Einen wunderschönen Abend. Die meisten der aufgeführten Punkte finde ich persönlich gut. Ich bin auch sicher, die eine oder andere Person freut sich über die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten der Steinkohle. Bezüglich der Minen hatte schon mein Kollege seinen Senf dazu gegeben, daher will ich direkt zu meinem persönlichen Punkt kommen der mich betrifft.
Der Überlegung bezüglich der Rassentrennung der Städte möchte ich einige Punkte zu Bedenken geben die ich aufbrechen möchte in folgenden Bereiche:
- Server Konzept
- Lore
- Praktische RP Gründe
Server Konzept
Ich finde es persönlich schwer zu sehen, wie die Einstampfung der Mischstädte durch die Neuregelung mit den grundsätzlichen Prinzip von FTS übereinbringen lassen sollen
“Alles ist Möglich”.
Um hier ein gutes Beispiel zu liefern, wie diese Freiheit konträr zum aktuellen Thema Technologie steht. Ich persönlich hätte kein Problem, wenn zum Beispiel Kanonen dieselbe Schlagkraft an den Tag legen wie Ballisten. Beides ist nur ein kosmetischer Ausdruck desselben Dinges im RP. Abgesehen von den Einschränkungen bezüglich des Kampfsystems, etc. etc. Da die Städte ein Kernsystem von FTS ist sollte es möglichst dieser Leitlinie der Freiheit der Wahl folgen. Dies wurde bereits eingeschränkt, sodass Städte Punkte ausgeben müssen, wenn sie mehr als eine Rasse haben wollen. Was erstmal in Ordnung ist. Es soll ja kein zweites Xantia entstehen…wo wir schon bei der Hauptstadt wären!
Lore
Die Welt von Eldoria baut auf dem Prinzip auf, dass alle Rassen grundsätzlich auf guten Fuße zueinander stehen durch ihre ehemalige Allianz gegen eine gewisse geflügelte Echse. Diesem Prinzip wurde Rechnung getragen in Form der Hauptstadt Xantia, die Dreh- und Angelpunkt aller Rassen darstellt. Eine solche harte Trennung der Städte kann eigentlich nur durch eine entsprechende Änderung der Spielewelt erfolgen. Dies heißt auch, dass Xantia als Zentrum ihre Bedeutung verlieren müsste.
Wenn alle anderen Städte nämlich streng getrennt leben, wieso sollten sie dann nur in Xantia zusammenkommen? Es müsste dann für jede Rasse eine eigene “Hauptstadt” existieren, auf den jeweiligen Kontinenten und Xantia im besten Falle ein großer Handelsplatz sein, aber nicht mehr der politische Kern der Welt und der Einfluss dessen Herrschers an der Anlegestelle der Insel endet.
Außerdem müsste dann die Existenz von gewissen Allianzen zwischen zweier Rassen unter die Lupe genommen werden. Wenn nämlich niemand dem anderen so weit traut, beim anderen wohnen zu wollen…wieso sollte man dann miteinander verbündet sein? Anders als starkes Misstrauen/Feindschaft kann dies zu diesem Zeitpunkt nämlich nicht mehr erklärt werden im Rollenspiel.
Praktische RP Gründe
Die Änderung würde für mehrere derzeit existierende Fraktionen schlicht einen schweren Schlag bedeuten. Sicher könnte man sagen “Was bestehen kann bleiben, aber es darf niemand Neues aufgenommen werden", aber im Endeffekt wären diese Städte und RP Konzepte zu einem langsamen Tode verurteilt. Die beschränkt sich in jedem Falle nicht nur auf die Flotte Thyma Doreis, soviel bin ich mir sicher. Außerdem um auf das Kernkonzept des Servers weiter oben zurück zu kommen:
Jeder neue Spieler ist mehr oder minder dazu gezwungen, nicht nur die Rasse, sondern auch die Kultur der Stadt anzunehmen, welcher er beitreten will. Was die Freiheit für Charaktere stark einschränkt, möchte man nicht komplett außenstehend sein zum Wirtschaftssystem. Es ist nämlich schon schwierig genug für die meisten Spieler, die eine Fraktion gründen wollen, genug Spieler der eigenen Rasse zu finden. Geschweige hier genug, um die passende Kultur zusammenzukratzen.
Außerdem muss dann bezüglich der Kulturen eine erhebliche Änderung vorgenommen werden in meinen Augen. Bis jetzt waren Kulturen schlicht eine Erweiterung der jeweiligen Rasse. Diese aber nun weiter aufzugliedern führt nun zu einer “Balance” Betrachtung der jeweiligen Kulturen. Wo Menschen mit der Kultur “Europäer” ziemlich breit wegkommen, wenn man an die Kulturvielfalt Europas denkt wären die Elfenspieler vermutlich zur Bedeutungslosigkeit verdammt wie lange Zeit die Orks waren, da es einfach wesentlich mehr Elfenkulturen als die der Menschen oder Orks existieren. Man könnte sogar dahergehen und sagen, dass dieser Punkt der schlimmste wäre für die Spieler, weil hier aktiv man sich entscheiden muss, seine Kreativität auszuleben via Kulturen oder in den “sauren Apfel” beißen eine der etablierten zu nehmen, um es sich einfach zu machen. Ein Verlust von RP in meinen Augen.
Außerdem sehe ich hier weiterführend nicht die Argumentation “Mischstädte sind rplich weniger spannend als reinrassige Städte", eine Stadt mit Menschen und Orks kann genauso, wenn nicht sogar spannender geschrieben sein als eine reine Elfenstadt. Es ist allerdings Aufgabe der Spieler, dies umzusetzen. So kann es genau so ad absurdum geführt werden, wenn eine Menschenstadt mit asiatischer und nordeuropäischer/wikinger Kultur vermischt wird, falls ein solides Konzept fehlt, dies organisch zusammenzuführen.
Das wäre alles von meiner Seite. Ich danke dem werten Leser für seine Zeit und wünsche einen angenehmen Abend!