Novi Dominis Langfinger

[Ein kleines spontanes RP-Event hier mal niedergeschrieben weil es den Inselwesen viel Spaß gemacht hat. Namen wurden bewusst raus gelassen da es keine offizielle Verkündigung ist und somit auch nicht im RP verwendet werden darf. Grüße gehen raus an das Duo was sich gut gegen uns drei gehalten hat : D]

Völlig übermüdet öffnete Amaya ihre Augen und blickte sich in der notdürftigen Unterkunft umher. Das feine Zelt ließ jegliches Licht durchscheinen und sie konnte froh sein, dass das schwüle Wetter es ihr und ihren Freunden ermöglichte hier ohne feste Behausung zu nächtigen.

Was sie aber weckte, waren nicht die Sonnenstrahlen, sondern die lauten Stimmen die zu diskutieren schienen.

Langsam stand sie auf und tritt hinaus in das warme Wetter, wo eine kleine Ansammlung von Wesen vor dem Lager der Insel stand und wild mit ihren Armen gestikulierten.

Bei näherem herantreten wurden die Wortfetzen klarer und sie entnahm Dinge wie “Ich schwöre bei meinem Leibe, bevor ich sie nur ansprechen konnte, war sie schon auf und davon!” und “Dieser verdammte Pack, jeden Tag verlieren wir immer weitere Materialien, von denen unsere Existenz und diese Insel hier abhängt!”

Viele Bekannte, jedoch auch viele Fremde Gesichter schienen wütend und auch enttäuscht sowie entmutigt zu sein. Doch ein Herr, den Amaya von ihrer Stelle aus nicht klar erkennen konnte, sprach die für Viele wie kühlende Salbe auf einer Wunde wirkenden Worte aus: “Verschwendet eure Energie nicht an solchen Lumpen, meine Freunde. Ich habe noch ein klares Bild von der jungen Diebin und ich kann euch versichern, dass ich diese Blind anhand ihres Laufschrittes erkennen könnte.”

Ein leises Raunen ging durch die Reihen und man merkte wie die Anspannung sank. Eine weitere Stimme sprach “Nun, wenn sie sich so sicher sind, dann schreiten sie voran und finden sie die Übeltäterin bevor unsere gesamte Erde verbaut wird!”

Mit dieser Aufforderung löste sich die Wesensmenge vor dem Lager nach und nach auf, bis William von Woodstock, Annena und Amaya alleine davor standen und sich gegenseitig anschwiegen.

Annena blickt düster durch die Gegend, sein Zorn über den Verlust könnte die Erde unter ihnen erbeben lassen. Langsam glitt Amayas Blick hinüber zu William, der jüngere Bruder des Erzmedikus. Dieser blickt nachdenklich über das Meer und sie bekam das Gefühl, dass er mehr weiß als er zugibt.

Das kann ihr jedoch fürs Erste relativ egal sein, dachte sich Amaya und wollte sich gerade zum Gehen wenden, da brach William die Stille: “Seyd ihr später frei, ihr beiden? Ich habe ein geschäftliches Treffen weit unten im südwesten Parsifals und würde euch zur Gesellschaft mitnehmen, ihr beiden habt sicherlich Interesse was sich in Parsifal blüht und gedeiht während sie nicht hier waren. Zudem bräuchte ich sie um mir beim Tragen der Lieferungen zu helfen.”, grinste der junge Herr schelmisch.

Da die beiden an dem Abend nichts geplant hatten, traten die Drei ihre Reise nach Falkenstein an, die einst verfallene Stadt, die unter neuer Leitung wieder zum Leben erweckt wird.

Das und einiges mehr erzählte William den Beiden, während sie mit dem Schiff unterwegs waren. Während Annena interessiert zuhörte, studierte Amaya die Fährenkarte und merkte sich, welches Schiff sie bei dem Zwischenhafen zu nehmen hatten, um auch wirklich an ihr Ziel zu gelangen.

Wie erwartet, endete der Wechsel der Schiffe in einem Chaos. Während William und Amaya sich nur wieder auf dem Schiff wiederfinden mussten, schaffte Annena es, das Schiff zurück zur Hauptstadt zu nehmen. Verzweifelt schickte er den Beiden eine Brieftaube und schreibe ihnen, dass er ein wenig später bei ihnen eintreffen würde.

Bei Falkenstein angekommen, warteten sie auf Annena, doch ließ sich dieser nicht Blicken, also entschlossen sie sich einfach, ohne ihn um Eintritt zu bitten. Empfangen wurden sie von einer jungen Dame, die sie nach einer kurzen Vorstellung flink zu dem Gasthaus führte. Sie entschuldigte sich das die eigentliche Herrin wegen anderen Aufgaben nicht erscheinen konnte und deswegen für sie einsprang. Während die drei über Gott und die Welt plauderten, kam ein starker Regen auf, durch diesen flog ein triefend nasser Vogel ihnen entgegen. Annenas Vogel, der ihnen überlieferte, dass er endlich da sei und nun das Tor suche, kam es bei den Drei zum Anlass, ihn zu holen und das Geschäft zu vollenden.

Während die Dame und William zum Tore eilten, trat Amaya langsam aus dem Gasthaus und blickte sich um, zu unmotiviert um mit den anderen zum Tor zu laufen.

Doch langsam entstand aus einem einfachen Regen ein Sturm und Amaya hastete Eilig zurück zum Gasthaus als sie eine Figur in näherer Distanz zu ihr erkannte. Das Wesen schien sie ebenfalls erhascht zu haben, denn sogar im dichten Regenfall stand diese Starr.

Langsam trat Amaya dieser Näher. Eine weitere junge Dame, die wie es sich entpuppt, eigentlich die Lieferung an William gestellt hat. Sie sei gerade mit ihren Aufgaben fertig geworden und sei überrascht, dass wir immer noch hier seien.

Nach einer kurzen Plauderei entschieden die Beiden, sich im Regen zu sputen und Annena und die junge Dame am Tor abzufangen, um gemeinsam zurück zum Gasthaus zu gelangen.

Schnell sprinteten die beiden Richtung Mauer, nur um dort William anzutreffen, der schon zum Gasthaus zurückging. Beim Anblick der Beiden verlangsamte er sich und Amaya realisierte, dass sein Blick sich verdunkelte. Verwundert blickte sie zwischen ihn und der Dame hin und her, die ihn freundlich lächelnd aufnahm.

Letzten Endes fingen die Beiden Annena nie am Tor ab, sondern trafen sich alle zurück im Gasthaus. Interessiert beobachtete die Japanerin die Konstellation, die sich vor ihr abspielte. Während die anderen 4 durchnässt versuchten, das Gasthaus so gut es geht auszurüsten und zu dekorieren verabschiedete sich bereits die erste Dame, die sie am Anfang vom Tor abgeholt hatte. Die Kälte traf sie mehr als sie zugeben wollte und entschied sich, in ihr eigenes Heim zurück zu kehren.

Zurück blieben nun die vier.

Annena und die Dame standen im Zimmer und plauderten, zog William Amaya zur Seite.

“Amaya.”

-”Hmm?”

“Sie ist es, verdammt, sie war diejenige, die ich an dem Lager sah!”

Amayas Augenbraue hob sich interessiert. Sie trat näher an William, damit dieser weiter elaborierte: “Wie jeden Tag war ich auf dem Weg zur Insel um zu sehen wie es unseren Freunden ergeht, als ich sie aus dem Lager kommen sah. Sie hatte andere Kleidung und auch ihre Haare waren anders, aber du weißt wie einfach es ist diese zu ändern, vor allem mit den zahlreichen Materialien in Parsifal. Zunächst dachte ich das sie ein neues Mitglied sei und versuchte, eine Konversation zu entfachen…”

  • …und sie rannte davon, richtig?”, beendete Amaya seinen Satz.

“Ihre Gangart verriet sie, sie ist flink und leise, man würde sie definitiv wiedererkennen, auch in einem anderen Aufzug. Und seien wir ehrlich, welches unschuldige Wesen rennt Hals über Kopf davon, nur weil man mit ihnen reden möchte?”

Zustimmendes nicken.

Stimmt das wirklich?”, fragte Annen, der im Türrahmen stand und den beiden zuhörte.

“PSSSHH ANNEN WO IST SIE!!!”, quietschte William so panisch los, sodass sogar Amayas Mundwinkel zuckten.

Sie ist hinten im Raum und bezieht das Bett, ahnungslos, was hier gerade besprochen wird.

Annen sprach ruhig, doch die Wut in seinen Augen sprach Bände.

“Klärt das jetzt mit ihr, ich bleibe vor der Tür und halte Wache.

Da sie keine andere Wahl hatten schritten die beiden zurück ins Zimmer und die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss.

Verwirrt drehte sich die Diebin zu den beiden hin, während diese ihr immer Näher kamen.

Langsam, aber deutlich begann William zu erzählen: “Die Insel, von der unsere lieben Elfen stammen, ist gerade frisch im Aufbau meine Liebe und auch diese benötigen Erde, um eine Grundlage zu bilden, genau wie ihr. Doch traurigerweise wurden ihnen eine immense Menge an Erde unrechter Weise entnommen und die Elfen sind bereit, dieser Person Hände und Füße zu entreißen, und das wäre nur der Anfang.”

Sie erblasste.

William fuhr fort: “Du weißt worauf ich hinaus will. Vor einigen Tagen, du, vor dem Lager der Elfen und ab dem Zeitpunkt fehlte die gesamte Erde.” Er räusperte sich, blickte kurz in die Runde und setzte wieder an: “ Du bist entlarvt, ergebe dich jetzt vor uns Menschen oder wehre dich und spüre den Zorn der Elfen an deinem ganzen Körper.”

Die junge Dame wirkte, als würde sie gleich in Tränen zusammenbrechen, fasste sich jedoch und begann zu sprechen: “I-ich wollte k-k-keine Umstände machen… das–ss- Lager war ungesichert…und jemand sagte mir…das u-u-ungesichertes mitgenommen werden darf…”

Bevor William wutentbrannt antworten konnte, legte Amaya ihm ruhig ihre Hand auf die Schulter: “Meine Liebe, ich sehe du bist noch Frischfleisch in unserem Lande. Unrecht hast du nicht, nur warst du eine Diebin am falschen Lager zur falschen Zeit.”

“I-ich werde die Erde rückerstatten und es tut mir leid a-aber bitte tötet mich nicht!”, sprach sie brüchig mit glänzenden Augen aus.

“Hältst du dich an deine Worte?”

“Ja, ich werde die Erde zurückbringen.”

“So hat keiner einen Grund dir irgendetwas zu tun, aber bedenke, weiteres stehlen würden wir dir nicht empfehlen, jetzt wo wir von deinen kleinen…. “Aktivitäten” erfahren haben.”

“Natürlich, es wird nicht wieder vorkommen!”

Beruhigt trat Amaya ans Fenster während William einzelne Kleinigkeiten sowie Details zur Rückgabe der Erde mit der ehemaligen Diebin besprachen.

Als alles geklärt war, verabschiedeten sie sich und nahmen die letzte Fähre Richtung Parsifal. Das Meer war in kompletter Dunkelheit getaucht und dennoch standen sie am Deck und genossen die frische Nachtluft während der Vollmond über ihre Köpfe hinweg leuchtete.


Eine Frage ließ Amaya jedoch nicht ruhen und diese Sprach sie aus, während die Drei auf die Wellen blickten: “Ich wundere mich, wer ihr wohl gesagt hat, dass man einfache Kisten leeren darf, ohne Rücksicht. Wer würde denn ein junges Mädchen so ins seichte Wasser werfen?"

“Nicht geworfen, sondern laut ihr “verführt” dazu, in ungeschützten Gegenden Dinge mitzunehmen”, antwortete der König von England und massierte seinen Nasenrücken während er weitersprach: “Ich fragte sie bei dem Gespräch wer es denn war, der sie losschickte. Sie weigerte sich strickt, einen Namen zu nennen, nur ein Initial rückte sie raus.”

Annen blickte ihn fragend an: “Immer raus damit.

“S.“

Amaya begann zu schmunzeln: “Da fällt mir nur eine Person ein, aber das kann nicht sein, sie ist nicht mehr hier und schon gar nicht in Falkenstein…”

Annen nickte: “Selbst ich hörte damals davon… wenn wir von derselben Person reden.

William lächelte schelmisch: “Natürlich reden wir alle von ihr. Aber Zeiten ändern sich und wer weiß, vielleicht ist eine neue “S” in unser Landen eingekehrt.”

“Vielleicht.”


Der Rest der Reise verlief ruhig und reibungslos und nach einiger Zeit konnten die Drei in ihren Zelten zur Ruhe kommen.

Am nächsten Morgen erhielt die Insel wie versprochen die Gesamte entnommene Erde zurück und das Leben nahm seinen gewohnten Zyklus an.

Fürs Erste.

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Du schreibst immer so “furchtbar“ viel, da muss ich mir mal Zeit zum lesen nehmen… xD

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Man kennt es ja nicht anders :smiley:

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Ich schwöre dir, in Schriftgröße 10 waren es vielleicht 2 Seiten :rofl:
Und ich hab mich hier und da schon weggekürzt, ich kann mich einfach nicht kurz halten ._.
Was sollts, ihr leidet nicht ich : P

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