aller Christen. Wie ihr Leitspruch „Helfen - Wachen - Wehren“ bereits zu denken gibt, greifen sie zum Schwert, sollten Glaubensbrüder in einer Gefahrensituation stecken. Sollte ein christliches Dorf beispielsweise von einem Chaosangriff bedroht sein, werden Ordensbrüder entsendet um dieses zu schützen. Doch nicht nur militärisch schützen sie ihre Gleichgesinnten; ihr Ziel ist auch der Frieden unter den Christen selbst. Somit vermitteln sie beispielsweise bei Konflikten zwischen zwei oder mehreren christlichen Herrschern.
Der Orden verfolgt ebenso das Motto „Vor dem Herrn sind Alle gleich“ - was bedeutet, dass kein Unterschied zwischen Christen gemacht wird, ganz gleich der Herkunft oder des Adelsstandes. Auch wenn manche Christen diplomatisch oder politisch eine höhere Stellung besetzen, sind sie niedrigeren Christen rechtlich wie auch vor dem Herrn gleich.
Desweiteren fand der Orden zur Wacht am Königsstrom bald eine weitere Aufgabe: Das Schützen des heiligen Grals. Dieser Kelch ist für Christen heilig und für das Christentum unbezahlbar. Daher ist diese äußerst ehrenvolle Aufgabe eine mindestens genauso wichtige Pflicht für alle Ordensbrüder und Großgebietigen.

Rekrutierung

Jeder Christ hat unabhängig seiner Herkunft, seiner Heimat oder seines Adelsstandes die Möglichkeit, ein Halbbruder des Ordens zur Wacht am Königsstrom zu werden. Der Ordenstrappier organisiert dabei die Aufnahme neuer Halbbrüder und deren Ausbildung, welche ein breites Trainingsprogramm beinhaltet. Jedoch muss sich der Anwärter erst als einen wahren Christ beweisen, bevor er den Titel des Halbbruders verliehen bekommt. Doch bevor ein Halbbruder sogar zum Ordensbruder wird, muss er nicht nur ausgiebig im Kampf mit Schwert und Schild, Lanze oder Armbrust ausgebildet werden, sondern ebenso über Grundkenntnisse in Politik und Medizin verfügen sowie eine streng christliche Moral vertreten. Der Ordenstrappier wird den Halbbruder dann dem Rang des Ordensbruders für würdig erachten und ihm seine traditionelle Robe geben, nachdem dieser folgenden Eid abgelegt hat:

„Unter seinen Augen schwöre ich dem Herrn meine ewige Treue und unerschütterlichen Gehorsam den Großgebietigen dieses Ordens. Wer über mir steht möge mich richten, wer unter mir steht mich niederstrecken, sollte ich meine Pflicht verletzen. Lang lebe das Christentum! Lang lebe der Orden zur Wacht am Königsstrom!“

Der neue Ordensbruder erhält dann seine traditionelle Robe und nimmt sein Schwert entgegen, welches von diesem Zeitpunkt an als sein Amtszeichen dienen soll.

Traditionen

Der Orden geht einigen Traditionen nach, die unverkennbar sind.

Das Übergeben eines Schwerts
Jeder Ordensbruder hat ein Schwert, welches als sein Amtszeichen gilt. Mit diesem Schwert führt er seine Konflikte und beendet sie auch mit diesem - doch nicht immer mit Blutvergießen. Wie es in einigen Teilen Nord- und Osteuropas schon eine Tradition war, wird dieses Schwert einem Feind als ein Friedensangebot überbracht. Nimmt dieser das Schwert an, empfängt er seinen Rivalen zu einem diplomatischen Treffen um den Konflikt beizulegen und gibt ihm dort sein Schwert zurück. Sollte er jedoch nicht daran interessiert sein den Konflikt beizulegen, nimmt er das Schwert nicht an und lässt es unverzüglich an seinen Eigentümer zurückgehen. Übergibt ein Ordensbruder also einem anderen Christen sein Schwert, gilt dieses als ein Friedensangebot.

Die Kreuzigung
Üblicherweise werden Ketzer, Hexen und andere Glaubensverräter im christlichen Glauben verbrannt oder erhängt. Der Orden am Königstrom jedoch greift auf eine fast vergessene Methode zurück: Das Kreuzigen. Sündiger und Glaubensverräter sollen das Leid nachempfinden, dass Jesus Christus einst für ihre Sünden erlitt. Da sie die Liebe des Herrn nicht annahmen und das Opfer des heiligen Jesus Christus nicht zu schätzen wussten, haben sie selbes Leid für ihre Sünden zu erfahren.
Die Verurteilten werden also bei lebendigem Leibe an ein Kreuz genagelt und an diesem hängen gelassen, bis sie verdursten oder an ihren Qualen erliegen. Sobald sie tot sind, wird das Kreuz in Flammen gesetzt und mitsamt des Toten verbrannt.

Von nun an werden die Christen sich nicht mehr fürchten müssen, denn nun gibt es Glaubensbrüder die sie schützen. Zum ersten Mal seit langer Zeit gibt es wieder Christen, die aktiv den Anhängern ihres Glaubens beistehen, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Reichtums oder ihres Standes in der Gesellschaft. Die Christen stehen nun wieder unter dem Schutz eines Schwertarms, der sich nicht hinter seinen Mauern versteckt und ungleich Anderer nicht das Leid Anderer von oben betrachtet.

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Es dauerte nicht lange, bis ganz Parsifal davon wusste. Der Heilige Gral, einer der wohl heiligsten Schätze des Christentums, befand sich fortan in Besitz des Stadtherren von Minga. Vincent Wenzel nannte den unbezahlbaren Kelch nun sein Eigen. Dies war ein äußerst besonderes Ereignis, welches einige Änderungen mit sich brachte.

Die Wacht am Königsstrom erfuhr ebenso von dem neuen Eigentümer des Grals. Man war dort sehr erfreut, dass dieser heilige Kelch in die Hände eines Christen gelangt ist und nicht in falsche Hände geriet. Die vier Großgebietigen einigten sich darauf, Vincent Wenzel als den Besitzer des Grals anzuerkennen und sprachen ihm ihre Unterstützung beim Schützen des Kelches zu.

Änderungen

Ziele und Methoden

Die Wacht am Königsstrom erkennt Vincent Wenzel als den rechtmäßigen Besitzer des heiligen Grals an und sprach ihm bereits die volle Unterstützung beim Schutz des Kelchs zu. Das Beschützen dieses Heiligtums wurde so ein neues Primärziel des Ordens, welches nicht verheimlicht wird. Man ist stolz darauf, eine solch verantwortungsvolle und ehrenhafte Aufgabe zu übernehmen. Der Gral sollte fortan sicher sein, da er nun noch zusätzlich von einem gesamten Orden geschützt wird.

Organisation / Rekrutierung

Da der Orden nun eine weitere äußerst verantwortungsvolle Aufgabe hat, ist nun auch die Mitgliedschaft weit wertvoller. Einfache „Anwärter“ soll es fortan nicht mehr geben. Man musste sich nun bereits vor dem Eintritt in den Orden bewiesen haben und dennoch anschließend dasselbe Trainingsprogramm durchlaufen. Der Titel „Anwärter“ existiert somit nicht länger. Stattdessen nennt man junge Mitglieder des Ordens, welche ihre Ausbildung noch nicht beendet haben, Halbbrüder.

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