Das Flüstern im Fels - Myrn Talath und die Tiefen der Wolkenbruchklippen

Kommt, folgt mir. Ich zeige euch den Wahnsinn, der in der Tiefe verborgen liegt ~Aurelius Morrigan, Flüsterer von MerEk

Wohl jedem Seefahrer, der bereits im Hafen Lohengrins zu Anker lag ist der Anblick der Wolkenbruchklippen bekannt. Die meisten Schiffe halten sich vom Fuß der Klippen fern, wo die See am zerfurchten Kalkgestein der Klippen nagt, die See schlägt zornig gegen die Felsen, und manch ein Schiff fand an einer Felskante, die die Gischt verbarg sein jähes Ende. Denn auch die Squerdelfische, die das Chaos aus den Meeren um die Klippen hervorbringt tragen zum gefürchteten Ruf der Felsküste bei. Doch den wenigsten sind die Gefahren bekannt, die jenseits der Felsen in der Tiefe des Gesteins lauern.


Quelle

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Die Chaosfront war in ihren Zahlen deutlich unterlegen, allerdings kombinierten sie alle Stärken der Gegenseite. Phänomenal geschmiedete Waffen der dunklen Zwerge, starke Magie dank der Dunkelelfen und eine unbrechbare Physis, die ein Ork eben mit sich bringt.

Jenseits der Wellen erheben sich die Felsen aus fein geschichteten Gesteinsschichten und Kalkplatten aufeinander, hoch oben über ihnen die Hochebenen der Sturmhöhe. Durch die Wolkenbruchklippen ziehen sich Spalten und Schluchten, Risse die sich zwischen Felswänden ins Meer schlängeln und bei Wolkenbrüchen reißende Sturzbäche und Wasserfälle bergen.
Die wohl bekannteste dieser Schluchten ist Myrn Talath, so nannten die Elfen das große Tal, das sich zwischen den Felsen auftut. Trockene Flussbetten schlängeln sich das Tal hinab, eine Erinnerung an die Wassermassen, die hier während Wolkenbrüchen den Hang hinab ins Meer schießen. Doch meist ist das Tal trocken, die steinigen Wiesen fallen sanft in Richtung des Meers, und die Felswände umschließen das Tal wie Burgmauern.
Wenn man den Legenden glauben schenkt, dienten die Felsen der Wolkenbruchklippen und des großen Tals von Myrn Talath den Dunkelelfen zur Zeit des großen Kriegs nach dem Erscheinen der Chaosvölker als Verstecke und Lager für ihre Überfälle. Wohl nur die Besatzungen der dunkelelfischen Fregatten besaßen genug Geschick und Mut, um ihre Schiffe durch die bedrohliche Brandung an den Klippen zu steuern und durch die Pfade und Schluchten der Felsen zu Klettern. Dort verbargen sich die Elfen in den Höhlen tief im Gestein, feierten und planten ihre nächsten Plünderungszüge auf der Sturmhöhe. Mit der Zeit errichteten sie sogar ihre Festungen auf den Spitzen der Felsnadeln und erlangten die Kontrolle über beachtliche Teil der Hochebenen. Besonders eine Festung demonstrierte die macht der Dunkelelfen während dem großen Krieg: Der Felstempel MerEks. Auf seinen Plünderungszügen entdeckte ein dunkler Kriegspriester der Dunkelelfen das Dunkle, das die feinen Risse im Gestein durchdringt, und die Höhlen unter den Hochebenen erfüllt. Und so lies er nach seinen siegreichen Kriegszügen den Felstempel MerEk in den Stein schlagen. Er lies die Eisenzwerge Tunnel zwischen den verborgenen Höhlen schlagen und sein dunkelelfisches Gefolge das Gestein zu Mauern und Türmen auftürmen. Das Chaos durchdringt das Gestein bis tief unter die Sturmhöhe, und die selbst die schwächsten Schamanen des Chaos können das Flüstern des Immateriums mit Leichtigkeit vernehmen. Von MerEk aus deutete der Kriegspriester die Zeichen des Chaos und machte seinen Namen in den gegnerischen Rängen berühmt und gefürchtet: Aurelius Morrigan, den Flüsterer von MerEk. Erst Jahrzehnte nach seinem Verschwinden und dem Ende des großen Kriegs verließen wurde MerEk schließlich verlassen, als die Dunkelelfen mit den Orks von Taakur Cerar aus Parsifal verschwanden. Als sich schließlich die Menschen nach MerEk trauten wurde die alte Festung schnell geplündert, die Tunnel eingerissen und das Gestein zum Bau ihrer Wohnhäuser davongetragen.


Doch nicht nur die Dunkelelfen, auch ihre engsten Verbündeten, die Eisenzwerge fanden Gefallen am chaoszerfressenen Gestein der Klippen. Sie landeten mit ihren Luftschiffen an den Felsen, und schlugen dort genau wie die Dunkelelfen ihre Lager auf. In den Höhlen errichteten sie Hochöfen, denn die Felsgänge waren wie geschaffen, um die Dämonen aus den Rissen im Gestein zu rufen und an ihre okkulten Apparate zu binden. Oh, was für ein Spektakel es gewesen sein muss, das Schlagen der Schmiedehämmer, das Zischen des blauen Seelenfeuers in ihren Hochöfen und das Geschrei und Gegacker der Dämonen, die die Schmiede beschworen. Gemeinsam mit ihren Untergebenen Goblins erschufen hier die Dämonenschmiede der Eisenzwerge finstere Apparate und einige der mächtigsten Waffen, mit denen die Völker des Chaos gegen die Liga in den Krieg zogen.
Die Eisenzwerge stießen noch tiefer als die Dunkelelfen in die Welten unter der Hochebene vor, errichteten mystische Stätten, Dämonenschmieden und Tempel in der Tiefe der Höhlen, wo sie ihren finsteren Studien folgten. Die Goblins folgten ihnen, erkundeten die dunklen Tunnel und krochen durch die Labyrinthe aus Spalten und Gängen, ihren wahnsinnigen Wahrnehmungen des Chaos folgend. Und so blieben sie, nachdem auch die Eisenzwerge die Höhlen verließen, und sich in der Welt verteilten, zähmten die gewaltigen Höhlenspinnen und ernährten sich von den blinden Höhlenfischen und leuchtenden Flechten, die sie finden konnten. Die meisten Goblins leben so tief in den Höhlen, dass sie nie in die Nähe der Oberfläche kommen, doch manche von ihnen finden einen Gang, der hinaus führt, und beschließen ihr Leben an der Oberfläche zu führen. So stammt der gefürchtete Halsabschneider Krenko, der als Räuber den Norden Parsials durchstreifte, aus den Tiefen der Wolkenbruchklippen.


Was auch immer sich wirklich in den Tiefen der Höhlensysteme verbirgt, und was nur einfache Ammenmärchen sind lässt sich wohl schwer feststellen. Doch sicher ist, dass das Chaos das Gestein bis in die tiefsten Tiefen durchdringt, und dass das Erbe des großen Kriegs noch immer in den Höhlen zu finden ist. Und wer weiß, vielleicht verbirgt sich schon hinter dem nächsten Riss im Gestein eine Dämonische Schiede, oder gar der Felstempel von MerEk.



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Haste die Koords von dem Ort noch?


Es geht um die Felswände in dieser Region, dahinter gibt es unzählige Höhlen, die Koords von einigen Höhlen kann ich dir in einer DM schicken, wenn du willst