Tritt eine kleine Gruppe an das schwarze Brett, die Augen im gewohnten Rhythmus, die Anhänge abwandern, als sie an dem Neueren hängen blieben. Lächelnde Reihen, bleckende Zahnreihen, als gellendes Gelächter ihnen entwich, so schienen sie herzlichst belustigt worden zu sein. Verweilten sie wenige Momente an Brett, Pergament und ein Tintenfass war schnell organisiert, hing nur kurze Zeit später eine Antwort darunter. Die Schrift klar und gleichmäßig, in eleganten Zügen über das Papier schien die Feder geflogen zu sein, kamen ihnen die Worte wohl schnell über die hart arbeitenden Fingerspitzen.
“Oh, welch’ angenehme Zeilen uns an diesem wundersamen Abend erreichen, haben wir solch Eloquenz in eurer Stadt bisher nicht erfahren dürfen.
Gänzliche Stumpfheit glitt durch die sonst von sandiger Schönheit durchzogene Heimat, die ihr euer Eigen nennt, doch ist dies alles, was sie vorzuweisen hat. Viel an Wort, welch’ ihr auf dem Papier über unseren Zurückgelassen habt, doch ist die Tiefe dieser einer Pfütze gleichzusetzen. In keinster Weise baten wir um eine Antwort, noch untermauern wir jegliches Gebot, gibt es auch ohne dieses dort nicht viel, was für uns von Wichtigkeit sein könnte.
Widmen wir den Ausruf all denjenigen, die den freien Schritt unaufgefordert in solch einem Etablissement nicht wagen. Laden wir sie mit einem herzlichen Aufruf auf, sich unter uns zu gesellen. Ein nobles Gebot, ist es wohl dem eures Abends gleichzusetzen, der vor wenigen Wochen stattfand.
Doch versprechen wir heilig, dass sich in unseren Tavernen weder Rösser noch Ruderboote unter den Gästen auffinden werden, um die Sicherheit unserer Gäste zu gewährleisten, gleichzeitig eine beständige Qualität der Getränke und Lebensmittel bieten zu können. Der Rum trinkt sicher besser mit salziger Meeresfrische unter der Nase als einem Pferdehaar im Munde.
Weniger Nobel ist wahrlich der Preis, doch ist dies kein Kommentar wert. Die Preisschilder in den Gaststätten, natürlich auch in den Euren, sprechen von einem tristen Bild.
Schmierblätter, hier oder dort, sehen wir keine Differenz, ob das Pergament nun hier am Brett hängt oder von guten Herzen in allen Städten verteilt wird. Wissen die Wesen tief in ihrem Sein wohl, wohin der Weg sie treiben wird, führen alle aufrichtigen Wege zur Spelunke.
Echter Genuss ist denjenigen gewährt, die den Schritt ins Ungewisse wagen, die probieren und riskieren– im Genuss, wie auch in ihren Brauereien. Wie der Blick auf unsere Getränkeliste verrät, sind wir mit diesem wohl vertraut.
Lehnen wir somit dankend eure Lüge an Einladung ab.
Sind uns wohl auch die eigenen Finger zu wertvoll, die in den Tavernen eurer Leute gewaltsam abgetrennt werden, als dass wir uns darauf einlassen wollen würden.
An alle Herrschaften, die diese Zeilen mit gewisser Sorge verfolgen: Besteht in unseren Häuslichkeiten keine Gefahr, gehören solche Wortgefechte wie diese hier zum Arbeitszweig– doch wer diesen ergreift, und wer von diesem nur Verletzungen mitnimmt, wird nur der Wind der Zeit zeigen.
Nach wie vor findet der Abend in der Spelunke statt, besucht uns, trinkt und esst euch satt, selbst wenn es nur an der Aussicht hinaus in den großen Hafen Xantias ist!"
Mit demütigen, weiterhin fiebrig glänzenden Augen auf den Abend wartenden Grüßen