Name: Cassius Tsakiris
Bedeutung d. Namens: “der Eitle”
Spitznamen: -
Alter: 34 Jahre alt
Rasse: Mensch
Kultur: Europäer
Religion: Christlich orthodox
Geburtsort/Herkunft: Hafenstadt Piräus, Griechenland
aktueller Wohnort: Theonopolis - Vordorf Agriá Pelóri (grie. wildes Wunder)
Stand: Adel
Beschäftigung: Schmied von Theonopolis, als auch Schmied des Gutshofes
Begabung/Fähigkeiten: Schmiedekunst,Feldarbeit, Schriftführung und Dokumentation,Schwimmen, Reitkunst, Axtkampf, Strategisches Denken
Ängste/Abneigungen: Abneigung bezüglich schlampiger Arbeit, Wird nachts vorsichtiger
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wichtigste Personen:
Mutter: Eleni Tsakiris geb. Mavros
Vater: ✞ Nikolaos Tsakiris III
Geschwister: Erasmineá Thea Tsakiris (Schwester)
Großvater: ✞ Theodoros Tsakiris
Großmutter: ✞ Sophia Tsakiris geb. Laskaris
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besondere Merkmale & Besitztümer:
Adelstitel aus Piräus
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Stärken & Schwächen:
+Stark im Nahkampf
+Handwerklich versiert
+strategisches Denkvermögen
– Kein Medizinisches Grundwissen
– Vorsichtig gegenüber Unbekanntem
– Perfektionistisch
– Sturheit
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Aussehen:
Cassius trägt einen langen, braunen Mantel mit einem grauen Gürtel um die Taille. Er hat einen markanten schwarzen Schnurrbart und Bart, sowie braune Augen.
Auf der rechten Schulter trägt er eine gelbe Verzierung, die wie ein Schultergurt aussieht.
Mit seinen 1.82 m ist er größer als der Durchschnitt und weist eine kräftige Statur auf.
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Geschicht:
Kindheit
Cassius wuchs in demselben prächtigen Anwesen auf, das wie eine Oase der Harmonie und Schönheit inmitten weitläufiger Weinberge und blühender Gärten lag. Für ihn war dieses Haus jedoch mehr als nur ein architektonisches Meisterwerk. Die eleganten Marmorsäulen und kunstvollen Skulpturen, die das Anwesen schmückten, erinnerten ihn täglich an das Erbe und den Stolz seiner Familie, die griechische Kunstfertigkeit und Traditionen hochhält.
Schon als Junge war er fasziniert von der Struktur und Ordnung dieses Ortes, doch für Cassius lag die wahre Bedeutung dieses Anwesens in den stillen Momenten, in denen er durch die Olivenhaine oder entlang der Zypressen Reihen wanderte. Der Duft von Lavendel und Rosmarin, der die Luft erfüllte, wurde für ihn zu einem Symbol der Beständigkeit, einem Ort des Rückzugs und der inneren Stärke.
In diesen Gärten, wo der Wind leise durch die Bäume strich, entwickelte Cassius seinen Sinn für Ehre und Pflicht. Die friedvolle Umgebung prägte in ihm das Verständnis, dass wahre Schönheit nicht nur in der Natur oder Architektur liegt, sondern auch in den Werten, die man lebt. Dieser Ort, so glaubte er, sollte nicht nur eine Zuflucht sein, sondern ein Zuhause, das einen daran erinnert, wer man wirklich ist und welche Verantwortung man gegenüber seiner Familie und seinem Erbe trägt.
Cassius war acht Jahre älter als seine Schwester Erasmineá und nahm von frühester Kindheit die Rolle des Beschützers ein. Für sie war er mehr als nur ein Bruder – er war ihr Held. Oft saßen sie zusammen auf den höchsten Hügeln ihrer Heimat, und er zeigte ihr die Wunder der Welt, erzählte ihr von fernen Helden und Göttern. Er war stolz, ihr zu vermitteln, was es bedeutete, ein Mitglied der Tsakiris-Familie zu sein: Stolz, Mut und Gerechtigkeit waren Werte, die er fest in ihr Herz pflanzte. Mit seiner stattlichen Erscheinung und seinem unerschütterlichen Mut war er das leuchtende Vorbild, dem sie nacheiferte.
Doch das Leben nahm eine tragische Wendung, als Cassius mit sechzehn Jahren in den Krieg ziehen musste, um die Ehre ihrer Familie zu verteidigen. Er versprach, als Held heimzukehren, doch dieses Versprechen sollte unerfüllt bleiben. Die Nachricht von seiner Abwesenheit brachte eine tiefe Leere in das Leben seiner Familie, besonders in das von Erasmineá. Die strahlende Sonne ihrer Kindheit erlosch mit seiner Abwesenheit, und die Lücke, die er hinterließ, sollte sie niemals ganz füllen können. Cassius’ “Tod” hinterließ in ihr eine Wunde, die nicht heilte, und die Erinnerung an ihn prägte fortan ihr Verständnis von Mut und Verlust.
Zeit im Krieg
Im Krieg lernte Cassius schnell, dass die glorreichen Geschichten, die er einst seiner Schwester erzählt hatte, wenig mit der brutalen Realität der Schlachtfelder gemein hatten. Die Romantik von Ehre und Tapferkeit verblasste schnell angesichts der Grausamkeit und des Chaos, das der Krieg mit sich brachte. Der ständige Lärm von Hufen und Schwertern, das Schreien der Verwundeten und der Gestank von Blut und Rauch zogen ihn tiefer in eine Welt, die nichts mit den heldenhaften Legenden seiner Kindheit zu tun hatte.
Doch anstatt sich von der Dunkelheit verschlingen zu lassen, suchte Cassius nach einem Ausweg, einer Möglichkeit, seine Stärke und Fähigkeiten anders einzusetzen. Er fand diesen Ausweg in den Schmieden des Lagers. Die glühenden Feuer und das rhythmische Schlagen von Hammer auf Metall zogen ihn in ihren Bann. Hier konnte er etwas erschaffen, das Bestand hatte, etwas, das Leben schützte, statt es zu nehmen.
Schon bald zeigte sich, dass Cassius ein besonderes Talent fürs Schmieden hatte. Seine Hände, die einst Schwerter führten, schmiedeten nun selbst die Klingen, mit einem scharfen Auge für Details und einer Präzision, die selbst die erfahrensten Schmiede im Lager beeindruckte. Es war nicht nur das Handwerk, das ihn anzog, sondern auch die Ruhe, die es ihm schenkte. Während die Welt um ihn herum im Chaos versank, fand er im Schmieden eine Art inneren Frieden. Jedes Schwert, das er schmiedete, trug eine eigene Geschichte – Geschichten vom Schutz, vom Überleben, von der Hoffnung, dass es eines Tages mehr zu verteidigen geben würde als nur Land und Titel.
Mit der Zeit wurde Cassius zu einem der angesehensten Schmiede des Heeres. Seine Klingen waren bekannt für ihre Qualität und Haltbarkeit, doch er verstand das Schmieden nicht nur als bloße Technik. Für ihn war es eine Kunst, ein Ausdruck von Kontrolle und Handwerk inmitten des Chaos des Krieges. Seine Waffen trugen das Zeichen seiner Familie, das er sorgfältig in jede Klinge einarbeitete – ein Symbol, das für die Werte stand, die er auch in der Hitze des Krieges niemals aufgab: Stolz, Tapferkeit und Gerechtigkeit.
Der Krieg formte ihn auf eine Weise, die er nie erwartet hatte. Er kehrte nicht als der heldenhafte Krieger zurück, den er sich einst vorgestellt hatte, sondern als ein Mann, der die Härten des Lebens und die Kraft des Handwerks schätzen gelernt hatte. Der Krieg hatte ihn verändert, aber er hatte etwas gefunden, das ihm half, nicht nur zu überleben, sondern auch etwas Bleibendes zu schaffen.
Zeit nach dem Krieg
Nach dem Krieg kehrte Cassius nicht in seine Heimat zurück. Die Erinnerung an das Leben, das er einst geführt hatte, fühlte sich fern und unwirklich an, fast so, als gehörte es einem anderen. Stattdessen zog er weiter in eine fremde Stadt, weit entfernt von den Hügeln und Gärten seiner Kindheit. Es war eine geschäftige Hafenstadt, lebendig und voller Menschen, die alle ihre eigenen Kämpfe führten. Für Cassius war dies ein Ort des Neuanfangs, aber auch ein Ort, an dem er in der Anonymität verschwinden konnte.
Er ließ sich in der Stadt nieder und fand schnell Arbeit als Schmied in einer kleinen, unscheinbaren Werkstatt. Hier war er nicht mehr der Krieger oder der Sohn einer angesehenen Familie – er war nur Cassius, ein Mann, der mit den Überbleibseln des Krieges umzugehen wusste. Seine Fähigkeiten im Schmieden brachten ihm bald den Respekt der Bewohner ein. Soldaten, Kaufleute und einfache Leute suchten seine Werkstatt auf, um Schwerter, Messer oder Werkzeuge in Auftrag zu geben. Doch Cassius hielt sich im Hintergrund, sprach wenig und arbeitete hart.
In der Werkstatt fand er die Ruhe, nach der er sich sehnte. Das rhythmische Hämmern des Hammers auf dem Amboss wurde zu einer Art Meditation für ihn, während die Hitze des Feuers ihm half, die Kälte und Dunkelheit der Erinnerungen an den Krieg zu vertreiben. Doch die Narben, die er trug, waren tief. Die leuchtenden Augen seiner Schwester, die ihn in der Kindheit bewundert hatte, und das Versprechen, als Held zurückzukehren, lasteten schwer auf ihm. Er konnte sich nicht dazu bringen, nach Hause zurückzukehren, wo die Erinnerung an den alten Cassius, den Bruder, den Beschützer, allgegenwärtig war. Er wollte nicht die Enttäuschung sehen, die er sich selbst nicht verzeihen konnte.
Die Jahre vergingen, und Cassius baute sich ein neues Leben auf, geprägt von harter Arbeit und Stille. Die Werkstatt wurde bekannt für ihre hervorragende Qualität, und bald kamen Menschen aus der ganzen Region, um seine Kunst zu sehen. Doch auch wenn er erfolgreich war, hielt er die Vergangenheit auf Abstand. Es gab keine Gespräche über den Krieg, keine Erwähnungen seiner Herkunft. Er war zufrieden damit, nur in den Grenzen seiner Werkstatt zu existieren, in der er jeden Tag Klingen schmiedete, die Stärke und Beständigkeit symbolisierten – Werte, die er nun in Metall statt in Worten oder Taten ausdrückte.
Manchmal, in den stillen Stunden der Nacht, dachte er an seine Heimat zurück. Er stellte sich vor, wie seine Schwester durch die Gärten wanderte, die sie so geliebt hatte, wie der Wind durch die Zypressen sang. Doch diese Bilder verblassten mit der Zeit, ersetzt durch die raue Realität der Stadt und das Leben, das er nun führte. Cassius wusste, dass er nicht mehr der Junge war, der von Helden und Göttern erzählte, und vielleicht war es besser so.
Trotz allem fand er im Schmieden einen Sinn, eine Art von Frieden. In der Fremde hatte er eine neue Identität angenommen, nicht als Krieger oder gescheiterter Held, sondern als ein Meister seines Handwerks. Und auch wenn er nie den Weg zurück in seine Heimat fand, hatte er etwas geschaffen, das Bestand hatte – genau wie die Klingen, die er Tag für Tag formte.
Weg nach Eldoria
Eines Tages, als Cassius in seiner Werkstatt arbeitete, bemerkte er ein seltsames Licht, das durch die Ritzen der alten Holztür drang. Es war ein leises, silbernes Leuchten, anders als das rötliche Glühen der Schmiedefeuer, an das er gewohnt war. Neugierig und etwas widerstrebend öffnete er die Tür und trat ins Freie. Vor ihm lag nicht mehr die vertraute, raue Hafenstadt, sondern eine Landschaft, die ihm gleichzeitig fremd und seltsam vertraut erschien. Die Luft war kühl und klar, und ein schimmernder Nebel lag über einem grünen Tal, das weit in die Ferne reichte. Er wusste sofort: Dies war keine Welt, die er kannte.
Es gab keine Straßen, keine Schiffe und keine Menschen, nur die majestätische Weite, die von einer magischen Präsenz durchzogen war. Cassius erkannte, dass er nicht mehr auf natürlichem Wege hierher gelangt sein konnte. Irgendetwas oder irgendjemand hatte ihn hierher geführt. Sein Herz schlug schneller, doch anstatt Panik zu empfinden, fühlte er eine eigenartige Ruhe. Tief in seinem Inneren wusste er, dass dieser Ort ihn rief – dass er ihn schon immer gerufen hatte.
Während er durch die fremde Welt wanderte, spürte Cassius die Last seiner Vergangenheit immer mehr abfallen. Die Kriege, die er gekämpft hatte, die Klingen, die er geschmiedet hatte, selbst die Schuld, die er gegenüber seiner Familie empfand – alles wirkte hier bedeutungslos. Stattdessen begann er, die Umgebung auf eine Weise wahrzunehmen, die ihm bis dahin verwehrt gewesen war. Der Wind sang Lieder, die ihn an die Hügel seiner Kindheit erinnerten, an die Geschichten, die er einst seiner Schwester erzählt hatte.
Die Natur um ihn herum schien in Harmonie mit diesen Gedanken zu stehen. Der Wind, der durch die Bäume strich, und das leise Rauschen der fernen Flüsse hatten etwas Beruhigendes, fast Vertrautes. Es war, als würde diese Welt ihn daran erinnern, dass er seine Herkunft nicht länger leugnen musste. Hier gab es niemanden, vor dem er sich rechtfertigen musste, keine Erwartungen, denen er gerecht werden musste. Doch gleichzeitig wurde ihm klar, dass er, um wirklich Frieden zu finden, sich selbst und seine Vergangenheit akzeptieren müsse.
Cassius fand keine große Offenbarung und keine übernatürliche Macht, die ihm den Weg wies. Stattdessen kam die Erkenntnis still und leise. In dieser fremden Welt verstand er, dass er vor dem falschen Teil seiner Vergangenheit davongelaufen war. Es war nicht seine Herkunft oder die Werte seiner Familie, vor denen er sich gefürchtet hatte, sondern die Vorstellung, dass er diesen nicht gerecht geworden war. Doch hier, fernab der Schlachtfelder und den Erwartungen, sah er klarer. Seine Flucht hatte ihm gezeigt, dass Stolz und Tapferkeit nicht nur in großen Taten lagen, sondern auch in der Fähigkeit, seine eigenen Schwächen zu akzeptieren und trotzdem weiterzugehen.
Wie seine Geschichte weitergehen wird, vermag nur die Zeit zeigen.