Die wandernden Seelen

Erneut kam der Tag der verstorbenen Seelen näher. Die Tage wurden kürzer, die Nächte länger und finsterer. Über den Krater der Handelsstadt Aratham kroch ein finsterer Nebel, ab und zu meinte man, etwas würde in der Dunkelheit die sich über den Himmel erstreckte wabern. Es wirkte beinahe schon lebendig. Doch wirkte es oftmals eher wie die Winde die in einem Sturm herrschten. Die Hohepriester der Stadt wussten jedoch, dass mehr als ein einfaches Naturphänomen dahinter steckt. Die Stimmen die einem die Chaosgötter bei ihren Gebeten zuflüsterten wurden immer lauter und bestimmter, je weiter der Nebel in die Stadt kroch.

Als schlussendlich am Ende des 10. Monats der Nebel die gesamte Stadt in sich verschlang, wurde aus dem einst so sanften flüstern der Chaosgötter welches nur für die Priester gedacht war ein Schreien, welches auch jeden der normalen Bürger Tag und Nacht wach hielt. Einige der Elfen in Aratham berichten von verführerischen Stimmen, andere von den Schreien der Verstorbenen, welche ihr Dasein in Ewiger Pein fortführten. Ein wahrlich erschütterndes und verstörendes Schaubild zugleich.

Diejenigen die versucht haben ein Auge zuzubekommen wurden von furchtbaren Albträumen geplagt. Wer es nicht geschafft hat die Augen zu schließen bekam immer furchtbarer werdende Halluzinationen der Chaosgötter vorgespielt. Verstorbene Geliebte, gehasste Feinde, Freunde und Familienmitglieder traten in furchtbar entstellten Formen und Positionen in den Verstand der gepeinigten Bewohner ein.

Doch bereits nachdem der Glockenturm zur vollen Stunde der Nacht der verstorbenen Seelen läutete, so verschwand der Nebel binnen weniger Minuten aus der Stadt. Zurück blieben nur eine verstörende Stille und verängstige Bewohner.

Die Propheten sagen der Nebel kommt wieder. Die Bevölkerung hofft auf das Letzte dieser Phänomenen.


((Hier ein passendes Video, welches ich mir dazu ausgesucht habe:))

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