Hinter ihnen grummelte es immer öfter vernehmlich, in den Wind mischten sich starke Sturmböen, die Regentropfen wurden dicker und schwerer , bis es zu Schütten begann wie aus Eimern . Obwohl es höchstens später Nachmittag sein konnte , glich das Licht eher einer Dämmerung. Der dichte Regen machte die Welt grau und dumpf , durchnässte nach kurzer zeit Cheresars Umhang zu einer Kiloschweren Decke.Der erste Blitz klang wie eine Peitsche und als habe Magdalenas Pferd das ebenso vernommen , preschte es einen bockigen Satz nach vorn.
Nach dem ersten Erklingen kam das Grummeln schnell näher , die Blitze auch und nach kürzester Zeit waren Cheresar und Magdalena mitten in ein Unwetter geraten.
Blitze zuckten über den Nachtschwarzen Himmel und entfalteten sich in tausendfachen Verzweigungen. Aber durch das stetige Aufblitzen wurden die Mauern Lohengrins für kurze Augenblicke in einiger Entfernung sichtbar.
Magdalena zog ihren Umhang enger um sich und schaute über den sich nun nähender Kutschplatz auf der Suche nach einem Unterstand. Dabei viel ihr Blick auf den Aushang Lohegrins und den wild im Wind flatternden Zetteln.
„ Großmeisterin, lasst uns noch einen Blick auf das schwarze Brett werfen, bevor alle Botschaften vom Winde davon getragen werden „ mit diesen Worten lenkte sie ihr Pferd in dessen Richtung.
Schweigend folgte Cheresar der Landesmeisterin Heidelbergs.
Magdalena ritt dicht an das mit Nachrichten bestückte Brett und musste aufgrund des Windes die Zügel ihres Pferdes loslassen um die Zettel festzuhalten.
„ Oh schaut Minga sucht Söldner zur Sicherung Ihrer Mauern, dies ist Wahrlich ein guter Schachzug von ihnen ,denn was nützt die stärkste Mauer ohne Männer die sie patrouillieren“
Ein leichtes Lächeln huscht über ihr vom Regen durchnässtes Gesicht.
„ Schaut Cheresar, Respekt für diese Leistung „ ihre Finger zeigen auf die Botschaft die nach der abgehakten Schriftform nur von Zwergen stammen konnte. „ Was meint ihr Magdalena, was haben die Kurzen zu verkünden“ Lächelnd antwortet Magdalena „ Ich meine nicht die Botschaft sondern eher die Höhe in der sie angebracht ist, dies ist für die Zukurzgekommenden schon beachtlich „
Kurz überfliegt nun auch Cheresar die Nachricht und schüttelt den Kopf „ Seit Monaten hat es im Fürstentum keine Bedrohung durch das Chaos und seine Schergen gegeben, aber ja vielleicht sucht es sich den schwächsten Gegner“ Mit diesen Worten gibt sie ihrem Pferd die Sporen und sie reiten weiter in den Regen in Richtung des Stadttores Lohengrins.
„ Wovon spricht dieser Zwergenkönig überhaupt, die einzige Ordnung für uns Christen ist der Herr unser allmächtiger Vater „ murmelt sie leise.