St. Martins Mantelhälfte

Ein Jeder kennt die Geschichte des Heiligen St. Martin und dem Bettler von Amiens. Damals noch Martin von Tours, teilte der Soldat des westlichen römischen Reiches an einem Wintertag seinen Umhang mit einem Schwert entzwei, um eine Hälfte an einen frierenden Bettler abzugeben. Der spätere Bischof von Tours ist für diese Wohltat noch bis heute bekannt. Doch was geschah mit den beiden Mantelhälften?
Die Hälfte, die Martin behielt, wurde von ihm weiterhin getragen, nachdem Jesus selbst sie wiederherstellte. Sie wurde über Jahrhunderte von einem französischen Adelshaus an das nächste übergeben und sogar von Königen in die Schlacht getragen. Doch nichts war bekannt über die andere Mantelhälfte, die der Bettler erhielt.
Bis heute fand niemand heraus, wer genau dieser Bettler war. Doch eines war sicher: Die Mantelhälfte hielt ihn noch den ganzen Winter lag warm. Als sich der Winter jedoch dem Ende neigte und der Bettler es zum Wärmen nicht länger benötigte, verkaufte er sie an einen Händler für ein paar Goldstücke, um sich etwas zu Essen zu kaufen. Dieser Händler reiste von Stadt zu Stadt durch das heutige Frankreich und verkaufte Waren aller Art – fortan auch eine Hälfte von Martins Mantel, ohne zu wissen welch heiliges Relikt er mit sich trug. Er verkaufte es schließlich an einen weiteren Handelsmann in Paris für einen nur sehr geringen Profit. Dieser behielt es weitere Jahre, bis auch er es an einen reisenden Händler weiterverkaufte.
Dieses Stück Stoff überweilte Jahrhunderte, ja sogar über ein Jahrtausend. Es reiste im Besitz von Händlern, verbrachte Jahre oder gar Jahrzehnte im Besitz von Bauern, Mägden oder Handwerkern. Von den Alpen an die Küsten Westeuropas bis hin zu den Häfen von Jerusalem sah es viele Orte, bis es schließlich seinen Weg zurück nach Frankreich fand. Ein Schmuggler brachte es in Marseille in seinen Besitz und wollte es mit dem Rest seiner unrechtmäßig erhaltenen Ware nach Paris schmuggeln – doch unterwegs verlor er seine Karawane und verirrte sich in den tiefen Wäldern Südfrankreichs. Wie viele andere Reisende seiner Zeit kam er unerwartet nach Parsifal – das Mantelteil St. Martins noch immer bei sich. In dieser neuen Welt verkaufte der Schmuggler all sein Hab und Gut, um sich über Wasser zu halten. So kam das christliche Relikt in die Hände eines Schneiders von Sparta, welcher es wieder instand setzte und schließlich als eine Hälfte von St. Martins Mantel identifizierte.

Heute befindet sich dieses heilige Artefakt in sicherer Verwahrung innerhalb der Spartaner Mauern, wo es als ein solches bewahrt und geschützt wird.

Martins_Mantelhälfte

Quellen

https://pin.it/HPsfIRh

Danke an @Kingsader für die Geschichte.

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