Charaktervorstellung Brutus Dawnbreaker

Kurzzusammenfassung:
Teil 1: Prolog und Abreise von Marcus Mallus
Teil 2: Steckbrief
Teil 3: Kurzfassung seiner Vergangenheit und Verhalten im RP

Eigentlich ein Tag wie jeder andere auch. Wäre bloß dieser schmerzhafte Husten nicht. Marcus Mallus stieg die hölzerne Leiter in seinen Keller hinunter. Jede einzelne Sprosse knarzte unter seinen Füßen. Als er unten war, nahm er die Laterne vom Boden und ging in Richtung des Durchbruches an der Wand. Dahinter lag die Kanalisation Greifensteins, sein Arbeitsplatz. Seit Monaten errichtete er bereits das Tunnelsystem unter den Straßen. Er hustete, als er im Gang die Fackeln an der Wand zündete. Sein Husten schallte noch mehrmals durch die ewig langen, dunklen Tunnel der Abwasserkanäle. Er schlenderte den gesamten Gang entlang, wobei er alle zwanzig Meter eine Fackel an der Wand zündete. Immer wieder hustete er. Nach einigen Kurven und weiteren Gängen kam er schließlich an ein unfertiges Stück. Erde lag auf dem Boden, ein Haufen Steinziegel direkt daneben. Auch seine Spitzhacke und sein Spaten lehnten an der Wand. Als er seine Spitzhacke griff, musste er erneut husten. Blut spritzte dabei aus seinem Mund. Er wischte es sich mit seinem Ärmel vom Kinn und griff die Spitzhacke mit beiden Händen. Mit viel Kraft holte er zu seinem Schlag aus und rammte das Werkzeug tief in die Wand aus schwerem, natürlichen Stein. Der Schlag schmerzte ihn in der Brust. Erneut holte er zum Schlag aus und rammte die Spitze tief in das Gestein, sodass sich ein großer Brocken löste und zu seinen Füßen fiel. Noch einmal holte er aus, doch diesmal schlug er nicht zu. Ein Hustenanfall übermannte ihn, Blut kam hervor. Er ließ die Spitzhacke nach hinten fallen und stolperte zu Boden. Nach Luft japsend, lehnte er sich gegen die unfertige Wand aus Stein. Seine Schnappatmung schallte von den dunklen und ewig langen Gängen durch die gesamte Kanalisation. Er drohte an seinem eigenen Blut zu ersticken, als er sich schließlich übergab. Sein Gebrochenes war blutrote Galle. „Welch ein… unschöner Tag.“, stotterte er humorvoll zu sich selbst, während er versuchte, einen weiteren Hustenanfall zu unterdrücken.
Schon seit einigen Wochen hatte er diesen Husten, doch in letzter Zeit wurde es schlimmer. Ein Medikus besuchte ihn die letzten Tage bereits und gab ihm die Diagnose. Eine für Marcus unbekannte Krankheit, der Medikus nannte sie „Tuberkulose". Es gab keine Medizin, kein Heilmittel, nichts was dagegen half. Und die Krankheit endete immer tödlich.
Sein Schicksal hatte sich bereits in Greifenstein herumgesprochen. Mehrere Mitbürger und Freunde kamen ihn bereits besuchen, mit dem Willen, sich von ihm zu verabschieden. Doch Marcus gab sich damit nicht ab. Er war noch nicht tot, er konnte noch arbeiten, also war alles in Ordnung. Solange er noch konnte, setzte er seine Arbeit fort. Denn wenn er starb, dann wollte er wenigstens etwas hinterlassen.
Doch die letzten Tage waren wirklich hart – und es wurde immer schlimmer. Niemand wusste, wieviel Zeit er noch hatte, doch es war sicher nicht mehr lange. Doch sollte er sterben, versprach Marcus sich selbst, soll er vorher in seine Heimat zurückkehren. Zwar hatte er sich hier in Greifenstein bereits einen Namen gemacht, doch er konnte nicht mit den Gedanken leben, sein Heimatland Libertalia nie wieder zu sehen. Einigen Gerüchten zufolge soll das libertalianische Kaiserreich bereits gefallen sein. Doch das war unmöglich… Die Kaiserstadt war uneinnehmbar und das Kaiserreich lebte seit mittlerweile fünfhundert Jahren in Frieden.
Marcus brauchte eine Weile, bevor er sich wieder richten konnte. Langsam schlenderte er wieder in Richtung Ausgang. Stöhnend quälte er sich die knarzende Leiter wieder hinauf. Heute würde er nicht mehr arbeiten, soviel stand fest. Also setzte er sich an seinen Schreibtisch, holte sein abgegriffenes Tagebuch aus der Schublade, schärfte seinen Federkiel und begann, seinen heutigen Tag niederzuschreiben.

Brutus schaute auf die vereiste Bucht. In einigen Tagen soll hier die „Eissplitter", ein Handelsschiff der ehemaligen Kaiserflotte aus Nordwacht, eintreffen und sich mit ihm auf die Suche nach dem Kontinenten Parsifal begeben. Der Älteste der Dämmerwacht, Marcus Mallus, begab sich vor einigen Monaten dorthin. Seitdem hat man nicht wieder von ihm gehört.
Doch jetzt wurde er gebraucht. Das Kaiserreich wurde von der Embershard-Allianz geschlagen, doch außer Nordwacht und ein paar umliegenden Dörfern wehrte sich niemand gegen die aufstrebende Besatzungsmacht. Anfangs schienen sie freundlich, doch aus Angst gestürzt zu werden, ließ ihr Anführer Baldur mittlerweile jeden hinrichten, der eine falsche Meinung preisgibt.
Sein Gepäck hatte Brutus bereits gepackt. Eigentlich war es nicht viel, nur ein wenig haltbarer Proviant und Wechselkleidung. Er würde ohnehin in seiner traditionellen Rüstung der Dämmerwacht reisen, sodass Ältester Mallus ihn erkannte. Tatsächlich hatten die beiden sich nie kennengelernt. Schließlich war Brutus erst in der Dämmerwacht, seit das Kaiserreich gefallen war. Und Marcus war bereits vorher abgereist.
Eigentlich unterstützte Brutus nur den Widerstand im Norden. Der Dämmerwacht, den Überresten des Kaiserreichs und Nordwacht gingen jegliche Mittel aus. Es gab weder genügend Männer, noch Waffen oder Rüstungen, um einen Gegenangriff vorzunehmen. Doch würde es Brutus gelingen, diesen hohen Gelehrten zu finden, könnte ihnen das einen entscheidenden Vorteil in diesem Krieg verschaffen. Ältester Marcus Mallus hatte Erfahrung im Nahkampf und in Politik. Außerdem war er großer Strategiker und Diplomat. Diese eine Person könnte den Krieg verändern – und dabei helfen, das Kaiserreich zu retten. Oder zumindest das, was davon noch übrig war. Denn außer Nordwacht selbst, eine vereiste Großstadt aus Stein im höchsten Norden Libertalias, war jede Stadt und jedes Dorf Teil der Embershard-Allianz. Nurnoch ein Wunder könnte ihnen helfen – oder Mallus.
Die Sonne versank gerade im Meer. Eine ungewöhnliche Sichtung, denn die Sonne ging in Libertalia fast niemals unter. Auf dem Kontinent herrscht zu jedem Zeitpunkt eine Art Dämmerung. Dadurch ist vieles danach benannt. Auch gibt es keine wirklichen Jahreszeiten. Die eine Seite des Kontinents ist von Schnee bedeckt, während die andere aus trockenen Bergen, Steppen, Ebenen und Wüsten besteht. Zwischen den beiden Seiten liegt ein Streifen aus grünen Wiesen und fruchtbaren Feldern. Hier hindurch fließt auch der einzige Fluss des gesamten Kontinents, der Dämmerstrom, entlang, der jeweils im Osten und im Westen in den Ozean mündet.
Brutus begab sich hinunter zu den Docks und schaute über das kilometerweit vereiste Meer. Nicht mehr lange, dann würde die Eissplitter hier anlegen und mit ihm das Meer überqueren, zu einem Kontinent, von dem fast niemand weiß, wo er tatsächlich liegt. Bloß hoffte er, dass sie ihr Ziel erreichen werden. Und das würden sie.

Marcus betrat das vor kurzem angedockte Schiff in Lohengrin. Es würde ihn zurück nach Libertalia bringen, seiner Heimat. Auch, wenn in den letzten Monaten Greifenstein seine Heimat geworden ist. Mit einem tiefen Seufzer, gefolgt von starkem Husten, lehnte er sich über ein Fass und schaute aufs Wasser hinaus. Der Abschied fiel im schwer, doch sein Heimweh war zu stark. Sein einziger und letzter Wille war er, in seinem Geburtsort zu sterben.
Dieser Kapitän erzählte, er wüsste wo Libertalia lag. Ungewöhnlich, Marcus war es jedoch zugunsten. Noch einmal drehte er sich um und schaute auf den Hafen Lohengrins. Es war das letzte Mal, dass er ihn sehen würde.

„Land in Sicht!“, schrie der Seemann im Ausguck der Eissplitter. Brutus schaute auf und ging in Richtung Bug des Schiffes. In der Ferne sah man verschneite Berge, fast wie an der Küste Libertalias, an der sie vor wenigen Wochen erst abgelegt haben.
Es war eine lange Fahrt. Sie durchquerten ein eisiges und teilweise gefrorenes Meer, geplagt von Schneestürmen und Kälte. Zum Glück hatten sie vorgesorgt und genug warme Tierfelle eingepackt.
Es war weit und breit keine Ortschaft zu sehen, nur die ewig lange und vereiste Küste. „Wenn diese Karte stimmt…“, unterbrach der Kapitän die Stille „dann müsste einige Meilen östlich von hier ein Fluss in die See münden. Wenn wir dem folgen, sollten wir bis in die Hauptstadt durchsegeln können.“ Brutus warf einen Blick auf die Karte. Er fand sie in einem Buch, das über Jahrhunderte in einem Regal im Kaiserpalast vergessen worden war. Dort, wo der Kapitän seinen Finger hatte, liegt die Hauptstadt. „Stellt sicher, dass wir keine Flaggen des Kaiserreichs führen. Andererseits sollte unser Ruf dafür sorgen, dass die Einwohner dieses Kontinents denken, es gäbe eine Invasion.“ Der Kapitän blickte erschrocken auf. „Natürlich, natürlich! Daran hatte ich garnicht gedacht… Wir werden die Flagge Nordwachts hissen.“ Sofort schreitete der Kapitän los und scheuchte die restliche Schiffsbesatzung auf. Sie alle waren erschöpft von der langen Fahrt und teilweise bereits halb erfroren. Zwei Männer kamen auf der Reise schon uns Leben. Beide waren erfroren.
Nurnoch wenige Stunden, dann sollten sie die Hauptstadt erreichen. Brutus machte sich bereits Sorgen. Wie würden die Menschen hier auf sie reagieren? Konnten sie unbehindert passieren? Würden sie freundlich empfangen werden? War Mallus noch am Leben? Und wenn ja, würde er ihnen finden? Unzählige Fragen flogen in seinem Kopf umher. Doch insgeheim wusste er, dass seine Disziplin und seine Vernunft ihn weit genug bringen werden. So hatte man es ihm beigebracht. Ein jeder Libertalianer verlässt sich lieber auf seinen eigenen Arm und seine Vernunft, als anderen Menschen Vertrauen zu schenken. Bloß hoffte er, dass diese Regelung auch für dieses Land galt.
Doch er wusste nicht, dass sein Weg ihn nach Greifenstein führen würde. Dort, wo bis vor kurzem sein gesuchter Gelehrter noch gelebt hat.

-Vorstellung-

Name: Brutus Dawnbreaker
Alter: 28 Jahre
Rasse: Mensch (Libertalianer)
Aktuell ausgeübte Tätigkeit: -keine-
Wohnort: Greifenstein
Religion: -keine-
Aussehen: lange, dunkelblonde Haare; leicht bärtiges Gesicht; kräftiger Körperbau; braune Augen; leicht gebräunte Haut, ordentliches Erscheinungsbild
Charaktereigenschaften: Willensstark; körperlich sehr kräftig; überdiszipliniert; äußerst loyal; selbstbewusst; wenig (nicht garnicht) kriegerisch begabt; gefühlskalt; empathielos; unerfahren im Handwerk; unerfahren, aber geschickt im Umgang mit anderen Menschen; „Angst" vor unbekanntem (betrifft auch Elfen, Orks, Zwerge); leichte Sehschwäche; resistent gegenüber extremen Wetterbedingungen; kennt keinen Glauben, Religion ist für ihn unbekannt

-kurze Zusammenfassung seiner Geschichte-

Durch seine Zeit als Mitglied des Widerstands und seiner ehemaligen Beschäftigung als Stadtwache in Nordwacht wurde ihm besonders Disziplin beigelegt. Wie nahezu jeder andere Libertalianer auch, stellt er Loyalität, Vernunft, Disziplin und Werte über alles andere und ist nicht begabt darin, Führung zu übernehmen. Grundsätzlich sind Libertalianer unerfahren in allen Führungsqualitäten, mit Ausnahme von den wenigen einflussreichen Adeligen, Diplomaten, Feldherrn und dem Kaiser. Das gleichen sie jedoch mit vollkommener Loyalität und unbegrenzter Disziplin wieder aus. Dadurch sind sie die perfekten Untertanen, da sie Befehle direkt ausführen ohne ihre Hintergründe zu hinterfragen. Brutus wurde wie ein typischer Libertalianer von seinen wenig liebevollen und disziplinierten Eltern erzogen. Er wuchs in einem Dorf nahe der Wüstenstadt Meidum auf, bevor er mit seiner Volljährigkeit ein Stück Land in einem Dorf im kalten Norden zugewiesen bekam (wie es für das Land typisch ist). Nachdem er dort sein Haus baute, begann er als Stadtwache in Nordwacht zu arbeiten. Schon zu dem Zeitpunkt hatte er freiwillig keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern. Als das Kaiserreich schließlich fiel und nur Nordwacht verblieb, schloss er sich dem Widerstand an, wo er den Auftrag erhielt, nach Parsifal zu reisen und Marcus Mallus zu finden.

Verhalten im RP:
-immer respektvoll
-zeigt keine Emotionen
-lauscht sorgsam seinem Gegenüber, ohne ihn zu unterbrechen
-zeigt wenig Verständnis gegenüber Emotionen, sowie Gefühlen
-nimmt Befehle und Aufgaben ohne Widerworte an
-spricht ruhig und klar, ist sehr sauber zu verstehen
-lehnt im Normalfall Angebote (Alkohol, Essen, etc.) ab
-korrigiert Fehler anderer und weißt sie darauf hin
-gibt wenig über seine Persönlichkeit und sein Privatleben preis
-spottet teilweise über gläubige Menschen und das, was sie „Religionen“ nennen

Im Laufe der Zeit wird Brutus lernen, religiösen Glauben zu verstehen und zu akzeptieren.

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Hey,

eine Frage: ist das Kaiserreich und die Orte an denen dein Char gelebt hat in der realen Welt im 14 Jhd. existent? Ich konnte unter Meidum und Nordwacht nichts finden, deswegen frage ich.

Nein Marcus. Ruhe in Frieden

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tstststs dann musst du wohl noch getauft werden… ein ungläubiger in Greifenstein xD

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Nein Nein, das ist ein frei erfundener Kontinent. Mittlerweile wurde er aber schon so oft hier im Forum erwähnt, dass man sagen könnte, es wäre ein Nachbarkontinent von Parsifal ^^

Wäre ja nicht das erste Mal :wink:

Mhm das Problem ist nur das ja Menschen laut Lore aus der normalen Welt kommen

Da bin Ich und ein paar andere aber schonmal mit durchgekommen ^^ Es gibt vier akzeptierte Charaktervorstellungen aus Libertalia

Ja wir achten auch erst seit ein paar Tagen sehr genau drauf :sweat_smile:

Naja in Ordnung… Rein theoretisch entstand Libertalia aus dem heiligen römischen Reich im 4. Jahrhundert. Reicht das? ^^ Komm schon…

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Du bist aber ganz schön hartnäckig :sweat_smile:

Nun gut, ich akzeptiere es mal :smile:

Aber in Zukunft nur noch praktische Länder und keine theoretischen mehr.

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