Hohenfels - die Bastion des Glaubens

Die Vereidung des Ordensrates von Hohenfels

Es war ein kalter und dunkler Winterabend, als Amalie und Hildegard von Schönburg gemeinsam mit Ravenna von Hohenfels in dessen Burg saßen. Sie saßen schon lange am wärmenden Kamin und hatten bereits viel besprochen. So stand Amalie auf und nickte den beiden Damen zu, ehe sie sagte „Nun gut, ich werde mich auf den Weg nach Hause machen, um die letzten Vorbereitungen für den morgigen Tage zu treffen. Die zukünftigen Mitglieder, müssen noch über die letzten Einzelheiten in Kenntnis gesetzt werden, so werde ich ihnen Briefe zukommen lassen.“
Die drei verabschiedeten sich noch, bevor Amalie nach Hause ging und begann die Briefe zu schreiben.

Am nächsten Morgen wachte Amalie recht früh auf und führte ihre übliche, morgendliche Routine durch, ehe sie sich auf den Weg zur Kirche machte. Die Vereidigung des Ordensrates stand an. Dort angekommen dauerte es nicht lange, bis die zukünftigen Mitglieder eintrafen. Nur Hildegard verspätete sich etwas und eilte zu Amalie nach vorn. „Entschuldigt bitte, ich war in ein Gespräch mit dem Herrn vertieft“ sagte sie etwas außer Atem und stellte sich neben Amalie, welche schmunzelte und dann die Mitglieder um sich rum beäugte.

Sie atmete tief ein und begann dann zu sprechen.

"Brüder und Schwestern im Glauben,

Es ist eine heilige Pflicht und eine große Ehre, heute vor euch zu stehen, in diesem geheiligten Haus, um den neuen Rat unserer Stadt zu vereidigen. Heute sprechen wir unser gemeinsames Gelöbnis, uns in Treue und Standhaftigkeit dem Schutz unseres Glaubens, unserer Stadt und ihrer Bewohner zu widmen.

Der Herr hat uns eine heilige Berufung anvertraut: wir sollen Licht und Schutz für die Schwachen und ein Bollwerk gegen das Böse sein. Wir geloben, dass wir uns in Demut und Hingabe dafür einsetzen werden, die Ordnung, den Frieden und das Wohl in unseren Mauern zu bewahren.

Wahrhaftig, diese Aufgabe fordert nicht nur unser Schwert, sondern auch unser Herz und unseren Geist. So lasst uns in Liebe und Barmherzigkeit handeln, wie es Christus gelehrt hat, und zugleich in Stärke und Weisheit gegen jene, die das Licht unserer Stadt bedrohen.

Heute, hier und vor dem Angesicht des Herrn, bitten wir um göttliche Führung und Segen für den Rat.

Nun lasst uns zur Vereidigung schreiten, auf dass wir das heilige Versprechen aussprechen, das uns bindet, und uns als Diener Gottes und Verteidiger unserer Stadt vor ihm ausweisen."

Amalie drehte sich um und nahm die Bibel vom Altar. Sie legte sie in ihre Hände und schloss die Augen. "Lasst uns beten.

Herr, der du unsere Herzen zu einem Tempel deines Heiligen Geistes gemacht hast, lehre uns, Dich im Geiste und in Wahrheit zu verstehen
Herr, mache uns tüchtig in allen guten Werken
Und erwecke uns zu Taten der Liebe durch deinen Geist
Und rüste uns aus mit der Kraft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.
Herr, führe zusammen, die Du gerufen und erwählt hast,
Zerbrich die Mauern, die uns trennen, und wehre allen, die Unfriede stiften.
Herr, gib uns Kraft und Gelingen zum täglichen Werke, gib uns Geduld und Treue und Helfe, dass wir uns bewähren als Ritter Deines Tempels und Streiter für deinen Namen und deine unvergängliche Wahrheit.

Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gebührt Ehre. Amen."

Sie sprachen „Amen“ und bekreuzigten sich. Für einen Moment war es still in der Kirche. Amalie genoss diesen Moment. Doch dann öffnete sie die Augen und ordnete ihre Gedanken.

„Wir sprechen zunächst ein gemeinsames Gelöbnis. Hildegard und ich sprechen es euch vor. Ihr müsst uns lediglich nachsprechen. Bitte legt dafür eure Hand auf eure Brust.“ sagte Amalie und legte ihre rechte Hand auf ihre Brust. In der anderen Hand hielt sie noch immer die Bibel. Abwechselnd sprach sie mit Hildegard das Gelöbnis. Die anderen sprachen es ihnen nach.

"Wir stehen heute vor dem Angesicht des Allmächtigen, um unseren Dienst im Ordensrat von Hohenfels anzutreten und unser heiliges Gelöbnis zu verkünden.

Im Glauben an den Herrn und unter seinem heiligen Auge schwöre ich, dass ich all mein Tun und Streben in seinen Dienst stelle, die Ehre unseres Ordens bewahre und der Stadt Hohenfels diene.

Ich gelobe, meine Pflichten im Geist der Liebe, der Barmherzigkeit und des Glaubens zu erfüllen. Ich gelobe, stets die Wahrheit zu suchen, für den Frieden in Hohenfels zu kämpfen und das Wohl unserer Stadt und ihrer Menschen über mein eigenes zu stellen.

Möge der Herr mich mit seinem Licht leiten und mir die Kraft geben, in Standhaftigkeit und Treue meinem Schwur nachzukommen. Mögen meine Hände stets für den Frieden bereit, mein Herz für das Gebet offen, und mein Geist gegen das Böse gewappnet sein.

So wahr mir Gott helfe. Amen."

Nach dem gemeinsamen Gelöbnis wurde jeder einzeln vereidigt. Nacheinander legten sie ihre Hand auf die Bibel und sprachen den Schwestern nach.
Nachdem alle vereidigt wurden lächelte Amalie die Anwesenden an und legte die Bibel auf den Altar. Sie faltete ihre Hände und senkte den Blick.

„Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.“

Nach dem Gebet bekreuzigten sie sich erneut. Einige von ihnen traten den weiten Weg nach Theonopolis zu einer Versammlung an, ein paar von ihnen widmeten sich ihren alltäglichen Aufgaben und bereiteten sich auf das kommende Ritterturnier vor.

Seit diesem Tage ist der Ordensrat von Hohenfels vereidigt. Die Mitglieder üben ihre Tätigkeiten mit Ehre und Fleiß aus.


Vereidigt wurden:

@Waldmaus als Geistliche/Nonne
@JonArne als Diplomat
@WonderAlix als Schatzmeisterin
@NixNix als Kaufmann
@_Parranoh als Kommandant der Stadtwache

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