Ein einfach gewandeter Bote, seine Zugehörigkeit nur am roten Tatzenkreuz auf der Brust erkennbar, erreicht die Hauptstadt mit einem gerollten Blatt Pergament in den Händen. Dienstbeflissen schreitet er hin zum Schwarzen Brett und nagelt den Aushang an dessen Brettern fest. Ob Anweisung oder Späßlein, die vier Nägel bilden die Form eines Kreuzes.
Im Namen des dreifaltigen Herrn und der Schwestern des Konvents rufe ich die Eröffnung des römisch-katholischen Klosters in Hohenfels – zu Latein das Monasterium Asacautis – aus. Alleinig als Gemeinschaft der Frauen Gottes gehen wir treu den Pflichten nach der regula Benedicti hinterher und geloben die Wahrung des Glaubens und die Heilung der Bedürftigen.
Die Pforte des Hospitals steht all jenen Menschen offen, die Not ob Krankheit oder Wunden erleiden. Unsere Schwestern sind sowohl gelehrt in der Lehre der Säfte als auch denen der Chirurgie, denn im Akte der Heilung vergossenes Blut kann niemals Untat sein.
Sucht Ihr als Frau einen sicheren Ort unter der Hand des Herrn, so kommet; sucht Ihr Heilung ob Eurer Leiden, so eilet.
Hoc in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti scriptus est. Laudate dominum.
~gez. Priorin Ulrike