Tagebucheinträge aus der Gefangenschaft der Orks ~ Marent Gorin

Tagebucheinträge
Tag 1

Liebes Tagebuch,
ich schreibe dir gerade nach meinen Folterungen. Ich bin am Ende, ich habe keine Hoden mehr, keinen Spaß an Magdalena Overstolz oder an sonst irgendwelchen dingen mehr. Ich will sterben… Nun sitze ich hier in meiner Zelle und schreibe diese Zeilen auf nur um der Nachwelt einen Beweis für diese Gräultaten zu bieten. Um Gabilgathol später über mein nachleben zu berichten. Bleib stark Gabilgathol ihr schafft, Mit dem Segen der Ahnen seid ihr stark und besänftigt! Holt mich hierraus!
gez. Marent Gorin

Tag 2

Liebes Tagebuch…
nun, schau mich an… ich bin hier in dieser Zelle. Ich kann nicht viel machen, als zu warten und langsam dem Tode in die Augen zu schauen… Jeder Tag kann jetzt mein letzter sein, mein allerletzter. Die Orks haben meine Informationen und nun sehen sie die Kriegserklärung, was soll ich tun? Ich bin doch nur ein Gefangener auf einer grausamen Mission, der Mission Gabilgathol nicht zu verraten. Aber wie soll ich das vereinbaren, ohne mein eigenes Leben dabei zu gefährden… Vor allem wie soll ich das machen, wenn Gabilgathol und somit der ganze Hofstaat sich gegen mich wendet und diese Kriegserklärung absendet. Wäre Hrothgar nur da… er würde mich hieraus holen… mit Sicherheit! Er ist ein wahrhaftiger Freund. Ich würde sogar sagen, mein bester, seitdem ich Parsifal lebe. Nun… es wird Abend und ich habe noch keine einziges Lebenszeichen von Gabilgathol bekommen. Ich hoffe Progressus hat noch nicht zugeschlagen. Man kann von hier aus aber nur hoffen…
gez. Marent Groin

Tag 3

Liebes Tagebuch,
Nun, ich war frei. Aber leider nur in der Vergangenheit, bei der Arbeit auf dem Feld hatte Kiara dieses Vieh an Ork abgelenkt und ich konnte rennen. Rennen, so schnell es nur ging. Ich bin über die Mauer geklettert, was allerdings sehr schwer und schmerzhaft war. Danach ging es in die Wüste in die unendlichen Weiten. Den Ahnen sei dank bin ich durch ein Tal gelaufen und am Ende dieses Tales war eine Landzunge, die ins Meer hinausführte. Glücklicherweise war dort ein Boot, ein Boot eines Reisenden, der es wohl vergaß. Nun denn, lange Rede kurzer Sinn – ich bin immer noch seekrank und habe es in die Sümpfe geschafft. Ich wusste genau, dass ein Ork mir hinter war, ich konnte ihn praktisch fühlen. In den Sümpfen war eine große Burg, keine Ahnung von wem oder was, aber ich habe darin unterschlupft gesucht und gefunden – naja für eine kurze Zeit. Ich hörte den Ork in der Nähe schnaufen, grunzen, bis er mich roch und fand. Er schliff mich zurück in seine Grüfte und kettete mich an die – ich muss Schluss machen da kommt jemand.
gez. Marent Gorin

Tag 4

Tag 4:
Liebes Tagebuch…
Nun, dies ist mein vierter Tag, ein Tag voller Überraschungen, ein Tag abermals mit Schmerz und Leid aber diesmal aufgeführt von Kiara und einem Ork – von wem auch sonst. Ich glaube er nennt sich Ra. Ich hatte Kiara beschuldigt mich freilassen zu wollen, was offensichtlich falsch ist, aber was macht man denn nicht alles um einmal in seiner geliebten Heimat, die Heimat Gabilgathol – Meine Heimat. Nun, Kiara hat mir einen Dolch in die Schulter gerammt und Ra hat mir schneller und unordentlicher das linke Bein gebrochen, dort schaut jetzt ein Knochen heraus. Bei den Ahnen ich glaube da kommt wer! Hilfe! Schnell ich glaube sie wollen mich hinrichten! Ich habe sie belauscht! Schnell – GABILGATHOL!!!

Der Ork Häuptling streicht das Gabilgathol

AmaragkOrkai
Ihm gehts ghut

Gedanken
Goldzähler

[Und du Marent gehst an den Kerken vorbei ohne eine Wache wie dumm bist du eigentlich! Du als Verwalter, als Regierungsmitglied hast dein Volk verraten du bist nicht mehr länger Verwalter du bist ein Ketzer ein Ketzer, der einfach nur in sich zusammenfällt. Jemand der keine Ahnung vom Leben hat und jeden Tag sein Gold zählt.]

Der Zusammenbruch nach den Folterungen

[Nun denn ich glaube, das leben macht sowieso kein wirklichen Sinn mehr… ich will nur hier weg und wenn ich in der Wüste langsam verdurste, lieber das als armselig in einem Folterkeller zu verbluten oder an innerer erschöpfung zu sterben… Ich denke, wenn ich nachhause komme werde ich meine Sachen packen und raus in die Berge ziehen, dort hin wo mich niemand findet. Kein Gabilgathol, keine Magda nichts. Einfach nur ich und mein Berg… das klingt schön… Vielleicht verdiene ich dann Geld und kann das Arme Menschen Wesen mitnehmen… Aber das braucht noch etwas, ihr scheint es deutlich besser zu gehen als mir… Naja ohne Hoden, ohne Magda, ohne Gabilgathol einfach nichts. Leere. Stille. Ich bin gebrochen, ich bin eine gebrochenen Seele egal was sie von mir wollen ich mache alles und widersetze mich nicht. Lang lebe die Ahnen, soll ich einer von diesen werden… Lang lebe Gabilgathol]

Freiheit

[Menschen brauchen Freiheit, jede Rasse braucht Freiheit. Ich brauche Freiheit. Freiheit ist der Sinn des Lebens, ohne diese existiert man nur vor sich hin und verschwendet seine Zeit. Aber wer die Freiheit nicht kennt, kennt auch keine Gefangennahme…]

Einfach G-L-Ü-C-K-L-I-C-H sein

[Niemand soll leiden und dabei zerbrechen… jeder soll lieben, Leben und frei sein… Jeder soll einfach G-L-Ü-C-K-L-I-C-H sein… Was auch immer das bedeutet]

Kriegserklärung an Progressus

[Die Kriegserklärung an Progressus? Ist es schon so weit… Gabilgathol… Gabilgathol… ihr habt mit dieser Kriegserklärung meinen Tod besiegelt… und es fällt euch nicht mal auf, dass ich weg bin…]

Kiara

[Ich hole Kiara aus der Gefangenschaft raus… Irgendwann. Das weiß ich - ich bin es ihr schuldig]

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Marent Gorin kam aus der Gefangenschaft der Orks raus. Er wanderte durch die Wüste, bis er schlussendlich in Eulenberg ankam. Dort empfang ihn Greifenstein herzlichst und versorgte den gebrochenen, gepeinigten und verletzten Zwerg. Magdalena, die in seinen Illusionen seinen Schmerz verursachte, verachtete er von nun an. Nein, er würde sogar sich gegen sie wenden, sofern es die Möglichkeit gibt.


Seine Heilung ging nur schleppend voran. Hrothgar Barazinbar, der sein Clanführer war bezahlte den Aufenthalt in Greifenstein bei Magdalena Overstolz. Gewiss war, so käme er nicht zurück in seine Heimat, gebrochen, zerzaust und gefoltert. Dies nahm Hrothgar Barazinbar wahr und bestellte einen Kutschentransport von Greifenstein bis hin zu Gabilgathol. Als er ankam bemerkten alle Ratsmitglieder, dass Marent schlimme Zeiten erfahren hatte. Gewiss wollte sich niemand ausmalen, wie er gelitten habe. Doch zum allen ungut stürzt er sich in seine Arbeit – glücklich wieder in der Heimat zu sein. Er zählte die Taler und fertigte Bücher an. Allerdings überschattete die Folterungen seinen Charakter und veränderte ihn zum Bösen und verurteilenden. Er nagte an den Ohren des Königs von Ilmare, er schloss mit einer Dunkelelfe eine Art Freundschaft und griff schlussendlich zum letzten Mittel, den Suizid. Der Suizid, was er wohl erfahren haben musste umso eine Grausame Tat zu begehen. Es würde seines Ahnentitels bekriegen. Aber auch hier war Hrothgar Barazinbar nicht fern.


Es geschah zur Mittagsstunde, als Marent in das Büro von Hrothgar Barazinbar kam. Eigentlich wollte er über die Zahlen der Taler sprechen, doch er sah das Schwert vom Clan Barazinbar, welches an der Wand vom Büro hang. Hrothgar war in einem hitzigen Gespräch mit Astrid Eisenfaust, doch ließ sich nicht beirren, davon dass Marent in sein Büro kam – Schließlich war er sein Freund, wenn nicht sogar Bruder. Er griff nach dem Schwert und richtete es Hrothgar und Astrid entgegen. Seine Sprache war unverständlich, gar konnte man Marent nicht mehr wieder erkennen. Er schrie. Jedes Einreden von Hrothgar an die Vernunft Marents scheiterte, selbst Hrothgar der erfolgreiche Kanzler und Diplomat Gabilgathols fand nicht die richtigen Worte, wer solle es dann tun? Astrid klammerte sich an die Mauern des Büros, während Marent weiterhin das Schwert in ihre Richtung hielt. Marent flossen tränen übers Gesicht, doch es waren keine normalen Tränen, es wären Tränen, die ihm in der Gefangenschaft schon bekannt waren. Tränen aus einer Flüssigkeit, die widerspiegelten welch Qualen er erlitt. Rote Tränen so dick wie Blut tropften ihn vom Gesicht. Als der Boden bereits kleine Pfützen davontrug, schnitt sich Marent in die Hand. Tief. Mit einem Lächeln auf den Lippen. Als er die Klinge des Messers aus seiner Hand zog, war er abgelenkt von dem Schmerz, den er für eine kurze Zeit an alte Zeiten erinnern ließ. Hrothgar bemerkte, dass Marent abermals seine Problemchen hatte, denn die hatte er öfters seitdem er in Gabilgathol wieder angekommen war. Die einzige Chance die Hrothgar hatte und ebenso ergriff, war als Marent die Klinge, die nun Blutgetränkt war aus dem Schnitt zog. Er nutze die Chance und lief zu seinem Freund und treusten Gefährten stieß ihm das Schwert aus der Hand und umarmte ihn. Denn eines hatte Hrothgar als Diplomat gelernt, Liebe heilt alle Wunden auch, jene die nicht mehr verheilen können. Marent sank mit Hrothgar zu Boden, der nun eine große Pfütze Blut aufwies, die Kleidung nun getränkt, redeten die beiden ausgiebig über die Situation und Hrothgar versprach Marent eine baldige Genesung.

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