Bonaeth | Außenposten des Clans Bona zwischen Glut und Frost

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Versteckt in einem steinernen Kessel, umschlossen von drei Bergflanken, liegt Bonaeth ein Außenposten, der nicht durch Größe beeindruckt, sondern durch Ausdauer. Tagsüber brennt die Hitze der nahen Wüste in das Tal hinab, als hätte der Himmel selbst beschlossen, das Gestein zu schmelzen. Die Luft flimmert, das Holz der Gebäude knackt unter der Last der Sonne, und selbst der Atem wird schwer.

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Doch mit dem Einbruch der Nacht wandelt sich alles. Die Hitze weicht schlagartig einer klammen Kälte, die aus den Bergen kriecht. Regen fällt oft und unerwartet, peitscht gegen die Dächer, sammelt sich in Rinnen und Ritzen. Nebel senkt sich über die Pfade, und wer dann draußen ist, lernt schnell, wie gnadenlos dieser Ort sein kann.

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Bonaeth wurde aus Holz errichtet. Ein Versuch, den Stil der menschlichen Verbündeten aus Mjosfell nachzuahmen. Doch das Material arbeitet, verzieht sich, splittert. Was bei den Menschen zierlich wirkt, wirkt hier schwerfällig, überfordert vom Wechselspiel der Elemente. Und doch steht es. Nicht schön, aber standhaft. Nicht kunstvoll, aber klug.

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Die, die hier leben, sind keine Siedler – sie sind Händler. Sie trotzen der Glut des Tages und dem Frost der Nacht, weil Bonaeth mehr ist als ein Vorposten. Es ist ein Versprechen. Wer hier bestehen will, muss mehr mitbringen als Mut. Er braucht Geduld, Anpassung und ein tiefes Verständnis dafür, dass der Kampf zwischen Hitze und Kälte und die damit meist nur ein Atemzug liegenge Todesgefahr nicht anderes ist als ein andauernder Handel mit dem Tod.

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Bilder

Alle Bilder sind von @Nixedy gemacht. Daher ein großes Dankeschön

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