Die Sage vom Blutdornturm



Tief im Wald,auf einer kleinen Bergwiese gelegen ragen die Ruinen eines Turmes aus dem Boden,überwuchert mit dornigen Beerenranken.
Zu diesem Turm erzählt man sich eine Sage:

Vor langer Zeit,als die ersten Menschen sich in den Felsen um Lohengrin ansiedelten traf ein junger Aldmer aus dem Talkessel von Lamodin auf seinen Streifzügen eine Bauernstochter aus Lohengrin,
beim Kräutersammeln an der felsigen Küste.
Die beiden verliebten sich und trafen sich jede Woche heimlich in einer kleinen Höhle.

Beide wussten,dass ihre Völker solch eine Liebe niemals akzeptieren würden,und so beschlossen sie nach Norden zu ziehen,wo nur die Bestien die dichten Wälder bevölkern.
Und so flohen sie eines warmen Sommertages und errichteten gemeinsam im Wald einen kleinen Turm.
Dort lebten die beiden glücklich und zufrieden,bis in einer Vollmondsnacht ein Rudel blutdürstiger Wölfe den Turm umringte und versuchte hineinzugelangen.
Um seine Geliebte zu schützen ließ der Hochelf einen Wall aus dornigen Sträuchern wachsen und stellte sich anschließend den Wölfen im Kampf.
Er streckte viele nieder,aber wurde von einem gewaltigen schwarzen Wolf zu Boden gerungen und getötet.

Nun da ihr Geliebter sein Leben ausgehaucht hatte war die Bauerstochter verzweifelt und sehnte sich nach ihrem Geliebten.
Im Glauben,ihn nach ihrem Tod wiederzusehen stürzte sie sich vom Turm in die Dornen und würde ebenfalls von den Wölfen gefressen.

Ihr Blut tränkte die Ranken,und die Beeren nahmen ein tiefes rot an.
Es heißt ein Brei aus den roten Beeren soll gebrochene Herzen heilen und Trauer besänftigen.

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