Zum frommen Gedenken an Michail von Schönburg

Ausgehängt an den Stadttoren von Xantia, Hohenfels und Theonopolis. Gezeichnet mit dem roten Siegel Hohenfels.)

An die Gläubigen und Gerechten, an die Brüder und Schwestern im Herrn,

Mit heiliger Wut und göttlicher Entschlossenheit vernehmen wir die Kunde vom feigen Mord an Michail von Schönburg – unserem Bundesbruder, dem getreuen Gatten unserer Kanzlerin Amalie, Vater des gesegneten Gabriel Thomas, Konsul Theonopolis’ und Schildträger des Glaubens.

Dies war kein gewöhnliches Verbrechen.
Dies war ein Angriff auf das Herz der Ordnung.
Ein Dolchstoß gegen Gottes heilige Fügung.
Ein ruchloses Werk finsterer Mächte, das den Leib eines Gerechten nahm – doch seine Seele ist nicht gefallen, sie thront nun zur Rechten des Herrn.

Die Mörder, gleichgültig ob Mensch, Elf oder Dämon – sie sollen wissen:
Die Klinge, die Michail das Leben nahm, hat Feuer in unseren Herzen entzündet.
Nicht um Rache aus niederen Motiven zu üben, sondern um das Göttliche Recht wiederherzustellen, das durch diese Tat mit Füßen getreten wurde.

Weiße Haare, heißt es, fand man an seinem Leibe.
Ein Zeichen, das nicht ungehört bleiben wird.
Mag sein, dass sich darunter Elfen verbergen – oder jene Mischwesen, die glauben, im Schatten des Christentums ihren Hass zu nähren.
Hohenfels wird nicht schweigen.
Ich, Ravenna von Hohenfels, werde nicht ruhen, bis der oder die Schuldigen vor das Urteil des Herrn geführt wurden – durch Feuer, durch Klinge, durch Buße.

An alle Getreuen ergeht daher folgendes Edikt:

Ein Kopfgeld von 2000 Goldtalern wird auf sachdienliche Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Täters oder der Täter führen.

Ein Aufgebot gläubiger Streiter wird gebildet, das in die Tavernen, Gassen und Wälder hinauszieht, um diese Schande zu tilgen.

Jeder, der weiße Haare trägt und keinen makellosen christlichen Ursprung belegen kann, wird unter Eid befragt und, bei Verdacht, festgesetzt.

Wir rufen das Schwert der Wahrheit,
den Schild der Gnade,
und die Flammen des gerechten Zorns.

Denn:
„Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ – Matthäus 10,34

Michail, du warst ein Diener Gottes.
Nun bist du sein Märtyrer.
Wir werden dich rächen, wie es einem Diener des Kreuzes gebührt.

Im Namen der Heiligen Kirche,
im Namen des Gerechten Zorns,
im Namen der Auferstehung,

Ravenna von Hohenfels
Herrin über Hohenfels

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