Charaktervorstellung von Varitan Elavyre


Name: Varitan Elavyre
Rasse: Elf - Sonnenelf
Geschlecht: Männlich :male_sign:
Alter: 160 Jahre
Große und Gewicht: 2 Meter und 75 kg
Beschäftigung: Heiler/Medikus
Herkunft: Wüsten des Elfenkontinets
Wohnort: Die Gemeinschaft Thanalan in der Wüste des Elfenkontinents
Religion: Straranis


Aussehen:


Varitan ist eine recht groß gewachsene Elfe mit seinen 2 Metern in der Höhe.
Seine Statur zeigt einen recht gut gebauten und gesunden jungen Herren, jedoch weist sein Körper genug Anzeichen auf, dass dies nicht immer der Fall war.
Zwischen seinen Schulterblättern trägt er ein Brandmal und auf dem Rücken sind bis heute noch Narben von früheren Verletzungen zu sehen. Ebenfalls ziert seinen Hals eine Narbe, welche ihn einmal umschlingt wie die Spur einer zu festgezogenen Fessel.

Varitans Haut trägt einen gut gebräunten Ton, doch im Vergleich zu anderen Sonnenelfen würden wohl viele sagen, er sei noch recht blass.
Sein Haupt ist geschmückt mit langem, gepflegtem, weißen Haar. Dieses trägt er meist offen, weshalb dieses mit seiner vollen Länge so gut wie seinen gesamten Rücken verdeckt.
Zwischen den weißen Strähnen strahlen seine hellblauen Augen hervor, welche im Licht funkeln wie zwei Steine Aquamarin.

Der Körper wird so gut wie immer von goldenem Schmuck geziert, dabei findet Vari hauptsächlich an Halsketten und Armreifen gefallen. Was anderen Schmuck natürlich nicht ausschließt. An seinen Ohren sind eigentlich immer Ohrringe zu finden.
Wenn sein Schmuck mal mit Edelsteinen besetzt ist, findet man dort hauptsächlich blaue Edelsteine, passend zu seinen Augen.


Quelle [Pinterest]

Das Brandmal


Quelle [Pinterest]


Charaktereigenschaften:

  • Hilfsbereit
  • Zielstrebig
  • Flexibel
  • Höflich
  • Lebensfreudig
  • Arrogant
  • Hochnäsig
  • Hinterlistig
  • Naturfreund

Stärken:

  • Anatomische Kenntnisse
  • Starke Magiebegabung
  • Gute Fingerfertigkeit
  • Flink

Schwächen:

  • Angst vor engen Räumen/ Klaustrophobie
  • Ungeduldig
  • Starkes Trauma
    -Anfälligkeit für Rauschmittel

Fähigkeit:

  • Heilkunde / Medizinisches Wissen
  • Kräuterkunde
  • Wissen zu Anatomischen Strukturen
  • Sezieren
  • Grüner Daumen
  • Lesen und Schreiben
  • Massieren
  • Schwimmen
  • Tanzen

Magie:

Schule: Blutmagie

Brennendes Blut:
Der Zauberer sorgt dafür, dass sich das Blut im Körper des Opfers für wenige Sekunden erhitzt und es grässliche Schmerzen erleiden lässt. Vielerorts ist es eine beliebte Foltermethode.
→ (Schaden + Rüstungsdurchdringung)

Blutgabe:
Das Blut eines Fremden oder des Magiers selbst wird geopfert, um eine heilende Wirkung am Ziel zu beschwören. Es fühlt eine wohlfühlende Frische in sich, welche seine Adern durchströmt. Sämtliche Wunden auf der Haut hören auf zu bluten und bilden eine oberflächliche Kruste.
→ (Heilung)

Verbotenes Ritual:
Der Anwender sorgt dafür, dass in einem Umkreis um ihn herum jeder Tropfen Blut langsam in die Höhe zu schweben beginnt, sofern dieser den Körper einer Person bereits verlassen hat. Sollte jemand in diesem Kreis verletzt sein, fließt das Blut langsam in die Wunde zurück und erhöht die Wundheilung.
→ (Leichte Heilung im Umkreis)

Blutblockade:
Der Magier lässt seine Kräfte ins Blut des Opfers fließen und unterdrückt dessen Fähigkeiten zum Zaubern. Schmerzen durchzucken dessen Körper, sollte es es dennoch versuchen. Gerne wird er zur Folter verwendet.
→ (Magieunfähigkeit)

Merkmale seiner Magie:

Etwas was bei der Nutzung seiner Magie auffällt, ist die Verfärbung seiner Augen.
Seine Pupille und Iris nehmen während der Nutzung von Magie ein blutrotes Leuchten an.


Quelle [Pinterest]


Begleiter: Kri

Der Rabe Kri ist ein stetiger Begleiter von Varitan. Schon länger hält er ihn als Haustier und kümmert sich um ihn wie einen Freund.
Damals hatte er den Raben bei einem reisenden Händler gefunden, der das Tier hätte verenden lassen, wäre es nicht gekauft worden.
Inzwischen ist Kri ein wichtiger Freund für Vari, auch wenn dieser weiß dass das Tier sehr wahrscheinlich nicht mehr viele Jahre zu leben hat.
Ebenfalls erfüllt der recht schlaue Kri die Arbeit des Briefträgers für Vari.


Quelle [Pinterest]


Geschichte:

Die dunkelste Stunde

Finsternis. Beinahe völlige Finsternis, nur das schwache Flackern einer Kerze warf Licht in die kleine und enge Kammer. Ab und an wurde sie auch noch von dem hellen Licht der Blitze in Helligkeit getauft, welche immer mal wieder an dem kleinen vergitterten Fenster vorbei zuckten.
Die einzigen Geräusche, welche man hören konnte, war der Regen, welcher gegen die Scheibe schlug und das leise, knappe Atmen.
Eine eisige Kälte füllte die kleine Kammer, in welcher er auf dem Boden lag.
In einer kleinen Pfütze aus seinem eigenen Blut lag er auf dem eisigen Boden, denn mehr war dort in der Kammer nicht.
Außer ihm und der kleinen Kerze im Fenster.
Sein Blick war leer und gen Decke gerichtet, die aquamarin farbenen Augen hielten sich gerade noch so auf, doch haben sie schon lange nicht mehr so gefunkelt wie einst.
Sie wirkten wie ausgeblasst, als hätte das Leben sie schon längst verlassen.
Dieses Gefühl zog sich in diesem Moment durch seinen gesamten Körper, denn schon lange hat er das Leben nicht mehr gelebt. Die Sonne auf der Haut gespürt, den Wind im Haar oder den Sand unter den Füßen. All das, was früher Teil seines Lebens war, hat man ihm geraubt.

Es wurde immer schwerer, die Augen offen zu halten. Der Schmerz zog sich durch seinen ganzen Körper. Fast schon ließ er ihn die Kälte vergessen, würde sie nicht an ihm nagen.
Während dieser Zeit gab es nur eine Sache, die er tun konnte.
Zurück zu gehen, in seine Träume und Erinnerungen.
Und so fielen ihm die Augen zu, denn länger konnte er sich auch nicht mehr bei Bewusstsein halten und für seine Magie war er zu schwach.


~Erinnerung an die Kindheit~

Als er seine Augen wieder öffnete, blendete ihn die Sonne. Vereinzelt pustete der Wind ihm Sand ins Gesicht.
Vor ihm liefen zwei andere Jungen, sie waren beide etwas größer und älter als er.
Es waren jedoch seine Freunde. Die drei Sonnenelfen wuchsen früher zusammen in ihrem Stamm auf.
Es war ein großer Stamm, welcher inzwischen am Rand der Wüste lag.
Denn immerhin tobte noch der große Krieg der Sonnenelfen Stämme.

Der Stamm war bekannt für die vielen Weisen, welche in ihm lebten.
Viele verschiedene Lehrer waren hier zu finden.

Doch Varitans Familie gehörte nicht zu diesen besonderen Wesen.
Sie waren normale Leute, sein Vater eine Wache und seine Mutter eine Schneiderin.
Dahingegen war die Familie, von seinem besten Freund Ori, bekannt für ihre überragenden Heilkünste.
Die Lage am Rand der Wüste ermöglichte es vielen fremden Wesen, in den Stamm zu kommen um nach Hilfe zu suchen.
Zwar verhielten sich die meisten der weisen Sonnenelfen den Fremden gegenüber wie Götter, doch akzeptierten sie die Besucher.
Den meisten gaben sie, was sie sich wünschten, natürlich nur für einen entsprechenden Preis.
Der kleine Varitan wollte später genauso werden wie die großen Weisen und irgendwelchen besonderen Künste beherrschen.
Deshalb lernte er schon früh zusammen mit Ori bei seinen Eltern die Lehren der Heil- und Kräuterkunden.
In der Zeit wo die beiden nicht lernten, waren sie dafür bekannt Unruhe in dem Lager zu stiften. Doch konnte ihn das niemand sonderlich übelnehmen, schließlich waren sie noch sehr jung.

~-----------~


Ruckartig schoss sein schwacher Körper in die Höhe, als ein Kübel Wasser über ihm ausgeleert wurde.
Völlig aus den Erinnerungen gerissen, wurde das verschwommene Bild langsam schärfer und er erkannte zwei Gestalten vor sich.
Eine von ihnen trug einen Eimer in der einen Hand, in der anderen hielt er schwere Fesseln,während sein finsterer Blick auf die schmutzige Sonnenelfe gerichtet war.

Die andere Gestalt hockte vor ihm mit einem großen Schlüsselbund in der Hand. Damit beschäftigt, den richtigen zu finden. Als sie merkte das Varitan sie beobachtete zog sich ein breites Grinsen über ihr Gesicht “Es gibt wieder neue Arbeit Schmutzelf.” brachte er knapp hervor ehe er sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte.

Mit einem lauten Klicken öffnete sich erst die eine und dann die andere Fußfessel, ehe der Elf von der Gestalt gepackt und in die Höhe gerissen wurde.
Varitan wäre am liebsten vor Schmerz wieder zusammengebrochen, doch hielt ihn der Wärter an dem, was ihm noch von seinem Haar übrig geblieben ist, oben und drückte ihn aus der Kammer. Dort wurden ihm die anderen Fesseln um die Handgelenke gelegt ehe er gen Saal geschleppt wurde.
Dabei versuchte Vari einen Blick durch die kleinen Fenster zu erhaschen, wie lange war er weggetreten?
Draußen schien die Sonne und das Unwetter war längst vorbei. Mindestens einen Tag dachte er sich, bevor er durch die schwere Tür gestoßen wurde.

Wieder stand er in dem Behandlungssaal, in welchem er hier immer wieder irgendwelche von diesen Verbrechern zusammen flicken sollte. Schließlich hatten sie keinen eigenen Medicus oder Heiler, welcher diese Aufgabe freiwillig tun würde.
Doch dafür gab es ja ihre Gefangenen, wie Varitan der Schmutzelf aus der Wüste.
Am liebsten würde er absichtlich Fehler machen bei seinen Behandlungen. Doch wusste er, was dann mit ihm passieren würde. Schon einige vor ihm haben diesen Fehler gemacht und wurden gnadenlos hingerichtet.
Und auch wenn es ein scheiß Leben war, wollte er es nicht einfach wegwerfen.
Zwar wollte er immer ein großer und begabter Heiler sein. Aber nicht so, wie er es hier war.
Für sie war diese Fähigkeit der einzige Grund, warum er noch lebte.

Langsam ging er auf den großen Steintisch in der Mitte des Raumes zu, um diesen war ein großer Ritualkreis geformt. Als Varitan den ersten Schritt in diesen setzte, lief das Blut, welches noch unter seinen Füßen klebte, direkt in die Einkerbungen herein.
Seine Augen begannen rot zu funkeln, wenn auch nur schwach.
Ebenso begann der Runenkreis um den Tisch herum in einem schwachen blutroten Licht zu leuchten.
Auf seinem Rücken konnte man ein Wunder beobachten, das letzte bisschen Blut, das an diesem klebte und noch nicht verkrustet war, lief wie magisch zurück gen der Schnitte auf seinem Rücken.
Vor ihm auf dem Tisch lag ein kleines Wesen, ein Zwerg?
Varitan behandelte hier schon die verschiedensten Wesen, was ihm eigentlich auch gefallen würde. Schließlich liebte er die humanen Körper und deren Aufbau.
Doch solange das Ganze nicht aus eigenem Willen erfolgt, füllt dies einen nicht mit Lebensfreude. Einzig und alleine füllte es Varitan mit Hass gegen diese Wesen, die ihn hier gefangen hielten.
Mit einer Hand griff er nach seinem Werkzeug und begann seine Arbeit.


~Erinnerung an den erwachsenen Varitan~

Varitan ist inzwischen ein stattlicher junger Herr, der schon früh mit der eigenen Arbeit als Heiler begann.
Unter der Aufsicht von einem der großen Weisen, Oris Vater, half er aus, wo er konnte.
Ori selbst tat es ihm gleich, nur deutlich besser. Als würde diese Arbeit in seinem Blut fließen. Dazu war Ori deutlich begabter, was die Magie anbelangte.
Wie die meisten anderen hatte er den Weg der Elementarmagie erlernt.
Nur Varitan wollte einen anderen Weg einschlagen. Er zeigte große Begeisterung an dem Aufbau der Körper. Alle waren so unterschiedlich und doch in gewisser Hinsicht gleich.
“Von innen sehen wir doch alle genau gleich aus." Hörte man ihn oft sagen.
Ebenfalls schlug er einen anderen Weg in der Magie ein, ständig arbeitete er zwischen so viel Blut. Daher war es sein Ziel, die Schule der Blutmagie zu lernen.
Bei einigen fremden Besuchern hatte er diese Art der Magie gesehen und versucht, sich diese abzuschauen und diese zu meistern.
Die Begabung, welche er zuvor bei der doch so typischen Elementarmagie nicht aufwies, um so mehr brachte er diese bei seinem Wunsch ans Licht.
Da keiner der anderen Elfen in seinem Stamm diese Magie beherrschte, lernte er sie fast völlig alleine. Fremde, welche diese ebenfalls beherrschten, zeigten ihm einige Sachen, doch mehr Hilfe gab es für ihn nicht.
Er musste noch deutlich an dieser Feilen, doch hielt ihn das nicht auf.

Der Krieg hatte inzwischen auch ihren Stamm erreicht und brachte immer mehr Verletzte und Tote mit sich.
Auch Varitan hat in dieser Zeit seinen Vater verloren.
Doch er lernte mit der Zeit, dass dieser Krieg für ihn und seine Forschung auch eine gute Sache hatte.
Immer wieder wurden Verletzte oder gar Tote in das Lager gebracht, was zuerst viel Arbeit für die Heiler bedeutete.
Doch in der Nacht, wo die meisten schon schliefen, verschwanden immer mal wieder welche von den leblosen Körpern. Wohin sie verschwanden, wusste jedoch so gut wie niemand.
Abgesehen von einem, und zwar Varitan selbst. Dieser nutzt diese Körper, um sie weiter zu erforschen. Für einige in diesem Lager war das eine der schlimmsten Schandtaten, welche es gab. Deshalb versteckte er seine Arbeit so gut wie möglich.

~-----------~


Der letzte Funke

Zurück in der kleinen Kammer, und zurück in den Fußfesseln, wurde diese für einen Moment mit Still gefüllt. Die kleine Kerze im Fenster war inzwischen schon fast nicht mehr zu sehen, nur noch ein kleiner Fleck Wachs, auf dem eine winzige Flamme tanzte.
Doch hielt dies auch nur für einen kurzen Moment an. Im nächsten Moment ertönte nur lautes Klatschen, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag, als Varitan zu Boden ging nach einer Ohrfeige von einem der Wärter.
Er hat nach etwas zu trinken gefragt, was dem Wärter nicht passte.
Wieder sollte es eine Strafe geben. Peitschenhiebe, das ist die übliche Strafe hier unter den Gefangenen.
Varis Rücken war noch vom letzten Mal völlig mit Wunden übersät, die noch nicht verheilt waren. Zwar konnte er sich auch mit seiner Magie selbst etwas behandeln, jedoch fehlte ihm in letzter Zeit die Kraft dafür.

Gerade als der Wärter damit begann, ihm wieder Schläge zu versetzen, passierte etwas Ungewohntes. Laute Schreie waren zu hören, doch kamen diese nicht aus den anderen Zellen. Es war etwas anderes, doch hielt dies den Wärter nicht auf. Dieser bestand fest darauf, die Strafe zu vollführen. Doch sollte das auch das letzte Mal sein, dass er eine Strafe an die Gefangenen verteilte.
Zwei- drei- vier Schläge konnte er Varitan versetzen, und diese fraßen sich tief in sein Fleisch ein. Gerade wollte der Wärter zu dem fünften Schlag ansetzen, als ihm auf einmal etwas aus dem Hals schoss. Etwas funkelte in dem schwachen Licht, das in der Kammer herrschte. Die Klinge eines Säbels ragte ihm aus dem Hals, ehe die Wache neben Varitan auf dem Boden stürzte und alles in roter Farbe bedeckte.
Varis Sicht verschwamm langsam wieder, das letzte, was er noch sehen konnte, war ein große, blasse Gestalt, die in der Tür stand. Auf ihrem Kopf thronte etwas wie eine Krone oder Hörner. Was es genau war, konnte er nicht mehr richtig erkennen, bevor er zusammenbrach unter den Schmerzen seines Rückens.


~Schicksalstag~

Die Sonne stand hoch am Himmel und die Hitze drückte.
Im Stamm war reichlich Stimmung, denn eine große Karawane Händler war eingetroffen.
Die letzten Tage waren allesamt sehr trist und ruhig, weil der Krieg ihnen zu schaffen machte.
Deshalb war etwas Abwechslung gut für die Bewohner, für einen Moment konnten sie den wütenden Krieg endlich mal vergessen.

Auch Varitan und seine Freunde waren begeistert von den Händlern, sie hatten die verschiedensten Waren dabei.
Was jedoch keinen Auffiel war, wer diese Händler wirklich waren.
Die breite Auswahl konnten sie nicht bieten, weil sie wirklich Händler waren. Sondern weil die gesamte Karawane gestohlen wurde. Wahrscheinlich gehörte sie mal einer Gruppe von reisenden Händlern. Doch die Leute, welche damit zu ihnen in das Lager kamen, waren es nicht mehr.

Die Zeit verging, während die Waren der Karawane immer weniger wurden.
Zufrieden mit ihren neu erworbenen Sachen verschwanden die meisten Elfen wieder in ihrem Zuhause.
Nur die drei Freunde und ein paar andere junge Elfen blieben noch bei den Händlern und ließen sich Geschichten erzählen, während sie tranken und speisten.
Denn auch einige Köstlichkeiten waren unter den Waren der Händler.
Mit der Zeit merkten die wenigen Elfen, die noch geblieben sind, dass ihnen allen komisch wurde. Plötzlich kippte einer nach dem anderen um. Doch bevor jemand etwas machen konnte, lagen alle wehrlos im Sand.
Die eigentlichen Räuber und Halsabschneider verfrachteten die Elfen recht schnell in ihre Kutschen, ohne dass jemand etwas bemerkte. Darunter auf Varitan.

Als dieser wieder zu sich kam, waren sie in einem fremden Gebiet. Ein altes heruntergekommenes Schloss oder Ähnliches war es wohl, wo sie sich befanden.
Neben ihm saßen die anderen Elfen aus seinem Stamm, welche ebenfalls auf die Leute hereingefallen sind.
Doch Varitan war verwirrt, sein Geist war noch benebelt von dem Rauschgift, welches sie unbewusst zu sich genommen haben.
Das nächste, was er spürte, war ein Brennen zwischen seinen Schulterblättern, als würde sich etwas in seine Haut brennen. Und das tat es auch, ihn allen wurde ein Brandmal versetzt.
Das Mal von diesen Verrückten, welche sie entführt hatten.
~-----------~


Mit einem Ruckeln wurde Vari wieder wach. Er lag im Ladebereich einer Kutsche.
Sein Körper war voll mit Verbänden, doch schmerzte er immer noch, als hätte man ihn gerade hingerichtet, zumindest dachte er, dass es sich so anfühlen müsste.
Um ihn herum waren einige von den anderen Gefangenen.
Nachdem er langsam etwas mehr zu sich kam, bemerkte er den Blick einer Gestalt, die ihm gegenüber saß.
Eine große, blasse Elfe mit langem weißem Haar und völlig schwarzer Kleidung.
Nur auf die Brust war ein großes Wappen gestickt. Eine weiße Schlange.
Auf ihrem Gesicht lag ein freundliches Lächeln, doch in der Hand hielt sie einen Säbel.
Doch mit der anderen hielt sie ihm einen Trinkschlauch entgegen.
Vari verstand überhaupt nichts mehr, eben noch wurde er für die Frage nach etwas zu trinken bestraft und nun wurde ihm etwas geschenkt.
Zögernd nahm er ihn entgegen und betrachtete den Trinkschlauch misstrauisch.
“Trink” ertönte eine sanfte und ruhige Stimme aus dem Mund der blassen Elfe.
Und auch wenn Vari sich selbst für Naive hielt, so einfach auf darauf einzugehen, ließ er es sich nicht zweimal sagen.
Er nahm einige große Schlucke vom Wasser aus dem Schlauch, ehe er diesen der Elfe zurückreicht.

Die nächste Zeit verging erst stumm bis sich die blasse Gestalt vorstellte.
Sie erschien auf den ersten Blick freundlich und zeigte gute Absichten, schließlich haben sie soeben das Räuberlager überfallen und die Gefangenen befreit.
Der Elf gehörte wohl zu einer besonderen Familie, doch sagte diese Vari rein gar nichts.
Schließlich hatte er auch noch keinen Kontakt mit solch einer Elfe, wie dieser, die dort vor ihm saß.

Nach einiger Zeit kamen sie in einem größeren Lager an, wo schon einige Leute auf das Eintreffen der Kutschen warteten.
Die Befreiten wurden in Zelte gebracht, bevor sich die Heiler um sie kümmerten.
Auch um Varitan wurde sich gekümmert.

Die nächsten Wochen blieb er noch in dem Lager, bis er in der Lage war, selber weiterzuziehen. Schließlich war er immer noch sehr entkräftet von der Zeit in Gefangenschaft.
Die Wesen, welche ihn befreit hatten, stellten sich alle als sehr hilfsbereit und freundlich heraus.

Als Varitan dann endlich so weit war, wollte er aufbrechen. Zurück dorthin, wo seine Heimat war. Nur wusste er nicht, ob es diese überhaupt noch geben würde. Schließlich war er lange weg, und der Krieg hätte sie vielleicht verschlungen.
Deshalb setzte er sich zum Ziel, diesen König zu finden, welcher alle Stämme vereinen wollte.
Seine Retter gaben ihm noch etwas Essen und einige Taler mit für seine Abreise, damit er zurückfinden würde. Und somit wollte er sich auf den Weg zurück in die Wüste machen.

Die Gegenwart

Inzwischen lebt Varitan seit 20 Jahren unter der Führung des Königs Naranbaatar und steht seinem Volk als guter Heiler bei.
Auch ist seine Flamme des Lebens wieder aufgebrannt und erfüllt ihn mit Freude für sein Leben.
Seine Vergangenheit hat zwar nicht nur Narben auf seiner Haut hinterlassen, sondern auch auf seiner Seele, die ihn bis heute plagen. Die ganzen Schmerzen, die Schreie und die Erinnerung an all die furchtbaren Dinge, welche er dort erlebt hat. Es hat sich, wie sein Brandmal auf seiner Haut, in seine Seele gebrannt.
Immer noch verfolgt ihn das Bild der kleinen Kammer, in welcher er so oft mit dem Tod gekämpft hat.

Doch ebenso ist er froh darüber, diesem Grauen entkommen zu sein. Auch wenn er die Wesen, welche ihm dieses Geschenk gaben, bisher nie wieder gesehen hat.

Zwar wird es nie mehr so sein, wie es mal war, doch soll es das auch nicht mehr sein.
Die Zeit steht für etwas Neues.
Genauso wie eine große Kerze in einem Fenster von Vari, für sein neues Leben steht.
So das diese niemals ausbrenne

2 „Gefällt mir“