Hohenfels - die Bastion des Glaubens


Stadtgeschichte

Es war im Juli 1099, als durch den ersten Kreuzzug die heilige Stadt Jerusalem von Christen erobert wurde. Eine Gruppe von edlen Kreuzrittern aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war bei diesem Kreuzzug auch dabei. Sie kämpften tapfer – Seite an Seite. Sie verloren einige ihrer Kämpfer und erlitten schlimme Wunden. Dennoch, froh über den Sieg, lebten sie einige Monate in der heiligen Stadt. Sie hatten ihre Frauen und Kinder mitgebracht und sie genossen die Wärme des Landes. Doch sie wollten nicht bleiben. Sie wollten zurück in die Heimat und die frohe Kunde mit ihren Mitmenschen teilen. So packten sie ihr Hab und Gut und beluden ihr Schiff. Sie verabschiedeten sich von ihren Mitstreitern und wünschten ihnen alles Gute.

An einem schönen Sonnabend brachen sie auf. Die Sonne ging am Horizont unter – ein leichter Wind strich über ihre glücklichen Gesichter. Doch allzu lang sollte ihre Glückssträhne nicht anhalten. Je weiter sie in das offene Meer fuhren, desto windiger und stürmischer wurde es. Schnell wurde es unerträglich auf dem Deck des Schiffes und die meisten flüchteten unter das Deck. Nur der Kapitän des Schiffes hielt das Ruder fest in der Hand und versuchte durch den Regen und Nebel zu erkennen, wo er hinfuhr. Er hielt sich, so gut es ging, am Ruder fest, doch wohl nicht gut genug. Eine Windböe riss ihn zu Boden. Der Kapitän wurde durch den harten Aufprall bewusstlos. Und so kam es, dass niemand das Schiff steuerte. Es navigierte sich selbst durch den Sturm und es war wohl Gottes Wille, dass niemand während des Sturms das eigene Leben verlor.

Die Ordensschwester, Ravenna von Hohenfels, wachte Stunden nach dem Sturm auf. Zunächst war sie etwas verwirrt, alles war leise und sie hörte nur ein paar Schnarcher von den schlafenden Menschen um sie herum. Sie stieg die schmale Treppe zum Deck hoch und blinzelte ein paar Mal. Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht. Wie lange hatte sie geschlafen? Die Sonne war doch gerade erst untergegangen?

Sie schaute sich um und blickte auf das weite Meer. Weit und breit nichts… außer ein kleiner Fleck am Horizont, der immer näher kam. Ravenna rüttelte den Kapitän wach, der ebenso verwirrt aufstand und sich orientierte. Er nahm das Ruder in die Hand und steuerte auf den kleinen Fleck zu. Nach und nach wachten immer mehr Menschen auf und kamen nach oben. Sie mussten einen Ort finden, um sich neu zu orientieren und zu überprüfen, ob der Sturm Schaden am Schiff angerichtet hatte. Es dauerte keine Stunde, da erreichten sie eine prächtige Insel, dessen Küste sich unfassbar hoch gen Himmel erstreckte. Ravenna erkannte, dass die Insel nicht unbewohnt war. Ein riesiges Steinkonstrukt war an der Küste erkennbar. Ein Schiff lag am hölzernen Hafen. Sie rief ihren Mitstreitern zu, sich kampfbereit zu machen und die Kinder in Sicherheit zu bringen. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde und wollte vorbereitet sein.
Doch mit dem, was als nächstes geschah, hatte sie nicht gerechnet.

Je näher sie kamen, desto besser konnten sie erkennen, wer am Hafen stand und ihre Ankunft erspähte. Kleine Wesen, mit kräftiger Statur und wilden Haaren standen am Hafen. Sie hielten Äxte in ihren Händen und schrien sich einander Worte aus einer fremden Sprache zu. Ravenna überlegte fieberhaft, wo sie gelandet waren. Noch nie hatte sie solche Wesen gesehen… sie waren den Menschen nicht wirklich ähnlich – zu klein und unnatürlich.
Als das Schiff so nah am Hafen war, dass sie fast rüber springen konnten, rief Ravenna einem Wesen etwas zu. „Gott zum Gruße! Wer seid ihr und wo sind wir?“ rief sie und wartete etwas ängstlich und doch neugierig auf die Antwort des kleinen Wesens. Der Zwerg mit den roten Haaren und der eisernen Axt in seiner Hand lachte und sagte mit krächzender Stimme etwas zu dem Zwerg neben ihm, ehe er belustigt zu Ravenna blickte und ihr antwortete: „Ihr seid in Eldoria gnädige Frau. Eine Welt, die euch sicherlich fremd ist. Und wir sind die Zwerge von Steinhall.“

Ravenna wich etwas zurück, auch wenn der Zwerg einige Meter von ihr entfernt stand. „Zwerge?“ murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu jemandem bestimmten. Sie hatte in Märchen und Sagen von Zwergen gehört, aber die gab es doch nicht im echten Leben. Der Zwerg erklärte ihr, dass sie vermutlich über ein Portal nach Eldoria gelangt waren und es eine Welt ist, in der jegliche Wesen gemeinsam leben. Ravenna hörte dem Zwerg zu und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Ein solches Geschöpf kann nicht gottgewollt sein. Der Herr muss sie an diesen Ort gebracht haben, um ihre Pflicht zu tun. Sie mussten diesen Ort reinigen und diese Kreaturen beseitigen. Gott hat sie hierhergeführt, er hatte einen Plan für sie hier.
So drehte sie sich zu den anderen um und sprach in leiser Stimme, so dass die Zwerge es nicht hören konnten. Sie erzählte ihren Mitstreitern von ihrem Plan und legte ihre Hand an ihr Schwert.

Die Kreuzritter und ihre Familien kämpften gegen jeden einzelnen Zwerg auf dieser Insel. Es waren nicht viele und so dauerte es nicht lange, bis Ravenna auf einem Fass am Hafen saß und aus einer Flasche Met trank. Um sie herum lagen Leichen. Es starben bei dem Kampf nicht nur Zwerge. Auch einige Kämpfer aus ihrer Reihe starben bei dem Versuch die Insel einzunehmen. Die Schwestern von Schönburg knieten neben ihrem Vater und trauerten um ihn. Ravenna strich ihnen über die Schulter, als sie an ihnen vorbeiging, um das kleine Dorf zu erkunden. Die Zwerge hatten sich innerhalb der Küste ihr Reich erschaffen. Viel hatten sie nicht. Ein paar Fische und Waffen, ein paar Karotten und Holz.

Ravenna und die Gruppe um sie beschlossen, sich auf der Insel niederzulassen. Es war Gottes Plan, sie zu diesem Ort zu schicken. Sie bauten sich Häuser aus Holz und ernährten sich von Fisch und Karotteneintopf. Nach einigen Monaten stand eine Kirche und ein paar Häuser. Auch eine Burg hatte man zu Ehren von Ravenna erbaut. Schon bald ernannte man die Insel nach ihrer Eroberin. Hohenfels.

Während einer Reise, um neue Rohstoffe für die Siedlung zu finden, gelangte man in den Norden. Eine kleine Delegation aus Hohenfels stapfte durch den weißen Schnee. „Da ist etwas!“ rief einer und seine Schritte wurden schneller. In der Ferne konnte man die Umrisse von Häusern erkennen. Vorsichtig gingen sie auf die Gebäude zu. Niemand war dort – die Häuser verlassen. Die Leichen von Tieren lagen auf den Feldern. An einem großen Haus in der Mitte des Dorfes war an eine Tür ein Stück Pergament genagelt. Darauf stand in verschnörkelter Schrift folgendes: „Hier lebten einst die Elfen und Menschen zusammen in Vanima Eldar – der Handelsstadt der Nordlinge. Krankheiten plagten uns an diesem Ort, so zogen wir weiter. In Erinnerung an die Stadt, Vanima Eldar.“

Die Delegation packte so viel es ging aus den Lagerräumen der Stadt zusammen und brachten es auf ihr Schiff. Die Bewohner der verlassenen Stadt hatten wohl nicht viel mitnehmen können. So gelangte Hohenfels zu einem neuen Reichtum. Sie konnten weitere Gebäude bauen und lebten recht wohlhabend in ihrer Siedlung. So kam es, dass sich der Ordensrat dazu entschied, sich nicht mehr länger zu verstecken. Kaum einer kannte Hohenfels in Eldoria. Doch sie wollten eine etablierte Stadt werden und das gelang nur mit Beziehungen und mehr Bewohnern für die Stadt. Die Schwestern von Schönburg übernahmen die Verwaltung der Stadt und machten sich eines Tages auf den Weg in die Hauptstadt des Landes. An das Schwarze Brett nagelten sie ein Stück Pergament, welches die Gründung der Stadt Hohenfels verkündete:

„Wesen Eldorias,
mit Freude dürfen wir verkünden, dass wir, edle Kreuzritter und fromme Familien, mithilfe unserer ehrenwerten Ravenna von Hohenfels, die Stadt „Hohenfels“ auf einer Insel im Süd-Westen des Landes gegründet haben. Wir sind fromme, katholische Christen, die für den Herrn leben und arbeiten. Jene Christen, die sich berufen fühlen Gott zu dienen, mögen sich uns anschließen.
Gez. A. und H. von Schönburg i.A. R. von Hohenfels“

2.


Stadtbanner


Quelle: KI Bildgenerator

Auf dem Banner der Stadt sieht man das Templerkreuz auf schwarzem Untergrund. Das Kreuz steht für das Leiden und Opfer Jesu Christi und Tapferkeit.


Gesellschaft und Staatsform:

Nach gut zwei Jahren in Eldoria hat sich die Staatsform in Hohenfels geändert.

Wie es dazu kam

Es war keine stille Entscheidung.
Es war ein Flammenstoß in der Dunkelheit.

Nach dem Verrat des Ritterordens, nach dem Angriff auf Theonopolis und dem schleichenden Gift der Gleichgültigkeit in den eigenen Reihen, zerbrach etwas in Hohenfels. Etwas Altes, etwas Menschliches.

Ravenna, die bisherige Ordensmeisterin, schwieg lange. Doch in einer Nacht geschah es.
Gott sprach zu ihr.
Nicht in Sanftmut. Nicht in Gnade.
Sondern in Feuer, Sturm und Donner.

Und sie hörte ihn. Sie fiel auf die Knie und sah eine neue Ordnung. Nicht die Ordnung der Welt. Sondern die seine.

„Reinige, oder stirb mit ihnen.“

Mit brennenden Augen trat sie an den Rat heran. Ordenssprecherin Amalie, geschwächt von Sorge und Verrat, wusste: es blieb kein anderer Weg. Auch sie hatte zu viele an der Barmherzigkeit verloren. Zu viele Gesichter, die heute an fremden Tischen saßen.

Zusammen mit Kaufmann Louis Renard, der das Chaos satt hatte und bereit war, es mit eiserner Ordnung zu bezwingen, schufen sie das, was nun besteht:

SACRA DOMINUM HOHENFELS

Ein Reich, das nicht fragt, sondern verkündet.

Ein Reich, das nicht duldet, sondern richtet.

Ein Reich, in dem Gott nicht gebeten wird, sondern befiehlt.

Die Stadt wurde gesäubert.
Zweifler verbannt. Gottesfürchtige Christen ermutigt.

Und aus den Trümmern der alten Ordnung erhob sich ein fanatischer Leuchtfeuerstaat, dessen Flamme nicht mehr zu löschen ist. Denn sie brennt nicht mit Holz. Sie brennt mit Glaube.

Und wer ihm nicht dient, soll brennen in ihm.

In Hohenfels ist der Glaube nicht nur Wegweiser, sondern Gesetz. Mit der Errichtung von Sacra Dominum Hohenfels wurde eine Herrschaftsform geschaffen, die keine Trennung zwischen weltlicher Ordnung und göttlicher Führung kennt.

An der Spitze steht die Heilige Statthalterin Gottes, Ravenna, als weltliche Repräsentantin des göttlichen Willens. Ihr zur Seite steht Kanzlerin Amalie von Schönburg, eine standhafte Bewahrerin der Ordnung und Stimme des Volkes. Unterstützt wird sie durch Vizekanzler Louis Renard, der sich in Verwaltung, Handel und Disziplin bewährt hat.

Alle Entscheidungen, Gesetze und Strukturen Hohenfels’ unterliegen dem göttlichen Prinzip. Die Führung beansprucht nicht nur weltliche, sondern auch geistliche Autorität. Der Wille Gottes ist der Wille Hohenfels’.

Ein Ort des Glaubens, der Stärke und der kompromisslosen Gerechtigkeit.
Ein Bollwerk des Heiligen.
Ein Licht in dunkler Zeit.

Hohenfels erhebt sich im Namen des Herrn.


Machtstruktur von Hohenfels:

Heilige Statthalterin Gottes - Ravenna von Hohenfels

  • Absolute Autorität
  • Ihre Worte sind unantastbar
  • Verkörpert göttlichen Willen auf Erden

Kanzlerin - Amalie von Schönburg

  • Oberste Verwalterin des Reiches
  • Zuständig für Stadtführung, Disziplin, strategische Entscheidungen
  • Bindeglied zwischen Bevölkerung und göttlicher Führung

Vizekanzler - Louis Renard

  • Verantwortlich für Handel, Stadtwache, Finanzen
  • Koordiniert die Umsetzung politischer Beschlüsse
  • Berät Kanzlerin und Statthalterin

Die Statthalterin, die Kanzlerin und der Vizekanzler bilden die „Oberste Instanz“. Sie werden durch die Prokuratoren der Gremien von Hohenfels beraten.

Hoher Rat
Bestehend aus der Statthalterin, Kanzlerin und Vizekanzler, sowie den 4 Prokuratoren der Gremien von Hohenfels. Diese Gremien dienen nicht der Mitbestimmung, sondern der Zuarbeit. Ihre Aufgabe ist es, den göttlichen Willen in die Tat umzusetzen.

  • Gremium für Verteidigung und Gesetzgebung (Militär & Schutz)
  • Gremium für Ernährung & Landwirtschaft
  • Gremium für Glauben & Reinheit (geistliches Leben, Taufe, Prüfungen)
  • Gremium für Wissen und Schriften

Rasse:

In Hohenfels leben ausschließlich Menschen. Menschen, die Hohenfels besuchen, können für eine kurze Zeit in den Gasthäusern der Stadt verweilen. Andere Wesen können die Stadt zwar besuchen, doch werden sie keinen Schlafplatz in den Gasthäusern finden. Die Christen aus Hohenfels sind jeglichen nicht-menschlichen Wesen skeptisch gegenüber. Andere Menschen mit einem anderen Glauben oder einer anderen Glaubensrichtung des Christentums tolerieren die Hohenfelsianer, es kommt aber individuell darauf an, ob man ihnen positiv gegenüber geneigt ist, oder nicht. Jegliche Wesen, die den Teufel verehren oder der Ketzerei beschuldigt sind, verachten die Hohenfelsianer.


Kultur und Religion:

In Hohenfels leben ausschließlich Menschen, dessen Glaube das römisch-katholische Christentum ist. Andere Glaubensrichtungen werden unter den Bewohnern nicht geduldet.

Die Stadt ist geprägt durch ihre Glaubensangehörigkeit. Die Menschen leben, um Gott zu dienen und sehen ihren Glauben als den einzig Richtigen an.


Feiertage:

  • Erscheinung des Herrn - 6. Januar
  • Darstellung des Herrn - 2. Februar
  • Mariä Verkündigung - 25. März
  • Fastnachtsdienstag - Tag vor Aschermittwoch
  • Aschermittwoch - (sechsund)vierzig Tage vor Ostern
  • Gründonnerstag - Donnerstag vor Ostern
  • Karfreitag - Freitag vor Ostern
  • Ostern - 1. Sonntag nach erstem Vollmond des Frühlings
  • Christi Himmelfahrt - 40 Tage nach Ostern
  • Pfingsten - 49 Tage nach Ostern
  • Trinitas - Sonntag nach Pfingsten
  • Mariä Himmelfahrt - 15. August
  • Erntedankfest - beliebig im Oktober
  • Allerheiligen - 1. November
  • Fest des Heiligen Martin - 11. November
  • Advent - vierter Sonntag vor Weihnachten
  • Nikolausfest - 6. Dezember
  • Weihnacht - 25. Dezember

Traditionen:

In Hohenfels gibt es viele christlich geprägte Traditionen. Jeden Sonntag trifft sich die Stadt in der Kirche und hält einen Gottesdienst ab. Neugeborene Kinder werden schnellstmöglich während eines Gottesdienstes getauft.

Sollte jemand der Ketzerei beschuldigt werden, findet eine Prozession statt. Meist endet diese in einer Verbrennung des Angeklagten, oder auch in einer Steinigung.

Hohenfels feiert jedes Jahr am 10. Tage des 5. Monats das Stadtfest. An diesem Tag feiert man die Erstehung der Stadt durch die Einnahme von Hohenfels.


Militär:

Die Streitmacht von Hohenfels besteht aus allen kampftauglichen Männern und einigen alleinstehenden Frauen. Jeder Bewohner der Stadt muss ab dem Alter von 14 Jahren an einer Eignung teilnehmen und lernt dort die Grundlagen für das Kämpfen.

Die Stadt wird von früh bis spät von der Stadtwache von Hohenfels beschützt.


Gesetze der Stadt
  1. Verwaltung der Gesetze
    §1 - Die Gesetze werden von der obersten Instanz verfasst und durch die Zustimmung der Statthalterin erlassen.
    §2 - Im Falle eines Krieges fällt die gesamte Macht auf die Statthalterin, welche alleinig Gesetze im Sinne der Stadt ändern kann.
    §3 - Die Gesetze gelten für jegliche Bewohner von Hohenfels, sowie Besucher. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
    §4 - Die Gesetze gelten auf dem gesamten Land Hohenfels.

  2. Rechte der Bewohner
    §1 - Jeder Bewohner hat das Recht auf einen ordentlichen und gerechten Prozess im Falle einer Anklage.
    §2 - Jeder Bewohner hat das Recht sich und sein Eigentum zu schützen.
    §3 - Jeder Bewohner hat das Recht Waffen am Körper zu tragen. Eine Ausnahme hierbei bildet die Kirche.
    §4 - Jeder Bewohner hat das Recht auf Schutz und Versorgung im Falle eines Krieges oder Angriffs.

  3. Pflichten der Bewohner
    §1 - Jeder Bewohner, der in Hohenfels lebt, muss Steuern bezahlen. Die Höhe der Steuern wird von der Kanzlerin bekannt gegeben.
    §2 - Jeder Bewohner muss sich an die Gesetze der Stadt Hohenfels halten.
    §3 - Jeder Bewohner muss im Falle eines Krieges oder Angriffs die Stadt schützen. Einer Einberufung in die Streitmacht von Hohenfels muss nachgekommen werden.
    §4 - Jeder Bewohner muss ketzerisches Verhalten und Handlungen, welche gegen das Gesetz verstoßen, der Streitmacht von Hohenfels melden.

  4. Strafrecht
    §1 - Mord, Diebstahl, Ehebruch, Ketzerei und Landfriedensbruch werden im höchsten Maße bestraft.
    §2 - Alle Straftäter erhalten einen Prozess und werden dem obersten Richter in Hohenfels vorgeführt.
    §3 - Über weitere Straftaten, die nicht unter 4, §1 fallen, wird individuell entschieden.

  5. Magie
    §1 - Jegliche Nutzung von Magie ist auf dem gesamtem Gebiet von Hohenfels verboten.
    §2 - Wer mit Wesen sympathisiert, welche Magie nutzen oder der Hexerei beschuldigt sind, muss bei Enthüllung seiner abstoßenden Neigung mit einer Verhaftung und Verurteilung rechnen.

  6. Besucher und Diplomaten in Hohenfels
    §1 - Besucher müssen ihre Waffen bei der Registrierung am Hafen abgeben.
    §2 - Besucher müssen sich einer Durchsuchung durch die Stadtwache wehrlos hingeben.
    §3 - Besucher der Stadt haben nicht das Recht auf eine Unterkunft.
    §4 - Jegliche nicht-menschlichen Wesen und jene Menschen, die nicht dem Christentum angehören, haben keinen Zutritt zu jeglichen heiligen Stätten in Hohenfels.
    §5 - Diplomaten aus anderen Städten haben das Recht auf einen Schlafplatz für eine Nacht im bewachten Haus der Diplomaten, wenn sie unabsichtlich nicht in ihre eigene Stadt heimkehren können.


Bilder der Stadt:


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Discord: Hohenfels
Die Stadt liegt auf der Insel bei: -7103/4365

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Wir nehmen eure Stadt an :slight_smile:

Vielleicht wäre es noch für die Kirsche auf der Sahnetorte gut, wenn man den Bezug von euch zum Glauben noch etwas besser betont zum Beispiel dass man noch weitere christliche Feiertage erwähnt die eure Stadt feiert oder wie ihr zum Papst steht (wenn es denn einen gibt) oder generell wie ihr zu anderen Religionen steht oder zum Christentum.

Aber im Großen und Ganzen passt es eigentlich! :+1:

GG

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Ravenna von Hohenfels, Templerin und Großmeisterin, stand nachdenklich vor dem neu errichteten Verhandlungsgebäude. Der kühle Stein des Bauwerks schien sich der dunklen Nacht entgegenzustemmen, doch das flackernde Licht der Kerzen, das aus dem Inneren drang, vermittelte eine beruhigende Wärme. Sie trat ein und ließ ihren Blick über den Raum schweifen. Der große, runde Verhandlungstisch, der majestätisch in der Mitte des Saals stand, war von einer ehrwürdigen Aura umgeben. Um ihn herum standen schwere Holzstühle, von denen jeder, der darauf Platz nahm, wusste, dass er mit einem Ziel kam — nicht nur für Macht, sondern für das Wohl des gesamten Ordens und der Siedlung Hohenfels.

Die Regale an den Wänden, überladen mit Pergamentrollen, alten Schriften und historischen Dokumenten, flüsterten die Geheimnisse längst vergangener Verhandlungen und Entscheidungen. In einer Ecke brannten die Kerzen mit einem matten Schein, der die Schatten in die entlegensten Winkel des Raumes zog. Sie wusste, dass dieser Ort bald das Zentrum vieler Gespräche werden würde. Hier würde man nicht nur den Frieden sichern, sondern auch die Zukunft der Christenheit. Die Welt war in Bewegung, und die Bedrohungen von heidnischen Kulturen, die immer weiter an Stärke gewannen, mussten abgewehrt werden.

„Dies wird unser Moment sein“, murmelte Ravenna leise, als sie langsam auf den Tisch zuging und mit einer Hand sanft die glatte Oberfläche streifte. Ein strategischer Plan würde ausgearbeitet werden müssen, aber auch Diplomatie war gefragt. Hohenfels brauchte mehr als nur eine Verteidigungslinie – es brauchte starke Bündnisse, die das Land vor den dunklen Mächten schützen konnten.

Sie setzte sich auf den Ehrenplatz und richtete ihre Augen auf den Raum, in dem sich bald die führenden Köpfe der christlichen Welt versammeln würden. Der Weg war nicht leicht, doch sie wusste, dass sie nicht nur die Verantwortung für den Orden, sondern auch für die ganze Region trug. Bald würde ein neues Kapitel beginnen.

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Die Vereidung des Ordensrates von Hohenfels

Es war ein kalter und dunkler Winterabend, als Amalie und Hildegard von Schönburg gemeinsam mit Ravenna von Hohenfels in dessen Burg saßen. Sie saßen schon lange am wärmenden Kamin und hatten bereits viel besprochen. So stand Amalie auf und nickte den beiden Damen zu, ehe sie sagte „Nun gut, ich werde mich auf den Weg nach Hause machen, um die letzten Vorbereitungen für den morgigen Tage zu treffen. Die zukünftigen Mitglieder, müssen noch über die letzten Einzelheiten in Kenntnis gesetzt werden, so werde ich ihnen Briefe zukommen lassen.“
Die drei verabschiedeten sich noch, bevor Amalie nach Hause ging und begann die Briefe zu schreiben.

Am nächsten Morgen wachte Amalie recht früh auf und führte ihre übliche, morgendliche Routine durch, ehe sie sich auf den Weg zur Kirche machte. Die Vereidigung des Ordensrates stand an. Dort angekommen dauerte es nicht lange, bis die zukünftigen Mitglieder eintrafen. Nur Hildegard verspätete sich etwas und eilte zu Amalie nach vorn. „Entschuldigt bitte, ich war in ein Gespräch mit dem Herrn vertieft“ sagte sie etwas außer Atem und stellte sich neben Amalie, welche schmunzelte und dann die Mitglieder um sich rum beäugte.

Sie atmete tief ein und begann dann zu sprechen.

"Brüder und Schwestern im Glauben,

Es ist eine heilige Pflicht und eine große Ehre, heute vor euch zu stehen, in diesem geheiligten Haus, um den neuen Rat unserer Stadt zu vereidigen. Heute sprechen wir unser gemeinsames Gelöbnis, uns in Treue und Standhaftigkeit dem Schutz unseres Glaubens, unserer Stadt und ihrer Bewohner zu widmen.

Der Herr hat uns eine heilige Berufung anvertraut: wir sollen Licht und Schutz für die Schwachen und ein Bollwerk gegen das Böse sein. Wir geloben, dass wir uns in Demut und Hingabe dafür einsetzen werden, die Ordnung, den Frieden und das Wohl in unseren Mauern zu bewahren.

Wahrhaftig, diese Aufgabe fordert nicht nur unser Schwert, sondern auch unser Herz und unseren Geist. So lasst uns in Liebe und Barmherzigkeit handeln, wie es Christus gelehrt hat, und zugleich in Stärke und Weisheit gegen jene, die das Licht unserer Stadt bedrohen.

Heute, hier und vor dem Angesicht des Herrn, bitten wir um göttliche Führung und Segen für den Rat.

Nun lasst uns zur Vereidigung schreiten, auf dass wir das heilige Versprechen aussprechen, das uns bindet, und uns als Diener Gottes und Verteidiger unserer Stadt vor ihm ausweisen."

Amalie drehte sich um und nahm die Bibel vom Altar. Sie legte sie in ihre Hände und schloss die Augen. "Lasst uns beten.

Herr, der du unsere Herzen zu einem Tempel deines Heiligen Geistes gemacht hast, lehre uns, Dich im Geiste und in Wahrheit zu verstehen
Herr, mache uns tüchtig in allen guten Werken
Und erwecke uns zu Taten der Liebe durch deinen Geist
Und rüste uns aus mit der Kraft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.
Herr, führe zusammen, die Du gerufen und erwählt hast,
Zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfriede stiften.
Herr, gib uns Kraft und Gelingen zum täglichen Werke, gib uns Geduld und Treue und Helfe, dass wir uns bewähren als Ritter Deines Tempels und Streiter für deinen Namen und deine unvergängliche Wahrheit.

Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gebührt Ehre. Amen."

Sie sprachen „Amen“ und bekreuzigten sich. Für einen Moment war es still in der Kirche. Amalie genoss diesen Moment. Doch dann öffnete sie die Augen und ordnete ihre Gedanken.

„Wir sprechen zunächst ein gemeinsames Gelöbnis. Hildegard und ich sprechen es euch vor. Ihr müsst uns lediglich nachsprechen. Bitte legt dafür eure Hand auf eure Brust.“ sagte Amalie und legte ihre rechte Hand auf ihre Brust. In der anderen Hand hielt sie noch immer die Bibel. Abwechselnd sprach sie mit Hildegard das Gelöbnis. Die anderen sprachen es ihnen nach.

"Wir stehen heute vor dem Angesicht des Allmächtigen, um unseren Dienst im Ordensrat von Hohenfels anzutreten und unser heiliges Gelöbnis zu verkünden.

Im Glauben an den Herrn und unter seinem heiligen Auge schwöre ich, dass ich all mein Tun und Streben in seinen Dienst stelle, die Ehre unseres Ordens bewahre und der Stadt Hohenfels diene.

Ich gelobe, meine Pflichten im Geist der Liebe, der Barmherzigkeit und des Glaubens zu erfüllen. Ich gelobe, stets die Wahrheit zu suchen, für den Frieden in Hohenfels zu kämpfen und das Wohl unserer Stadt und ihrer Menschen über mein eigenes zu stellen.

Möge der Herr mich mit seinem Licht leiten und mir die Kraft geben, in Standhaftigkeit und Treue meinem Schwur nachzukommen. Mögen meine Hände stets für den Frieden bereit, mein Herz für das Gebet offen, und mein Geist gegen das Böse gewappnet sein.

So wahr mir Gott helfe. Amen."

Nach dem gemeinsamen Gelöbnis wurde jeder einzeln vereidigt. Nacheinander legten sie ihre Hand auf die Bibel und sprachen den Schwestern nach.
Nachdem alle vereidigt wurden lächelte Amalie die Anwesenden an und legte die Bibel auf den Altar. Sie faltete ihre Hände und senkte den Blick.

„Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.“

Nach dem Gebet bekreuzigten sie sich erneut. Einige von ihnen traten den weiten Weg nach Theonopolis zu einer Versammlung an, ein paar von ihnen widmeten sich ihren alltäglichen Aufgaben und bereiteten sich auf das kommende Ritterturnier vor.

Seit diesem Tage ist der Ordensrat von Hohenfels vereidigt. Die Mitglieder üben ihre Tätigkeiten mit Ehre und Fleiß aus.


Vereidigt wurden:

@Waldmaus als Geistliche/Nonne
@JonArne als Diplomat
@WonderAlix als Schatzmeisterin
@NixNix als Kaufmann
@_Parranoh als Kommandant der Stadtwache

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Das Turnier in Hohenfels und der Tavernenabend

Hohenfels hat alle ihnen friedlich-gesinnten Wesen Eldorias zu einem Turnier eingeladen. Nachdem die Gäste ihre Waffen bei der Stadtwache in der Eingangshalle abgegeben hatten, machten sie sich auf den Weg zu der Arena. Begleitet von dem warmen Sonnenschein auf ihrer Haut unterhielten sich die Gäste prächtig, gespannt darauf, was sie erwarten würde.

In der Arena nahmen sie ihre Plätze ein und wurden schon bald von den Ordenssprecherinnen, Hildegard und Amalie von Schönburg, begrüßt.

"Verehrte Ordensmeisterin, liebe Bürger, liebe Gäste,

Mit Freude und Stolz heißen wir euch willkommen hier in Hohenfels, der Bastion des Glaubens.

Es ist ein Tag des Stolzes und der Freude, ein Tag, an dem die Mauern unserer Stadt nicht nur Schutz, sondern Schauplatz großer Taten sind. Heute versammelt uns der Geist des Wettstreits, der Mut und die Geschicklichkeit gleichermaßen verlangt, und Hohenfels wird Zeuge von Tapferkeit und glorreichen Siegen.

Doch lasst uns nicht vergessen, dass all dies im Geiste des Respekts und der Kameradschaft geschieht. Möge kein Unrecht den Glanz dieses Tages trüben, und mögen unsere Herzen stets mit Güte erfüllt sein, auch wenn die Waffen aufeinanderprallen. So lehrt uns unser Glaube: In allen Dingen sollen wir nach Gerechtigkeit und Barmherzigkeit streben.

Den Teilnehmern sagen wir: Ihr seid die Verkörperung von Mut und Geschicklichkeit. Kämpft mit Ehre, und möge euer Name über die Grenzen unserer Stadt hinaus als ein Symbol von Größe bekannt werden. Seid sicher, dass die Mauern von Hohenfels euch umfangen wie ein Schild, und die Augen all derer, die euch bewundern, euch zu Höchstleistungen beflügeln.

Den Bürgern und Gästen rufen wir zu: Feiert mit uns, und lasst uns den Wohlstand und die Einigkeit unserer Stadt preisen. Dank eurer Arbeit, eurer Treue und eurer Hingabe erblüht Hohenfels und kann solche Tage der Freude erleben.

Nun, im Namen unserer Stadt und zur Ehre unseres Herrn, erklären wir das Turnier von Hohenfels für eröffnet. Mögen die Besten triumphieren, möge das Lachen der Kinder diese Hallen erfüllen, und möge der Herr über unser Tun wachen.

Möge das Turnier beginnen!"

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(Bildquelle: @Nienique <3)

Amalie von Schönburg erklärte den Anwesenden die Regeln des Turniers. Zunächst fanden Lanzenduelle statt. Anschließend die Nahkämpfe. Die Kämpfer, Herakleios von Valdor, Roland Kühne, Richard Goldmann und Roktyrr Arokson, bewiesen allerlei Mut und Kampfgeist.
Die Gäste riss es zwischenzeitlich von ihren Stühlen - so spannend waren die Kämpfe.

Roland Kühne ging im Lanzenduell als Sieger heraus, während Herakleios von Valdor die Disziplin des Nahkampfes für sich entschied. Die Sieger erhielten eine Trophäe und jeweils 500 Taler.

Nach dem Turnier gingen die Gäste und Bürger noch in die Taverne und genossen hochqualitative Getränke aus der Brauerei von Hohenfels. Manch ein Sieger des Turniers übertrieb dabei ein wenig, doch war dies wohl sein gutes Recht nach einem solchen Tag. Möge man dennoch meinen, dass der Wirt der Taverne am nächsten Tag allerlei mit dem Putzen des Bodens zu tun hatte.

Der Tag verlief recht friedlich, ohne jegliche erwähnenswerte Vorfälle. Der Ordensrat blickt positiv auf die Veranstaltung zurück und ein mancher munkelt, dass bereits das nächste Fest geplant wird.

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Der Aufstieg von Hohenfels

Die Feder glitt über das Pergament, als Amalie von Schönburg an ihrem Schreibtisch saß, um die jüngsten Ereignisse in Hohenfels niederzuschreiben. Ihre Gedanken waren erfüllt von Dankbarkeit und Stolz, denn die Stadt, die sie mit so viel Hingabe gemeinsam mit Ravenna und Hildegard leitete, hatte in den vergangenen Monaten eine Wandlung durchlebt, wie sie es sich zu Beginn niemals hätte träumen lassen.

„Als ich nach Hohenfels kam,“ begann sie zu schreiben, „war dieser Ort nicht mehr als ein Flecken Erde, bewohnt von gottlosen Wesen. Dann, langsam… eine Bastion des Glaubens, ja, doch noch jung, roh und voller Potenzial, welches nur darauf wartete, geweckt zu werden.“ Mit klarem Blick erinnerte sie sich an die stillen Straßen, die schlichten Häuser und die kleinen Grüppchen von Bürgern, die unter dem Banner des Glaubens ihre Tage verbrachten.

Doch dann begann sich Hohenfels zu verändern. Es war kein plötzlicher Wandel, sondern ein Wachstum, welches aus den Anstrengungen und dem Glauben seiner Bewohner erwuchs. Menschen aus allen Winkeln Eldorias und der Menschenwelt fanden den Weg in die Stadt – manche suchten Schutz, andere Arbeit, und wieder andere eine Gemeinschaft, die sie in ihrem Glauben stärken würde.

„Mit jedem neuen Gesicht wuchs nicht nur die Zahl unserer Bürger,“ fuhr sie fort, „sondern auch unsere Stärke und unser Zusammenhalt. Es ist, als ob Gott selbst uns jeden neuen Tag einen Funken seiner Gnade schenkt.“

Die Baumeister der Stadt arbeiteten unermüdlich. Amalie beobachtete oft aus ihrem Fenster, wie die Fundamente neuer Häuser gelegt wurden. Wohnhäuser entstanden, um die neuen Familien zu beherbergen. Ein neues Lagerhaus wurde errichtet, um den Vorräten der stetig wachsenden Stadt gerecht zu werden. Die Straßen wurden verbreitert, gesellschaftliche Gebäude wurden erbaut, um sich kennenzulernen und in Ruhe unterhalten zu können.

Amalie erinnerte sich mit einem Lächeln an die Begrüßungen der neuen Bürger. Jeder Einzelne wurde willkommen geheißen – mit Namen und einer Einladung, Teil dieser blühenden Gemeinschaft zu werden. Sie selbst hielt oft Ansprachen, betete mit den Neuankömmlingen und sprach ihnen Mut zu, wenn Zweifel sie plagten.

„Unsere Stadtmauern schützen uns nicht nur vor Gefahren,“ schrieb sie, „sondern auch vor der Kälte des Einsamen. Innerhalb ihrer Grenzen sind wir eine Gemeinschaft, vereint im Glauben und in unseren Zielen.“

Es war nicht immer leicht. Der Handel musste organisiert, die Versorgung gesichert und die Sicherheit gewährleistet werden. Doch Hohenfels hatte sich bewährt. Der Markt war voller Leben, und die Felder lieferten mehr Ertrag, als die Stadt je erhofft hatte. Die Bewohner arbeiteten nicht nur für sich selbst, sondern für die Gemeinschaft, und das war der Schlüssel zu ihrem Erfolg.

Angesichts all dessen war es der logische Entschluss, dass Hohenfels sich nun in eine neue Stellung begeben wollte. „Mit reinem Herzen und festem Glauben werden wir in der Hauptstadt Eldorias einen Antrag einreichen, um in den Rang einer höheren Stadtstufe erhoben zu werden,“ schrieb Amalie mit entschlossener Hand. „Nicht aus Eitelkeit oder Stolz, sondern um den Fortschritt zu würdigen, den unsere geliebte Stadt erfahren hat. Wir hoffen, dass unser Licht in den Augen der Regenten hell genug scheint, damit sie erkennen, was Hohenfels ausmacht: Stärke, Gemeinschaft und den Willen, Gottes Werk zu vollbringen.“

Amalie legte die Feder nieder und betrachtete die Kerzenflamme auf ihrem Tisch. Hohenfels war gewachsen – nicht nur in Stein und Holz, sondern auch im Herzen eines jeden, der die Stadt sein Zuhause nannte. Ob die Regenten ihren Antrag annahmen oder nicht, war am Ende zweitrangig. Denn Hohenfels war bereits eine Stadt, die sich erhoben hatte – durch die Liebe und den Glauben ihrer Bewohner.

Mit einem stillen Gebet schloss sie den Brief ab: „Herr, leite unsere Schritte und schenke uns die Weisheit, Deinen Willen zu erkennen. Möge Hohenfels Dir immer gefallen, so wie wir in Deinem Licht wandeln möchten.“

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Die heilige Messe

Es war ein schöner, frischer Morgen, als die ersten Bürger von Hohenfels aus ihren Häusern traten. Ein frischer Wind wehte über die Straßen der Stadt und erinnerte die Bürger daran, sich warm zu kleiden, während sie sich auf den Weg zur heiligen Messe machen. Vor der Kirche sammelten sich die Gläubigen, ihre Gesichter von Vorfreude und Andacht geprägt. Der Klang der Glocken erfüllte die Luft, ein Ruf zur Gemeinschaft und zum Gebet.

Auch Gläubige aus Theonopolis und Caldaris waren angereist, um der Messe beizuwohnen. Sie mischten sich unter die Bürger und man tauschte sich aus. Die Christen strömten in die Kirche und ließen sich auf den Holzbänken nieder. Begleitet von Glockenklängen trat der Priester, Vater de Ridefort an den Altar und richtete sein Wort an die Christen.

Die Predigt des Tages stand ganz im Zeichen von Sprache und Kommunikation – ein Thema, dwelches die Zuhörer sichtlich bewegte. Es wurde über die Macht der Worte gesprochen, über ihre Fähigkeit, Brücken zu bauen, aber auch Mauern zu errichten. Der Priester erzählte die Geschichte über den Turm zu Babel und verknüpfte die Lehre Gottes mit Dingen, die jeder verstehen konnte.

Zum Abschluss feierten die Christen noch die Eucharistie.

„Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht, damit es uns zum Brot des Lebens werde. Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr, unser Gott.“

Nach der Messe gingen die seelenruhigen Christen aus der Kirche und machten sich auf den Heimweg. Es war ein Tag, der nicht nur das Band zwischen den Gläubigen stärkte, sondern auch einen tiefen Nachklang hinterließ – eine Mahnung, die Macht der Sprache im Sinne Gottes zu nutzen.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als der Priester die Türen zur Kirche hinter sich schloss und sich von den letzten Bürgern vor der Kirche verabschiedete. Die frische Luft trug die Stimmen der Gläubigen hinaus in die Straßen, und die Worte des Priesters hallten noch lange in den Herzen der Anwesenden nach.

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Zwischen Sturm und Stärke

Hohenfels erblühte in dem Land Eldoria und etablierte sich als christliche Stadt. Eine Diplomatenreise durch das Land musste leider aufgrund einer Krankheitswelle der Delegierten abgesagt werden, doch dies hinderte die Stadtleitung, den Diplomaten und den Kaufmann der Stadt nicht daran Beziehungen aufzubauen, die anderen Städte kennenzulernen und sich einen Überblick zu verschaffen. Schnell verstanden sie die politische Lage im Lande und besprachen die nächsten Schritte.

Während jener Zeit kam eine Frau nach Hohenfels, Johanna von Freiburg.

Die Ankunft von Johanna aus der Sicht von Ravenna von Hohenfels

Den Originalbeitrag von @Cheresar findet ihr hier.

„Ein schöner Schein ist nicht gleich heilig. Der Teufel trägt auch Flügel, wenn er sich als Engel ausgibt.“

Der erste Lichtstrahl fiel durch die Buntglasfenster und warf rote und goldene Schatten auf die steinerne Halle. Der Boden war frisch gescheuert, das Banner mit dem Kreuz Ravennas hing schwer über dem Thronstuhl. Zwei Wachen in weißem Waffenrock mit rotem Kreuz standen stumm zu beiden Seiten.

Ravenna von Hohenfels saß auf ihrem steinernen Hochsitz, die Hände gefaltet, das Schwert Judicium Dei neben sich gelehnt. Ihr Blick war starr auf die Frau gerichtet, die vor ihr kniete.

Johanna von Freiburg – mit langen, zerzaustem Haar, vernarbtem Gesicht, den Wunden noch frisch unter dem notdürftig gebundenen Kettenhemd. Eine Frau, die wie ein Krieger auftrat, nicht wie eine Bittstellerin. Sie sprach kein einziges Wort. Ihr Blick war gehoben, trotz der knienden Haltung, ruhig und entschlossen.

Ravenna musterte sie.
„Du bist verletzt, halbtot aus dem Nichts erschienen, sprichst in Fieberträumen von Engeln und Offenbarungen, und wagst es, den Titel einer Ritterin für dich zu beanspruchen.“

Ihre Stimme war fest, doch in ihr gärte etwas. Die Worte, die Johanna im Hospital gesprochen hatte… von einem weiblichen Erzengel, von einem Jesus Christus, der eine Löwin ist, von mütterlicher Führung – es klang wie Ketzerei. Und doch… es war durchdrungen von einer seltsamen, erschreckend Logik.

„Du behauptest, dein Glaube sei derselbe wie der meine…“

Ravenna stand langsam auf, trat die Stufen hinab. Ihre Stiefel hallten auf dem Stein. „Aber du deutest ihn um. Du reißt das Heilige in andere Formen. Du stellst Frauen über Männer, predigst von göttlicher Rache statt göttlicher Ordnung.“

Sie blieb vor Johanna stehen. Die Ritterin hob langsam den Kopf.

„Und doch“, sagte Ravenna, leise, fast zähneknirschend, „erkenne ich in dir die Flamme. Den Willen, das Schwert zu führen. Den Eifer. Den Zorn, der reinigt. All das, was ich brauche… um Eldoria zu formen.“

Sie trat einen Schritt zurück, hob die Hand. „So höre, Johanna von Freiburg. Ich nehme dich in meine Gefolgschaft auf. Ich gewähre dir ein Lehen, wie es einer Ritterin zusteht. Du wirst mir Treue schwören, und allein mir.“

Ravenna beugte sich leicht vor, flüsterte beinahe:

„Aber wisse, dein Glaube gefällt mir nicht. Er riecht nach Spaltung. Nach Sturm. Und ich dulde keinen Sturm in meinen Mauern. Du bist mein Schwert, nicht mein Richter.“

Johanna senkte den Kopf, küsste den Ring Ravennas, sagte nichts.

Als die Frau hinausgeführt wurde, blieb Ravenna allein in der Halle zurück.
Sie drehte sich zum Fenster. Der rote Lichtstrahl traf sie ins Gesicht.

„Jesus, die Löwin…“ murmelte sie.
„Wenn das eine neue Offenbarung ist, Herr… dann schick mir ein Zeichen. Sonst werde ich sie einst selbst richten müssen.“

Johanna gründete einen Ritterorden und die Ordensmeisterin, Ravenna, gewährte ihr ein Lehen. Johanna verpflichtete sich der Ordensmeisterin und somit der Stadt gegenüber treu zu sein. Doch die Frau hielt nicht viel von Treue oder Pflichtbewusstsein. Prompt schloss sie hinter dem Rücken der Stadtleitung Verträge mit anderen Städten ab und begann Beziehungen aufzubauen. All das ohne Absprache und ohne jegliche Gedanken an Ravenna, der sie schließlich diente.
Der Ordensrat bereitete alles dafür vor, um über den Fall des Ritterordens zu sprechen. Doch am Tag der Sitzung des Ordensrates beschloss Johanna selbst die Stadt zu verlassen, ihre Treue zu Ravenna zu brechen.
Um keine weiteren Konflikte anzuregen, lies die Stadtleitung die Verräterin Johanna gehen. Ohne Prozess oder Anklage - ein Fehler, wie sich später herausstellen würde.


Nach all den Unruhen kam es aber auch zu schönen Ereignissen. So gab es einige Gespräche mit der christlichen Stadt, Theonopolis. Der Stadtherr und Kaiser, Konstantin von Valdor, schlug der Stadtleitung von Hohenfels ein Bündnis zwischen den beiden Städten vor. Nach einigen Verhandlungsgesprächen, entschloss sich Hohenfels schlussendlich dazu ein Bündnis mit Theonopolis einzugehen. Doch in Theonopolis war die Lage angespannt. Der Stadtherr wurde aufgrund von Korruptionsvorwürfen eingesperrt und der Senat übernahm die Leitung der Stadt. Mit dem neuen Senat setzte man schließlich einen Vertrag auf. In kleiner, feierlicher Runde unterschrieb man den Vertrag in Theonopolis. Ab diesem Tage war das Bündnis der beiden Städte als „Heilige Union“ bekannt.

Doch lange konnte man sich über diesen Lichtblick in der Dunkelheit nicht freuen. Die Lage in Theonopolis wurde zunehmend schwieriger. Bis eines Tages der Sohn des ehemaligen Kaisers mit Söldnern vor den Toren von Theonopolis stand und die Macht übernehmen wollte. Unter den Söldnern waren ebenfalls Zwerge aus Krarvalo und Anhänger des Ritterordens von Johanna von Freiburg, so wie die Verräterin selbst. Der Versuch die Leitung der Stadt an sich zu reißen schlug fehl. Der Sohn des ehemaligen Kaisers starb, die Söldner verzogen sich wieder in ihre Löcher zurück.

Das Entsetzen über die Handlungen der Anhänger des Ritterordens war in Hohenfels und Theonopolis groß. Christen, die für Geld ihre Brüder und Schwester angriffen… die Stadtleitung von Hohenfels handelte schnell. Die bekannten Anhänger des Ordens, die in Hohenfels verweilten, wurden der Stadt verwiesen, sollten sie sich nicht eigenständig dazu entschieden haben den Orden zu verlassen. Auf Beschluss des Ordensrates teilte man den Bürgern der Stadt außerdem mit, dass eine Mitgliedschaft im Ritterorden mit der Gemeinschaft in Hohenfels unvereinbar wäre. Wer den Irrglauben nicht erkannte, hatte keinen Platz mehr in der Gemeinschaft der Stadt.

So verlor Hohenfels ein paar Bürger. Christen, von denen die Stadtleitung dachte, dass sie ehrhaft und treu wären. Doch lieber wussten sie weniger Menschen in ihrer Stadt, als Anhänger von Verrätern unter ihnen. Viele Besprechungen der Stadtleitung und des Ordensrates standen nach dieser Schmählichkeit an. Mit aller Kraft sammelten sich die Ratsmitglieder ständig und machten sich Gedanken über die Zukunft der Stadt.

Neben ein paar persönlichen Feiern, wie der Hochzeit von Amalie und Michail von Schönburg, richtete Hohenfels auch Tavernenabende für Christen des Landes aus und setzte alles daran ein sicherer Ort für Christen zu sein.


Eines Abends, nach diesen langen Monaten der Unruhe und der Sorge, trafen sich Ravenna und Amalie in dem Kaminzimmer in der Burg Hohenfels. Das Feuer knackte leise, während draußen der kalte Wind gegen die Fensterläden schlug. Ravenna ging vor dem Feuer auf und ab, während Amalie in einem Sessel saß und langsam über ihren Bauch strich. Die hochschwangere Amalie blickte zu Ravenna und lächelte leicht, ehe sie sagte: „Es ist seltsam, wie ruhig es hier geworden ist. Fast, als hielte die Welt für einen Moment den Atem an.“


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Ravenna schaute in das Feuer. „Die Stille vor dem Sturm. Oder vielleicht… der erste Atemzug nach langer Enge.“ sagte die Ordensmeisterin, bevor sie langsam schmunzelte. „Hohenfels hat mehr ausgehalten, als ich je vermutet hätte.“

Amalie nickte auf diese Worte hin und sagte mit sanfter Stimme: „Weil wir gelernt haben, zu stehen, auch wenn andere wegliefen. Vielleicht ist es nicht der Lärm der Schwerter, sondern die Beharrlichkeit, die den Lauf der Dinge ändert.“

Ravenna schaute daraufhin Amalie an. „Und trotzdem braucht es Menschen, die wissen, wann das Schwert gezogen werden muss.“ sagte Ravenna, mit ihrer üblichen klaren, kalten Stimme.

„Ja. Aber auch solche, die wissen, wofür es sich lohnt, es wieder einzustecken.“ erwiderte Amalie, ehe sie ihren Blick senkte und auf ihren Bauch blickte. Ravenna schaute Amalie mit ungewohnt weichem Blick an. „Gesprochen wie eine wahre Mutter. Du wirst eine hervorragende Mutter, Amalie. Vielleicht… gibt es für Hohenfels mehr Zukunft, als wir vor einigen Wochen noch dachten. Ich habe die Hoffnung und den Willen für die Stadt nie aufgegeben, doch…“ Ravenna zögerte und blickte wieder in das Feuer.

Amalie blickte Ravenna an. Sanft sagte sie: „Solange wir an die Gemeinschaft glauben und sie verteidigen…gibt es immer eine Zukunft.“

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Es war keine stille Entscheidung.
Es war ein Flammenstoß in der Dunkelheit.

Nach dem Verrat des Ritterordens, nach dem Angriff auf Theonopolis und dem schleichenden Gift der Gleichgültigkeit in den eigenen Reihen, zerbrach etwas in Hohenfels. Etwas Altes, etwas Menschliches.

Ravenna, die bisherige Ordensmeisterin, schwieg lange. Doch in einer Nacht geschah es.
Gott sprach zu ihr.
Nicht in Sanftmut. Nicht in Gnade.
Sondern in Feuer, Sturm und Donner.

Und sie hörte ihn. Sie fiel auf die Knie und sah eine neue Ordnung. Nicht die Ordnung der Welt. Sondern die seine.

„Reinige, oder stirb mit ihnen.“

Mit brennenden Augen trat sie an den Rat heran. Ordenssprecherin Amalie, geschwächt von Sorge und Verrat, wusste: es blieb kein anderer Weg. Auch sie hatte zu viele an der Barmherzigkeit verloren. Zu viele Gesichter, die heute an fremden Tischen saßen.

Zusammen mit Kaufmann Louis Renard, der das Chaos satt hatte und bereit war, es mit eiserner Ordnung zu bezwingen, schufen sie das, was nun besteht:

SACRA DOMINUM HOHENFELS

Ein Reich, das nicht fragt, sondern verkündet.

Ein Reich, das nicht duldet, sondern richtet.

Ein Reich, in dem Gott nicht gebeten wird, sondern befiehlt.

Die Stadt wurde gesäubert.
Zweifler verbannt. Gottesfürchtige Christen ermutigt.

Und aus den Trümmern der alten Ordnung erhob sich ein fanatischer Leuchtfeuerstaat, dessen Flamme nicht mehr zu löschen ist. Denn sie brennt nicht mit Holz. Sie brennt mit Glaube.

Und wer ihm nicht dient, soll brennen in ihm.


Die neue Staatsform von Hohenfels

In Hohenfels ist der Glaube nicht nur Wegweiser, sondern Gesetz. Mit der Errichtung von Sacra Dominum Hohenfels wurde eine Herrschaftsform geschaffen, die keine Trennung zwischen weltlicher Ordnung und göttlicher Führung kennt.

An der Spitze steht die Heilige Statthalterin Gottes, Ravenna, als weltliche Repräsentantin des göttlichen Willens. Ihr zur Seite steht Kanzlerin Amalie von Schönburg, eine standhafte Bewahrerin der Ordnung und Stimme des Volkes. Unterstützt wird sie durch Vizekanzler Louis Renard, der sich in Verwaltung, Handel und Disziplin bewährt hat.

Alle Entscheidungen, Gesetze und Strukturen Hohenfels’ unterliegen dem göttlichen Prinzip. Die Führung beansprucht nicht nur weltliche, sondern auch geistliche Autorität. Der Wille Gottes ist der Wille Hohenfels’.

Ein Ort des Glaubens, der Stärke und der kompromisslosen Gerechtigkeit.
Ein Bollwerk des Heiligen.
Ein Licht in dunkler Zeit.

Hohenfels erhebt sich im Namen des Herrn.

Info

Hohenfels hat eine neue „Staatsform“ ausgerufen. Weitere Infos findet man oben in der Stadtvorstellung unter „Gesellschaft“.

PS

Wir freuen uns auf’s RP (:

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Die Statue des Custos Fidei

Felsklippe unterhalb der Burg Hohenfels
„Statutum est coram Domino – Hier erhebt sich sein ewiges Urteil.“

Der Nebel kroch wie Reue durch das Tal, und die Glocken der Kathedrale schlugen dreizehn Mal, als der letzte Schleier vom Angesicht der neuen Statue gezogen wurde. Banner flatterten in purpurner Andacht. Der Fels vibrierte vor heiliger Anspannung, als der Custos Fidei sich zum ersten Mal in seiner vollen Majestät offenbarte.

SIEBEN MÄNNER HOCH
steht er nun – nicht als Krieger im Sturm, sondern als Thronengel des Zorns in ehrwürdiger Ruhe.
Sein Schlachtross steht still, die Hufe fest im Granit verankert, als wäre es selbst Teil des Berges.
Seine Augen blicken nicht – sie richten.
Sein Leib ist geschnitzt aus schwarzem Eichenholz, in das hunderte Psalmen eingekerbt sind.
Sein Brustpanzer glänzt im Licht der Morgensonne – dort das blutrote Tatzenkreuz, eingeschmolzen aus den Klingen gefallener Ritter.

In seiner Linken: die Heilige Schrift – offen, aufgeschlagen bei Matthäus 10,34:

„Non veni pacem mittere, sed gladium.“
(„Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“)

In seiner Rechten: die Fahne von Hohenfels – aus geweihter Seide und blutrotem Stoff.

Diese Fahne ist kein Symbol.
Sie ist ein Eid. Eine Warnung. Eine Flamme.
Sie ist ein göttlicher Befehl.
Ein Banner der Verheißung für die Gläubigen –
und ein Fluch für alle Ketzer, Heiden, Elfen, Orks und Dämonensaat.

„Portat Crucem – Portat Lex – Portat Damnationem.“
(Er trägt das Kreuz – das Gesetz – die Verdammnis.)

Die Zeremonie der Weihe

Die Ritter Hohenfels stehen in Reih und Glied, Banner in den Händen, Schwerter gesenkt. Der gesamte Konvent schweigt. Kinder knien im Staub. Ältere singen in heiserem Ton die Litanei des Gerichts. Dann tritt sie vor – gehüllt in den weißen Mantel mit dem flammenden Kreuz, das Haar unter einem Kranz aus Dornen und Eisen:

Ravenna von Hohenfels.
Imperatrix Fidei.
Vocata ad purgandum Eldoriam.
(Berufen, Eldoria zu reinigen.)

Sie hebt beide Hände, und ihre Stimme zerschneidet die Stille wie ein heiliger Blitz:

„Diese Fahne wird nicht getragen von einem König. Nicht von einem Fürsten. Sondern von einem Reiter des Herrn – einem Werkzeug aus Glaube, Fleisch und Feuer!“

„Er reitet nicht über Wiesen – er reitet über Ketzer! Über verbrannte Altäre, über die Trümmer falscher Tempel, über die Asche der Unreinen!“

„Diese Fahne weht nicht im Wind. Der Wind gehorcht ihr. Der Wind weiß, wem er dient!“

„Wer sie sieht, erkennt: Hier endet das Heidentum. Hier endet die Sünde. Hier beginnt das Reich Gottes!“


Die Ritter schlagen die Brust, das Volk ruft „IGNIS DEI!“, als Ravenna die Fahne küsst und sie feierlich mit geweihtem Öl salbt.

Dann wendet sie sich dem Volk erneut zu und spricht:

„Solange diese Fahne weht, wird Hohenfels nicht fallen. Und sollte sie je sinken – so nur, weil das Endgericht gekommen ist!“


Am Sockel, in goldenen Lettern, steht geschrieben:

„Custos Fidei – Portat Crucem, Portat Gladium, Portat Fidem.“
(Er trägt das Kreuz. Er trägt das Schwert. Er trägt den Glauben.)

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Verkündigung des Herolds von Hohenfels

Am Tage des Aufbruchs – gesprochen auf dem Platz von Hohenfels im Namen der Tempelritterin Ravenna von Hohenfels

„Hört, ihr Gläubigen! Hört, ihr Streiter des lebendigen Gottes! Hört, Volk von Hohenfels!“

Im Namen der Tempelritterin Ravenna von Hohenfels,
und im Auftrage der Heiligen Union, bestehend aus:

Theonopolis, Stadt des Lichts und Erstgeborene des Glaubens,

Raélyn, Bollwerk der alten Seelelfen

Hadarkh An Zîgîl, die Reinen unter den Bergvölkern,

Exulor, Fackelträger aus dem Süden,

und den rechtschaffenen Zwergen, die sich von Krarvalos Sünde abgewandt haben,

verlese ich das Kriegsgebet zur Stunde des Aufbruchs.

„Herr der Heerscharen,
Gott der himmlischen Ordnung,
Fels der Gerechten und Schwert der Erwählten –
heute rufen wir Deinen Zorn herab auf die Sünder!“

Entzünde uns mit Deiner Flamme.
Verhärte unsere Herzen gegen das Flehen der Unreinen.
Lass unser Marschieren das Dröhnen Deiner Allmacht sein!

Unsere Feinde sind Dir bekannt:
Die Weiber des Macella-Ordens, die den Mann entweihen,
die Fürstin von Krarvalo,
eine zwergische Diebin, die den Reichtum Deines Volkes schändet
und ein bastardhaftes Leben unter dem Herzen trägt –
gezeugt im Schatten, gewachsen in Ungehorsam.

„Soll ein unreiner Schoß das Leben bringen?
Soll ein Herz, das Dich verachtet, herrschen über Völker?
Herr – sprich, und wir werden richten!“

Sie verbargen Mörder in ihren Mauern,
sie führten Krieg gegen Theonopolis,
sie spuckten auf Dein Gesetz –
und wagten es, sich Gerechtigkeit zu nennen!

Doch siehe – die Heilige Union erhebt sich,
mit Schild und Banner, mit Psalmen und Speer.
Wir marschieren nicht allein,
sondern Seite an Seite mit Deinen Erwählten in Theonopolis,
mit den Flammenreitern Exulors,
mit den Lichtfürsten von Raélyn,
mit den Hammerträgern Hadarkhs
und den freien Zwergen, die Dein Wort hören.

„Herr, sei unsere Faust.
Lass unsere Pfeile fliegen wie Deine Gebote.
Lass unsere Feinde vergehen wie Spreu im Wind Deines Gerichts.“

Wenn wir fallen, dann in Deiner Gnade.
Wenn wir siegen, dann im Glanz Deiner Herrlichkeit.
Und wenn wir richten, dann in Deinem heiligen Namen.

Denn Du bist kein Gott der Schwäche,
sondern der Ordnung,
der Klinge,
der ewigen Wahrheit.

So höret es, Volk von Hohenfels!
Zieht aus im Namen des Kreuzes!
Zieht aus im Namen des Bundes!
Zieht aus im Namen des lebendigen Gottes!

Richtet! Brennt! Siegt!
Amen.

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Hadarkh An Zîgîl, die Reinen unter den Bergvölkern

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DAS HOSPITAL ZU HOHENFELS – EIN LEUCHTTURM DER HEILUNG IM DUNKEL DER KETZEREI

Heilig ist, wer dem Herrn dient – und gesegnet, wer seine Wunden im Glanze des Kreuzes offenbart!

Nach Wochen mühevoller Arbeit, nach Gebet, Schweiß und dem Niederreißen heidnischer Reste, wurde nun – zur Ehre des Allmächtigen – das Hospital zu Hohenfels vollendet. Es erhebt sich, gesegnet mit geweihtem Wasser und Tränen der Buße, im Norden der Stadt – wo einst ein finsterer Zwergenaltar stand, der nun durch das Kreuz Christi ersetzt ward.

Hier geschieht wahre Heilung. Nicht durch Magie. Nicht durch elfische Gaukelei. Sondern durch den Schein des allmächtigen Herrn, dessen Gnade selbst gebrochenes Fleisch wieder stärkt, dessen Licht aus Eiter Reinheit macht und aus fieberndem Geist Erlösung.

Im Innern des Hospitals erwarten den Gläubigen zehn Bettstellen aus geweihtem Zedernholz, deren Laken zuvor mit dem Blut der Passionsspiele getränkt wurden, auf dass jeder Schlaf von der Gegenwart des Herrn durchdrungen sei. Die Luft ist erfüllt vom Rauch heiligen Weihrauchs, vermengt mit den Düften klösterlicher Kräuter, wie sie im Codex Benediktus verzeichnet stehen. Die heilkundigen Schwestern, pflegen die Kranken mit Salben aus Myrrhe, Honig und Olivenöl – doch stets begleitet von Psalmgesang, Litaneien und Bußgebeten. Jede Wunde wird unter dem gesprochenen Wort des Herrn gereinigt, jeder Verband mit einem Segensspruch gewickelt. Wer zu sterben droht, empfängt das Wasser des heiligen Brunnens und die letzte Salbung, während das Kreuz auf seine Stirn gezeichnet und die Litanei der Erlösten über ihn gesprochen wird – damit er gereinigt scheidet und nicht in den Abgrund fährt.

Kein Heidenwerk, keine faulen Wunder fremder Götter, keine dämonischen Elixiere – nur Glaube, Disziplin, Buße und der ewige Wille des Allmächtigen führen hier zur Genesung. Jeder Geheilte tritt nicht bloß mit gestärktem Leib, sondern auch mit geklärtem Geist und gefestigtem Glauben aus dem Hospital hervor.

Der Herr ist gnädig, doch nicht blind. Nur Christen reinen Glaubens, Getaufte, Büßer, Pilger und Gottesstreiter finden Zutritt.
Heiden, Elfen, Orks und sonstige Mischwesen mögen vor den Toren des Hospitals niederknien und um Gnade winseln – oder in den Wäldern verfaulen.

Doch wer wahrhaft umkehrt – wer sein fremdes Blut verflucht und sich dem einen Herrn ergibt – der wird nicht fortgejagt, sondern geläutert, getauft und auf Strohlager gelegt, bis der Leib dem Herrn gefällt oder in die Erde zurückkehrt.

So wächst Hohenfels nicht nur mit Schwert und Zorn – sondern auch mit Mitleid, Gnade und Disziplin im Dienste des Herrn!
Möge jeder heilende Finger ein Dolch in das Fleisch der Ketzerei sein. Möge jeder genähte Schnitt ein Riss in Satans Haut bedeuten.

Heil sei dem Herrn! Ruhm der Reinheit! Sieg der Kirche!

„Denn wer sich von Schmerz reinigen lässt, der wird stehen wie ein Turm im Sturm – doch wer ihn flieht, wird stürzen wie Babel in Flammen.“

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Verlesen durch Herold Theobald unter dem Schutz der Tempelgarde, am 29. Tag im Monat der Gnade, auf dem Hochmarkt zu Hohenfels.

„Volk von Hohenfels! Mütter, die ihr eure Kinder nährt mit Mehl und Gebet! Väter, die ihr das Land mit dem Pflug ehrt und mit dem Schwert verteidigt! Alten, Jungen, Frommen! Höret nun, was euch offenbart wird!“

In den dunklen Schluchten vor den schwarzen Toren Krárvalos hat sich der Rat der Fünf unter Banner und Bekenntnis versammelt. Der eiserne Oberbefehlshaber der Verbündeten, Zwerg Arthur Eisenfaust, in Hadarkhischer Rüstung, hat ein Schreiben an das Schwarze Brett geschlagen – ein letztes Wort vor dem Urteil, ein Angebot, das dem Feind den Frieden anbietet, wenn er in Staub und Scham kriecht.

Die Forderungen an die Zwerge sind klar und unnachgiebig:

Die endgültige Verbannung der Königin, deren Hand der Ketzerei, des Hochmuts und des Verrats das Reich Krárvalo verdarb.

Eine förmliche und öffentliche Entschuldigung aller, die ihr gefolgt sind – in Wort, Tat und Schweigen.

Der Fünf-Städte-Bund, im Lichte der strategischen Vernunft, hat unter dem Gewicht der erschöpften Reihen und angespannten Versorgung diesem Vorschlag zugestimmt – nicht aus Nachsicht, sondern aus göttlicher Prüfung.

Ravenna von Hohenfels, Trägerin des reinen Banners, hat dieses Zugeständnis mit bitterem Kelch aufgenommen. Ihre Worte im Rat hallten wie Donner durch das Zelt:

„Es ist nicht an uns, dem Sünder das Leben zu schenken. Aber es ist an uns, ihn auf die Probe zu stellen. Möge seine Antwort ihn richten.“

Dieses Angebot ist kein Friede. Es ist ein Galgen mit geöffnetem Strick.
Denn wehe Krárvalo, sollte es lügen. Wehe dem, der mit zitternder Stimme Reue heuchelt.
Wehe dem Zwerg, der Worte formt und dabei das Herz verschließt.

„Die Gnade Gottes ist kein Mantel, den man abwirft, wenn es warm wird. Sie ist eine Klinge. Und wer sich schneidet, soll bluten.“

Sollte auch nur ein Schatten des alten Hochmuts in ihren Antworten liegen, wird das Urteil nicht aufgeschoben, sondern mit Feuer vollzogen. Dann wird kein Stein auf dem anderen bleiben, kein Bart wird geschoren, keine Halle wird mehr hallen.

Deshalb wird das Volk von Hohenfels nun aufgerufen:

Betet. Auf den Knien, mit Stirn auf Stein, für die Läuterung des Feindes oder seine Auslöschung.

Wacht. Haltet Waffen bereit. Schmiedet Klingen, backt Brot, flickt Banner.

Erzieht. Lehrt eure Kinder, dass Gnade nur durch Blut gewährt wird und Schuld nicht durch Vergessen getilgt werden kann.

Die Templer sind bereit. Die Garde ist gerüstet. Das Heerlager steht wie eine Faust des Herrn.

Der Herr wacht. Und wer schläft, wird in Flammen erwachen.


GEBOTEN UND BESIEGELT IN DER STADT HOHENFELS
ZUM RUHM GOTTES UND ZUR VORBEREITUNG DER ZÜCHTIGUNG DER UNREINEN

– Herold Theobald, Sprecher des Tempels, im Auftrag der Herrin
– Ausgehängt an allen öffentlichen Plätzen, am Stadttor, der Brotbäckerei, dem Kloster, der Waffenhalle und dem Sühnestein

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