Charaktervorstellung Sebastian DeMorrian

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Name: Sebastian “Sebas” DeMorrian

Geschlecht: Männlich

Rasse: Mensch/ Europäer

Herkunft: England (bei Alnwick, Northumberland)

Wohnort: Fraktionslos

Größe: 1,72 m

Alter: 25 (XX.XX.1329)

Religion: Christentum

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Aussehen

Sebastian hat das Aussehen eines ehemaligen Soldaten. Breit gebaut mit noch definierten Muskeln, die aber nicht mehr so schmerzhaft verspannt wirken wie zu Kriegszeiten.

Sein dunkelblondes, dichtes Haar hängt ihm oft unordentlich in sein Blickfeld. Das Gesicht wirkt oft steif und emotionslos, oft sprechen nur seine eisblauen Augen für das, was in seinem Kopf vorgeht. Ein Dreitagebart schmückt oft sein Gesicht und auf seiner Nase hat er einen leichten Buckel zu verzeichnen, ein Andenken an seinen Vater.

Sein Körper ist von vielen Narben übersät, manche sind leicht und kaum so erkennbar, andere tiefer und dunkler verfärbt. Auffällig ist eine tiefe Narbe an seinem Oberarm der dominanten Hand, die dazu führt, dass nur unter höchsten Anstrengungen schwere Dinge erhoben und genutzt werden können.

Meist trägt er ein weißes Wollhemd, das er in seine schwarze Leinenhose gestopft hat. Hafragil ist nicht dafür bekannt, von warmen Temperaturen geplagt zu sein, weswegen er einen dickeren Stoffmantel übergeworfen hat.
Seine robusten Lederstiefel sind noch ein Andenken aus Britannien, welches er sich von seinem ersten Lohn auf dem Markt ergattert hatte.

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Stärken

Trotz der ungeliebten Ausbildungszeit unter der Grafschaft Robshaws, nahm er einige Vor- und Nachteile aus seiner Zeit aus der Menschenwelt mit.

  • Er ist ausdauernd zu Fuß, dank seiner sportlichen Ausbildung.
  • Er ist diszipliniert und folgt gerne den ihm gegebenen Routinen und Aufgaben.
  • Wissbegierig und lernt gerne neue Dinge, Fähigkeiten und Informationen über andere, auch wenn sie vielleicht keinen wirklichen Nutzen für ihn darstellen werden.

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Schwächen

  • Tollpatschig, vor allem, wenn ihm neue Aufgaben auferlegt werden. Es wird zu Anfang immer eintreten, dass er jemanden auf den Fuß tritt oder den einen oder anderen Krug in Millionen kleine Splitter kaputt macht.
  • Er ist ein schlechter Lügner, weswegen man ihm keine vertraulichen Informationen anvertrauen sollte. Wenn er in die Ecke getrieben wird, so fängt er an zu stottern, wird rot und sein Blick hascht hilfesuchend umher.
  • Er hat Angst davor, Nutzlos zu sein. Seit er Jung ist, hatte er immer eine Rolle zu erfüllen, und im Laufe seines Lebens realisierte er, dass er dies auch gern tat, nicht nur aus dem Sinn für Verantwortung. Wenn ihm jedoch ohne Sinn und Verstand plötzlich seine Aufgabe entrissen wird, so ist er verwirrt, kann keinen logischen Gedanken fassen und ist am Rande einer Panikattacke (Schwitzen, glasiger Blick, keine Kontaktaufnahme nach außen Möglich).

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Beschäftigung: Man hatte ihm das Fischen gelehrt, jetzt sucht er nach einer neuen Tätigkeit.

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Charaktereigenschaften

Er ist naturverbunden und verbringt so viel Zeit wie es geht in der Natur.

Er ist treu gegenüber seinen Freunden und Verbündeten und würde sie mit seinem Leben schützen.

Er ist nicht immer in der Lage seine Zuneigung zu zeigen, gibt aber sein bestes, nicht emotionslos und einschüchternd zu wirken.

Er ist meistens alleine und zentriert seine Beschäftigungen dementsprechend, begonnen mit einem Ausdauerlauf zwischen dem Morgentau, gefolgt von der Fütterung und Säuberung der Tiere, gefolgt von einem Frühstück, welches über das Feuer gebracht werden muss.

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Fähigkeiten

Sein bester Freund und Kumpane lehrte ihn in der Zeit zwischen dem Trainingsplatz und dem Säubern ihrer Ausrüstung das Lesen und Schreiben, auch wenn er es mit Schwierigkeiten gelernt hat.

Er kann sich und andere versorgen, auch wenn seine kulinarischen Fähigkeiten nicht ausgereift sind, ist er in der Lage, ein Tier zu erlegen, Fleisch über dem offenen Feuer zu braten und Brot zu backen.

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Vorgeschichte:

Content-Warnung

Die folgende Geschichte befasst sich mit Themen, die Lesende als beunruhigend finden könnten (u. A. gewaltsame Sprache, körperliche Gewalt, Thematiken um den Verlust eines Elternteiles, Missbrauch u. v. m.). Ich bitte euch, es in eigener Verantwortung zu lesen (•́⌄•́๑)૭✧

1

„Ein Junge! Es ist ein Junge, den Margaret mir gebar!” Die Stimme hallte durch die knirschenden Dielen des aus Holz gebauten Hauses.

Schweiß übersät lag die dunkelblonde Frau, in ihrem Arm ein blutbeschmiertes Häufchen Schweigen.

Der triumphierende Mann, der noch vor Sekunden hochjubelnd die Geburt seines Sohnes den anderen Bewohnern verkündete, erblasste und mit schnellen, lautlosen Schritten trat er an sie heran.

Ein Zucken durchfuhr sie, ihr schmaler Körper wirkte im Kerzenlicht, als würde sie sich förmlich in Luft auflösen.

„Warum schreit er nicht?”, kam es flüsternd aus ihm heraus.

Ein kaum sichtbares Kopfschütteln kam als Erwiderung, ihre Augen geschlossen und ihr Kopf fiel langsam nach hinten auf das mit Daunen gefüllte Kissen.

Sie sah nicht, wie ein großes Paar eisblauer Augen sie still betrachteten, forschend, einnehmend.

Er sah es nicht, er blickte den Kleinen nicht einmal an. Laurence schritt wie ein wildes Tier durch die Stube, seine groben Arbeiterhände führen immer wieder durch seinen gestutzten Bart.

„Verdammt Weib, jetzt bring das Balg zum Schreien, es ist aus deinem Leib entsprungen, es ist deine Aufgabe ihn zu versorgen” kam es als tiefen grollen heraus.

„Nur kleine Huren hast du mir bis heute zur Welt gebracht und keine hat ihr sechstes Jahr auf diesem Grund lebendig überstanden. Kein Wunder, bei so einem burschenartigen Aussehen, welche sich als lustvolle, erwachsene Frau bezeichnen will” er trat erneut an sie heran und mit angespannter Hand strich er ihr die mit Schweiß verklebten Haare aus dem Gesicht „Jetzt hast du mir einen Jungen geboren, und ich werde dich bei diesen Haaren über das Feld zerren, wenn er genauso vergeht-”

Ein ohren-durchdringendes Schreien schreckte Mann und Frau auf, zwei Paar kalte, blaue Augen trafen auf die des Kleinen, doch waren diese mit schweren Tränen gefüllt.

2

Gellendes Gelächter füllt den Gemeinschaftsraum, die Stimmung war hoch, die Ernte war prall gefüllt und sie würden den Winter gut überstehen. Die Männer saßen um die massiven Holztische, ihre Bäuche gut gefüllt mit fettem Wildfleisch, ihre Krüge gefüllt mit scheinbar sich endlos nachfüllenden Met.

„Seine Grafschaft scheint gut gesinnt zu sein”, flüsterte eine Dame zur Anderen, beide hatten ein scharfes Messer in der Hand und schnitten ein weiteres Stück vom fetten Braten, während sie sprachen „Er hat nicht erwartet, dass unsere Leute seine Lager bis zum Dache füllen würden.”
Die andere Dame lächelte leicht, mit einer schnellen Handbewegung schob sie eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr, während sie einem gut angetrunkenen Mann ein Stück Fleisch reichte. „Nun, Graf Robshaw und seine Gefährten haben ihr Gesicht heute nicht gezeigt, ob doch Sie gerne sich unter den Bauern und Tagelöhnern gesellen…”

Sebastian vernahm still die Aussagen der Damen, niemand schien sich unter dem betrunkenen Gegröle, Gelächter und Geschmatze sich um deren Worte zu scheren. Nachdem er mit leisem Schritt durch die Tischreihen glitt und leere Krüge mit Met befüllte, ging er an der äußeren Steinwand entlang, seine Finger glitten nachdenklich den kalten Rillen entlang, und er war froh, etwas Kühlung von dem sonst so erhitzten und stickigen Raum zu erhalten.

Kaum wollte er sich zu den anderen Kindern gesellen, erblickte er, wie sein Vater vom Tisch vor ihm hochschoss und sich zu ihm umdrehte.
Er vernahm sein tiefrotes Gesicht und die glasigen Augen, auch seine Haltung deutete darauf hin, dass er erneut zu tief in den Krug geschaut hatte.

„Daaa liszt jar mein Dauge…nickst won Ssohn” lallte es aus ihm, und der Körper des Jungen spannte sich an, sein junger Verstand hellwach.
„Nahr nahr mein Jouhnge, woh warßt du… du ssollst Vader volgen…unther…,” die Worte fielen ihm immer schwerer, niemand anderes schien auf Vater und Sohn acht zu geben, die anderen Kinder wurden bereits ins Bett gebracht, doch Sebastian hatten sie vergessen „…dem Grav dienen du Schtrohkopp…”.
Seine Dienste unter dem Grafen erschienen nicht unnütz, denn in wenigen Sekunden schoss mit voller Wucht ein schwerer Holzkrug in Richtung Sebastian.

Es war nicht das erste Mal, dass sein Vater ihn mit etwas bewarf, und mit jedem Mal war er besser vorbereitet, denn es abzufangen war einfacher, als wochenlang mit einem dicken Auge oder einer aufgeplatzten Lippe zur Feldarbeit zu erscheinen. Schneller als er denken konnte, verbarg er sein Gesicht mit beiden Händen und als das raue Holz seine kleinen Hände streifte, umgriff er es und ging eilig in die Knie, um ihn schnell abzustellen.

Als er sicher war, dass der Krug beim Aufschlag keine Splitter in seinen Händen hinterlassen hatte, blickte er langsam hoch, die lauten Stimmen hatten sich schlagartig verändert, selbst der Blick seines Vaters galt nicht mehr ihm, und seine Haltung war stramm, wie die eines Soldaten. Langsam folgte er gegen die Tür gewendeten Blicke und sah einen Mann, stattlich bekleidet und von stolzer Statur. Er schien nur ein wenig älter als sein eigener Vater zu sein, und ein dichter Bart zierte sein Gesicht. Der Mann schien der Graf zu sein, von dem vorhin gesprochen wurde, kam es ihm in den Kopf, denn die Menschen verbeugen sich leicht, als er an ihnen vorbei, mit stolzem Schritt trat, gefolgt von einigen jungen Männern, die bewaffnet den Raum füllten.

„Ich kehrte hier ein, um euch meine Zufriedenheit der diesjährigen Ernte zu berichten, doch wie ich sehe”, lächelnd fuhr er sich durch den Bart „habt ihr euch bereits selbst gut gefeiert."

Der Raum schien sich förmlich zu entspannen und Reihenweisen setzen sich nieder, um mit ihrer Trinkerei fortzusetzen, eilig traten einige Damen an den Grafen und baten ihm Krüge und Schalen an, doch er lehnte bis auf eine Schale dicke Suppe alles Weitere ab.
Mit der Suppenschale kam er immer näher, und bevor er sich vom Boden aufrichten und verbeugen konnte, war der Graf auch schon auf eines seiner Knie gestützt: „Hier” sprach er in leisem Ton zu Sebastian „Du wirkst recht mager, füttert man dich hier denn nicht, Junge?” Wortlos nahm der Junge die Schale entgegen, doch er nahm wahr, wie erwartungsvoll der Blick des Grafen zwischen der Schale und seinem Gesicht hin- und herging. Schnell setzte er die Suppenschale an, und verzog umso schneller sein Gesicht, die brennende Hitze der Flüssigkeit machte sich auf seiner Lippe und im Inneren seines Mundes breit.

Er hatte gar nicht gemerkt, wie hungrig er war, und in gierigen Schlucken leerte er die Schüssel, ungeachtet der Brandblasen, die sie hinterlassen würden, während der Graf ihn dabei beobachtete.

„Junge, verrate mir, wie viele Jahre du bereits auf den Schultern trägst.”

Er räusperte sich und fuhr sich leicht mit der Zunge über die Unterlippe, bevor er ansetzte und sprach. „Ich werde bald acht…”

„Und wie lautet dein Name, Junge?”

„Sebastian, mein Graf.”

Der Blick des Grafen wirkte nachdenklich, sein Blick glitt zu dem auf den Boden abgestellten Krug: „Sebastian, ich habe einen Sohn, in deinem Alter. Er wird zu einem Pagen einer meiner Soldaten und ich denke, dass auch du- mit genug Übung und etwas mehr Fleisch auf den Rippen- als ein hervorragender Krieger entpuppen wirst.” Er nickte immer weiter, scheinbar sehr zufrieden mit seinem dargelegten Plan. „Ihr beide könnt euch unter die Arme greifen und zusammen meine Männer unterstützen, zumal mir deine Agilität nicht entgangen ist. Deine Zukunft liegt nicht auf den Wiesen und Feldern hier, sondern bei meinen Schlachtrössern und Ländereien, die noch nicht unter dem Besitz meiner Leute sind.”

Sebastians Griff verhärtete sich um die Suppenschale und er sprach langsam: „Mir scheint… dass ich keine Wahl habe, oder…mein Graf?”

Dieser hielt ihm eine behandschuhte Hand entgegen: „Nein, mein Junge. Das hast du nicht.”

3

Sein Blick galt seiner Umgebung, aufmerksam nahm er den frischen Wind, das Rauschen der Blätter und das Geplänkel seiner Kameraden wahr. Er umgriff die Zügel fester, seine Schultern entspannten sich, als keine offensichtliche Gefahr von dem Wald, den sie durchqueren.

Er seufzte unauffällig. Seitdem der Graf ihn vor einer -für seine Einschätzung- gefühlten Ewigkeit auf sein Anwesen aufnahm und ihn mit anderen Jungen eine kämpferische Ausbildung durchlaufen ließ, hatte er Schwierigkeiten, sich an alles, was geschehen war, zu erinnern.

Während seine Gedanken dem letzten Hinterhalt ihrerseits gewidmet waren, drückte ein junger Blondschopf seinem schweren Kampf Ross die Sporen in die Seiten und holte den düster dreinblickenden jungen Mann ein.

„Wenn man dich so anschaut, dann könnte man meinen, dass wir verloren hätten- nicht für meinen Vater erneut fette Beute und fruchtbares Land erkämpft haben” kam es von dem Blondschopf, ein weißes Paar Zähne glänzten grinsend auf.

„Ich habe nur nachgedacht, wir beide sind nur knapp entkommen, wir müssen schneller, präzise-” doch in Sekundenschnelle wurde Sebastian durch seinen Gefährten zum Verstummen gebracht, der ihm kurzerhand eine Nackenschelle mit der kalten Hand verpasst hatte.

„Leo…”, kam es knurrend aus Sebastian hervor, er biss sich auf die Zunge, um ihn nicht unzüchtig zu verfluchen. Leopold hatte einen verdammt guten Nackenschlag drauf, das musste man ihm lassen.

„Ich weiß schon, wir hätten die Ländereien von diesem Baron besser durchforsten sollen, hätten seine Ritter bestechen oder sofort erdrosseln sollen und den Menschen unter ihm eine Möglichkeit geben, uns anzuschließen, aber manchmal…‚‘ Er ließ die Zügel los und streckte sich mit einer gespielten Lockerheit, als hätte er keine Last auf seinen Schultern zu tragen.

Er gab es nicht gerne zu, denn Leos Ego müsse nicht noch mehr aufgebessert werden, doch er bewunderte seine Art. Er war von gutem Blute, doch als man einen kleinen abgemagerten Jungen auf den Kampfplatz führte, war er es, der begeisterte auf ihn zurasen tat und vor einem dutzend Soldaten verkündete, dass sie Blutsbrüder für “immer” sein werden. Bevor er überhaupt wusste, wie Sebastians Name lautete.

Bis heute, und die beiden näherten sich mittlerweile ihrem 21. Lebensjahr, wusste er nicht, warum Leopoldt ihn ausgewählt hatte, doch er hinterfragte ihn mittlerweile nicht mehr. Zu viel war geschehen, und doch… Jede Erinnerung, ob Gut oder Schlecht, die er gemacht hat, war nie allein. Als sie mit 10 gemeinsam einen wilden Hirsch erschossen und gemeinsam zerlegten…oder wo sie mit 13. ihren ersten Menschen erdrosselten und danach den grausam entstellten Leichnam verbrannten, immer wieder legten sie sich eine Hand über die Schulter, schwiegen ein wenig, bis einer von beiden sich von ihrer Starre loslöste und man sich auf den Weg zurück machte, wo auch immer das Ziel liegen würde.

„Erde an Sebas…hörst du mich…ja? Hat der Herr etwas nach der Patrouille vor, oder kann man ihn zu einem Krug Met und dem guten Apple Pie von unserem Bäcker einladen? Die anderen werden auch eintreffen, also wird es wohl auch etwas Warmes für uns durch gefrorenen armen Geschöpfe…‚‘ sprach Leo, doch man sah an seinem festen Blick an, dass er es nicht dulden würde, wenn er es ablehnte.

Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und es steckte auch Leo an: „Der feine Herr hier wollte noch auf das Feld, meine Routine abarbeiten, noch an meinen Ausweichmanövern arbeiten… was nun wohl warten muss.”
„Das muss es wohl. Da fällt mir noch ein, du kannst mir- nein, du MUSST mir deine Fortschritte zeigen, wie läuft es mit dem Erlernen der Buchstaben, liegt dir die Feder gut in der Hand…?”
Der fragende Blick Leos belustigte ihn, doch er musste sich zusammenreißen.

„Es ist ungewohnt, sie Grafschaft haben mir noch in jungen Jahren
die Buchstaben gelehrt-verbal, versteht sich, denn wir Knaben sollten uns auf das Schwert, nicht auf das Buch konzentrieren- doch all die Jahre später, wo ich mich auch nun dem Schreiben zuwenden kann, fühlt es sich ungewohnt an…”

„Ich kann es nicht ausstehen, wenn du deine Belustigung in Form von hochgestochener Sprache versteckst… du Knecht…”, beschwerte er sich lautstark und grinsend ritten sie langsam über die Brücke, welche sie auf ein allzu bekanntes Land brachte.

4

Stechender Schmerz. Das war das Erste, was er verspürte, als er seine Augen öffnete. Angestrengt versuchte er, seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen, um zu erkennen, wo er sich befand.

Als er es endlich schaffte, den stechenden Schmerz in seinem Arm zu unterdrücken, stellte er fest, dass er auf gut gepolstertem Heu platziert worden war, er schien mit einer Wolldecke bedeckt worden zu sein.

Es schien ruhig zu sein, einige Stimmen hörte er vor dem Raum- oder wo auch immer er lag- murmeln, doch es schien, als sei keine Gefahr zu erwarten. Mit dem Wissen schloss er erleichtert seine Augen und legte sich vorsichtig auf dem Heu zurecht.

Erinnern… Er versuchte sich an die letzten Tage zu erinnern, was geschehen war, doch seine Erinnerungen waren von einem blutroten Film umgeben, nicht einsehbar für ihn, was ihm geschehen ist. Er spürte, wie sich die Mull Bandagen um seinen Oberarm spinnen, spürte, wie es brannte, spürte Taubheit.
Während er vor sich hin döste, öffnete sich langsam eine Holztür, und Leo trat herein. Mit vorsichtigem Schritt trat er näher, in seiner Hand hielt er eine kleine Fackel, die seltsam tröstendes Licht spendete. Unter größter Anstrengung öffnete er erneut seine Augen, und ein erleichtertes Keuchen entwich dem müde wirkenden Blondschopf.

„Bei meinem Barte…Sebas, ich dachte schon, du würdest das Reich der Lebenden verlassen… nach deiner Rettungsaktion dachten wir, dass wir dich im Gegenzug zur Kinderschar nicht mehr lebend gesehen hätten…"

Mit seiner freien Hand fing er an, seine Schläfen zu massieren, seine Stirn war durch tiefe Furchen gezeichnet: „Mein Kopf ist am Zerbersten…”

„Wundern würde es mich nicht, du Narr. Es war ein Hinterhalt auf für uns unbekannten Boden, und du preschst, um eine Gruppe dir unbekannter Kinder in Sicherheit zu bringen, gefolgt von drei Söldnern, die um einiges blutrünstiger und wahnsinniger waren, als du es jemals sein wirst.‚‘

Ah, langsam kamen, auch wenn gebrochen und unscharf, einige seiner Erinnerungen zurück. Als er die kleinen Kinder dort an der Steinmauer sah, verängstigt und verwahrlost, konnte er nicht anders, als auf sie zuzugehen und sie an einen sicheren Ort zu bringen… Er wog sich in Sicherheit, doch er hatte die Situation unterschätzt.

„…wie dem auch sei, wir haben dich rechtzeitig aus der Eskapade herausgeholt. Aber laut dem Arzt nicht früh genug, um nicht schwere Einschnitte in deinen Oberarm zu verhindern.” Leo fluchte leise: “Diese Bastarde wussten genau, wo sie treffen sollten, um dich zu entwaffnen, diese Feiglinge wollten wohl nicht diesen Kampf verlieren, ob dessen du auch nicht deine Rüstung getragen hattest. Was denkst du überhaupt, in Leinenhemd und einer Stoffhose in deiner Ruhezeit herauszutreten und die fremde Stadt zu durchforsten?”

Sebastian schwieg. Nicht, um seinen Blutsbruder zu reizen oder ihn zu verletzen, sondern weil er selbst keine Antwort darauf wusste.
Als er gedankenverloren entlang der tief im Schatten stehenden Mauern spazierte, dachte er an seine Mutter, an seine Schwestern, von denen er an dem Sterbebett seiner Mutter erfahren hatte.

*Eine fast durchscheinende, schmale Hand hatte damals seine ergriffen, und das einst schöne Gesicht seiner Mutter blickte ihn damals nur noch schwach, mit halb geöffneten Augen an. Auch wenn es ihr schwerfiel, so hatte sie ein Lächeln auf den Lippen, als sie von den kleinen Mädchen erzählten, die wie Wirbelwinde das Haus erstrahlen ließen, wie ihre langen, goldenen Zöpfe im Sonnenschein aufleuchten… wie gerne sie Sebastian doch seinen großen Schwestern vorgestellt hätte. *

Nur wenige Stunden später trug er im dichten Regen ihren leblosen Körper hinaus in den dichten Wald, an die Stelle, die sein Vater bereits für ihre Gräber ausgewählt hatte.
Schweigen und durchnässt setzte er einen Spatenstich nach dem Anderen an, um sie sanft in ihre letzte Ruhe zu legen. Vorsichtig glitt seine Hand über ihr schmales Gesicht, die himmelblauen Augen schloss er sanft, bevor er sich von dem Grab abwandte. Er wusste nicht, wie sein Vater die Anderen beerdigt hatte, und er würde eher zum Teufel gehen, als ihn irgendwo an der Küste aufzusuchen, um dieses Wissen einzuholen. Mit einem angespannten Kiefer sprintete er aus dem Wald hinaus auf die Wiesen und zückte seinen Dolch. Er sammelte in schnellen Zügen einen kleinen Blumenstrauß zusammen, kleine gelbe, weiße und rote Blüten hatten sich versammelt, um Margaret auf die andere Seite zu begleiten. Er legte ihr diesen in ihre zusammengefalteten Hände und bevor er sich abwandte, strich er ihr sanft das durchnässte Haar von der Stirn, eine Geste, die er von ihr abgeschaut hatte.
Leise schüttete er das Grab wieder zu, ohne eine Träne zu verlieren. Doch der Regen, der über seine Wange lief und sein geschundenes Herz, sprachen dieselbe Sprache.

Im schwachen Licht der Fackel lag er da, Leo hatte ihm den Rücken zugewandt und sprach leise mit einem Gesandten seines Vaters, nachdem er- unter Aufsicht einer Arztes- seine Bandagen gewechselt hatte. Es tat nicht weh, und das besorgte ihn. Er spürte rein gar nichts in dem Arm, auch wenn er ihn bewegen konnte. Der Arzt zwang ihn zur Bettruhe, denn sein Fieber und sein Delirium hatten nicht nachgelassen, auch war seine Ausdauer nur nach wenigen Schritten bereits an ihren Grenzen angelangt.

Er wusste es genau wie Leo und auch seine Kameraden: Selbst wenn sein Fieber vergehen und er seine Ausdauer zurückerlangen würde, wäre er nicht mehr für den Dienst unter den Grafen geeignet. Nur ein Narr würde einen abgestumpften Krüppel zurück in den Kampf schicken, und diesen Ruf konnte sich der Graf nicht ohne weiteres leisten.

Ein weiteres Mal umgriff er die Feder und versuchte, einige Buchstaben auf dem Pergament zu hinterlassen, doch das Ergebnis ließ nur zu wünschen übrig. Es waren schon Wochen vergangen, und keine Änderung war in Sicht. Wenn es nach ihm ginge, hätte er bereits seine Sachen gepackt und wäre von dem Anwesen verschwunden, die Scham und Qual ließ ihn nicht weiter ruhen, doch wusste er auch, dass Leo es ihm niemals verzeihen würde, würde er in einer Nacht- und Nebelaktion aus seiner Obhut entziehen.
Ehe er seine düsteren Gedanken nachverfolgen konnte, traten Leo und der Gesandte an sein Bett, der fremde Mann hatte ein langes Stück vollgeschriebenes Pergament in der Hand.

„Hier Sebas, mein bester- und einziger Blutsbruder, ein Geschenk von niemand anderem als mir. Da es ein Geschenk ist, kannst du es ebenfalls nicht ablehnen oder dagegen ankämpfen, nimm es als meine dankbare Geste für all die Jahre, die wir zusammen erlebt haben.”

Der fremde Mann überreichte ihm das Pergament und Sebastian runzelte konzentriert die Stirn, um die tiefschwarze Schrift im Dunkeln entziffern zu können.

Oben auf dem Papiere konnte er “Vermächtnis an Sebastian DeMorrian für herausragende Dienste unter der Grafschaft Robshaw” entziffern.

5

Seinen 24. Geburtstag verbrachte Sebastian alleine. Mit einem Krug Met lief er seelenruhig durch sein kleines, aber gut erhaltenes Anwesen, das ihm sein Blutsbruder Leopoldt vor drei Jahren überlassen hatte.

Beim Gedanken an die Vergangenheit schauderte er, und ein tiefer Schluck folgte. Nicht nur, dass Leo ihm ein Stück von eigentlich seinem eigenen Erbe überlassen hatte. Nein, er gab ihm, einem einfachen Bauernjungen ohne gesondertes Talent, einen Nachnamen. DeMorrian, so stand es auf dem Pergament, welches er fein säuberlich in seiner Bibliothek hatte lagern lassen.
Noch nie hatte er so einen Zorn in sich gefühlt, wie als er das Pergament durchgelesen hatte. Er hätte sich am liebsten auf Leo gestürzt und ihn zurechtgewiesen, doch als hätte der fremde Bote es gefühlt, stellte er sich leicht zwischen ihm und dem Blondschopf: „Nun, um es nicht zu vergessen, Graf Robshaw lässt auch beste Genesungswünsche zukommen, und hofft, dass das Land unter ihrem Regiment erblühen wird, so hat es die Grafschaft mir übermittelt.”
Wenn Robshaw selbst die Finger im Spiel hatte, so konnte der kleine Junge aus einem unbekannten Dorf natürlich nicht ablehnen. Und ehrlich gesagt habe er auch keine andere Perspektive als diese hier.
Und so wanderte er 3 Jahre später durch dichte Weizenfelder und beobachtete einige Milchkühe, die in der Nähe vor sich hin grasten.
Er blinzelte einige Male, er hatte wohl zu tief in den Becher geschaut, denn die Kühe begannen, sich zu verdoppeln und zu verdreifachen, sodass er einige Male blinzeln musste, bevor sich seine Augen Sicht normalisierte.

Langsam glitt seine Hand über das Weizen, und er wünschte, er könnte die feinen Weizenhalme an seiner Hand verspüren, doch jegliche Sensationen blieben aus. Er war zwar daran gewöhnt, doch konnte er es nicht verhindern, dass ein kleiner Stich sein Herz zum Schmerzen brachte.
Er war zufrieden, das war er wahrlich. Und auch seine Kameraden besuchten ihn oft, einige bereits mit Frau und Kindern, welche sich dann in den leider viel zu oft leer stehenden Gästezimmern breit machten. Doch in solchen Momenten wie diesen, wo er alleine und gut betrunken in einem Weizenfeld stand, ohne das Weizen in seiner Hand wahrzunehmen, da merkte er, wie unglücklich er ist. Und wie lange er schon unglücklich war. Er näherte sich langsam einer kleinen hölzernen Brücke, die ihn zu einem nahegelegenen Wald bringen würde. Mit schwankendem Schritt betrat er die Brücke. Das Knarzen überhörte er in seinem Rausch geflissentlich, und auch als die Brücke unter seinem Gewicht nachgab und er in den wilden Wasserstrom fiel, war sein letzter Gedanke, dass er doch wenigstens den groben Holzkrug hätte irgendwo abstellen müssen.

6

Sein Kopf pochte so hart, wie sein Vater ihm gelegentlich einen saftigen Schlag auf seinen Hinterkopf gegeben hatte, und er schaute sich irritiert um.

Umgeben von dichten, großen Fichtenbäumen hielt er einen Moment inne und war fasziniert, wie still es war, er meinte sogar, sein eigenes Blut rauschen zu hören. Sein Blick glitt über die saftig dunkelgrünen Fichtennadeln, wie sie aufgrund des Schnees schwer nach unten hingen und realisierte erst jetzt, dass er bereits tropfnass in reinem, weißen Schnee lag.

Langsam stemmte er sich auf und ein weiterer Blick um sich herum brachte ihn zu der Konklusion, dass er kein Stück klüger geworden ist. Die Umgebung war ihm fremd, sein Anwesen war nicht in einer kalten Klimazone beherbergt, da war er sich sicher. Also wo hat ihn die Strömung wohl hingetrieben?

Während er den steilen Berg entlang wanderte und sich umschaut, vermeinte er, durch den Nebel hindurch eine Art Siedlung am Wasser zu erkennen. Merkwürdig, dachte er sich, ich habe das gesamte Land und die Ländereien der Robshaw durchforstet, auch in denen, die tief im Schnee versunken waren, gab es keinen Ort, der wie dieser aufgebaut war. Auch die Siedlung ist mir nicht bekannt…wie weit bin ich weggetrieben worden…

Während er sich immer weiter der Siedlung näherte, waren die Bewohner bereits aufmerksam auf ihn geworden und der Jarl entschied sich, sich den verloren aussehenden Mann vom Nahen zu inspizieren.

Mit seiner Axt in der Hand ausgerüstet, ging er in schnellen Schritten den Berg weiter hoch, es ergab keinen Sinn, sich auf einer weißen Fläche zu bücken oder anderweitig zu kaschieren.

Sebastian wusste nicht, wie er auf den hochgewachsenen Mann reagieren sollte, der in seinen Augen recht entspannt mit einer schweren Axt in seinem muskulösen Arm auf ihn zukam. Ihm war bewusst, dass auf fremden Boden ohne jegliche Verteidigung, das Glück nicht auf seiner Seite war.

Schon von weitem begann der fremde Mann ihm zuzurufen: „Wer seid Ihr, und was macht ihr auf meinem Grund und Boden?”

Sebastian überlegte kurz, doch verwarf jeglichen Gedanken. Er hatte keine andere Wahl, und der Mann erschien ihm trotz der Erscheinung recht freundlich gesinnt.

Vorsichtig hob er beide Hände in die Luft und trat ihm langsam näher, zögerlich sprach er: „Sebastian… ich bin in den Wäldern südwestlich von hier aufgewacht… ich hatte zu viel zu trinken und bin durch eine marode Brücke ins Wildwasser gefallen…”

Sie standen sich nun gegenüber und der Mann deutete ihm irritiert mit der Axt, dass er seine Hände senken solle „Ihr seid nicht allzu warm bekleidet für unser nordisches Wetter, da bezweifle ich, dass ihr so dumm wärt, als unseren Grund anzugreifen.”

Zustimmend nickend senkte er die Arme und zog seinen Mantel enger um sich, doch der triefende Mantel spendete ihm keine Wärme.

Bemitleidend schaute der Jarl ihm dabei zu, und vermeinte, kurz einen armen, kleinen Welpen vor seinem Auge zu erkennen, der seine Hilfe benötigte und seufzte leise.

„Ihr habt nicht den blassesten Schimmer, wie ihr hergekommen seid, also gehe ich auch stark davon aus, dass auch keine Obhut mit einem warmen Feuer, einem frischen Bett und starke Suppe auf euch wartet?”

Nur ein Kopfschütteln kam als Antwort.

“Dann biete ich euch an, mir und meinen Leuten beizutreten. Hafragil hat noch mehr als genug Platz, einen Mann von deiner Statur zu beherbergen. Kannst du Fischen?”

„Nein, ab-”

„Dann wirst du es von mir lernen.” Mit diesen Worten legte der Mann Sebastian eine Hand auf den Rücken und drückte ihn mit einer leichten Stärke Richtung seiner neuen Heimat.

„Wenn ihr Tiere habt, so kann ich mich um dies kümmern, oder-…”

„Redest du immer so viel, du wirkest von dem grimmigen Gesicht eher wie in dich gekehrt. So verschreckst du nur alle Fische.” Der Mann fing an, zu lachen.
„Wo sind nur meine Manieren hin, Ragnar Haraldsson mein Name, willkommen in unserem kleinen Reich.”

„Mir war gar nicht bewusst, dass unsere Welt solche Topographien vorzuweisen hatte…”

„Hat sie auch nicht, wir nennen diese Welt hier Parsifal.” sagte der Jarl mit einer absoluten Selbstverständlichkeit, als wüsste dies jedes Kind.

Sebastian war, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen entnommen und auch sein Gesichtsausdruck schien den Jarl herrlich zu amüsieren, denn den restlichen Weg zurück verbrachte er, gelernt zu lachen. Doch eine Erklärung, die müsse er sich wohl woanders suchen.

7

Auch wenn er bisher nichts Anderes als die weiße Weiten kannte, konnte Sebastian sich immer noch nicht an die Kälte gewöhnen, seinen Mantel enger um die Schultern schlingend, zog er mitleidsvoll seine Nase hoch.
Die alltägliche Routine- das morgendliche Feuermachen, den gefrorenen Fisch fein hacken und in den Topf werfen, um den anderen eine fettige, füllende Mahlzeit servieren zu können- war ihm mehr als bekannt, die anfänglichen Fehler bereits ausgemerzt.
Doch eine tiefe Unruhe plagte ihn, während er Tag für Tag seine Aufgaben erledigte. So gut es ging, nahm man ihn an und behandelte ihn wie seine eigenen, doch Sebastian wusste, dass er herausstach und nicht in dieselbe Mulde wie die Nordmänner- und Frauen hineinpassen würde.
Auch dem Jarl war dies bewusst, doch er hatte Verantwortung zu tragen und hatte bei weitem wichtigere Pflichten, als die ambivalenten Gefühle eines in seinen Augen schwächelnden Engländers. Ihm war von Anfang an bewusst, dass er nicht lange hier im kalten Norden aushalten würde, und würde ihn auch nicht zurückhalten, wenn es so weit kommt.
Es war kein sonderlicher Tag, als Sebastian für sich entschied, dass es Zeit war, weiterzuziehen. Schließlich wusste er nichts über diese Welt, “Parsifal” nannten es die Nordmänner. Von anderen, uns Menschen fremden Wesen munkelte man, doch hatte er bisher nicht das Privileg, diese Wesen anzutreffen.

Während die ersten Sonnenstrahlen den eisigen Norden begrüßten, und aus dem unerbittlichen Frost, sanften Morgentau zauberten, hatte Sebastian bereits seine morgendlichen Aufgaben erledigt. Das wenig Hab und Gut war bereits gepackt, die noch schlafenden Bewohner unwissend, dass es ihre letzte, von ihm gemachte Fischsuppe ist.
Sebastians Augen glitten ein letztes Mal durch seine kleine Hütte, bevor er sich abwendete und erneut in die kalte Morgenluft hinaus trat. Sein Gang führte nicht an der Hütte des Jarl dran vorbei, und seine Schritte wurden langsamer, bis er an dieser ankam.
Sein Blick galt dem Fenster, wo der Jarl ihm bereits wissend entgegenblickte.
Natürlich war er bereits mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht, ging es Sebastian durch den Kopf und ein leichtes Lächeln entspannte sein sonst sehr ernst wirkendes Gesicht. Der Jarl lächelte nicht, doch sein Blick wurde weicher, und er nickte Sebastian nur kurz zu, bevor er sich wieder den Schriften vor ihm widmete. Noch einen kurzen Moment stand er vor der Hütte und nahm die Atmosphäre des nordischen Lebens auf, bevor er sich abwendete, den kleinen Lederbeutel auf seinem Rücken repositionierte, und mit zügigen, und gleich unsicheren Schritten in Richtung Süden verschwand, sich sicher, dass es nicht die letzte Zusammenkunft in Hafragil sein würde.

11 „Gefällt mir“

Grüße,

Danke für das Schreiben deiner CV! Allerdings gibt es bei dieser noch ein paar Dinge, die Du bitte verändern musst:

Rasse: Ist so richtig angegeben :slight_smile: Kannst das Fragezeichen wegmachen

Religion: Es geht nur eine Religion, da sich die Glauben beider nicht vertragen. Schau bitte unten beim Punkt zur Geschichte nochmal

Aussehen: Gib hier bitte noch Augen- und Haarfarbe an

Stärken & Schwächen:

  • Dass er loyal und hilfsbereit ist, ist eine Charaktereigenschaft

  • Du brauchst gleich viele Stärken und Schwächen. Außerdem muss eine Schwäche eine Angst sein

  • Mach die tba‘s bitte weg

Beschäftigung: Womit verdient er denn sein Geld? Wovon ernährt er sich?


Zur Geschichte:

Die Geschichte finde ich gut geschrieben. Jedoch macht es wenig Sinn, dass er in einer Nordmannsstadt wohnt. Als aufgewachsener Christ akzeptiert er den Glauben der nordischen Götter nicht, welcher in Hafragil am bedeutendsten ist. Er müsste an die nordischen Götter glauben – und einen guten Grund haben, weshalb er dem Christentum abschwor.


Wenn Du Fragen oder alles bearbeitet hast, schreib mich bitte an :slight_smile:

Danke fürs Überarbeiten!

Religion: Hafragil nimmt allerdings nur Anhänger der nordischen Mythologie auf, wie mir gesagt wurde. Er muss an diese glauben, braucht aber einen Grund, wieso.

Stärken & Schwächen:

  • Lesen und Schreiben kann hier leider nicht als Stärke gelten, da jeder Charakter auf FTS es kann.

  • Dass er kochen, backen und Tiere zerlegen kann, ist mehr eine Fähigkeit.

  • Das vage Geben von Antworten kann man auch nicht als Schwäche sehen. Ersetze es bitte durch eine richtige Angst.

Ich denke, nun sollte alles passen. :smiley:
Das @team kann drüberschauen.

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