Name: Carólinê Serafin
Geschlecht: Weiblich
Alter: 128 Jahre
Rasse und Kultur: Zwergin
Wohnort: Hadarkh An Zîgîl
Herkunft: Ein verborgenes, kleines und vergessenes Dorf tief im Herzen eines alten, mystischen Waldes.
Religion/Glaube:
Momentan keinen
Aussehen und Merkmale:
Mit ihren 1,41 Metern ist Carólinê zwar klein, doch ihre körperliche Stärke und Ausdauer sind beeindruckend. Ihre Haut ist makellos, da sie Kämpfe in der Vergangenheit meist vermieden hat und somit keine Narben trägt. Besonders auffällig sind ihre hellen, leicht rosa schimmernden Haare, die in starkem Kontrast zu ihren tief smaragdgrünen Augen stehen. Diese Merkmale sind typisch für die Frauen ihres Dorfes und verleihen ihr ein unverwechselbares Aussehen, das sowohl anziehend als auch mysteriös wirkt.
Charaktereigenschaften:
Carólinê ist eine hilfsbereite und freundliche Person, jedoch nur, solange man ihre Geduld nicht überstrapaziert oder sie verärgert. Ihre Neugier treibt sie dazu an, ständig Neues zu entdecken und zu lernen, doch gleichzeitig ist sie auch stur und lässt sich selten von ihrem Weg abbringen. Sie nimmt ihre Aufgaben sehr ernst und hasst es, zu spät zu kommen oder ihre Pflichten zu vernachlässigen. Ihr Wesen ist oft chaotisch, was sich in ihrer manchmal unorganisierten Art zeigt. Doch trotz dieser Unordnung ist sie äußerst fleißig und bringt ihre Projekte immer zu Ende. Sie redet gerne und ist gesellig, hat jedoch manchmal Schwierigkeiten, sich klar auszudrücken, da sie lange Zeit in abgelegenen Dörfern mit verschiedenen Sprachen gelebt hat. Ihre ruhige Art täuscht oft über ihre tiefe Lebenserfahrung und ihren unerschöpflichen kreativen Geist hinweg.
Stärken:
Handwerkliches Geschick: Carólinê ist äußerst talentiert im Umgang mit verschiedenen Materialien und Techniken. Ihre Fähigkeiten reichen vom Weben und Schmieden bis hin zum Bau komplexer Konstruktionen.
Loyalität: Einmal gewonnen, ist ihre Treue unverbrüchlich. Sie würde alles tun, um die zu schützen, die ihr am Herzen liegen.
Gesprächigkeit und Diplomatie: Sie kann fast mit jedem ins Gespräch kommen, findet schnell Zugang zu den verschiedenen Rassen und ist in der Lage, selbst in den schwierigsten Situationen zu vermitteln.
Schwächen:
Schlechte Orientierung: Trotz ihrer vielen Reisen hat sie Schwierigkeiten, sich in neuen Umgebungen zurechtzufinden.
Chaotische Organisation: Ihr kreativer Geist führt oft zu einem Mangel an Struktur, was sie in ihrer Arbeit und im Alltag manchmal behindert.
Mangelnde Kampffähigkeiten: Carólinê ist nicht besonders kampferprobt, was sie in gefährlichen Situationen verletzbar macht.
Beruf/Beschäftigung:
Carólinê hat während ihrer langen Reise ein tiefes Verständnis und eine Leidenschaft für Handwerk entwickelt. Sie hat sich darauf spezialisiert, traditionelle Zwergenhandwerke mit modernen Techniken zu verbinden, und teilt dieses Wissen nun in Krárvalo als angesehene Handwerkerin. Ihr Ziel ist es, die Kunst ihres Volkes zu bewahren und gleichzeitig Innovationen einzuführen, die ihre Arbeit noch weiter verbessern.
Fähigkeiten:
Carólinê ist eine Meisterin in verschiedenen Handwerkskünsten, von der Weberei bis zur Glassbearbeitung. Sie hat eine hohe Ausdauer und ist körperlich widerstandsfähig, was ihr in ihrem Handwerk zugutekommt. Darüber hinaus hat sie das Lesen und Schreiben in mehreren Sprachen erlernt, was ihr Zugang zu alten Texten und Wissen verschafft. Ein weiteres Talent, das sie auf ihren Reisen entwickelte, ist das Reiten auf verschiedenen Kreaturen, eine Fähigkeit, die sie sowohl zur Fortbewegung als auch zur Flucht aus gefährlichen Situationen nutzt.
Magie
Juwelenkraft
Der Zwerg bündelt die Energie seiner Juwelen, um aus seinen Händen oder den Steinen heraus einen Strahl oder Geschoss purer Elementarmagie zu beschwören. Er kann beliebige Formen und Farben annehmen, meist jedoch ähnlich dem Edelstein.
→ (Schaden)
Zweite Haut
Die Kräfte des Zaubers springen auf alle Ziele im Umkreis über. Sie überziehen sie mit einer dünnen, magisch schimmernden Haut und verstärken ihre Angriffe leicht.
→ (Angriff und Rüstungswert im Umkreis leicht erhöht)
Woge des Heils
Im Inneren des Anwenders sammeln sich seine Kräfte, um sich daraufhin in Form einer Woge räumlich auszubreiten. Die Energie springt auf jedes Lebewesen darin über, heilt kleinere Wunden und schenkt ihm ein jähes Gefühl der Vitalität.
→ (Leichte Heilung in Umkreis)
Zaubertreter
Die Füße des Zieles werden mit den Kräften der Magie gestärkt und von leichtem Schimmern umhüllt. Es ermöglicht ihm, sich für kurze Zeit schneller zu bewegen und Angriffen eher auszuweichen.
→ (Agilität erhöht)
Vorgeschichte:
Carólinê lebte in einem abgelegenen Dorf, versteckt an den Grenzen eines uralten Waldes, dessen Geheimnisse seit Generationen gehütet wurden. Das Dorf, umgeben von schneebedeckten Bergen, war bekannt für seine magischen Traditionen, die tief in die Geschichte zurückreichten. Jedes Haus war aus grobem Stein und dunkelbraunem Holz gebaut, umgeben von riesigen Kiefern, die das Dorf vor den eisigen Winden schützten.
Die Dorfbewohner glaubten, dass die Magie des Waldes das Leben in ihrem Dorf nährte. Jeden Abend, wenn die Sonne am Horizont versank, färbten die letzten Sonnenstrahlen die Blätter in tiefes Rot und Gold. Dieses Naturschauspiel, das durch die Baumkronen strahlte, wurde als das „Abendleuchten“ bekannt und galt als Zeichen dafür, dass die Wälder ihre Geheimnisse mit denjenigen teilen würden, die würdig waren.
Doch das Dorf hütete auch düstere Geheimnisse. Von klein auf wurden die Kinder in Heilkunst und Unterstützungszaubern ausgebildet, eine Tradition, die so alt war wie das Dorf selbst. Die Ausbildung war hart und unerbittlich; sie verlangte sowohl körperliche Stärke als auch geistige Schärfe. Es war eine gefährliche Reise, auf die jedes Kind geschickt wurde, sobald es das geeignete Alter erreichte. Eltern spielten in dieser Tradition kaum eine Rolle; die Kinder wurden oft bereits im jungen Alter von den sogenannten „Prüfern“ übernommen, erfahrenen Magiern, die die Kinder auf ihre endgültige Prüfung vorbereiteten.
Diese Prüfung bestand darin, eine Nacht im tiefsten Teil des Waldes zu überleben, einem Ort, der von uralten, furchterregenden Kreaturen bewohnt war. Der Wald war voller Leben – und Tod. Überall lauerten gefährliche Kreaturen: Wölfe, die so groß wie Häuser waren, und Schattenwesen, die nur in der Dunkelheit zu existieren schienen. In den letzten Jahren hatten viele diese Prüfung nicht überlebt. Der Verlust von 30 % der Jugendlichen war eine grausame, aber akzeptierte Realität.
Als der Tag von Carólinês Prüfung kam, war die Luft schwer von Anspannung und Angst. Der Himmel war mit dunklen Wolken verhangen, als die Gruppe von Jugendlichen, zu der auch Carólinês engster Freund Chris Seraphim gehörte, in den Wald getrieben wurde. Alle Kinder eines Jahrgangs trugen denselben Nachnamen – eine Tradition, die sie als Teil eines größeren Ganzen kennzeichnen sollte, aber auch das Gefühl von Individualität nahm.
Kaum waren sie im Wald angekommen, begann ein heftiges Gewitter. Dicke, kalte Regentropfen schlugen ihnen ins Gesicht, brannten in den Augen und machten es schwer, die Gruppe zusammenzuhalten. Der Boden verwandelte sich rasch in einen tückischen Sumpf aus Schlamm, der jede Bewegung erschwerte. Carólinê kämpfte sich verzweifelt vorwärts, doch bald schon verlor sie ihre Freunde aus den Augen.
In der Dunkelheit und Einsamkeit des Waldes keimte in ihr eine tiefe Angst auf. Die Naturgewalten schienen sich gegen sie zu verschwören. Als ein gleißender Blitz den Himmel erhellte, sah sie eine schreckliche Szene vor sich: Die zerfetzten Körper ihrer Freunde lagen verstreut am Boden, Blut färbte den Matsch rot. Carólinê erstarrte, als sie Chris entdeckte, der stumm neben den Leichen saß und mit leerem Blick in den Wald starrte.
Der Schock und die Trauer überkamen sie, aber tief in ihrem Inneren regte sich etwas. Eine Entschlossenheit, geboren aus Verzweiflung und einem starken Überlebenswillen. Sie wusste, dass sie hier nicht sterben durfte – sie musste es schaffen, um ihrer selbst willen, aber auch um Chris zu retten, der wie ein Schatten seiner selbst wirkte.
Mit zitternden Händen zog sie Chris hoch und begann, ihn durch den Wald zu führen. Die Schrecken der Nacht verfolgten sie, aber ihre Gedanken waren klar. Sie würde diesen Ort verlassen, für immer. In ihr reifte der Entschluss, dass das Leben, das sie in diesem Dorf geführt hatte, nicht das war, was sie sich wünschte. Die Traditionen, die so tief in die Kultur ihres Dorfes verwurzelt waren, fühlten sich für sie jetzt wie Fesseln an.
Nach Tagen des Wanderns, durchsetzt von Hunger und Müdigkeit, erreichten sie ein kleines, verborgenes Dorf tief im Wald. Dieses Dorf war von Zwergen gegründet worden, die sich einst im Wald verirrt hatten und nie zurückkehrten. Die Dorfbewohner nahmen Carólinê und Chris auf, und hier begann ein neues Kapitel ihres Lebens. Das Dorf war ruhig, fast schon magisch in seiner Abgeschiedenheit, und bot Carólinê den Frieden, den sie so dringend brauchte.
In diesem Dorf lernte sie, ihre magischen Fähigkeiten zu kontrollieren und zu verbessern. Unter der Anleitung einer alten Zwergin namens Miranda, die eine erfahrene Weberin war, entdeckte Carólinê neue Talente. Miranda war eine strenge, aber geduldige Lehrerin. Sie zeigte Carólinê, wie man aus einfachen Fäden komplizierte Muster webt, eine Kunst, die nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch tiefe Konzentration erforderte. Das Weben half Carólinê, ihren Geist zu beruhigen und ihre Kräfte zu fokussieren.
Gleichzeitig begann sie, den Jägern des Dorfes zu helfen, indem sie Mittel zur Jagd herstellte und immer bessere Bögen und Pfeile fertigte. Diese handwerkliche Arbeit brachte ihr eine tiefe Befriedigung, und sie fand einen neuen Sinn in ihrem Leben. Der Wald, der einst eine Quelle des Schreckens war, wurde nun zu einem Ort der Heilung und des Lernens.
Doch Carólinês Reise war noch lange nicht zu Ende. Sie lernte von einem vorbeiziehenden Zwerg, der nur kurz im Dorf verweilte, einen mächtigen Angriffszauber. Der Zwerg, ein Wanderer und Krieger, lehrte sie, wie sie ihre Magie in eine Waffe verwandeln konnte. „Dieser Zauber wird dich beschützen, aber nur, wenn du daran glaubst,“ sagte er ihr, bevor er weiterzog. Diese Worte blieben tief in ihrem Gedächtnis verankert.
In den folgenden Jahren vertiefte Carólinê ihr Wissen in der Ahnenlehre. Sie fühlte sich von den Geistern ihrer toten Freunde begleitet, besonders von Chris, der immer an ihrer Seite geblieben war. Sie fertigte eine Kette aus den Erinnerungen ihrer Freunde und bettete diese in einen Stein ein, den sie immer bei sich trug – ein Zeichen ihres Versprechens, ihre Gefährten nie zu vergessen. Ihr eigener Ahnenstein.
Mit den Jahren, als Miranda ihr nichts mehr beibringen konnte, schickte sie Carólinê zu einem jungen Zwerg im Nachbarladen, der in der Kunst des Glasbläsens versiert war. Hier lernte sie, Glas zu färben und zu schneiden, eine Arbeit, die Geduld und Präzision erforderte. Es war eine harte Schule, und in den ersten Jahren verbrannte sie sich oft die Finger, doch mit der Zeit wurde sie immer besser.
Vier Jahrzehnte verbrachte sie in diesem Dorf, lernte, webte und half den Jägern. Doch irgendwann verspürte sie den Drang, die Welt außerhalb der Wälder zu erkunden. Zusammen mit Chris, ihrem treuen Gefährten, verließ sie das Dorf, um mehr von der Welt zu sehen. Ihre Reise führte sie durch endlose Wälder, an Dörfern vorbei, wo sie manchmal für kurze Zeit verweilten, aber immer weiterzogen.
Eines Tages, als sie am Rand des Waldes standen, sahen sie in der Ferne einen riesigen Berg, dessen Gipfel von Wolken umhüllt war. Es war ein Anblick, der sie beide in seinen Bann zog, und sie beschlossen, diesen Berg zu besteigen und zu sehen, was jenseits davon lag. Doch während sie die Berge erklommen, wurden sie von einem gewaltigen Unwetter überrascht. Sie fanden Zuflucht in einer Höhle, während draußen ein Inferno aus Erdbeben, Hagelstürmen und Schneeverwehungen tobte.
Als das Unwetter nach Tagen endlich nachließ, war die Welt draußen kaum wiederzuerkennen. Überall lagen Trümmer, die Wege waren verschüttet. Dennoch setzten sie ihre Reise fort und erreichten nach Monaten die Ruinen einer alten Stadt namens Krárvalo. Die Stadt, einst eine blühende Metropole, lag nun in Trümmern. Die wenigen Überlebenden versuchten, die Stadt wieder aufzubauen, und Carólinê und Chris schlossen sich ihnen an.
Carólinês Fähigkeiten und Erfahrungen, die sie über die Jahrzehnte gesammelt hatte, machten sie zu einer wertvollen Hilfe beim Wiederaufbau. Die Prinzessin von Krárvalo, eine weise und umsichtige Anführerin, erkannte Carólinês Talente und beauftragte sie, sich den Geheimnissen der Braukunst zu widmen. In dieser neuen Aufgabe fand Carólinê eine Erfüllung, die sie so lange gesucht hatte. Nach einiger Zeit wollte Carólinê weiter den Kontinent erkunden und verließ Krarvalo. Sie traf auf andere Zwerge in einer etwas entfernteren Stadt, dort wollte sie sich das Leben dieser Zwerge genauer anschauen, da es weder wie in ihrem Dorf einen Herrscher noch wie in Krarvalo eine über alles herrschende Königin gab.
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