Das Lumenchristentum erhielt seinen Namen als Symbol für das, was die Gelehrten in ihrer neuen Glaubensrichtung suchten und verkörperten: das „Lumen“, das Licht, das aus der Liebe und Gnade Gottes hervorgeht. Für sie war das Licht Christi kein Instrument zur Unterdrückung, sondern eine Kraft, die Erkenntnis, Freiheit und Gleichheit in die Welt bringen sollte. Der Name steht für die Überzeugung, dass jeder Mensch dieses göttliche Licht in sich tragen und ohne Furcht oder Einschränkungen leben kann. Das Lumenchristentum versteht sich daher als ein Glaube, der das innere Licht des Menschen mit dem göttlichen Licht Christi vereint – und damit einen Weg zur Wahrheit und Freiheit erhellt.
Die Gläubigen werden „Die Lumen/Lume“ genannt.
Kapitel 1: Zweifel an der Kirche
Es war eine Zeit der Unterdrückung und des Schweigens. Die alte Welt lag unter der Herrschaft einer mächtigen Kirche, die ihre Gebote als unfehlbar verkündete und keinen Widerspruch duldete. Doch unter der Oberfläche gärte Unzufriedenheit. Eine kleine Gruppe von Christen, die sich selbst „Die Fragenden“ nannten, begann, die starren Regeln in Frage zu stellen. Warum, fragten sie, sollten Priester nicht heiraten dürfen? Warum sollten Frauen das Priesteramt verweigert werden? Für die Fragenden war Gott ein Wesen der Liebe und Vergebung – nicht des Verbots und der Strafe.
Ihre Zweifel durften sie jedoch nur heimlich äußern, denn die Kirche wachte streng über ihre Anhänger, und jeder, der ihre Lehren offen infrage stellte, riskierte sein Leben. So fanden sich die Fragenden heimlich in dunklen Kellern und stillen Waldlichtungen zusammen. Dort, im Verborgenen, diskutierten sie über ihren Glauben und ihre Hoffnungen, aber auch über ihre Angst.
Da Misstrauen unvermeidlich war, nahmen sie nur enge Freunde und Familienmitglieder in ihren Kreis auf.
Einige Mitglieder des geheimen Rates wagten es dennoch, ihre Ideen in die Öffentlichkeit zu tragen – in vorsichtigen Flüstern auf Marktplätzen oder mit Papyrusrollen, die sie an den Mauern der Kirchen befestigten. „Warum soll Liebe ein Verbrechen sein?“ stand auf diesen Rollen, und „Ist die Stimme der Frau nicht auch die Stimme Gottes?“ Doch die Kirche blieb stumm, und viele Menschen fürchteten sich zu sehr, um auf die Fragen der Dissidenten zu antworten.
Trotz der drohenden Gefahr entschlossen sich einige, an ihrem Glauben festzuhalten und für ihn einzustehen. Sie sprachen auf den Marktplätzen und predigten ihre Botschaft von Freiheit, Liebe und der Überzeugung, dass jeder Mensch das Recht auf eine direkte Beziehung zu Gott habe. Sie wurden „Die Krieger des Glaubens“ genannt und nahmen in Kauf, dass sie sich danach nur noch versteckt bewegen konnten. Doch ihre Worte fanden Anklang: Immer mehr Bürger hörten auf, der Kirche ihre Abgaben zu leisten, und bald gerieten die Institutionen der Kirche ins Wanken. Ein Funke war entfacht.
Kapitel 2: Die Geburt des Lumenchristentums
Der Widerstand gegen die Kirche wuchs und breitete sich aus wie ein Lauffeuer. In Städten und Dörfern entstanden kleine Gruppen, die sich heimlich trafen und über eine neue Form des Glaubens sprachen. Mutige Männer und Frauen gründeten öffentliche Räte, die nicht mehr im Verborgenen operierten. Doch jeder, der sich dem Lumenchristentum anschloss, lebte in ständiger Gefahr, von den Kirchenanhängern verfolgt zu werden.
Die ursprünglichen Gelehrten der Bewegung – jene, die das erste Feuer entfacht hatten – blieben im Untergrund und versammelten sich nur für wichtige Fragen. Schließlich forderten ihre Anhänger einen Namen für ihren Glauben. Vier Tage lang berieten die Gelehrten und einigten sich schließlich auf den Namen „Lumenchristentum“ – das Licht Christi, das den Weg zur Wahrheit und Freiheit erhellen sollte. Dieser Name wurde zum Symbol ihrer Bewegung, und mit neuem Mut und vereinter Kraft traten die Anhänger des Lumenchristentums für ihre Überzeugungen ein.
Doch das Wachstum des Lumenchristentums blieb nicht unbemerkt. Die Gelehrten wurden entdeckt und von der Kirche gnadenlos verfolgt. Ihr Weg führte sie in die Berge, wo sie schließlich an den Rand eines aktiven Vulkans gelangten. Dort, inmitten von Rauch und Feuer, fanden sie ihr scheinbares Ende.
Die Anhänger in den Städten trauerten um ihre Anführer und viele verloren den Glauben. Ohne ihre Gründer schien das Lumenchristentum zu erlöschen.
Doch der Vulkan brachte nicht nur Tod, sondern auch ein Wunder.
Kapitel 3: Die Reise nach Eldoria
Die Gelehrten des Lumenchristentums, die alle für tot hielten, fanden sich stattdessen in einer neuen Welt wieder: Eldoria, eine Welt voller magischer Wesen, fremder Völker und uralter Religionen. Diese fremde Umgebung stellte sie vor neue Herausforderungen, doch sie sahen darin auch eine zweite Chance. In Eldoria könnten sie das Lumenchristentum ohne die Drohung der damaligen extremen Kirchen verbreiten, und so machten sie sich an die Arbeit.
Doch Eldoria war kein leichtes Pflaster. Die Gelehrten mussten feststellen, dass die Bewohner dieser Welt ihre eigenen Götter und Glaubensvorstellungen verehrten. Ihre Botschaft stieß auf Ablehnung und Misstrauen. Doch die Gelehrten ließen sich nicht entmutigen. Sie besuchten Märkte und Tavernen, hörten den Geschichten der Einheimischen zu und sprachen mit jenen, die sich verloren oder unterdrückt fühlten. Ihre Botschaft von Freiheit und Gleichheit begann, in den Herzen einiger Bewohner Wurzeln zu schlagen.
Eines Tages trafen sie auf Heinrich von Falkenstein, den Gründer von Seewachthafen, der sich ebenfalls gegen die Dogmen der Kirche aufgelehnt hatte. Heinrich war ein Mann mit großen Zweifeln und einem offenen Herzen. In den Lehren des Lumenchristentums fand er eine Weisheit, die ihn tief berührte. Er nahm die Gelehrten bei sich auf und öffnete ihnen die Türen seines Anwesens, von wo aus sie begannen, das Lumenchristentum in Eldoria zu lehren.
Und so begann ein neues Kapitel des Lumenchristentums, in einer Welt voller Wunder und Gefahren. Doch das Ende dieser Geschichte? Das bleibt noch zu erzählen, denn das Schicksal des Lumenchristentums wird erst in der Zukunft geschrieben …
Unterschiede zur damaligen Kirche
In der damaligen Kirche war es so, dass nur Männer das Priesteramt ausüben durften. Dies wurde von vielen als ungerecht empfunden. In der neuen Welt jedoch ist es nun jedem Wesen gestattet, solch einen Posten zu übernehmen, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft.
Die Gelehrten hielten es zudem für unvorstellbar, dass man einem Priester seine Sünden beichten müsse. Stattdessen forderten sie, dass die Beichte allein vor Gott erfolgen solle, in Form eines Gebets.
Außerdem erkannten die Lumen die Autorität des Papstes nicht an. Laut ihnen hatte er zu große Macht über die Kirche die laut ihnen nur Gott besitzen durfte.
Feste
Im Lumenchristentum werden alle klassischen christlichen Feste gefeiert. Jedoch wird das Fasten nicht ernst genommen.
Der Tag der Gleichheit (Dies Aequalitatis):
Dieser Festtag hat kein festes Datum. Er wird ausgerufen, wenn in Eldoria eine zunehmende Ungleichheit spürbar wird. An diesem Tag kommen alle Rassen zusammen, um ihre Gleichheit zu feiern und ein Zeichen für Einheit und Gerechtigkeit zu setzen.
Die Nacht der Visionen (Nox Visionis):
Dieser Festtag ist am Anfang jeder Jahreszeit wenn es dunkel wird.
In dieser besonderen Nacht gedenken die Gläubigen der Gründung des Lumenchristentums und der Flucht der Gelehrten. Rituale des Nachdenkens und Träumens werden abgehalten, bei denen Gläubige ihre Visionen und Wünsche für die Zukunft miteinander teilen. Es ist eine Nacht der Inspiration und des Neubeginns.
Symbole
- Das Lumen: Das Lumen ist ein Sternsymbol, das oft als Sternschnuppe erscheint. Es wird besonders in Momenten des Tiefpunkts wahrgenommen und erinnert die Gläubigen an die Nähe und Präsenz Gottes. In solchen Momenten spüren sie die göttliche Führung und das Licht stärker, was ihnen Trost und Hoffnung gibt.
Ziel
Das Ziel des Lumenchristentums ist es, das Christentum freier und offener zu gestalten. Es strebt danach, dass jeder Christ sich in seinem Glauben nicht eingeschränkt fühlt, sondern die Freiheit hat, diesen individuell zu leben.
Andere Religionen
Das Lumenchristentum steht für Offenheit, Respekt und Dialog, sowohl gegenüber anderen Religionen als auch gegenüber christlichen Strömungen. Es betrachtet die Vielfalt von Glaubensrichtungen und Rassen als Ausdruck der göttlichen Schöpfung und lehnt jede Form von Zwang oder Verdrängung ab. Stattdessen setzt es darauf, durch Worte, Beispiele und das Angebot eines freien, individuellen Glaubens zu überzeugen.
Das Ziel ist nicht, andere Religionen zu bekämpfen oder zu übertreffen, sondern eine alternative christliche Strömung zu schaffen, die auf Liebe, Toleranz und persönlicher Freiheit basiert.
Das Lumenchristentum sieht andere Rassen und deren magische Fähigkeiten als Teil der Vielfalt und Schönheit von Eldoria. Es betrachtet Magie nicht per se als etwas Bedrohliches oder Unnatürliches, sondern als eine Gabe, die – wie jede Fähigkeit – verantwortungsvoll eingesetzt werden sollte. Magische Praktiken, die Leben fördern und im Einklang mit den Prinzipien von Liebe, Frieden und Gerechtigkeit stehen, werden respektiert. Dennoch ermutigt das Lumenchristentum dazu, Magie mit Bedacht zu nutzen und stets den göttlichen Willen über persönliche Machtinteressen zu stellen. Jede Rasse wird als gleichwertig angesehen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Traditionen, da sie alle Teil der göttlichen Schöpfung sind.
Teilnehmende Städte/Personen
- Seewachthafen
OOC
Dies ist meine erste selbst geschriebene Religion und zugleich eine meiner ersten längeren Geschichten.
Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt, teilt sie mir gerne mit – oder schreibt einfach eure Meinung dazu, wie ihr diese Religion findet.
Quellen
Alle verwendeten Bilder wurden mit ChatGPT erstellt