Bekanntmachung zum Ableben von Ulrike aus Geisenfeld

Eine Wache aus Hohenfels tritt an das Schwarze Brett in Xantia und nagelt ein Stück Pergament an das Brett.

Höret Wesen Eldorias,

Hohenfels verkündet den Tod der Ulrike aus Geisenfeld (auch bekannt als Schwester Ulrike).

Nach der Belagerung des Ordens wurde Schwester Ulrike gemäß der Vereinbarung der Verhandlungsgespräche nach Hohenfels gebracht. Dort wurde ihr mit christlicher Nächstenliebe und Geduld mehrfach die Möglichkeit zur Buße gewährt. Trotz intensiver Gespräche wies sie alle Angebote zurück und beharrte auf ihrer eigenen, bedauerlich fehlgeleiteten Auslegung der Heiligen Schrift.

Aufgrund ihrer Unnachgiebigkeit und der Betonung ihrerseits, dass sie weiterhin ihren falschen Glauben im Lande verbreiten möchte, wurde sie schließlich durch Pater Gaudentius exkommuniziert.

In der Hoffnung, dass sie doch noch zum Herrn zurückfinden möge, wurde Ulrike auf eine Pilgerreise geschickt. Ziel war die Pilgerstätte des Heiligen Grals.

Mehrere Tage vergingen ohne einen Brief von ihr. Eine Wache aus Hohenfels fand schließlich nicht weit vom Pilgerort nur noch ihre Kreuzkette, zerrissene Kleidung und wenige sterbliche Überreste, deren Zustand auf einen gewaltsamen Tod hindeuten. Ob wilde Tiere oder niederträchtige Räuber sie töteten, ist unklar. Es wird auch gemunkelt, dass Orks aus der nahegelegenen Stadt oder gar Fremde aus dem neu gegründeten Valyria ihre Hände im Spiel hatten.

Möge Ulrike in jenem Gericht Antwort finden, das weltlichem Erbarmen nicht mehr zugänglich war.
Hohenfels verneigt sich nicht, doch blickt mit stillem Bedauern auf das, was hätte sein können.

gez. im Namen der Stadtleitung, Amalie von Schönburg

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