Garrilus von Falkenstein

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Draußen am Stadttor standen zwei große Männer in Kettenhemden. Aus ihrer Sicht gab es kaum Grund zur besonderen Achtsamkeit, da ihre Stadt als uneinnehmbar galt. Dennoch hatten sie Weisung, gerade an jenem Tag auf jeden Fremden zu achten, der
Einlass in die Stadt begehrt. Denn an jenem Tag waren viele Bürger aus ganz Eldoria zu einem großen Fest geladen.

Nicht nur die Gäste, auch viele reisende Händler und einige Taugenichtse füllten die Stadt. Sie alle begehrten von diesem besonderen Anlass zu profitieren, auf die ehrliche, oder eben auf eine andere Art.

Während die beiden Wächter die Ankommenden mit festem Blick inspizierten und die Wagen, Fässer und Taschen nach verdächtigen Gegenständen durchsahen, fiel ihnen ein hochgewachsener Fremder auf, der – nach seiner Kleidung und seinem selbstbewussten Auftreten zu urteilen – jemand von edler Abstammung oder zumindest ein erfolgreicher Kaufmann, oder ein gewiefter Gauner war, man konnte ja nie wissen.

Nach seinem Namen, seiner Herkunft und dem Grund des Aufenthalts in dieser Stadt gefragt, verlangten sie seine Papiere. Da er behauptete, keine derartigen Dokumente zu besitzen, wurde er von einem der Wächter zum Stadtschreiber begleitet, der seine Stube direkt am Stadttor hatte.

Der Schreiber musterte den Fremden eher gelangweilt, und bald war eine monotone Stimme mit vielen Fragen hörbar. Der Fremde brauchte seine wahre Identität nicht zu verheimlichen und antwortete pflichtgemäß und gut vorbereitet. Gegen ein kleines Entgeld war sich der Schreiber nicht zu schade, eine vorläufige Aufenthaltserlaubnis auszustellen. In krakeligem Latein verfasste der Schreiber gemäß der erhaltenen Auskunft wie folgt:

In einem großen Festsaal unter einer hohen Decke - durch die kleinen, bleiverglasten Fenster senkten sich die letzten Sonnenstrahlen, unterstützt von der festlichen Beleuchtung vieler Kerzen - waren die Gäste bei Musik, Tanz und erlesenen Spezereien versammelt. Es war schon zur vorgerückten Stunde und die ersten Geladenen schickten sich zum Gehen an, da öffnete sich die große Saaltür, und herein kam der fremde Edelmann. Er nahm die Kopfbedeckung etwas zurück und seine spärlichen grauen, aber gepflegten Haare kamen zum Vorschein.

Sein schlankes Gesicht wurde von einem hellmeliertem kurzen Vollbart gerahmt. Sein entschlossener Blick suchte und fand einen berühmten Meisterschmied von Eldoria. Der Fremde schritt langsam auf ihn zu und begann in der Mitte des Saals sein langes Schwert zu ziehen.

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Unter den Gästen entstand ein Ausruf der Empörung und die vielen Wachen griffen zu ihren Waffen. Aber der Meisterschmied, der bei der Ansicht des Fremden langsam von seinem Platz aufstand, erhob beschwichtigend beide Arme und versuchte, die ihn Umstehenden zu beruhigen. Er sah die Miene des Fremden und vermutete keine boshafte Absicht desselben. Vielmehr heftete er seinen Blick auf die fabelhafte Qualität der Waffe.

Der Edelmann hatte seine bemessenen Schritte fortgeführt wie jemand, der viel Zeit hat und sein Schwert lag nun auf seinen beiden, nach oben gerichteten Handflächen. Vor dem Meisterschmied verneigte er sich tief, und dieser nahm mit anerkennendem Blick das Schwert entgegen. Es war von hervorragender Qualität, robust und doch elastisch in der Hand zu führen, mit feinen Einlegearbeiten aus Gold und Rubinen abgestimmt. Eine altfränkische Arbeit von höchster Handwerkskunst.

Die leise, aber klare und tiefklingende Stimme des Fremden war fast im ganzen Saal zu hören, denn es war unter den Gästen sehr still geworden, wollte doch jeder genau mitbekommen, was hier vorging. „Mein Herr, ich bin Garrilus, ein erfahrener Feinschmied und Kaufmann. Auf einer langen Seereise habe ich viele Länder erkundet und viele Handelsverträge geschlossen.

Ein bitteres Missverständnis hat mir meine Heimat genommen. Ein Münzprivileg wurde beurkundet und an mich überreicht, aber offenbar war es eine Fälschung und für meine Neider eine Gelegenheit, mir Schaden zuzufügen. So prägte ich Münzen aus wohlgemessenem Silber, nur man legte es mir als Anmaßung aus. Der Block wurde für mich bestimmt, aber treue Gefährten holten mich aus den Katakomben und verhalfen mir zur Flucht. Nur meine treue Begleiterin und Beschützerin Lisa – dies ist eine eigene Geschichte, – begleitete mich.

Ich irrte wochenlang umher, ohne Reit- und Lasttier. Vogelfrei konnte ich mich in keiner Schenke sehen lassen. Ich lebte, aß und schlief viele Tage in einem mir unbekannten Wald. Immer tiefer trieb mich die Angst, entdeckt zu werden, hinein. Schließlich wähnte ich mich weit genug und traute mich in ein armes Dorf. Der Dialekt der Einwohner verriet mir, dass ich nun in einem anderen Land war. Dieses Land ist mir nicht bekannt und meines Wissens auf keiner Landkarte verzeichnet.

Ich bitte Euch, mein Herr, nehmt einen ehrbaren und erfahrenen Schmied in Eure Gilde auf. Ich werde Euch mit meinen Erfahrungen nützlich sein. Auf der Reise durch dieses prächtige Land fand ich einen Sumpf, gelegen in einem Tal im Osten der Menscheninsel. Hier traut sich niemand hin, der einen guten Leumund zu haben meint.

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Heimliches Gesinde, Räuber und Diebe suchen hier ihr Versteck. Ich habe viele von ihnen dort gesehen, und hätten die wachen Augen und aufmerksamen Ohren meiner treuen Begleiterin nicht behütet, hätte man mich entdeckt, wäre ich nicht mehr am Leben.

Ich gedenke, zur Befriedung des Sumpfes eine kleine Burg zu errichten und diese ehrenlosen Schattengestalten in Zaum zu halten. Wenn dieser Plan aufgeht – ich versichere in aller Demut mein entschlossenes Durchgreifen – würde ein Weiler mit florierender Landwirtschaft und gewinnbringenden Bergbau viele funkelnden Münzen in Eure Truhen spülen. Hierfür brauche ich aber ein gutes Empfehlungsschreiben und damit Eure Hilfe."

Der Fremde sah dem Meister in sein ernstes Gesicht und neigte sodann ehrerbietig seinen Kopf, die Antwort abwartend. Dieser sann lange nach. Eine leichte Bewegung an seinen Mundwinkeln verriet seine Gedanken an den sich hier bietenden Gelegenheiten zu noch mehr Reichtum. Schließlich übergab er dem Fremden das lange Schwert und begegnete dem verlockenden Angebot mit den Worten…

Grüß dich @Garrilus
Danke für das schreiben deiner Geschichte.


Das ist leider keine CV. Eine CV sollte nach diesem Schema aufgebaut sein.


Solltest du weitere Fragen oder Anmerkungen haben, kannst du dich gern an mich oder einem anderen Comhelfer wenden.

Liebe Grüße
keal :rainbow:

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„Ich kann gute Leute wie euch, Herr Garrilus, gebrauchen. Euer Schwert ist von erlesener Kunstfertigkeit"

Der Fremde fühlte sich geschmeichelt wegen des Lobes aus des Meisterschmiedes Mund. „Ich werde wohl nicht in Erfahrung bringen können“, fuhr der Meister fort, „was an dieser Sache mit den Falschmünzen dran ist. Aber ich möchte Euch eine gute Chance geben. Euer Schwert überzeugt mich von Eurem Können. Ein Kunstschmied käme mir gerade Recht. Und was Eure Siedlungspläne betrifft: Ich gebe Euch einen guten Rat. Östlich vom Sumpf befindet sich eine Hügelkette, auf der ihr eine kleine Schutzfestung erbauen könnt. Ihr werdet dort guten, festen Stein finden."

Somit ist genau das eingetroffen, was sich Garrilus nicht einmal zu hoffen wagte. „Ich danke euch ergebenst für Eure Güte und Großzügigkeit, Meister“. Und er verneigt sich tief.

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Grüße Dich,
danke für die CV, allerdings müsstest Du ein paar Sachen anpassen. :slight_smile:

Religion: Gib bitte noch die Konfession (katholisch, orthodox, Lumenchristentum, …) an.

Größe: Gib diese bitte noch im Steckbrief an. Menschen werden bei uns zwischen 1,50m und 1,90m groß.

Stärken & Schwächen: Die Angst vor „Mobs“ funktioniert leider nicht. Die MC-Monster gibt es in der RP-Welt nicht. Suche Dir da bitte etwas Anderes heraus.

Vorgeschichte: Sehr interessant gestaltet, mein Lob dafür. Aber ein paar Sachen fallen mir auf:

  • In Beitrag 6: Dass er Kaplan ist, ist mir nicht ganz sinnig. Ein Kaplan ist eigentlich der Priester einer Burgkapelle. :smiley:

  • Du musst bitte den Übergang von der realen Menschenwelt nach Eldoria beschreiben. Diese beiden Welten sind nicht verknüpft, die reale weiß von Eldoria nichts. Menschen kommen allein durch Zufälle wie Stürme, Schiffsunglücke oder dunkle Wälder dorthin.

  • Eldoria hat keinen König. Du müsstest Dir also ein fiktives Königreich irgendwo ausdenken. Wichtig ist aber, dass es nach dem Sturm vom Jahr 24.000 nicht mehr existiert.
    Die Regionen Eldorias sind momentan Wildnis, zumeist noch keine Lehen.

Gib außerdem noch die Bildquellen an.


Der Rest passt. Sobald Du alles bearbeitet hast, schreibe mich bitte an. :slight_smile:

Danke fürs Überarbeiten. :slight_smile:

Vorgeschichte: Den Übergang nach Eldoria kann ich noch nicht finden. Bitte füge den noch hinzu.

Außerdem gibt es auch keinen Herrscher von Eldoria. Ich denke, am besten würde es passen, wenn Du diesen als Herrscher der besagten Region beschreibst. :smiley: