Hohenfels - die Bastion des Glaubens


Stadtgeschichte

Es war im Juli 1099, als durch den ersten Kreuzzug die heilige Stadt Jerusalem von Christen erobert wurde. Eine Gruppe von edlen Kreuzrittern aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war bei diesem Kreuzzug auch dabei. Sie kämpften tapfer – Seite an Seite. Sie verloren einige ihrer Kämpfer und erlitten schlimme Wunden. Dennoch, froh über den Sieg, lebten sie einige Monate in der heiligen Stadt. Sie hatten ihre Frauen und Kinder mitgebracht und sie genossen die Wärme des Landes. Doch sie wollten nicht bleiben. Sie wollten zurück in die Heimat und die frohe Kunde mit ihren Mitmenschen teilen. So packten sie ihr Hab und Gut und beluden ihr Schiff. Sie verabschiedeten sich von ihren Mitstreitern und wünschten ihnen alles Gute.

An einem schönen Sonnabend brachen sie auf. Die Sonne ging am Horizont unter – ein leichter Wind strich über ihre glücklichen Gesichter. Doch allzu lang sollte ihre Glückssträhne nicht anhalten. Je weiter sie in das offene Meer fuhren, desto windiger und stürmischer wurde es. Schnell wurde es unerträglich auf dem Deck des Schiffes und die meisten flüchteten unter das Deck. Nur der Kapitän des Schiffes hielt das Ruder fest in der Hand und versuchte durch den Regen und Nebel zu erkennen, wo er hinfuhr. Er hielt sich, so gut es ging, am Ruder fest, doch wohl nicht gut genug. Eine Windböe riss ihn zu Boden. Der Kapitän wurde durch den harten Aufprall bewusstlos. Und so kam es, dass niemand das Schiff steuerte. Es navigierte sich selbst durch den Sturm und es war wohl Gottes Wille, dass niemand während des Sturms das eigene Leben verlor.

Die Ordensschwester, Ravenna von Hohenfels, wachte Stunden nach dem Sturm auf. Zunächst war sie etwas verwirrt, alles war leise und sie hörte nur ein paar Schnarcher von den schlafenden Menschen um sie herum. Sie stieg die schmale Treppe zum Deck hoch und blinzelte ein paar Mal. Die Sonne strahlte ihr ins Gesicht. Wie lange hatte sie geschlafen? Die Sonne war doch gerade erst untergegangen?

Sie schaute sich um und blickte auf das weite Meer. Weit und breit nichts… außer ein kleiner Fleck am Horizont, der immer näher kam. Ravenna rüttelte den Kapitän wach, der ebenso verwirrt aufstand und sich orientierte. Er nahm das Ruder in die Hand und steuerte auf den kleinen Fleck zu. Nach und nach wachten immer mehr Menschen auf und kamen nach oben. Sie mussten einen Ort finden, um sich neu zu orientieren und zu überprüfen, ob der Sturm Schaden am Schiff angerichtet hatte. Es dauerte keine Stunde, da erreichten sie eine prächtige Insel, dessen Küste sich unfassbar hoch gen Himmel erstreckte. Ravenna erkannte, dass die Insel nicht unbewohnt war. Ein riesiges Steinkonstrukt war an der Küste erkennbar. Ein Schiff lag am hölzernen Hafen. Sie rief ihren Mitstreitern zu, sich kampfbereit zu machen und die Kinder in Sicherheit zu bringen. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde und wollte vorbereitet sein.
Doch mit dem, was als nächstes geschah, hatte sie nicht gerechnet.

Je näher sie kamen, desto besser konnten sie erkennen, wer am Hafen stand und ihre Ankunft erspähte. Kleine Wesen, mit kräftiger Statur und wilden Haaren standen am Hafen. Sie hielten Äxte in ihren Händen und schrien sich einander Worte aus einer fremden Sprache zu. Ravenna überlegte fieberhaft, wo sie gelandet waren. Noch nie hatte sie solche Wesen gesehen… sie waren den Menschen nicht wirklich ähnlich – zu klein und unnatürlich.
Als das Schiff so nah am Hafen war, dass sie fast rüber springen konnten, rief Ravenna einem Wesen etwas zu. „Gott zum Gruße! Wer seid ihr und wo sind wir?“ rief sie und wartete etwas ängstlich und doch neugierig auf die Antwort des kleinen Wesens. Der Zwerg mit den roten Haaren und der eisernen Axt in seiner Hand lachte und sagte mit krächzender Stimme etwas zu dem Zwerg neben ihm, ehe er belustigt zu Ravenna blickte und ihr antwortete: „Ihr seid in Eldoria gnädige Frau. Eine Welt, die euch sicherlich fremd ist. Und wir sind die Zwerge von Steinhall.“

Ravenna wich etwas zurück, auch wenn der Zwerg einige Meter von ihr entfernt stand. „Zwerge?“ murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu jemandem bestimmten. Sie hatte in Märchen und Sagen von Zwergen gehört, aber die gab es doch nicht im echten Leben. Der Zwerg erklärte ihr, dass sie vermutlich über ein Portal nach Eldoria gelangt waren und es eine Welt ist, in der jegliche Wesen gemeinsam leben. Ravenna hörte dem Zwerg zu und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Ein solches Geschöpf kann nicht gottgewollt sein. Der Herr muss sie an diesen Ort gebracht haben, um ihre Pflicht zu tun. Sie mussten diesen Ort reinigen und diese Kreaturen beseitigen. Gott hat sie hierhergeführt, er hatte einen Plan für sie hier.
So drehte sie sich zu den anderen um und sprach in leiser Stimme, so dass die Zwerge es nicht hören konnten. Sie erzählte ihren Mitstreitern von ihrem Plan und legte ihre Hand an ihr Schwert.

Die Kreuzritter und ihre Familien kämpften gegen jeden einzelnen Zwerg auf dieser Insel. Es waren nicht viele und so dauerte es nicht lange, bis Ravenna auf einem Fass am Hafen saß und aus einer Flasche Met trank. Um sie herum lagen Leichen. Es starben bei dem Kampf nicht nur Zwerge. Auch einige Kämpfer aus ihrer Reihe starben bei dem Versuch die Insel einzunehmen. Die Schwestern von Schönburg knieten neben ihrem Vater und trauerten um ihn. Ravenna strich ihnen über die Schulter, als sie an ihnen vorbeiging, um das kleine Dorf zu erkunden. Die Zwerge hatten sich innerhalb der Küste ihr Reich erschaffen. Viel hatten sie nicht. Ein paar Fische und Waffen, ein paar Karotten und Holz.

Ravenna und die Gruppe um sie beschlossen, sich auf der Insel niederzulassen. Es war Gottes Plan, sie zu diesem Ort zu schicken. Sie bauten sich Häuser aus Holz und ernährten sich von Fisch und Karotteneintopf. Nach einigen Monaten stand eine Kirche und ein paar Häuser. Auch eine Burg hatte man zu Ehren von Ravenna erbaut. Schon bald ernannte man die Insel nach ihrer Eroberin. Hohenfels.

Während einer Reise, um neue Rohstoffe für die Siedlung zu finden, gelangte man in den Norden. Eine kleine Delegation aus Hohenfels stapfte durch den weißen Schnee. „Da ist etwas!“ rief einer und seine Schritte wurden schneller. In der Ferne konnte man die Umrisse von Häusern erkennen. Vorsichtig gingen sie auf die Gebäude zu. Niemand war dort – die Häuser verlassen. Die Leichen von Tieren lagen auf den Feldern. An einem großen Haus in der Mitte des Dorfes war an eine Tür ein Stück Pergament genagelt. Darauf stand in verschnörkelter Schrift folgendes: „Hier lebten einst die Elfen und Menschen zusammen in Vanima Eldar – der Handelsstadt der Nordlinge. Krankheiten plagten uns an diesem Ort, so zogen wir weiter. In Erinnerung an die Stadt, Vanima Eldar.“

Die Delegation packte so viel es ging aus den Lagerräumen der Stadt zusammen und brachten es auf ihr Schiff. Die Bewohner der verlassenen Stadt hatten wohl nicht viel mitnehmen können. So gelangte Hohenfels zu einem neuen Reichtum. Sie konnten weitere Gebäude bauen und lebten recht wohlhabend in ihrer Siedlung. So kam es, dass sich der Ordensrat dazu entschied, sich nicht mehr länger zu verstecken. Kaum einer kannte Hohenfels in Eldoria. Doch sie wollten eine etablierte Stadt werden und das gelang nur mit Beziehungen und mehr Bewohnern für die Stadt. Die Schwestern von Schönburg übernahmen die Verwaltung der Stadt und machten sich eines Tages auf den Weg in die Hauptstadt des Landes. An das Schwarze Brett nagelten sie ein Stück Pergament, welches die Gründung der Stadt Hohenfels verkündete:

„Wesen Eldorias,
mit Freude dürfen wir verkünden, dass wir, edle Kreuzritter und fromme Familien, mithilfe unserer ehrenwerten Ravenna von Hohenfels, die Stadt „Hohenfels“ auf einer Insel im Süd-Westen des Landes gegründet haben. Wir sind fromme, katholische Christen, die für den Herrn leben und arbeiten. Jene Christen, die sich berufen fühlen Gott zu dienen, mögen sich uns anschließen.
Gez. A. und H. von Schönburg i.A. R. von Hohenfels“

2.


Stadtbanner


Quelle: KI Bildgenerator

Auf dem Banner der Stadt sieht man das Templerkreuz auf schwarzem Untergrund. Das Kreuz steht für das Leiden und Opfer Jesu Christi und Tapferkeit.


Gesellschaft:

Die Gesellschaft in Hohenfels ist von einer typischen Ständegesellschaft geprägt.

Ganz unten steht das einfache Volk. Sie üben meist körperliche Tätigkeiten aus und leben in einfachen Verhältnissen.
Danach kommen die adeligen Familien und der Klerus. Zu ihnen zählen auch Gelehrte. In diesem Stand üben die Angehörigen häufig Tätigkeiten aus, welche der Stadt im politischen und verwaltungstechnischen Sinne dienen.
An oberster Spitze steht der Ordensrat mit der Ordensmeisterin. Die Ordensmeisterin ist das Oberhaupt von Hohenfels.
Sie wird durch den Ordensrat beraten, welcher aus Adeligen, Geistlichen und Gelehrten besteht. In ihm sitzen die Diplomaten der Stadt, der Priester, der Befehlshaber der Streitmacht, der Kaufmann und weitere wichtige Personen für den Betrieb und die Verwaltung der Stadt. Der Ordensrat wird von den Ordenssprechern geleitet. Sie sind die engsten Berater der Ordensmeisterin und vertreten die Stadt nach außen.


Rasse:

In Hohenfels leben ausschließlich Menschen. Menschen, die Hohenfels besuchen, können für eine kurze Zeit in den Gasthäusern der Stadt verweilen. Andere Wesen können die Stadt zwar besuchen, doch werden sie keinen Schlafplatz in den Gasthäusern finden. Die Christen aus Hohenfels sind jeglichen nicht-menschlichen Wesen skeptisch gegenüber. Andere Menschen mit einem anderen Glauben oder einer anderen Glaubensrichtung des Christentums tolerieren die Hohenfelsianer, es kommt aber individuell darauf an, ob man ihnen positiv gegenüber geneigt ist, oder nicht. Jegliche Wesen, die den Teufel verehren oder der Ketzerei beschuldigt sind, verachten die Hohenfelsianer.


Kultur und Religion:

In Hohenfels leben ausschließlich Menschen, dessen Glaube das römisch-katholische Christentum ist. Andere Glaubensrichtungen werden unter den Bewohnern nicht geduldet.

Die Stadt ist geprägt durch ihre Glaubensangehörigkeit. Die Menschen leben, um Gott zu dienen und sehen ihren Glauben als den einzig Richtigen an.


Feiertage:

  • Erscheinung des Herrn - 6. Januar
  • Darstellung des Herrn - 2. Februar
  • Mariä Verkündigung - 25. März
  • Fastnachtsdienstag - Tag vor Aschermittwoch
  • Aschermittwoch - (sechsund)vierzig Tage vor Ostern
  • Gründonnerstag - Donnerstag vor Ostern
  • Karfreitag - Freitag vor Ostern
  • Ostern - 1. Sonntag nach erstem Vollmond des Frühlings
  • Christi Himmelfahrt - 40 Tage nach Ostern
  • Pfingsten - 49 Tage nach Ostern
  • Trinitas - Sonntag nach Pfingsten
  • Mariä Himmelfahrt - 15. August
  • Erntedankfest - beliebig im Oktober
  • Allerheiligen - 1. November
  • Fest des Heiligen Martin - 11. November
  • Advent - vierter Sonntag vor Weihnachten
  • Nikolausfest - 6. Dezember
  • Weihnacht - 25. Dezember

Traditionen:

In Hohenfels gibt es viele christlich geprägte Traditionen. Jeden Sonntag trifft sich die Stadt in der Kirche und hält einen Gottesdienst ab. Neugeborene Kinder werden schnellstmöglich während eines Gottesdienstes getauft.

Sollte jemand der Ketzerei beschuldigt werden, findet eine Prozession statt. Meist endet diese in einer Verbrennung des Angeklagten, oder auch in einer Steinigung.

Hohenfels feiert jedes Jahr am 10. Tage des 5. Monats das Stadtfest. An diesem Tag feiert man die Erstehung der Stadt durch die Einnahme von Hohenfels.


Militär:

Die Streitmacht von Hohenfels besteht aus allen kampftauglichen Männern und einigen alleinstehenden Frauen. Jeder Bewohner der Stadt muss ab dem Alter von 14 Jahren an einer Eignung teilnehmen und lernt dort die Grundlagen für das Kämpfen.

Die Stadt wird von früh bis spät von der Stadtwache von Hohenfels beschützt.


Gesetze der Stadt
  1. Verwaltung der Gesetze
    §1 - Die Gesetze werden vom Ordensrat verfasst und mit Zustimmung der Ordensmeisterin erlassen.
    §2 - Im Falle eines Krieges fällt die gesamte Macht auf die Ordensmeisterin, welche alleinig Gesetze im Sinne der Stadt ändern kann.
    §3 - Die Gesetze gelten für jegliche Bewohner von Hohenfels, sowie Besucher. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
    §4 - Die Gesetze gelten auf dem gesamten Land Hohenfels.

  2. Rechte der Bewohner
    §1 - Jeder Bewohner hat das Recht auf einen ordentlichen und gerechten Prozess im Falle einer Anklage.
    §2 - Jeder Bewohner hat das Recht sich und sein Eigentum zu schützen.
    §3 - Jeder Bewohner hat das Recht Waffen am Körper zu tragen. Eine Ausnahme hierbei bildet die Kirche.
    §4 - Jeder Bewohner hat das Recht auf Schutz und Versorgung im Falle eines Krieges oder Angriffs.

  3. Pflichten der Bewohner
    §1 - Jeder Bewohner, der in Hohenfels lebt, muss Steuern bezahlen. Die Höhe der Steuern wird vom Ordensrat bekannt gegeben.
    §2 - Jeder Bewohner muss sich an die Gesetze der Stadt Hohenfels halten.
    §3 - Jeder Bewohner muss im Falle eines Krieges oder Angriffs die Stadt schützen. Einer Einberufung in die Streitmacht von Hohenfels muss nachgekommen werden.
    §4 - Jeder Bewohner muss ketzerisches Verhalten und Handlungen, welche gegen das Gesetz verstoßen, der Streitmacht von Hohenfels melden.

  4. Strafrecht
    §1 - Mord, Diebstahl, Ehebruch, Ketzerei und Landfriedensbruch werden im höchsten Maße bestraft.
    §2 - Alle Straftäter erhalten einen Prozess und werden dem obersten Richter in Hohenfels vorgeführt.
    §3 - Über weitere Straftaten, die nicht unter 4, §1 fallen, wird individuell entschieden.

  5. Magie
    §1 - Jegliche Nutzung von Magie ist auf dem gesamtem Gebiet von Hohenfels verboten.
    §2 - Wer mit Wesen sympathisiert, welche Magie nutzen oder der Hexerei beschuldigt sind, muss bei Enthüllung seiner abstoßenden Neigung mit einer Verhaftung und Verurteilung rechnen.

  6. Besucher und Diplomaten in Hohenfels
    §1 - Besucher müssen ihre Waffen bei der Registrierung am Hafen abgeben.
    §2 - Besucher müssen sich einer Durchsuchung durch die Stadtwache wehrlos hingeben.
    §3 - Besucher der Stadt haben nicht das Recht auf eine Unterkunft.
    §4 - Jegliche nicht-menschlichen Wesen und jene Menschen, die nicht dem Christentum angehören, haben keinen Zutritt zu jeglichen heiligen Stätten in Hohenfels.
    §5 - Diplomaten aus anderen Städten haben das Recht auf einen Schlafplatz für eine Nacht im bewachten Haus der Diplomaten, wenn sie unabsichtlich nicht in ihre eigene Stadt heimkehren können.


Bilder der Stadt:


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Discord: Hohenfels
Die Stadt liegt auf der Insel bei: -7103/4365

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Wir nehmen eure Stadt an :slight_smile:

Vielleicht wäre es noch für die Kirsche auf der Sahnetorte gut, wenn man den Bezug von euch zum Glauben noch etwas besser betont zum Beispiel dass man noch weitere christliche Feiertage erwähnt die eure Stadt feiert oder wie ihr zum Papst steht (wenn es denn einen gibt) oder generell wie ihr zu anderen Religionen steht oder zum Christentum.

Aber im Großen und Ganzen passt es eigentlich! :+1:

GG

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Ravenna von Hohenfels, Templerin und Großmeisterin, stand nachdenklich vor dem neu errichteten Verhandlungsgebäude. Der kühle Stein des Bauwerks schien sich der dunklen Nacht entgegenzustemmen, doch das flackernde Licht der Kerzen, das aus dem Inneren drang, vermittelte eine beruhigende Wärme. Sie trat ein und ließ ihren Blick über den Raum schweifen. Der große, runde Verhandlungstisch, der majestätisch in der Mitte des Saals stand, war von einer ehrwürdigen Aura umgeben. Um ihn herum standen schwere Holzstühle, von denen jeder, der darauf Platz nahm, wusste, dass er mit einem Ziel kam — nicht nur für Macht, sondern für das Wohl des gesamten Ordens und der Siedlung Hohenfels.

Die Regale an den Wänden, überladen mit Pergamentrollen, alten Schriften und historischen Dokumenten, flüsterten die Geheimnisse längst vergangener Verhandlungen und Entscheidungen. In einer Ecke brannten die Kerzen mit einem matten Schein, der die Schatten in die entlegensten Winkel des Raumes zog. Sie wusste, dass dieser Ort bald das Zentrum vieler Gespräche werden würde. Hier würde man nicht nur den Frieden sichern, sondern auch die Zukunft der Christenheit. Die Welt war in Bewegung, und die Bedrohungen von heidnischen Kulturen, die immer weiter an Stärke gewannen, mussten abgewehrt werden.

„Dies wird unser Moment sein“, murmelte Ravenna leise, als sie langsam auf den Tisch zuging und mit einer Hand sanft die glatte Oberfläche streifte. Ein strategischer Plan würde ausgearbeitet werden müssen, aber auch Diplomatie war gefragt. Hohenfels brauchte mehr als nur eine Verteidigungslinie – es brauchte starke Bündnisse, die das Land vor den dunklen Mächten schützen konnten.

Sie setzte sich auf den Ehrenplatz und richtete ihre Augen auf den Raum, in dem sich bald die führenden Köpfe der christlichen Welt versammeln würden. Der Weg war nicht leicht, doch sie wusste, dass sie nicht nur die Verantwortung für den Orden, sondern auch für die ganze Region trug. Bald würde ein neues Kapitel beginnen.

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Die Vereidung des Ordensrates von Hohenfels

Es war ein kalter und dunkler Winterabend, als Amalie und Hildegard von Schönburg gemeinsam mit Ravenna von Hohenfels in dessen Burg saßen. Sie saßen schon lange am wärmenden Kamin und hatten bereits viel besprochen. So stand Amalie auf und nickte den beiden Damen zu, ehe sie sagte „Nun gut, ich werde mich auf den Weg nach Hause machen, um die letzten Vorbereitungen für den morgigen Tage zu treffen. Die zukünftigen Mitglieder, müssen noch über die letzten Einzelheiten in Kenntnis gesetzt werden, so werde ich ihnen Briefe zukommen lassen.“
Die drei verabschiedeten sich noch, bevor Amalie nach Hause ging und begann die Briefe zu schreiben.

Am nächsten Morgen wachte Amalie recht früh auf und führte ihre übliche, morgendliche Routine durch, ehe sie sich auf den Weg zur Kirche machte. Die Vereidigung des Ordensrates stand an. Dort angekommen dauerte es nicht lange, bis die zukünftigen Mitglieder eintrafen. Nur Hildegard verspätete sich etwas und eilte zu Amalie nach vorn. „Entschuldigt bitte, ich war in ein Gespräch mit dem Herrn vertieft“ sagte sie etwas außer Atem und stellte sich neben Amalie, welche schmunzelte und dann die Mitglieder um sich rum beäugte.

Sie atmete tief ein und begann dann zu sprechen.

"Brüder und Schwestern im Glauben,

Es ist eine heilige Pflicht und eine große Ehre, heute vor euch zu stehen, in diesem geheiligten Haus, um den neuen Rat unserer Stadt zu vereidigen. Heute sprechen wir unser gemeinsames Gelöbnis, uns in Treue und Standhaftigkeit dem Schutz unseres Glaubens, unserer Stadt und ihrer Bewohner zu widmen.

Der Herr hat uns eine heilige Berufung anvertraut: wir sollen Licht und Schutz für die Schwachen und ein Bollwerk gegen das Böse sein. Wir geloben, dass wir uns in Demut und Hingabe dafür einsetzen werden, die Ordnung, den Frieden und das Wohl in unseren Mauern zu bewahren.

Wahrhaftig, diese Aufgabe fordert nicht nur unser Schwert, sondern auch unser Herz und unseren Geist. So lasst uns in Liebe und Barmherzigkeit handeln, wie es Christus gelehrt hat, und zugleich in Stärke und Weisheit gegen jene, die das Licht unserer Stadt bedrohen.

Heute, hier und vor dem Angesicht des Herrn, bitten wir um göttliche Führung und Segen für den Rat.

Nun lasst uns zur Vereidigung schreiten, auf dass wir das heilige Versprechen aussprechen, das uns bindet, und uns als Diener Gottes und Verteidiger unserer Stadt vor ihm ausweisen."

Amalie drehte sich um und nahm die Bibel vom Altar. Sie legte sie in ihre Hände und schloss die Augen. "Lasst uns beten.

Herr, der du unsere Herzen zu einem Tempel deines Heiligen Geistes gemacht hast, lehre uns, Dich im Geiste und in Wahrheit zu verstehen
Herr, mache uns tüchtig in allen guten Werken
Und erwecke uns zu Taten der Liebe durch deinen Geist
Und rüste uns aus mit der Kraft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.
Herr, führe zusammen, die Du gerufen und erwählt hast,
Zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfriede stiften.
Herr, gib uns Kraft und Gelingen zum täglichen Werke, gib uns Geduld und Treue und Helfe, dass wir uns bewähren als Ritter Deines Tempels und Streiter für deinen Namen und deine unvergängliche Wahrheit.

Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gebührt Ehre. Amen."

Sie sprachen „Amen“ und bekreuzigten sich. Für einen Moment war es still in der Kirche. Amalie genoss diesen Moment. Doch dann öffnete sie die Augen und ordnete ihre Gedanken.

„Wir sprechen zunächst ein gemeinsames Gelöbnis. Hildegard und ich sprechen es euch vor. Ihr müsst uns lediglich nachsprechen. Bitte legt dafür eure Hand auf eure Brust.“ sagte Amalie und legte ihre rechte Hand auf ihre Brust. In der anderen Hand hielt sie noch immer die Bibel. Abwechselnd sprach sie mit Hildegard das Gelöbnis. Die anderen sprachen es ihnen nach.

"Wir stehen heute vor dem Angesicht des Allmächtigen, um unseren Dienst im Ordensrat von Hohenfels anzutreten und unser heiliges Gelöbnis zu verkünden.

Im Glauben an den Herrn und unter seinem heiligen Auge schwöre ich, dass ich all mein Tun und Streben in seinen Dienst stelle, die Ehre unseres Ordens bewahre und der Stadt Hohenfels diene.

Ich gelobe, meine Pflichten im Geist der Liebe, der Barmherzigkeit und des Glaubens zu erfüllen. Ich gelobe, stets die Wahrheit zu suchen, für den Frieden in Hohenfels zu kämpfen und das Wohl unserer Stadt und ihrer Menschen über mein eigenes zu stellen.

Möge der Herr mich mit seinem Licht leiten und mir die Kraft geben, in Standhaftigkeit und Treue meinem Schwur nachzukommen. Mögen meine Hände stets für den Frieden bereit, mein Herz für das Gebet offen, und mein Geist gegen das Böse gewappnet sein.

So wahr mir Gott helfe. Amen."

Nach dem gemeinsamen Gelöbnis wurde jeder einzeln vereidigt. Nacheinander legten sie ihre Hand auf die Bibel und sprachen den Schwestern nach.
Nachdem alle vereidigt wurden lächelte Amalie die Anwesenden an und legte die Bibel auf den Altar. Sie faltete ihre Hände und senkte den Blick.

„Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.“

Nach dem Gebet bekreuzigten sie sich erneut. Einige von ihnen traten den weiten Weg nach Theonopolis zu einer Versammlung an, ein paar von ihnen widmeten sich ihren alltäglichen Aufgaben und bereiteten sich auf das kommende Ritterturnier vor.

Seit diesem Tage ist der Ordensrat von Hohenfels vereidigt. Die Mitglieder üben ihre Tätigkeiten mit Ehre und Fleiß aus.


Vereidigt wurden:

@Waldmaus als Geistliche/Nonne
@JonArne als Diplomat
@WonderAlix als Schatzmeisterin
@NixNix als Kaufmann
@_Parranoh als Kommandant der Stadtwache

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Das Turnier in Hohenfels und der Tavernenabend

Hohenfels hat alle ihnen friedlich-gesinnten Wesen Eldorias zu einem Turnier eingeladen. Nachdem die Gäste ihre Waffen bei der Stadtwache in der Eingangshalle abgegeben hatten, machten sie sich auf den Weg zu der Arena. Begleitet von dem warmen Sonnenschein auf ihrer Haut unterhielten sich die Gäste prächtig, gespannt darauf, was sie erwarten würde.

In der Arena nahmen sie ihre Plätze ein und wurden schon bald von den Ordenssprecherinnen, Hildegard und Amalie von Schönburg, begrüßt.

"Verehrte Ordensmeisterin, liebe Bürger, liebe Gäste,

Mit Freude und Stolz heißen wir euch willkommen hier in Hohenfels, der Bastion des Glaubens.

Es ist ein Tag des Stolzes und der Freude, ein Tag, an dem die Mauern unserer Stadt nicht nur Schutz, sondern Schauplatz großer Taten sind. Heute versammelt uns der Geist des Wettstreits, der Mut und die Geschicklichkeit gleichermaßen verlangt, und Hohenfels wird Zeuge von Tapferkeit und glorreichen Siegen.

Doch lasst uns nicht vergessen, dass all dies im Geiste des Respekts und der Kameradschaft geschieht. Möge kein Unrecht den Glanz dieses Tages trüben, und mögen unsere Herzen stets mit Güte erfüllt sein, auch wenn die Waffen aufeinanderprallen. So lehrt uns unser Glaube: In allen Dingen sollen wir nach Gerechtigkeit und Barmherzigkeit streben.

Den Teilnehmern sagen wir: Ihr seid die Verkörperung von Mut und Geschicklichkeit. Kämpft mit Ehre, und möge euer Name über die Grenzen unserer Stadt hinaus als ein Symbol von Größe bekannt werden. Seid sicher, dass die Mauern von Hohenfels euch umfangen wie ein Schild, und die Augen all derer, die euch bewundern, euch zu Höchstleistungen beflügeln.

Den Bürgern und Gästen rufen wir zu: Feiert mit uns, und lasst uns den Wohlstand und die Einigkeit unserer Stadt preisen. Dank eurer Arbeit, eurer Treue und eurer Hingabe erblüht Hohenfels und kann solche Tage der Freude erleben.

Nun, im Namen unserer Stadt und zur Ehre unseres Herrn, erklären wir das Turnier von Hohenfels für eröffnet. Mögen die Besten triumphieren, möge das Lachen der Kinder diese Hallen erfüllen, und möge der Herr über unser Tun wachen.

Möge das Turnier beginnen!"

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(Bildquelle: @Nienique <3)

Amalie von Schönburg erklärte den Anwesenden die Regeln des Turniers. Zunächst fanden Lanzenduelle statt. Anschließend die Nahkämpfe. Die Kämpfer, Herakleios von Valdor, Roland Kühne, Richard Goldmann und Roktyrr Arokson, bewiesen allerlei Mut und Kampfgeist.
Die Gäste riss es zwischenzeitlich von ihren Stühlen - so spannend waren die Kämpfe.

Roland Kühne ging im Lanzenduell als Sieger heraus, während Herakleios von Valdor die Disziplin des Nahkampfes für sich entschied. Die Sieger erhielten eine Trophäe und jeweils 500 Taler.

Nach dem Turnier gingen die Gäste und Bürger noch in die Taverne und genossen hochqualitative Getränke aus der Brauerei von Hohenfels. Manch ein Sieger des Turniers übertrieb dabei ein wenig, doch war dies wohl sein gutes Recht nach einem solchen Tag. Möge man dennoch meinen, dass der Wirt der Taverne am nächsten Tag allerlei mit dem Putzen des Bodens zu tun hatte.

Der Tag verlief recht friedlich, ohne jegliche erwähnenswerte Vorfälle. Der Ordensrat blickt positiv auf die Veranstaltung zurück und ein mancher munkelt, dass bereits das nächste Fest geplant wird.

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