24. Mai 1335
Ich bin nun ein Geselle, die schweren Lehrjahre sind endlich vorüber. Ich habe am frühen Morgen die Stadt hinter mir gelassen, mit ihren engen Gassen und der gewaltigen Kaiserburg. Meine Wanderung hat mich am Ufer der Pegnitz entlanggeführt, bis zur Mündung in die Regnitz. Das Maiwetter war mild, die Talwiesen und Auwälder grünten in der Frühlingssonne. Am Abend kam ich in ein kleines Dörflein,
ein Bauer hat mir erlaubt hier in einer Scheune zu schlafen.
25.Mai 1335
Am Morgen bin ich weiter am Fluss nach Norden gereist. Auf dem Weg habe ich einige Tischlergesellen auf der Wanderschaft nach Forchheim getroffen, mit denen ich am Abend in einem Wirtshaus einige lustige Zeit verbracht habe.
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26.Mai 1335
Auf meinem Weg haben mich die Tischlergesellen begleitet, mit Gesang und Geschichten wurde die Wanderszeit zu einer großen Freud. Zum frühen Nachmittage erreichten wir die Stadttore. Die Tischlergesellen machten sich auf den Weg zu einer Baustelle, auf der sie sich Arbeit versprochen, mit führte ein Schaumeister durch die Brauhäuser der Stadt, bis ich in der Werkstadt von Meister Gottfried einen Platz fand. Meister Gottfried bot mir an, mich für ein halbes Jahr im Brauhaus zu verdingen, im Gegenzug
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Siegel der Stadt Forchheim
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2.Dezember 1335
Nachdem mir das Stadtsiegel ins Wanderbuch gedruckt wurde habe ich mich weiter auf den Weg nach Norden gemacht. Mein nächstes Ziel soll das Bistum Bayreuth sein. Es war klirrend kalt, und das Regnitztal war vom Morgennebel umhüllt. Der Weg durch die Auen und Felder war menschenleer, auch als der Nebel sich im Schein der schwachen Wintersonne auflöste und es zur Mittagsstunde schlug begegnete ich kaum jemanden, bis ich schließlich in einem Dorf am Wegesrand mit den Geld aus meiner Zeit in Forchheim ein kleines Zimmer für die Nacht bezahlte.
Dieses Schriftstück soll ein Wanderbuch, wie es bei der Walz, einer traditionellen Gesellenwanderung nach dem Abschluss der Lehre bei manchen Zünften üblich war/ist.
Außerdem wird dieser Text vermutlich von Zeit zu Zeit erweitert und soll meine „Doktorarbeit“ für den Braumeisterrang sein