Meine Ulrike war ein wenig länger da. Einmal war es mir dann fürs Erste genug vom ReligionsRP (genauso wie es nach langer Zeit z.B. genug vom Wirt-sein ist), zum Zweiten waren es gewisse äußere Umstände.
Jedoch hatte ich auch das Gefühl, dass anderen Spielern der Bezug dazu fehlt bzw. sie wenig darauf eingehen / sich auf die Möglichkeiten einlassen wollen.
Klerus heißt ja nicht direkt einen Priester, Papst oder klassisch-christlichen Mönch. Aus der Fantasy kennen wir seeeehr viel in die Richtung, da nenne ich als Erstes mal Paladine, die für ihren Glauben kämpfen, magische Kleriker, die für Heilung und Läuterung sorgen, und (Krieger-)Mönche, die durchs Land ziehen.
Aber auch klassische Rollen, die am christlichen Klerus orientiert sind, lassen sich sehr schön machen und ausfüllen. Es müssen schließlich nicht die Klischees sein wie der fanatische Inquisitor (gibt es zu unserer Zeit nicht mal
), der fette Mönch oder fromme Pfarrer. Auch real gab es Leutchen, die nicht gerade nach ihren Gelübden und Erwartungen gelebt haben. Gerade so etwas macht einen Char ja interessant - es kann etwas Abstruses sein. Aber nie muss es ein staubtrockener Priester sein.
Das kann ich auch bestätigen, da ich auf Parsifal für die Gwador-Religion und die Glaubensgemeinschaft ebenfalls viel ausarbeiten musste. Da war es schwierig, etwas Eigenes und Settingpassendes zu finden, das aber auch gut Möglichkeiten zum Mitmachen bietet.
Doch, da gibt es tatsächlich viele Möglichkeiten, wenn man nicht einer festgelegten Messe wie im Christentum folgt. Gerade für Fantasy-Religionen mit „Ritualen“ gibt es da viele Möglichkeiten, wie man alle direkt miteinbeziehen kann, so dass es ein richtiges Miteinander-Event ist.
Da habe ich mit meinen Priestern auf der alten Map einiges ausgearbeitet, aber leider nicht mehr viel durchziehen können.
Na ja, es verdient nur ein Bruchteil der RP-Berufe wirklich Geld im RP. Dafür gibt es eben das Voten als Einkommen. Möchte man trotzdem dadurch Geld verdienen, kann man auch kreativer werden als die klassischen, verpönten Ablassbriefe. Seien es Spenden, religiöse Schriften oder der Verkauf von Eigenwerken für „wohltätige Zwecke“ (da es keine Waisenheime etc. gibt, gehen die RPlich dorthin, und OOClich ist das Geld das Normaleinkommen).
Kleriker sollen vorbildlich sein, denn sie predigen ja gerade Ethik und Sittsamkeit. Aber werfen wir einen Blick auf die Geschichte, gab es sehr viele Menschen, die es einfach lockerer gehalten haben, wie es auch heute eigentlich bei allen Dingen ist. Aber gerade in einer Welt, die noch nichts streng kommunikativ vernetzt ist, gab/gibt es reihenweise Freiheiten für Kleriker, wo sie nicht ganz den Regeln folgen müssen. 
Unterschreibe ich zu einhundert Prozent. Leider.
Parra meint eher, dass es religiöse Charaktere gibt. Priester, Mönche und so weiter - nicht zwingend eine kirchliche Struktur, die als eigener Kleriker-Gesellschaftsstand angesehen wird. Das ist schließlich kulturindividuell. 
Sondern bloß Charaktere, die ReligionsRP betreiben und fördern.