Poseidon, der Meeresgott

Poseidon, der Meeresgott

Poseidon ist in der griechischen Mythologie der Meeresgott. Eines seiner Machtsymbole ist der Dreizack. Sein Palast befindet sich tief im Meer, außerdem hat er aus dem Wellenschaum die Pferde erschaffen.


"Über Poseidon, den großen Gott, will ich singen,
Beweger der Erde und des unfruchtbaren Meeres,
Gott des Meeres, sowie des Helikon und der weiten Ägäis.
Zwei Aufgaben wurden dir, Erderschütterer,
unter den Göttern zuteil,
das Bezähmen der Pferde
und die Bewahrung der Tempel.“
(Homer)

Herkunft:

Das Meer war nicht von Beginn an Poseidons Reich. Tatsächlich verdrängte er zwei ältere Götter. Schon vor ihm existierten nämlich mit Neureus und Okeanos zwei Meeresgöttter. Poseidon ist der Sohn des Titanenpaares Kronos und Rhea. Wie auch seine anderen Geschwister wurde Poseidon gleich nach der Geburt von seinem Vater Kronos verschlungen. Laut einer Weissagung sollte nämlich einer der Kinder von Kronos ihn stürzen. Dieser wollte seine Macht natürlich nicht abgeben und versuchte sich dem Schicksal so zu entziehen. Nach dem Zeus aber durch eine List von Rhea nicht von Kronos verspeist werden konnte, befreite Zeus, nach dem er herangewachsen war, seine Brüder und Schwester aus dem Bauch des Kronos. Es folgte der Kampf gegen die Titanen, den die neuen Götter für sich entscheiden konnten.
Die Götter erhielten alle verschiedene Waffen, Zeus seinen Blitz, Hades den Hadeshelm und Poseidon den Dreizack. Nach dem Sieg über die Titanen wurde die Welt in drei Teile geteilt. Während Zeus den Himmel erhielt, bekam Hades die Unterwelt und Poseidon das Meer. So wurde er zum Meeresgott und stieg damit auch zum Beherrscher der Gezeiten auf.

Poseidon wird oft auch mit Dreizack und Streitwagen dargestellt. Wie Zeus verfügte Poseidon auch aber auch über den Blitz als Waffe. Poseidon ist Zeus so gut wie gleichgestellt, sowohl in Rang, in Fähigkeiten und in sexueller Aktivität. Ebenso ist das Pferd ihm sehr heilig.

Das Aussehen des Poseidons:

Poseidon fällt durch seine große und stattliche Erscheinung auf.
So werden gewöhnliche Sterbliche von ihm deutlich überragt.

Das Haar des Gottes ist wallend und er trägt einen weißen Vollbart. Als Poseidon jung war, wies sein Haar eine dunkelbraune Färbung auf. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es silbern.

Die Kräfte des Poseidons:

Als einer der großen Drei hat Poseidon die größten Kräfte die ein Gott nur haben kann. Nur seine Brüder Zeus und Hades können es mit seiner Kraft aufnehmen.

Massive Kraft:

Poseidon hat eine enorme Kraft. Zum Beispiel kann er gigantische Felsbrocken tragen, oder riesige Wellen erschaffen.

Starkes Gebrüll:

Poseidon hat eine richtige laute Stimme. Beispielweise als er um Amphitrite warb, „brüllte“ er so laut, dass sämtliche Tintenfische und Wale Kopfweh bekamen.

Hydrokinese:

Als Herr der Meere ist Poseidon in der Lage Wasser vollständig zu kontrollieren. Er kann Geysire, riesige Flutwellen, gigantische Wassertrichterwolken und gewaltige Tsunamis herbeiführen. Da er ein Gott ist, hat er keine Probleme alles zu kontrollieren.

Pferde:

Als Erschaffer der Pferde hat Poseidon die ganze Kontrolle über Pferde und andere pferdeähnliche Wesen. Er kann ihre Gedanken verstehen und mit ihnen sprechen.

Geokinese:

Als Gott der Erdbeben ist Poseidon in der Lage, Erdbeben zu verursachen. Daher wird er auch der Weltenrüttler genannt.

Aerokinese:

Als Gott der Stürme kann Poseidon über das Wetter über dem Meer gebieten. Er kann riesige Orkane erschaffen.

Die Launen des Poseidons:

Erfreut sich Poseidon guter Laune, erschafft er inmitten der Ozeane neue Inseln. Und die Seefahrer können sich über ruhiges Wetter, guten Wind und eine sichere Fahrt freuen.

Verspürt Poseidon allerdings Zorn, macht sich dies oft dadurch bemerkbar, dass der mächtige Gott Meeresungeheuer herbei ruft oder mit seinem Dreizack das Meer aufwühlt, wodurch es zu hohen Wellen und Stürmen kommt. Damit verbunden sind Überschwemmungen, sowie See- und Erdbeben. Die Seefahrer müssen dann auf die Hilfe anderer Götter hoffen.

Poseidons Besonderheiten:

Poseidon residiert nicht auf dem Olymp, sondern, wie schon kurz erwähnt, in einem prächtigen Palast aus Kristall im tiefsten Meer.

Darüber hinaus liebt der Meeresgott Pferde über alles. So ist Poseidon sogar in der Lage, sich in ein Pferd zu verwandeln, wodurch ihn niemand erkennen kann, wenn er davonritt.

Unter Poseidons Schutz stehen außerdem sämtliche Pferdearten der Welt. Dazu zählen neben den Vollblutpferden auch Einhörner, Seepferdchen, Hippokampen und Zentauren.

Bei Reisen durch das Meer greift Poseidon auf eine Kutsche zurück, die aus der Schale einer riesigen Muschel besteht. Gezogen wird sie von Seepferdchen oder Hippokampen.

Poseidon und die Liebe:

Poseidon ist mit Amphitrite, Tochter des Meereskönigs Nereus, verheiratet und hat mit ihr den Sohn Triton. Dieser besitzt einen menschlichen Kopf und Oberkörper, während er den Unterkörper eines Delphins aufweist. Auf diese Weise würdigen Poseidon und Amphitrite den Delphin, der die Nymphe zu ihrem Bräutigam gebracht hat. Dann nennt er noch das Pferd Areion und die Töchter Rhode und Benthesikyme seine Kinder. Amphitrite gilt als Beherrscherin der Meere und ist für ihre Schönheit bekannt.

Wie auch sein Bruder Zeus, hat auch Poseidon viele Liebschaften. Oft sind seine Geliebten dabei Meernymphen (Nereiden, Okeaniden), aus denen weitere Kinder, wie beispielsweise der Riese Orion oder der einäugige menschenfressende Zyklop Polyphem hervorgehen. Selbst mit seiner Urgroßmutter, der Erdgöttin, Gaia zeugte Poseidon einen Sohn. Der Riese Antaios soll nahezu unbezwingbarer Stärke haben.

Streitigkeiten mit den anderen Göttern:

Poseidon wird oft als sehr launischer Gott dargestellt. So ist es nicht verwunderlich, dass er auch den ein oder anderen Streit mit den anderen Göttern hat.

Einmal soll er gar versucht haben, zusammen mit Hera und Athene den Göttervater Zeus zu stürzen. Durch ein Komplott wurde Zeus gefangen und konnte nur durch Hilfe der Nymphe Thetis aus seinem Gefängnis befreit werden. Sie holte einen der Hundertarmigen (den Hekatoncheiren Briareos) aus der Unterwelt zur Hilfe und befreite so Zeus.

Mit Hera stritt er sich darüber hinaus auch um die Stadt Argos. Beide forderten die Flussgötter Phoroneus, Asterion, Kephisos und Inachos auf, einen von den beiden als Herrscher über die Argolis zu bestimmen. Als sich die Flussgötter für Hera entschieden, trocknete Poseidon wutentbrannt kurzerhand die Quellen der Flüsse aus und überflutete das Land mit Meerwasser.

Anbetung des Poseidons:

Grunsätzlich gibt es zwei Arten von Opferungen, die unblutigen und die blutigen. Zu den unblutigen Opferungen zählen die Opferungen von Feldfrüchten, Oliven, Trauben, und Blumen. Auch Rauchopfer aus Weihrauch und Myrrhe zählen dazu. Zu den blutigen Opferungen zählen die Tieropfer. Als Tieropfer bezeichnet man die Tötung eines Tieres aus religiösen Gründen. Tieropferungen finden vorwiegend auf den Altären vor den heiligen Tempeln statt oder im Falle von Poseidon werden auch lebende Tiere im Meer versenkt.

Und so, nach dem altem Brauch, machen sich die Schiffsbesatzungen der Menschen, den Gott durch Gebete und Opfer wohlgesonnen, bevor sie den sicheren Hafen verlassen. Um eine sichere Fahrt zu gewährleisten, werfen sie für ihn ein Pferd ins Meer.

Opfergaben:

Pferd, Stier, Seeanemone, Weihrauch, Myrrhe, Feldfrüchte und Blumen.

Mit Poseidons Dreizack wird Glück und Unglück auf der See gedeutet.

Weil Poseidon Pferde liebt, errichteten die Menschen ihm zu Ehren den Hippioskult.

Im Winter, genauer gesagt im Dezember/Januar, veranstalten die Menschen zu Ehren von Poseidon ein Fest mit dem Namen Posidea.

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