CV Verhard Grauwacht

Name:
Verhard Grauwacht

Geschlecht:
Männlich

Alter:
27

Wohnort:
Hohenfels

Herkunft:
Graumark, Grenzregion nordöstlich des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation
(Ehemalige Markgrafschaft – heute wild, verfallen und nebelverhangen)

Rasse:
Mensch, Europäer

Religion:
Christentum (römisch-katholisch)

Beschäftigung:
Ehemaliger Grenzritter

Aussehen & Merkmale:
Verhard Grauwacht ist ein großer, kräftig gebauter Mann von etwa 27 Jahren, dessen Erscheinung älter wirkt, als seine Jahre es vermuten lassen. Mit fast zwei Metern Körpergröße und breiten Schultern gleicht er einem Grenzstein, den Wind und Zeit nicht beugen konnten. Sein blondes Haar fällt in einem strengen Mittelscheitel, leicht zerzaust vom Wind der nebelverhangenen Graumark. Ein kurz geschnittener Bart rahmt sein wettergegerbtes Gesicht, das von einer alten Narbe über der Wange durchzogen ist – ein wortloses Zeugnis früherer Gefechte.

Seine Augen sind blaugrau, ruhig, fast durchdringend – als hätten sie gelernt, im Dunst zu sehen, was anderen verborgen bleibt. Der Ausdruck seines Gesichts ist selten verändert: wachsam, ernst, und von jener melancholischen Ruhe, die nur Menschen tragen, die zu lange allein gewacht haben.

Verhards Kleidung ist schlicht, funktional, kampferprobt: eine abgenutzte dunkle Rüstung, ein grauschwarzer Umhang, vom Wetter zerfressen. Sein Schwert – ein langer Zweihänder – ist schlicht, ohne Namen, ohne Zier. Seine Erscheinung ist nicht makellos – aber getragen von Würde. Er trägt kein sichtbares Wappen – das Siegel seines Hauses ist nur noch schemenhaft auf dem Stoff seines Mantels zu erkennen.


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Charakter:
Verhard ist ein stiller Mann, geprägt von alten Grenzlanden und dem Schweigen der Wälder, das dort zwischen den Wachtürmen herrschte. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend – nicht aus Arroganz, sondern aus Vorsicht. In seiner Welt bedeutete Unachtsamkeit oft das Ende. Dieses tief verwurzelte Misstrauen begleitet ihn bis heute. Er beobachtet, wägt ab, spricht selten – und wenn, dann mit Nachdruck.

Wer sich von seinem ernsten Blick nicht einschüchtern lässt, erkennt in ihm jedoch mehr: einen Mann, der gelernt hat, die Welt ohne Zynismus zu tragen. Einen, der Schmerz nicht verherrlicht, aber aushält. Verhard ist loyal, wenn man seine Achtung gewinnt – nicht blind ergeben, sondern standhaft. Was er sagt, meint er. Was er beginnt, führt er zu Ende. Er tut das, was notwendig ist – auch wenn niemand mehr zusieht.

Seine Haltung gegenüber anderen Rassen ist von seinem früheren Leben als Grenzritter beeinflusst. Elfen, Orks oder Zwerge betrachtet er mit einer gewissen inneren Distanz – nicht voller Hass, aber mit dem Argwohn eines Mannes, der zu oft erleben musste, wie Unterschiede zu Konflikten führten. Doch Verhard ist kein Richter. Wer mit Taten spricht, darf auch mit ihm sprechen.

In Gesellschaft hält er sich im Hintergrund – nicht aus Schüchternheit, sondern aus Prinzip. Er drängt sich nicht auf. Und dennoch spürt man, dass man ihn nicht übersehen sollte. In ihm wohnt jene stille Autorität, die nicht schreit, sondern steht – auch wenn alles andere fällt.

Stärken:

  • Unerschütterliche Standhaftigkeit

  • Erhöhte Wachsamkeit – bemerkt Dinge, die andere übersehen

  • Einschüchternde, ruhige Präsenz

  • Erprobt im Überleben und Kämpfen unter widrigen Umständen

Schwächen:

  • Wenig greifbar für andere - bevorzugt Distanz statt Nähe

  • Handelt oft aus Pflicht, nicht mehr aus innerer Überzeugung

  • Fremd im Umgang mit Machtspielen und Höflichkeit

  • Trägt seelische Last – Erinnerung wird zur Bürde

Fähigkeiten:

  • Erfahrener Schwertkämpfer und mit sonstigen Zweihandhaffen

  • Grundsolide Fertigkeit mit Bogen – für Jagd und Grenzverteidigung

  • Lesekundig und schreibgewandt – besonders in militärischen Dokumenten, Karten und Anweisungen

  • Routinierter Reiter – gewöhnt an schwieriges Gelände und längere Strecken

  • Guter Schwimmer – aufgewachsen an Flüssen und Furten der Graumark

Vorgeschichte:

Herkunft & Haus Grauwacht Verhard wurde im nordöstlichen Grenzgebiet des Heiligen Römischen Reiches geboren – einer dünn besiedelten Mark an der Grenze zu den slawischen Völkern. Dort, wo der Einfluss der Krone verblasste, begann die Verantwortung seines Hauses: die Grauwachts.


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Ihr Wahlspruch lautete: Silentium vigilat – Das Schweigen wacht.
Ein Leitsatz, der ebenso Befehl wie Beschreibung war.

Die Familie Grauwacht war nie ein großes Adelsgeschlecht, sondern ein altes, fast vergessenes Haus – über Generationen hinweg Träger militärischer Grenzpflicht. Man sah sie nicht auf Turnieren, prägte keine Münzen, hörte sie nie im Reichstag. Ihre Aufgabe war schlichter: Patrouillen zu reiten, befestigte Höfe zu halten, Signale entlang der Flusslinien zu sichern.

Verhards Kindheit war entsprechend nüchtern. Kein Prunk, keine Bildung über Philosophie – nur Lesen, Reiten, Bogen, Schwert und Disziplin. Er wurde als zweiter Sohn geboren, doch es war bald klar, dass er derjenige sein würde, der die Wache fortsetzt.

Ausbildung & frühes Leben Verhard wurde früh an das gebunden, was seine Familie ausmachte: Dienst, Pflicht, Beobachtung. Schon im Kindesalter half er bei der Wacht auf den kleineren Höfen entlang der Grenzlinie. Dort lernte er, mit Kälte umzugehen, sich stumm zu verhalten, wenn Männer sprachen, und zu handeln, wenn andere zögerten.

Mit dreizehn erhielt er seine erste Ausrüstung – nichts Glänzendes, sondern funktionale Stücke aus der Garnison seines Vaters: ein schwerer Reiterumhang, ein grober Übungsspeer und ein Leihbogen. Unterricht gab es nicht im höfischen Sinne – Lesen, Schreiben und das Verständnis für einfache Karten und Befehle brachte ihm ein ehemaliger Hauptmann bei, der nach einem Beinbruch auf dem Hof verblieb.

Das Kämpfen lernte er im Tun: beim Sparring mit älteren Wachen, bei Übungsausritten entlang der Patrouillenwege, und mit den Geschichten derer, die an der Grenze mehr gesehen hatten, als ihnen recht war. Besonders geprägt wurde er vom Umgang mit dem Zweihänder. Die langen Klingen waren in der Graumark nicht Symbol, sondern Werkzeug – für das Duell ebenso wie für den Schlag gegen eine feindliche Reiterlinie.

Er wurde in den Dienst aufgenommen, lange bevor ein förmlicher Ritterschlag Thema war. An kleineren Vorposten diente er als Wachposten, Bote, Wildkundiger. Die Nähe zu slawischen Stämmen brachte Spannung – keine offenen Kriege, aber Übergriffe, Einschüchterung und Reibung gehörten zum Alltag. Wer dort lebte, lernte zu sehen, bevor andere fragten.

Verhard entwickelte früh jene Haltung, die ihn heute noch auszeichnet: Er sprach wenig, prüfte alles, und handelte erst, wenn es keinen anderen mehr gab. Nicht aus Stolz, sondern weil es ihm so beigebracht wurde.

Ohne Befehl Es war kein Krieg. Kein offizieller jedenfalls. Nur eine dieser Spannungen, wie sie in Grenzgebieten nie ganz verschwanden. Ein Stamm slawischer Reiter hatte sich über den Fluss bewegt – nicht mit Bannern, sondern in kleinen Gruppen. Erst hieß es: Händler. Dann: Jäger. Dann verschwanden drei Wachfeuer auf der Reichsseite.

Verhard war zu dieser Zeit dem Außenposten Steinwacht zugeteilt – einem befestigten Holzturm an einem schmalen Furtübergang. Drei Männer, ein Stall, zwei Hunde. Nichts von Bedeutung.

Eines Morgens kam ein Reiter zurück aus dem Nebel, das Gesicht geschlagen, das Pferd verwundet. „Sie sind durch den Fluss gegangen“, sagte er. „Nicht viele. Vielleicht acht. Vielleicht mehr.“ Keine Glocke wurde geläutet. Keine Boten losgeschickt. Der Befehl lautete nur: halten. Beobachten. Nicht provozieren.

Zwei Nächte später hörte Verhard die Hunde bellen – dann das Knacken von Ästen. Er war der erste, der draußen stand. Es waren sechs Männer. Nicht in Schlachtordnung, aber bewaffnet. Vielleicht Plünderer. Vielleicht Späher. Vielleicht einfach die Falschen zur falschen Zeit.

Sie forderten nichts. Redeten nur. Dann trat einer näher – zu nah. Einer der Wachen spannte seinen Bogen. Es dauerte Sekunden. Worte wurden zu Rufen, Rufe zu Stahl. Es war kein Kampf, den man feiern würde. Kurz, dreckig, unkoordiniert. Zwei von ihnen flohen. Drei starben dort. Einer wurde am Flussrand gefunden.

Verhard blieb stehen, als alles vorbei war. Er hatte zum ersten Mal jemanden getötet, der nicht befahl oder erklärte – nur kam, sah und starb.

Später wurde das Ganze als „Grenzzwischenfall“ dokumentiert. Kein Krieg. Kein Aufschrei. Nur ein Vorfall.

Für Verhard war es der Moment, an dem er begriff, dass Wache nicht bedeutete, etwas zu schützen – sondern auszuhalten, was kommt, wenn niemand hinsieht.

Im Dienst des Kreuzes Mit etwa zwanzig Jahren wurde Verhard Teil eines Reichskontingents, das dem Ruf zum ersten Kreuzzug folgte. Der Befehl kam vom Lehnsherrn – wie viele zog er nicht aus religiösem Eifer, sondern aus Pflicht.

Auf dem Marsch über Land diente er als Späher, Vorreiter und Sicherungskraft für Trosswege. Er kannte es, sich durch Gelände zu bewegen, das keiner kannte – deshalb wurde er oft vorgeschickt, um Hänge zu prüfen, Wasserstellen zu sichern oder mögliche Überfälle einzuschätzen. In kleineren Scharmützeln und unübersichtlichen Kämpfen war er Teil der äußeren Linie.

Doch als die Truppen das Heilige Land erreichten, änderte sich alles. Das Klima war fremd, die Wege staubig, und jeder Tag brachte neue Verwirrung. Die Lager waren überfüllt, Krankheiten griffen schneller um sich als Feinde, und niemand wusste, was genau der nächste Befehl bedeutete.

Verhard stand bei der Belagerung von Antiochia am Außenwall – nicht als Ritter auf der Mauer, sondern als Teil der nächtlichen Ausfälle. Bei Hitze, Gestank und Fliegen lernte er, dass Krieg weniger mit Ordnung zu tun hatte, als mit Geduld und Zähigkeit.

In einer Schlacht südlich von Arsuf wurde er mit einem Spähtrupp in einen Hinterhalt geschickt. Sie kämpften sich heraus – nicht durch Taktik, sondern durch reine Entschlossenheit. Er kehrte verwundet, aber lebend zurück. Es war das erste Mal, dass er daran zweifelte, ob Pflicht allein ausreichte.


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Als das Aufgebot seines Markgrafen aufgelöst wurde, kehrte Verhard zurück. Nicht besiegt, nicht verbittert – aber verändert.
Er hatte gesehen, wie Männer starben, weil niemand wusste, wer führt. Wie Eifer verglühte, wenn das Wasser ausging. Und wie man kämpfte, weil keiner sagte, dass man aufhören darf.

Die Stille Zurück in der Heimat hatte sich wenig verändert – aber der Blick darauf war ein anderer. Die Grauwachts hatten noch weniger Bedeutung als zuvor. Der neue Markgraf, weiter im Westen, betrachtete das Gebiet als unwichtig und stellte keine Mittel mehr. Alte Kameraden zogen sich zurück, Posten wurden nicht mehr bemannt.

Es war kein dramatischer Fall, kein Angriff, kein „letzter Befehl“. Es war ein langsames Auseinanderfallen. Kein Brief, kein Hornruf – einfach Stille. Verhard hielt noch einige Zeit seine Routine aufrecht: Rüstung, Patrouille, Meldung. Doch irgendwann erkannte er, dass er nicht mehr gebraucht wurde – und niemand fragte, ob er noch da war.


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Jenseits des Nebels Verhard hatte sich, wie so oft, für einige Tage vom letzten Gehöft entfernt, um ein Waldstück zu durchqueren – eine alte Route, halb zugewachsen, bekannt, aber kaum begangen. Der Himmel war grau, und der Wind brachte kalten Dunst aus den Tälern.

Am dritten Tag begann der Nebel dichter zu werden. Erst dachte er sich nichts dabei – Nebel war nichts Ungewöhnliches in seiner Heimat. Doch irgendwann bemerkte er, dass er keinen Wind mehr spürte. Kein Vogel war zu hören. Kein Laut, außer seinen eigenen Schritten.

Als er stehen blieb, war es nicht aus Furcht, sondern weil etwas nicht stimmte. Die Bäume wirkten fremder, das Licht flacher, die Luft schwer. Der Weg hinter ihm schien sich verändert zu haben – nicht verschwunden, aber… falsch.

Er versuchte, sich zu orientieren. Doch wo vorher bekannte Pfade gewesen waren, war nur noch dichter Wald.

Verhard ging weiter – nicht weil er wollte, sondern weil er musste. Und irgendwann, Stunden später vielleicht, trat er aus dem Nebel heraus. Die Luft war klarer. Die Welt war noch da – aber es war nicht mehr Europa, sondern Elrodia.

Der Ruf der Glocken Als Verhard durch den Nebel trat, verließ er nicht nur seine Heimat – er verließ die Welt, wie er sie kannte. Die Luft roch anders. Die Sonne stand fremd. Und manche Wesen, die ihm begegneten, trugen weder Wappen noch Namen, die er aus alten Karten kannte.

Er zog durch weite Lande, stumm und wachsam, wie er es gelernt hatte. Bald begegnete er Wesen, die es in seiner Welt nicht gab – hochgewachsene Elfen mit stillen Augen, stämmige Zwerge mit fluchender Zunge und eigenartigen Geräten, und auch wilde, rohe Kreaturen, die Menschen ähnelten, aber nicht waren. Orks, nannte man sie. Verhard sah sie – und blieb auf Abstand.

Er sprach nicht, fragte nicht. Doch innerlich schichtete sich Misstrauen auf Misstrauen. Sie waren nicht Feind – aber auch nicht Freund. Nur… andere.

Und dann waren da Menschen. Einige unter ihnen sprachen vertraut, trugen alte Orden, Gewänder mit Kreuzsymbolen, Akzente aus Bayern, aus dem Reich. Manche kamen wie er – aus dem Nebel, aus einer anderen Welt, aus alten Kriegen. Ihre Gesichter erinnerten ihn. Doch er fragte nicht nach. Nur ein kurzes Nicken. Dann zog er weiter.

So erfuhr er von Hohenfels – einer Stadt, gegründet von Kreuzfahrern, auf einer kleinen Insel, errichtet auf altem Gemäuer und gestützt von christlichem Glauben. Manche nannten sie „eine Bastion im Heidenland“, andere ein letzter Hort von Ordnung und Schrift.

Verhard zögerte nicht lange. Er suchte keinen Platz – aber vielleicht einen Sinn.

Ein alter Kapitän, wettergezeichnet wie ein Wachturm, nahm ihn wortlos an Bord. Die Überfahrt war still. Kein Wind, kaum Wellen. Nur das stetige Knarren von Holz – und die Nähe zur Ferne.

Am Morgen sah er sie: Hohenfels.
Türme, Mauern, ein Banner mit Kreuz. Eine Stadt, die an den Rand gebaut war – zwischen Land und Glauben, zwischen Alt und Fremd.

Verhard stand am Bug, der Wind zerrte an seinem Mantel. Das Schwert in der Hand, die Narben im Gesicht, die Erinnerung im Blick.

Und dann: die ersten Glocken.


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3 „Gefällt mir“

Moin,
danke für das Schreiben deiner Cv.
Deine Charaktervorstellung ist hiermit offiziell angenommen.
Wir wünschen dir eine tolle Zeit auf FTS und viel Freude beim Roleplay mit deinem Charakter.

~Kitty


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