Im Refektorium wartete die Versammlung der Ordensbrüder.Auch hier lagen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne auf den dicken Gemäuern. Bruder James Schwarzwald trat ein und verbeugte sich in Richtung der Großmeisterin, die an der Stirnseite des langgestreckten Raumes saß. Über ihrem Haupt hing ein Wandteppich mit dem Zeichen des Ordens , ein rotes Kreuz in Form eines Schwertes , mit der Jacobsmuschel am Griff. Rechts und links von ihr hatten die insgesamt 10 Brüder und Schwestern die den Ordensrat bildeten, darunter der Ordensprior, Platz genommen.
James nahm schweigend an der Längsseite der schmucklosen Halle Platz, an deren Decke 3 mächtige Eiserne Kronleuchter hingen.Hier saßen die Konventualen gewöhnlich bis tief in die Nacht, beschienen vom Licht der hundert Kerzen über ihren Köpfen und berieten über die Zukunft des Fürstentums.
Cheresar von Greifenstein sah Bruder James fragend an und nickt ihm stumm zu.
James erhob sich und rückte seinen Wappenrock zurecht bevor an anfing zu sprechen.
„ Brüder „ begann er „ Eine Botschaft aus Ilmare ist zu eben eingetroffen mit dem frevlerischen Inhalt unsere Großmeisterin vor Gericht zu bitten „ Langsam näherte er sich der Großmeisterin und legte die auf groben Pergament verfasste Botschaft vor ihr auf den Tisch.
Diese nahm sie auf und überflog die wenigen Zeilen.
Ein Gemurmel erklang und Cheresar von Greifenstein erhob nun das Wort.
„ Eine Botschaft aus Ilmare also „ ihr Blick huschte zu Magdalena „ Taerentym Feiler , ist dies nicht der Hochelf , der schlotternd vor den Toren stand und um Hilfe vor einer Bande Dunkelelfen bat. Welche ihm den Nächtlichen Schlaf raubten, da er Ilmare schon brennen sah. „Magdalena nickte und begann zu sprechen „So ist es Großmeisterin,Feiler erbat die Aufnahme ins Fürstentum um von unserem Schutz zu profitieren“ Sie schaute in die Runde und sprach weiter „ Er ist halt ein Elf, wir kennen ihren Wankelmut, wie ein Fähnchen im Wind, selbst auf den Feldern Greifensteins wollte er arbeiten.“
Cheresar nickte in ihre Richtung „ Hab Dank Schwester, die Angst frisst die Seele auf und kaum ist die Gefahr gebannt, steht man wieder mit breiter Brust da. Aber wir wissen alle, die ungläubigen Werfen Steine aus der hintersten Reihe um ja nicht für ihre Taten einstehen zu müssen. „
Langsam knüllt sie das Pergament zusammen „ Hunderte von Jahren alt aber lieben es das Schoßhündchen zu spielen, einst war es vielleicht mal eine Stolze Rasse aber mit Herrschern wie Feiler ist sie dem Untergang geweiht.“
Cheresar erhebt sich und geht langsam in Richtung des großes Kamins, in dem die Holzscheite vernehmlich Knacken und wirft die Botschaft achtlos ins Feuer.
„ Zu den Kleinwüchsigen kann ich nicht viel sagen , außer wie ihr Katharina schon mal erwähntet, das es eher Goblins mit Bärten wären. Nicht nur im Körperbau klein, nein auch in Ihrem Handeln, wie Ängstlich und klein muss die Ehre und das Selbstvertrauen dieses Zwerges sein, einem König wohlgemerkt, der sich von den Worten eines betrunkenen Menschen so angegriffen fühlt. Ich verstehe, das sie sich unter der Erde verstecken und Hallen erbauen die zu ihrer Körpergröße lächerlich wirken. Kleine Geister brauchen dies für ihr Seelenheil“
Langsam löst sie ihren Blick vom endlosen Spiel der Flammen und schaut zu Schwester Katharina „ Hat Greifenstein diplomatisch eine Verbindung zu Gabilgathol. Katharina schüttelt den Kopf „ Nein es bestehen keinerlei Verbindungen, ihr alter Hochkönig wollte ein Handelsbündnis mit uns schließen, welches wir aber abgelehnt haben, denn es gibt nichts was sie ihr eigen nennen, welches für uns von Wichtigkeit wäre „
Cheresar nickt nun in die Runde „ Nungut, dann ist alles dazu gesagt, kümmern wir uns um wichtigere Angelegenheiten, ich hörte ein paar Säue sind auf der nördlichen Koppel an einer Seuche erlegen ……