Aufnahme der ersten Kolonien Sternentautals

Es war ein kühler Herbstmorgen als der Herr von Sternentautal, Joseph Levy, in die Burg kam. Er musste noch ein paar Pergamentrollen holen bevor er aufbrechen konnte, wichtiges stand an. Als er in seiner Arbeitskammer ankam begegnete ihm ein großer dicker Hochelf, Clemenza Curunir, ein Freund des Bürgermeisters.

„Guten Morgen Herr Curunir.“ sprach er als er den dicken Hochelfen sah und lächelte ihn an.

„Morgen Herr Levy.“ sprach Clemenza Curunir und zog einige Rollen Pergament aus dem Regal als er den Bürgermeister ansah und einen Zug von seiner Pfeife nahm. „Sucht ihr diese Dokumente?“ er hielt die Pergamente dem Bürgermeister hin.

„Jawohl, die sind’s.“ sprach der Bürgermeister als er die Rollen an sich nahm, „Ihr werdet mich doch begleiten oder nicht?“

„Natürlich, ich hoffe doch ihr habt ausreichend warme Kleidung?“ er sah zum Bürgermeister als er seinen dicken Umhang griff und sich diesen umhing.

Als Joseph die Worte Clemenzas hörte war er gerade dabei etwas aus einem kleinen Schrank zu ziehen. Es war ein alter roter Mantel den er schon sehr lange besaß. Als er den Mantel nahm drehte er sich zu Clemenza um, lachte kurz und sprach: „Macht euch mal keine Sorgen mein Freund, die Kälte tut mir nichts.“

Clemenza zuckte mit den Schultern und sah zu Joseph: „Wie ihr meint, werdet mir bloß nicht krank. Lasst uns lieber losgehen zum Hafen, die Zeit drängt.“

Joseph griff die Pergamentrollen und sprach zu Clemenza: „Ihr habt Recht, lasst uns los.“

Als die zwei Männer am Hafen angelangten sahen sie schon den Kapitän des Schiffes. Als sie auf den Kapitän zugingen grüßte der sie: „Guten Morgen die Herren. Sind sie bereit? Ich habe in Anbetracht dessen das die Reise uns einige Tage dauern wird den Lagerraum des Schiffes bereits mit Vorräten gefüllt. Gehen sie an Deck wenn sie bereit sind.“

Joseph und Clemenza nickten in Eile und gingen auf das Schiff in das untere Deck. Als sie auf dem Schiff waren gab der Kapitän den Seeleuten auf dem Boot das Signal zum ablegen. Als bereits einige Tage der Reise vergangen waren ging der Kapitän eines nebligen Morgens in das untere Deck und sprach zu Joseph und Clemenza: „Guten Morgen die Herren, wir haben unser erstes Ziel bald erreicht. Der Hafen Norhams ist bereit gut in Sicht.“

Joseph der ganz vertieft in seinen Schlaf war schreckte auf als er den Kapitän hörte. Als er ans Oberdeck eilte eilte ihm Clemenza schnell hinter her. Als das Schiff am Dock Norhams anlegte eilten die zwei Herren mit den Pergamenten im Gepäck an Land zum Rathaus Norhams. Als die zwei Herren dann an die Rathauspforte klopften öffnete ihnen einen Augenblick später der junge Ortsleiter Herr Ezra Rhodes: „Ah, grüße die Herren. Herr Levy und?“ er sah mit einem höflichen aber doch unwissenden Blick zu dem dicken Hochelfen. Clemenza sah ihn an, verbeugte sich mit einem tiefen Knicks und antwortete: „Clemenza Curunir, ich bin in Begleitung Herrn Levys hier und als Vertragszeuge.“ der junge Ortsleiter nickte nur und zeigte den Herren das sie bitte ihm ins Rathaus folgen sollen. Rasch eilten die zwei Männer dem jungen Ortsleiter hinter her welcher sie in ein kleines Zimmerchen mit einem Tisch und einigen Stühlen führte. Als die drei Herren sich also hinsaßen zog Joseph die Pergamentrollen aus seiner Manteltasche und ging diese durch um zu sehen welche für Norham bestimmt war. Als er die korrekte Rolle fand legte er sie aufgerollt auf den Tisch. Er lächelte den Ortsleiter an und sprach: „So Herr Rhodes. Sie wissen ja aus dem Brief noch die groben Aufnahmebedingungen. Möchten sie es nochmal durchlesen?“ Der junge Ortsleiter nickte und las den Text auf dem Pergament durch. In Gedanken versunken war er besorgt das die Unabhängigkeit Norhams und eventuell sogar seinen Posten er zu teilen aufgeben muss. Als Clemenza die Besorgnis des Ortsleiters bemerkte sprach er in einem aufmunternden Ton: „Keine Bange her Rhodes, der Vertrag wird für Norham und dessen Volk nichts als Wohlstand und Frieden bringen. Parsifal ist durchzogen von Hass und Gewalt, eine gemeinsame Zukunft wird Norham mit Sternentautal und den anderen Bruderstaaten erwarten. Wir werden eine neue Zukunft für unsere Völker erschaffen.“ der junge Ortsleiter nickte nachdenklich mit einem immer noch leicht besorgten Blick aber mit einem lächeln: „Ihr habt wohl Recht. Alleine wird Norham sich nur Problemen entgegen stellen müssen. Wir setzen auf den von euch propagierten Zusammenhalt, unsere Entscheidung ist endgültig.“ der junge Ortsleiter griff zu einer Feder und tunkte sie an der Spitze in ein Tintenglass. Er unterschrieb den Vertrag und Joseph nahm lächelnd das Pergament an sich: „Hervorragend. Unsere Zukunft wird blühend sein. Wir werden euch bald eine Abschrift des Pergaments zukommen lassen.“ Die zwei Herren standen auf um das Rathaus zu verlassen und Joseph steckte die Rolle des Pergaments wieder ein. Der junge Ortsleiter sah zu den Herren und verbeugte sich: „Hoffen wir es mal. Vielen Dank für das Treffen meine Herren.“ Eilig gingen die zwei Herren aus dem Rathaus zurück zum Dock und zum Schiff. Als der Kapitän am Steg saß und sie kommen sah sprach er: „Da sie sind sie ja. Ich hoffe das geplante Gespräch mit dem Herr war erfolgreich? Im Morgen brechen wir nach Pyrolia auf.“ Anschließend ging die Mannschaft des Schiffes noch zum Markte Norhams um die Vorräte aufzustocken.

Am nächsten morgen legte das Schiff ab und fuhr weiter gen Osten. Es gab noch ein weiteres Ziel zu erreichen. Als Joseph an der Reling des Oberdecks stand sprach er zu Clemenza: „Ich bin gespannt was uns da oben erwarten wird. Der Berg an dem Pyrolia liegt soll einzigartig in Parsifal sein.“
Clemenza antwortete mit einem leicht spöttischen Lachen: „Berg ist Berg mein Freund, einfach nur ein großer Felsen. Wir sehen was uns erwartet, es verwundert mich nur das Hochelfen dort leben in dieser eisigen Kälte.“ Joseph nickte nur nachdenklich: „Wir werden sehen. Wir werden sehen …“

Als das Schiff nach 2 Tagen nun in der Nähe Pyrolias war und bereits am anlegen war gingen die 2 Herren ans obere Deck des Schiffes. Sie blickten hoch zu dem mächtigen Berg und seufzten mit den Gedanken im Kopf diesen besteigen zu müssen. So machten sich die 2 auf den Weg den hohen Berg zu erklimmen. Als sie viele Stunden später oben waren wurden sie von einer sengenden Hitze erfasst als sie vor sich blickten. Vor ihnen lag ein Krater, voller Magma, ein wahrhafter See aus Feuer und an den Kraterwänden waren Häuser in den Stein gemeißelt und Wege auf denen man gehen konnte. Die Reaktionen beider wahren verschieden, Überwältigung bei Joseph, Begeisterung bei Clemenza. So liefen die 2 also die engen Wege Pyrolias entlang bis sie am Rathaus ankamen, welches sie anhand eines Schildes erkannten. Als Joseph an die Tür klopfte antwortete ihnen ein Moment später ein Hochelf der sich als der Bürgermeister des Ortes herausstellte: „Herr Azariel Alquar?“ fragte Joseph als er den jungen Hochelf anlächelte. „Das bin ich, kommen sie bitte rein.“ antworte der Hochelf. Die 2 Herren folgten also dem Hochelf ins Rathaus wo Joseph diesem den Vertrag auf den Tisch legt: „Über die Vertragsbedingungen ist Pyrolia sich im klaren?“ fragt Joseph den Hochelfen. „Jawohl, wir wurden darüber bereits aufgeklärt und sind absolut einverstanden.“ antworte der Hochelf als er dem Bürgermeister in die Augen sah. „Sehr gut. Dann, wenn ich bitten darf, unterschreibt bitte.“ sprach Joseph als er den Hochelf ansah. Als der Hochelf unterschrieb sah Clemenza ihn an, lächelte und sprach: „Sehr gut. Wenn es so weitergeht wie jetzt stehen wir vereint an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter.“ nachdem Azariel Alquar den Vertrag unterschrieben hatte verbeugten sich Joseph und Clemenza also und eilten zurück zu ihrem Schiff um die Fahrt nach Hause anzutreten.

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