Der Rückzug aus Vinyamar

Der Rückzug aus Vinyamar

Die Sonne senkte sich über die Mauern von Vinyamar, und die Stadt, die einst voller Leben und Hoffnung war, lag still und bedrückend ruhig. Die Straßen, die früher von Stimmen, Lachen und den Klängen geschäftiger Märkte erfüllt waren, waren leer. Die Luft roch nach Krankheit, und eine bedrückende Stille legte sich wie ein dunkler Schleier über die Stadt.

Eine tödliche Seuche hatte Einzug gehalten, und ihre verheerende Kraft ließ die Valyrianthi hilflos zurück. Trotz der Anstrengungen der Heiler und der Gebete an die zwölf Drachengötter, breitete sich die Krankheit weiter aus. Felder verkümmerten, Brunnen versiegten, und die Hoffnung schwand.

Inmitten dieser Dunkelheit versammelte sich die königliche Familie in der großen Halle der Burg Drachenfels. Valysar Rhaenelyra II. saß auf dem steinernen Thron, die Sorgen ihres Volkes auf ihren Schultern tragend. Ihre silbernen Haare fielen über ihre Schultern, ihr Gesicht war von schlaflosen Nächten gezeichnet.

„Wir können nicht länger warten,“ sagte sie mit fester Stimme und durchbrach das Schweigen. „Die Götter haben gesprochen.“

„Was genau habt Ihr gesehen, Schwester?“ fragte Prinzessin Rhaenyra mit besorgtem Tonfall, während sie ihre Hände auf den Tisch legte.

„Eine Sonnenfinsternis, die unsere Stadt in Dunkelheit hüllt. Unsere Straßen, leer und verlassen, während die Seuche alles verschlingt. Wenn wir bleiben, wird niemand überleben.“

Die Worte der Valysar ließen die Anwesenden verstummen. Die Bedeutung war unmissverständlich – Vinyamar, die Stadt, die sie gemeinsam aufgebaut hatten, war dem Untergang geweiht.

Nicht alle akzeptierten diese Entscheidung widerstandslos. Prinzessin Rhaenyra, die jüngste Schwester der Valysar, stand auf, ihre Augen voller Feuer.

„Ihr gebt also einfach auf? Die Stadt, die wir Stein für Stein errichtet haben, sollen wir kampflos verlassen?“ rief sie und schritt unruhig durch den Raum. „Dohaeragon war das Herz der Valyrianthi, und jetzt sollen wir uns nicht einmal auf diesem fremden Kontinent behaupten können?“

„Das ist nicht Aufgabe der Valysar!“ fuhr Rhaenyra fort, ihre Stimme bebend vor Zorn. „Ihr habt versagt, Rhaenelyra! Als Valysar, als Mutter, als Schwester!“

Rhaenelyra erhob sich, ihre Augen funkelten vor Zorn. „Genug!“ rief sie und trat einen Schritt vor. „Kindisch, egoistisch und blind – das bist du, Rhaenyra! Du verstehst nicht, was es heißt, zu führen, Entscheidungen zu treffen, die das Leben aller betreffen! Das hier ist kein Spiel!“

Die Anwesenden hielten den Atem an, als Rhaenelyra plötzlich die Hand hob und ihrer Schwester eine schallende Ohrfeige gab. Rhaenyra taumelte zurück, überrascht und mit Tränen in den Augen.

„Wachen!“ rief die Valysar und zeigte auf ihre Schwester. „Bringt sie in ihre Gemächer. Sie soll nicht noch mehr Unruhe stiften.“

Rhaenyra ließ sich nicht bändigen. In der Nacht gelang ihr die Flucht. Mit einer Handvoll treuer Anhänger kappte sie ein Schiff und segelte hinaus in die unbekannten Weiten, während Vinyamar sich auf die Flucht vorbereitete.


Quelle

Die Valysar führte ihr Volk aus der Stadt. „Wir werden Vinyamar nicht für immer aufgeben,“ erklärte sie, während die Menschen sich hinter den Mauern sammelten. „Wir gehen, um zu überleben. Aber eines Tages, wenn die Seuche besiegt ist und wir stark genug sind, werden wir zurückkehren.“
Tauben verliessen die Stadt und überbrachten die traurige Kunde an alle befreundeten Städte.

Mit gebrochenem Herzen verließen die Valyrianthi ihre Stadt. Magische Schutzrunen wurden aufgestellt, um die Mauern vor Plünderern zu bewahren, doch die einst so lebendige Stadt verstummte.

Die Mauern von Vinyamar stehen noch immer, ein stiller Zeuge von Stolz, Verlust und Hoffnung. Die Erinnerung an die Stadt lebt in den Herzen derer weiter, die sie verlassen mussten, und die Valysar hält den Traum wach, dass eines Tages das Licht zurückkehren und Vinyamar erneut erblühen wird.

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Hiermit wird Vinyamar für den Moment eingefroren.
Wir nehmen keine neuen Bürger auf und werden auch nicht mehr aktiv an der Stadt bauen. Einige Chars werden miteingefroren, andere werden mit ihren Chars weiterziehen.

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