Es war ein stürmischer Abend. Es schien, als hätte sich die Wüste selbst erhoben um jeden der die ewigen Weiten betritt direkt wieder zu vertreiben. Sandstürme fegten übers Land und hüllten die Stadt Tal’mal’ak ein. Die Orks nicht gewillt sich den sandigen Winden auszusetzen, verkrochen sich in ihren Zelten und nur wenige sah man draußen auf den Straßen umherwandern. Ihre Gesichter in dicke Tücher gehüllt, um sich vor dem alles bedeckenden Staub zu schützen stand eine Gruppe aus Schamanen inmitten eines der Ritualplätze. Sie spürten, wie die Magie an ihnen zerrte und drohte sie hinfort zu reißen. In die Tiefen des Wahnsinns. Doch so vereint besangen und lob preisten sie ihre Götter. Der Gesang wurde zunehmend lauter und mehr und mehr Schamanen verließen ihre sicheren Zelte. Sie stimmten mit ein und ihre Stimmen erschallten wie eine. Kurz bevor die Ektase der Bruderschaft ihren Höhepunkt erreichte, ertönte ein Knall und ein Blitz erhellte den Himmel. Die Schamanen vielen ehrfürchtig zu Boden und bedeckten ihre Gesichter mit dem in Blut geweihtem Sand.
Als sich am nächsten Morgen der Sturm lichtete erhoben sich die Gläubigen. Der Sand rieselte von ihnen ab. Einige von ihnen erschienen gealtert. So als wäre mit dem Sand der von ihren Leibern viel auch der Sand durch ihre Lebensuhr gerieselt. Gerade als sich die Schamanen langsam verstreuten entdeckten sie das Wunder. Dort wo am Vorabend der Blitz eingeschlagen sein musste, erhob sich eine gewaltige Kristallstruktur. Doch das, was die wahre Ehrfurcht der Schamanen erweckte, war der kleinere schwebende Kristall. Er schien wie von magischer Hand genau über dem Zentrum des Steines sich zu erheben. Gehalten von unsichtbarer Hand. Als sie sich dem Stein nährten erkannten sie, dass dieser von sich ausleuchtete und man konnte förmlich die Energie spüren die von diesem Ausging. Bei genauem Hinhören konnte man die Energien im Stein selber klingen hören.
Die Schamanen machten sich fast augenblicklich ans Werk und begannen das Heiligtum zu studieren. Sie untersuchten ihn auf seine Eigenschaften und mit jeder Erkenntnis ergaben sich weitere Fragen.
Sie ließen von den Goblins Gerüste errichten und den unteren Teil freilegen um ihre Studien besser voran treiben zu könne. Die Schamanen versuchten es mit allerlei arkanen Artefakten und mit längst vergessenen Anrufungsformeln, doch noch immer konnten sie nicht alle Geheimnisse dem Stein entlocken.
