Charaktervorstellung Floki Erikson (Imperator_Flo)

Charaktervorstellung
Floki Erikson – Der Sturm unter den Sternen
Name: Floki Erikson
Spitzname: Der Graue Wolf
Geschlecht: Männlich
Alter: 34
Rasse: Mensch – Nordmann
Wohnort: Valkarath-Sølvøya
Herkunft: Trondheim – Norwegen
Religion: Nordische Mythologie – Verehrer Thors und Tyr
Titel: Kriegsherr der schwarzen Zitadelle, Bannerträger des Jarl Kragan Korbenson


Aussehen und Merkmale:
Floki ist nicht der größte unter den Nordmännern, doch sein Schatten reicht weit, wenn er ein Schlachtfeld betritt. Mit 1,74 Schrittmaß steht er fest verwurzelt wie ein Fels im Sturm. Sein Körper ist massiv und muskulös, geschmiedet durch Kälte, Hunger, Blut und Stahl. Schwarzes, langes Haar fällt ihm oft wirr über ein wettergegerbtes Gesicht – gezeichnet von dutzenden Schlachten, Narben, die Geschichten sprechen. Besonders auffällig ist eine einzelne Narbe, die sich wie ein Blitz von seinem linken Auge bis zum Kiefer zieht – ein Geschenk eines südlichen Ritters, den er im Zweikampf dennoch besiegte.
Seine Augen sind grau wie kaltes Meer, blicklos für Barmherzigkeit, wenn das Horn des Krieges ruft, aber hell wie Silber, wenn er lacht. Floki trägt stets ein raues Kettenhemd über einem Wams aus dunklem Leder und trägt zwei Äxte, deren Klingen geborsten und neu geschmiedet wurden – Symbol für Flucht und Überleben seines Stammes.


Charaktereigenschaften:
Floki ist der rechte Arm des Jarls, der Wolf, der sich freiwillig in die Schlacht stürzt, bevor sein Herr das Schwert ziehen muss. Er ist der Zorn des Nordens, ein Mann der Taten, kein Freund vieler Worte, es sei denn, er trinkt, dann wird er zum Skalden mit Blut an den Händen.
Ehre ist ihm wie Eisen, schwer, hart und niemals gebrochen. Treue bedeutet ihm alles. Wer ihm seinen Rücken zeigt, dem zeigt er den Schild. Wer dem Jarl dient, dem reicht er die Hand. Wer ihn verrät, dem bringt er den Sturm.
Doch Floki ist kein Narr, in seinem rauen Inneren steckt ein kluger Stratege. Er versteht das Spiel der Banner, die List der Worte, das Gift hinter goldenen Kelchen. Wo Kragan führt, ist Floki der, der ihn schützt, im Feld, in der Nacht, in der Intrige.


Stärken:
• Unerbittlicher Nahkämpfer
• Meister im Umgang mit Axt und Schild
• Taktiker und Schlachtplaner
• Bedingungslos loyal
• Furchtlos, bis zur Selbstaufgabe
Schwächen:
• Hasserfüllt gegenüber allem, was er als Verrat empfindet
• Misstrauisch gegenüber allen Fremden
• Neigt zu brutaler Direktheit
• Lässt sich im Zorn schwer kontrollieren


Beruf:
Kriegsherr, Bannerträgerträger, Leibwächter, Kommandant der Kriegsrotte des Hauses Sølvø
Fähigkeiten:
• Axtkampf (Meister)
• Schildformationen und nordisches Schlachttraining
• Überleben in Wildnis und Eis
• Fährtenlesen
• Lesen und schreiben
• Runen lesen und anfertigen

Vorgeschichte:
Ich bin Floki, Sohn des Erik, Enkel des Arnvid mit dem geborstenen Schild.
Nicht von edlem Blut, nicht vom Hofe verwöhnt, doch aus hartem Holz geschnitzt, gewachsen zwischen Sturm, Fels und Schweigen.
Geboren wurde ich an einem Wintermorgen, der so kalt war, dass mein Vater bis zu seinem Tod behauptete, er wäre der kälteste seinen Lebens gewesen. Die Hebamme sagte, ich hätte bei der Geburt geschrien wie ein Rabenküken, mit solcher Kraft, dass das Feuer im Langhaus aufflackerte. Seitdem sagten die Alten, ich sei vom Sturm geküsst worden.
Mein Vater war ein Schmied. Kein gewöhnlicher, einer, der Schwerter nicht nur schmiedete, sondern sie auch führte. Ein Bär von einem Mann, der mehr schwieg als sprach. Doch wenn er sprach, dann war es wie ein Hieb, klar, schwer, endgültig.
Meine Mutter? Sie starb, als ich sieben Winter alt war. Ich erinnere mich nur an ihre Stimme, wie sie mir Lieder von den Walküren vorsang, wenn der Wind heulte. Danach wurde es still in mir. Still und kalt.
Ich wuchs auf unter Eisen und Asche, in einer Schmiede am Rand Trondheims, zwischen Hammerschlägen und Ruß, zwischen Runen und Geschichten. Ich lernte früh, was es heißt, Schmerz zu kennen, ihn zu dulden, ihn zu formen, erst mit den Fäusten, dann mit dem Stahl.
Mit zehn schlug ich einem älteren Jungen drei Zähne aus, weil er meinen Vater „Hund“ nannte. Ich wurde dafür mit dem Stock bestraft, aber mein Vater sagte mir später nur leise: „Du hast gut getroffen.“
Ich war nie einer von denen, die in goldenen Hallen unterrichtet wurden. Ich lernte vom Wind, vom Wolf und vom Krieg.
Und doch… mein Weg kreuzte sich mit Kragan Korbenson, dem Sohn des Jarls, lange bevor wir Männer wurden.
Er hätte mich verachten können, der Sohn eines Herrschers. Aber er tat es nicht.
Er sah in mir nicht den Rußjungen, sondern den Krieger, den der Schnee geformt hatte.
Er nahm mich mit, auf die Jagd, in den Kampf, ins Vertrauen. Ich war sein Schatten in der Kindheit, sein Schild in der Jugend, sein Schwert in der Schlacht.
Als sein Vater fiel, stand ich an seiner Seite.
Als Trondheim brannte, stand ich mit ihm auf der Mauer, blutüberströmt, aber aufrecht, mit seinem Banner in der Hand. Es war jene Nacht in der ich mir den Titel Bannerträger verdiente.
Wir flohen in eine Stadt, in ein Reich im Süden von dem uns die Händler Geschichten erzählten. Christen, wie diejenigen die meine Heimat niedergebrannt und uns vertrieben hatte. Aber bei weitem nicht so extrem.

Wir nannten sie Miklagard, die Große Stadt.
Doch kein Wort, keine Rune konnte sie fassen. Konstantinopel war ein Wahnsinn aus Marmor, Rauch, Glockenklang und Intrige. Türme wie Lanzen in den Himmel, Kuppeln wie Schilde über der Welt. Goldene Mosaike über zerschlissenen Gassen. Es war eine Stadt, die sang und stank zugleich.
Wir kamen als Fremde, aber nicht als Bettler.
Wir kamen mit Schwertern, mit Ruf, mit Hunger und wir fanden einen Thron, der Männer wie uns brauchte. Der byzantinische Kaiser, ein Mann in Purpur und Paranoia, nahm uns in seine Varänger-Garde auf, die Nordmänner unter seinen zahllosen Kriegern, die Schwur auf ihn leisteten, mit ihrer Axt, ihrem Leben, ihrem Blut.
Ich erinnere mich an unseren Schwur.
Es war eine Nacht mit heißem Wind vom Meer. Die Gassen dampften vom Regen.
Kragan sprach zuerst, wie immer. „Wenn ich falle, trägst du mein Schild heim.“
Ich nickte. „Wenn ich falle, brichst du dem Mann, der mich erschlug, das Rückgrat.“
So wurde es gesprochen. So wurde es gehalten.
Unsere Rüstungen glänzten schwarz unter dem Licht der Hagia Sophia. Unser Schild trug nicht mehr das Zeichen Trondheims, sondern den zweiköpfigen Adler des Kaisers.
Aber unsere Herzen? Die gehörten keinem Thron dieser Welt.
Wir dienten, weil wir kämpfen wollten. Weil in Konstantinopel alle Fäden der Welt zusammenliefen und an ihnen zogen Mörder, Händler, Heilige und Huren.
In meinem Herzen war ich meinem Jarl immer noch am treusten. Hätte mir der Kaiser befohlen ihn zu verraten, hätte ich dem Kaiser mit meiner Axt den Schädel gespalten
Wir jagten Aufrührer in die Katakomben unter der Stadt, wo vergessene Schreine noch flüsterten.
Wir eskortierten Gesandte durch wüste Gärten voller Gift.
Wir standen auf den Mauern gegen Bulgaren, Normannen und auch gegen Männer mit Masken aus Gold, die keiner benennen wollte.
Einmal, in einem Saal voller Weihrauch, mussten wir einem Kaiser den eigenen Bruder vom Thron schneiden, still, lautlos, mitten in der Nacht.
Kragan tötete den ersten Mann. Ich den letzten.
Wir wurden mehr als Männer.
Wir wurden Schatten in Gold, Wölfe im Mantel des Kaisers.
Aber wir vergaßen nie, wer wir waren.
In den Nächten trafen wir uns auf den Dächern, wo die Stadt rauschte wie ein Meer aus Licht. Dort trank Kragan Wein wie Blut, sprach von Heimkehr, von Ehre.
Ich schwieg meist. Ich beobachtete. Ich kannte das Spiel.
Doch auch die Jahre in Miklagard enden.
Als Kragans Frau bei der Geburt seines vierten Kindes starb und seine erste Tochter mit zu den Götter nahm, wollten wir gehen. Doch der Kaiser wollte uns nicht gehen lassen.
Als der Hof sich gegen uns wandte standen wir wieder Seite an Seite, diesmal nicht für den Kaiser, sondern für uns selbst.
Wir schnitten uns den Weg frei.
Blut auf Marmor. Stahl auf Seide. Der Thronsaal roch nach Angst.
Wir nahmen den Schwur zurück, verließen die Garde. Nicht als Flüchtlinge, sondern als Schatten, die sich lösen.
Wir flohen auf den Schiffen mit denen wir gekommen waren. Doch die Götter waren nicht mit uns. Sie versenkten unsere Schiffe, ließen uns vom Meer verschlucken. Doch es spuckte uns wieder aus, in einer neuen, anderen Welt in der die Kreaturen unserer Sagen leben. Auch wenn hier alles anders ist, werde ich meinen Schwur nicht brechen und meinem Bruder, meinem Jarl, meinem Freund folgen. Auf das unser Stamm in dieser neuen Welt Fuß fassen möge.

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