Charaktervorstellung Jee-Yun Ming (CiraThomasen)

Charaktervorstellung Jee-Yun

Name: Huánghòu Jee-Yun, aus der Ming-Dynastie
Im Ausweis: Jee-Yun Ming

Alter: 24 (geboren: 1319 - Sternzeichen Ziege)

Aussehen: schwarze, lange Haare, helle Haut, mandelförmige, blaue Augen, 156 cm gross

Rasse: Mensch - Asiatin

Beruf: Stadtherrin

Religion: Buddhismus

Wohnhaft: Komorebi

Charaktereigenschaften:

Jee-Yun ist wahrlich facettenreich und war der ganze Stolz ihres Vater. Dementsprechend benahm sie sich auch stets freundlich, charmant und vornehm. Ihre Manieren sind ausgezeichnet. Sie weiss jedoch auch, wie sie etwas bekommt, was sie haben will und zeigt so ihre manipulative Ader. Sie kann jedoch auch zuvorkommend sein. Durch ihre Bildung durch die schlausten Eunuchen ihres Vaters ist sie sehr akkurat und fertigt wahre Meisterwerke in der Kunst und in der Literatur an.

Stärken:

Durch ihre Erziehung als Kaiserliche Tochter weist sie diplomatisches Geschick auf. Mit ihr zu verhandeln ist kein Kinderspiel.
Ihre Mutter und die Kaiserlichen Eunuchen bildeten Jee-Yun in der Literatur und in der Kunst auf. Sie schreibt und malt sehr gerne, und das auch sehr gut.
Ihre Nähkunst und ihr Geschick in der Weberei waren in der Kaiserlichen verbotenen Stadt überall bekannt.
Als sportlicher Ausgleich lernte sie bereits im Kindesalter das Reiten. Sie und Tiere hegen eine besondere Beziehung.

Schwächen:

Jee-Yun lernte wie jedes weibliches, Kaiserliches Mitglied nur das Nähen, Weben, Schreiben und Lesen. Daher kann sie nicht kämpfen und ist körperlich schwach. Auch hat sie kaum Ausdauer, da sie oft in Sänften herum getragen wurde.
Gegenüber Fremden ist sie eher misstrauisch und vertraut ihnen nicht.
Ihre grösste Schwäche, ihr grösstes Leid nach dem Buddhismus, ist die Angst davor, ihre Macht zu verlieren, denn ihre Dynastie ist noch jung und als Frau hat man nichts zu sagen.

Stammbaum:

Jee-Yun ist die Tochter des Chinesischen Kaiser “Hongwu”, Zhu Yuanzhang und der Japanischen Prinzessin Akiko, der Tochter des Japanischen Kaiserpaares. Jee-Yun hat mehrere Halbgeschwister durch die Kinder der Konkubinen ihres Vaters und seiner Kaiserlichen Ehegattin. Ihr Onkel, der Bruder ihres Vaters, Li, hat nur eine Frau, Yema, und eine Tochter, Yoon.
Jee-Yun hat noch weitere Onkeln und Tanten durch die Kinder ihres Grossvaters und seinen Konkubinen und den Kindern ihres Japanisches Grossvaters. Sie kennt sie aber nicht alle mit ihrem Namen.

rosa: Frauen
blau: Männer
grün: weitere, nicht namentlich genannte, Familienmitglieder

Geschichte:

Barbarische, kriegerische Zeiten lagen hinter der Bevölkerung von China und Japan. Die Grenzen hatten sich mal wieder verschoben. Ein neuer, junger Chinesischer Kaiser bestieg den Thron und gewann den Krieg. Die Japaner waren gedemütigt und mussten einen hohen Tribut zahlen. Doch das Schlimmste kam erst noch: Der neue, junge Chinesischer Kaiser wollte eine japanische Konkubine für sich haben, doch nicht irgendeine Japanerin: Er wollte die Lieblingstochter des Japanischen Kaisers für seinen noch leeren Harem.

Die Hochzeit war das Ereignis des Jahres, denn zum allerersten Mal betrat ein japanischer Kaiser mit seiner Familie die verbotene Stadt: Sie wollten dabei sein, wenn ihre Tochter verheiratet wird. Akiko, der ganze Stolz der Japanische Nation, hätte einen japanischen Shogun heiraten sollen. Und nun war sie hier: in der verbotenen Stadt. Die Bediensteten liessen Akiko ihre Verachtung für die Japaner spüren, doch wagten sie es nie, der japanischen Prinzessin ein Haar zu krümmen. Sie war ein Tribut, eine Trophäe, für den Kaiser.

Die Hochzeit war schön und der Kaiser liebevoll. Doch man merkte schnell, dass er die Japanerin nicht wirklich liebte. Als Akiko 9 Monate später ein wunderschönes Mädchen auf die Welt brachte - die Erstgeborene - war Kaiser Hongwu hin und weg von diesem Mädchen. Sie bekam den Namen Jee-Yun, nach einer koreanischen Kriegsheldin. Akiko wurde so zu einer wichtigen Konkubine, doch der Kaiser wählte die Tochter eine Chinesischen Admirals zu seiner Kaiserin.

Jee-Yun wuchs zu einer wunderschönen, jungen Frau heran und war überaus beliebt in der verbotenen Stadt. Sie war stets freundlich zu ihren Dienerinnen und zu den Eunuchen des Palastes. Doch hatte sie ein einsames Leben. Sie wurde von ihrem Vater wie ein Schatz behütet und durfte fast nie ihren eigenen Palast verlassen. Tag ein, Tag aus lernte sie, wie man schreibt, liest und spricht: Chinesisch wie auch japanisch.

Sie durfte jedoch wöchentlich ihre Mutter besuchen, welche ihr das Weben und Nähen beibrachte. Die Zeiten mit ihrer Mutter waren ihre schönsten Erinnerungen. Denn die Besuche wurden seltener.

Voller Stolz beobachtete ihr Vater ihren Lernfortschritt und bekam bald viele Heiratsangebote für seine Tochter. Dies sah er als Chance an, seine Macht zu vergrössern. Er wiess ihre Lehrer an, sie ebenfalls in der Diplomatie auszubilden. So könnte sie einen mächtigen Mann heiraten und ihn lenken, so dass die Dynastie lange erhalten bliebe. Doch galt es erstmal, das Interesse der jungen, hübschen Prinzessin zu gewinnen. So wurde fast jeder Monat ein Fest ausgetragen, an dem viele heiratswillige Männer anwesend waren. So auch an jenem Tag…

Leise spazierte Jee-Yun mit ihren Dienerinnen und ihrer Leibgarde im Park des verbotenen Stadt. Der Schnee tauchte die Landschaft in ein friedvolles Weiss und liess die triste, einsame Welt ein bisschen freundlicher erscheinen. Sie trug bereits ihr fliederfarbenes

Festhanfu. Um ihre Schultern lag ein ebenso fliederfarbener, dicker Umhang, welcher sie vor der Kälte schützen sollte.

“Herrin, steigt bitte in die Sänfte! Wenn ihr euch erkältet, bestraft uns euer Vater!”, bettelte ihre Vertraute Ling Wáng, doch Jee-Yun winkte lächelnd ab und spazierte lächelnd weiter. Ling war ihre beste Freundin und war seit Jahre ihre Dienerin. Diese kümmerte sich auch um die Gärten rund um ihren Palast. Weise, dicke Schneeflocken benetzten das Haar von Jee-Yun. Obwohl der Frühling bereits Einzug erhielt, schneite es noch immer. Jee-Yun liebte den Winter und genoss es, wenn es schneite. Mit einem sanften Blick ging sie auf einen Kirschbaum zu und strich über die Blüten, welche bereits blühten. Sie würden in der Kälte noch eingehen. Jee-Yun liess sie eine Glasflasche und ein Stäbchen von Ling geben und befüllte das Fläschchen mit den Blüten. Diese würden sich wunderbar für ein Duftsäckchen eignen. Dann gab sie das Fläschchen an Ling zurück und strich noch einmal über einen der Äste. Dann sprach sie leise: “Danke”, um den Baum, wie es Buddha verlangte, für seine Gaben zu danken.

“Ist der Winter nicht wunderschön?”, wandte sie sich dann mit ihrer sanften Stimme an Ling. Diese lächelte und ergriff den Arm von Jee-Yun, um sie zu stützen.

“Gewiss Herrin. Er erinnert mich an den Winter, als wir uns kennenlernten”, beide kicherten kurz.

“Als ich vor Zorn, meine Mutter nicht besuchen zu dürfen, mein Pferd satteln liess und verbotenerweise einen Ausritt unternahm… Ich errinere mich”, schmunzelnd betrachtete Jee-Yun ihre Vertraute.

“Euer Vater war ausser sich vor Sorgen. Zum Glück fanden mein Vater und ich euch. Und dank diesem Ereignis durfte ich euch dienen, Herrin!”, Ling Wáng strahlte Jee-Yun an. Diese lächelte die drei Jahre jüngere Frau an und drückte Lings Hand.

Yee-Jun liess sich von Ling in die Sänfte helfen und wurde dann zum Festpalast getragen. Dort warteten bereits viele Mitglieder der kaiserlichen Familie: Ihr Onkel Li, seine Frau Yema und seine Tochter Yoon. Sie begrüsste sie respektlos, bevor sie weiterging und ihre Mutter begrüsste. Ihre Mutter sah sie nur alle paar Wochen, doch hatte sie stets ein gutes Verhältnis zu ihr. Auch ihren Vater begrüsste sie respektlos, indem sie sich verbeugte. Dieser sass auf seinem thronähnlichem Sessel und blickte stolz auf seine wunderschöne Tochter hinab. Dann wies er sie sanft an, sich zu seiner linken hinzusetzen, während rechts von ihm seine Kaiserin sass. Neben ihr würde später ihre Mutter und ihr Onkel samt Familie sitzen. Und dann würden noch zehn weitere ausgewählte Konkubinen dem Fest beiwohnen.

Jee-Yun liess sich elegant auf ihren Schemmel nieder und richtete ihr Hanfu. Dann fingen Musiker an, auf ihren handgefertigten Zungentrommel, Zittern und Flöten zu spielen. Sie unterhielt sich angeregt mit ihrer Mutter, während sie von ihrem Sake trank. Nach dem Hauptgang würden sich 10 Männer der Prinzessin und dem Kaiser vorstellen. Jee-Yun würde sich zu jedem Mann einige Notizen machen und ihnen respektvoll für ihr Kommen danken. Am nächsten Morgen dann würde sie ihrem Vater berichten müssen, ob einer der Männer für in Frage kommen würde. Doch es kam alles anders.

Der Hauptgang wurde serviert und die Vorkoster testeten das Essen des Kaisers, der Kaiserin und der Prinzessin. Als nichts vergiftet schien, erklärte der Kaiser das Festessen für eröffnet und alle langten zu. Jee-Yun griff nach ihren Stäbchen und fing langsam an, den Reis zu essen. Die kaiserlichen Köche hatten sich mal wieder selbst übertroffen!

Doch dann fing ihre Mutter neben ihr an zu husten. Blut. Jee-Yun schrie erschrocken auf, während die Dienerinnen ihrer Mutter auf die hustende Konkubine zugingen. Einige Eunuchen rannten los, um den kaiserlichen Arzt zu holen. Kaiser Hongwu beugte sich zu seiner ersten Frau runter und hielt ihre Hand, bis Minuten später der Arzt kam. Währenddessen hielt Ling Jee-Yun im Arm und strich ihr beruhigen über den Rücken.

Stunden später erfuhr die Prinzessin von dem Tod ihrer Mutter.

Und nur einige Tage später wurde ihre Mutter beigesetzt: Sie wurde verbrannt. Ein Teil ihrer Asche wurde im Seerosenteich verstreut, während der andere Teil in einem der Tempelmauern verschlossen wurde, ganz nach dem Buddhistischen Glauben. An jenem Tag trug Jee-Yun ein schwarzes Hanfu und glich ihrer Mutter. “Welch makaberer Scherz, an einem Fest für mich… meine Mutter zu vergiften”, flüsterte sie ihrer Vertrauten Ling zu, welche die Prinzessin stützte. Schon einen Tag später fand man heraus, dass die 3. Konkubine ihres Vaters den Tod der Japanerin haben wollte. Es war ihr Gift gewesen. Und nun würde sie ihr Dasein im Kalten Palast fristen.

Kaiser Hongwu sah ein, dass seine wunderschöne Tochter nicht mehr dieselbe war. Sie war gefangen in ihrer Trauer. Fast täglich ging sie in den kaiserlichen Park spazieren oder ritt aus. Alle paar Tagen besuchte sie den Palast ihrer verstorbenen Mutter, zündete Kerzen an und betete. So beschloss der Kaiser seine Tochter erstmal nicht zu verheiraten.

Der Winter machte nun vollends dem Frühling platz und bald darauf wurde es Sommer. Jee-Yun verliess ihren Palast sehr selten und liess sie täglich neue Schriften und neue Stoffe bringen. Sie nähte ein Kleid nach dem anderen und las unzählige Bücher. Ein Buch über die weite Welt liess sie nicht mehr los. Ihre Mutter war in Japan geboren, doch sie selbst hatte nur die verbotene Stadt erblickt. Sie war neugierig, was sich da draussen befand.

So schrieb sie in windeseile einen Brief an ihren Vater - es war die schnellste Kommunikationsmöglichkeit mit ihrem Vater, denn dieser war oft zu beschäftigt, um mit seinen Kindern zu sprechen, hatte er doch bald 100 Konkubinen, mit denen er reden konnte.

Tagelang spielte sie mit dem Globus, welchen die Eunuchen ihr dann brachten. Ihr Vater dachte, dass er so ihre Neugierde zügeln konnte. Er wollte seine Erstgeborene Tochter nicht in die weite Welt raus lassen. Jee-Yun drehte immer wieder den Globus und suchte dann mit ihren Fingerspitzen einen Punkt auf dem Globus. Dann stellte sie sich vor, wie es dort wohl aussehen müsste, wie die Menschen aussahen, was sie trugen… Es zog sie einfach weg.

Ihr Onkel Li, welcher seine liebste Nichte nach dem Tod ihrer Mutter sehr oft besuchte, bekam dies mit und bat seinen Bruder, Kaiser Hongwu darum, mit seiner Nichte eine Schiffsreise nach Japan zu unternehmen. Dieser war erzürnt und weigerte sich. Doch als auch er die träumerische, in Gedanken versunkene Jee-Yun sah, bei einem seiner wenigen Besuchen, entschied er sich, seine Erstgeborene gehen zu lassen.

Am Tag der Abreise verabschiedete sich Jee-Yun von ihrem Vater unter Tränen. Ihre Vertraute Ling, ihr Onkel Li und ihre Cousine Yoon würden sie begleiten. Dazu einige Bedienstete und andere Personen, die nach Japan wollten. Nach einer Strecke mit der Kutsche und einem erstaunten “ah!” nach dem anderen, bestiegen sie das Schiff. Jee-Yun war überwältigt von den vielen Eindrücken. Jee-Yun fühlte das erste Mal seit langem wieder Hoffnung. Doch sah sie auch die Armut einiger Menschen. Den Tod ihrer Mutter hatte ihr gezeigt, dass nichts für immer war. Und das hatte ihr Angst gemacht. Sie wollte ihre Familie, ihre Dynastie, für immer um sich haben. Nicht vorzustellen, wenn ihr Vater die Macht verlieren würde.

Voller Hoffnung legte das Schiff ab und segelte nach Japan. Die Überfahrt würde keine zwei Tage dauern, doch das Wetter spielte nicht mit. In der Nacht fing der Sturm an. Es gewitterte und die Wellen spülten Wasser an Deck. Jee-Yun krallte sich an ihre Vertraute Ling fest. Die beiden sassen in der Kabine fest, die Tür liess sie nicht öffnen. Irgendetwas versperrte sie. Und dann drohte das Schiff zu kentern. Einige sprangen vom Schiff, andere waren in ihren Kabinen gefangen, genau wie Jee-Yun und Ling. Als es erneut donnerte, schrie Jee-Yun auf. Ihre Türe wurde aufgebrochen und das Wasser strömte nur so hinein.

“Kommt! Wir müssen ins Rettungsboot!”, schrie ihr Onkel den beiden Frauen entgegen. Er ergriff die Hand seiner Nichte und zog sie mit sich. Das Schiff wankte gefährlich. Als sie das Deck erreichten, erblickte Jee-Yun auch ihre Cousine Yoon, welche sich an einem Masten festhielt. Sie schwankten auf sie zu und alle hielten sich ebenfalls am Mast fest.

“Und nun?”, fragte Jee-Yun ihren Onkel.

“Und nun, liebste Nichte, müssen wir schwimmen. Schwimmt in Richtung aufgehende Sonne. Dort ist Festland!”, schrie ihr Onkel durch den Wind. Sie nickten alle und gingen auf die Reling zu. Doch der Wind und die Wellen liessen nicht zu, dass sie das Schiff verlassen würden. Sie segelten geradewegs in einen Strudel!

“Haltet euch fest!”, schrie jemand und die Kaiserlichen zogen sich wieder zum Mast zurück, an welche, sich sich an Tauen festhielten. Das Schiff stürzte in den Strudel und das letzte was Jee-Yun sah, war ein farbiger Schleier.


Flatternd öffnete sie die Augen und erblickte eine keuchende, braunhaarige Frau über sich. Sie beide waren klitschnass. Neben ihr erkannte sie Ling, ihren Onkel Li und ihre Cousine Yoon. “Wer seid ihr…?”, wollte Jee-Yun fragen, doch verlor sie bereits wieder das Bewusstsein. Tage später, als sie wieder zu sich kam, lag sie in einem Bett in einem Gasthaus in Lohengrin. Ihr Kopf war verbunden und ein Brief lag auf dem Tisch neben ihrem Bett. Er schien schon mal geöffnet worden zu sein. Sie öffnete den Brief und las ihn durch…

“Wenn ihr dies lest, seid ihr in Lohengrin und wohlauf. Mein Name ist Guinevere Sherborne und ich habe euch und euren Leuten das Leben gerettet. Ihr seid in Parsifal - Einer Welt voller Wunder und Magie. Euch werden die Monster und Wesen unserer Geschichten entgegentreten: Elfen, Zwerge und Orks. Wenn ihr Hilfe in dieser neuen Welt braucht, so schreibt mir eine Taube. Auch meine Bekannten, Wysperia Faerlin, Gräfin von Lamondin, sowie Magdalena Overstolz, können euch sicherlich auch weiterhelfen. Gehabt euch wohl. ~G.S.”

Verwirrt stand die Prinzessin auf und erkannte auf einem Stuhl neben ihrem Bett einige frische Kleider, welche sie sich anzog. An einem Wassereimer machte sie sich kurzerhand frisch. Ob es hier eine Therme gab…?

Jee-Yun öffnete leise die Türe und hörte dann Gemurmel. In ihrer Hand hielt sie den Brief umklammert. Sie ging den schmalen Gang entlang und die Treppe runter, als sie eine Taverne erblickte. Sie war randvoll mit Chinesischen und Japanischen Überlebenden. Als die Asiaten die Prinzessin bemerkten, standen sie alle auf und verbeugten sich, so als wäre Jee-Yun der Kaiser höchstpersönlich. Ihr Onkel kam auf sie zu und ging auf die Knie.

“Liebste Nichte. Ihr habt den Brief gelesen. Wir sind in Parsifal, fernab von der Heimat, fernab von meinem Bruder, unserem Kaiser. Eine Rückkehr scheint ausgeschlossen zu sein. Daher haben wir uns beraten: Ihr sollt unsere Herrin, unsere Kaiserin sein. Wir wollen euch folgen, euch beschützen, euch verehren! Ihr seid nun unsere Huánghòu und gemeinsam werden wir für euch ein neues Kaiserreich aufbauen!”

Geschockt und überfordert blickte Jee-Yun die Anwesenden an, doch dann nickte sie sanft.

“Wenn dies euer Wunsch ist, so werde ich diesen erfüllen. Ich war Jee-Yun, Prinzessin der Ming-Dynastie. Nun bin ich Huánghòu Jee-Yun der Ming-Dynastie. Ich verspreche euch, euch allen - ob aus China oder aus Japan - eine glorreiche und friedliche Zukunft in diesem unbekannten Land!”, die Menge hiess die frische Kaiserin hoch, doch Jee-Yun fühlte sich unwohl. Sie hob die Hand und die Asiaten um sie herum verstummten.

“Doch solange wir ohne Heimat sind, ohne festen Mauern - so nennt mich Herrin. Alsbald der Palast steht, so werde ich eure Kaiserin sein!”


Tage vergingen und die Asiaten erhielten ihre Ausweise. Endlich fanden sie ein Schiff, welches sie günstig kaufen konnten. Jee-Yun diskutierte ebenso seit Tagen mit ihrem Onkel, ihrer Cousine Yoon und ihrer Vertrauten Ling über einen passenden Standort für die neue kaiserliche Stadt. Sie alle waren über eine grosse Karte gebeugt.

“Uns bleibt wohl nicht anderes übrig, als mit anderen Städten zu handeln. Diese Städte hier pflanzen Weizen an, und diese rote Beete und Kartoffeln! Und hier wachsen Karotten!”, an verschiedenen Orten auf der Karte zeichnete Jee-Yun einige Punkte ein.

“Für unsere Sicherheit wäre eine Bergkette gut!”, mischte sich Yoon ein. Ihr Vater nickte zustimmend.

“Wie wäre es hiermit?”, Ling wies auf einen Punkt im Norden hin. Jee-Yun nickte lächelnd und malte einige japanische Symbole hin.

“Ein hübscher Name für eine neue Stadt”, sanft lächelte Li seine Nichte an.

“Bereitet alles für die Seefahrt vor! Ich möchte so schnell wie möglich lossegeln!”, befahl Jee-Yun und wurde rot. Sie war es sich nicht gewohnt, Befehle zu geben.

“Natürlich Herrin”, Ling eilte los und gab die Befehle ihrer Kaiserin weiter. Und schon Stunden später konnten sie ablegen. Jee-Yun wollte jedoch noch einen Zettel am Schwarzen Brett anbringen. Womöglich fand sie so Verbündete oder ein Handelsbüdnis.

Doch als sie bereits das Schreiben dort befestigen wollte, fiel ihr jener blutverschmierter Zettel auf. Sie blickte geschockt ihre Leibwachean, als sie die Nachricht las. Das konnte doch nicht sein… nicht sie!

„Sie rettete uns das Leben… Wir werden ihren Tod rächen! Findet den Schuldigen!“, befahl sie ihrer Leibwache, welche sich sofort verneigten.

„Natürlich, Huánghòu. Wie ihr befiehlt!“, hallte es ihr leise zurück.

Sie schnaubte noch einmal, bevor sie sich umdrehte und eilig wieder zu ihrem Schiff ging. Dort wartete ihr Onkel: „Wo geht die Reise hin, liebste Nichte?“ - „In den Norden!“
Eine Nachricht des Grauens - #6 von CiraThomasen

Quellen:

https://www.pinterest.de/pin/805581452097635817/

https://www.pinterest.de/pin/681380618602969818/

https://www.pinterest.de/pin/805581452098080846/

https://www.pinterest.de/pin/805581452097544914/

https://www.pinterest.de/pin/805581452097544902/

https://www.pinterest.de/pin/805581452097754544/

https://www.pinterest.de/pin/16677461109302146/

20 „Gefällt mir“

Disclaimer: Da mir ein umfangreiches Hintergrundwissen der asiatischen Kultur des 14 Jahrhunderts fehlt und ich nur die Infos der Asiaten-RV nutzen kann, kann es vorkommen, dass ich eventuelle historische Fakten in der Hintergrundgeschichte übersehe. Fals ich damit ein Hardcore Asienfan verärgere tut mir das im voraus schon leid. (Kanns ansonsten verstehen. Bekomm als Hardcore Nordfan schon fast n Anfall wenn in der CV steht das der Char Pelz trägt)

@CiraThomasen Korrektur: Wegen dem Beruf „Stadtherrin“ , muss das n Teamler bestimmen ob man das erst rein schreiben darf, wenn man ne Frak leitet. Seh da jetzt ned das Problem, da du ja ne Frak planst.

Beim Alter: Du bist 1310 geboren uns 24 Jahre alt also muss es 1334 sein, aber aktuell haben wir 1343 soweit mein letzter Stand war. Nix großes aber fällt halt etwas ins Auge.

Sonst hab ich da jetzt nichts gesehen und sollte passen.

7 „Gefällt mir“

Da das mit dem Alter behoben wurde und ich auch keinen Fehler gefunden habe, ist diese Vorstellung

Angenommen

6 „Gefällt mir“