𝔸𝕟𝕛𝕒 ℝ𝕦𝕟𝕒𝕣𝕤𝕕𝕒𝕥𝕥𝕖𝕣
Name: Anja Runarsdatter
Geschlecht:
Rasse: Mensch – Nordfrau/Skandinavierin
Aussehen:
Anja ist eine Frau von 1,73 Metern Größe. Dazu ist sie relativ muskulös, was ihrer täglichen Arbeit und anderweitiger körperlicher Ertüchtigung geschuldet ist. Ihr Gewicht liegt bei gut 65 Kilogramm.
Sie besitzt rotblondes Haar, das sie mit Vorliebe in Flechtfrisuren bändigt, wie man es bei Frauen ihres Volkes doch öfter sieht. Ihre Augen besitzen eine blaue Farbe, die so manchen an das Meer erinnert. An der Schläfe ihrer Körperlinken befindet sich eine kleine verheilte Narbe, an ihrer hinteren rechten Schulter ein dezentes tätowiertes Kreuz.
Quelle Pinterest, von Anna Helme
Alter: 31 Jahre (Stand 24.003)
Geburt: FrĂĽhjahr 23.972
Religion: Römisch-katholisches Christentum
Herkunft: Kleiner Nordmannsstamm auf Kjells Felsen, einer Insel im westlichen Meer des Menschenkontinents (ursprĂĽnglich aus Norwegen)
Wohnort: Mjosfell
Beruf / Beschäftigung: Schmiedin von Werkzeug und Waffen
Fähigkeiten:
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Lesen und Schreiben
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Rechnen
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Schmieden von Waffen & Werkzeug
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Umgang mit Messer (Schwert), Axt und Speer
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Handelskenntnisse
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Spiel auf der Trommel
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Schnitzen
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Nähen
Stärken
Besonnenheit
Anja geht relativ besonnen in ihrem Leben vor. Sie tut nur wenig, was nicht ruhig ĂĽberlegt wurde.
Körperliche Stärke
Anja besitzt eine beachtliche körperliche Stärke und Verfassung, was ihrem Werk verschuldet ist.
Schlagfertig
Sie kann gut mit Worten umspringen, sei es im Frieden, Streit oder Spott.
Handwerkliches Feingeschick
Auch wenn das Schmieden in vieler Manns Augen ein grobes Werk ist, hat Anja vor allem durch andere Tätigkeiten ein gutes handwerkliches Feingefühl erworben.
Schwächen
Vertrauensselig
Andere Wesen schaffen es leicht, ihr Vertrauen zu erregen. Sie schenkt es ihnen oftmals zu schnell und zu frĂĽh.
Leicht beeindruckbar
Es ist nicht schwer, sie zu beeindrucken und fĂĽr sich einzunehmen, was der eine oder andere gerne auszunutzen vermag.
Improvisationsunfähig
Mit spontanen Entwicklungen und Situationen kann Anja schlecht umgehen. Ratlosigkeit, Panik oder wirre Entscheidungen prägen sodann ihr Handeln.
Ăśberheblich
Trotz dessen, dass sie leicht zu beeindrucken ist, steckt in ihr eine gewisse Überheblichkeit. Sie neigt dazu, andere zu unter- und geringzuschätzen.
Perfektionismus
Sie setzt große Ansprüche an sich selbst und alles, was sie tut. Misserfolge treiben sie zu übermäßiger Hartnäckigkeit, die sich in Zeitverlust und Frust äußert.
Charaktereigenschaften:
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selbstbewusst
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abergläubisch
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streitlustig
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selbstdiszipliniert
Familie
Stand: Freie Frau
Vater: Runar Baldursen (geb. 23.956)
Mutter: Bjelle Olavsdatter (geb. 23.954)
Bruder: Svante Runarsen (geb. 23.971)
Vereinfachter Stammbaum:
1 | Kjell Kragansen | —↓— | Ana | |||
---|---|---|---|---|---|---|
2 | Sigmund | —↓— | Rike | |||
3 | Eirill | —↓— | Baldur | |||
4 | Runar | —↓— | Bjelle | |||
5 | Anja |
Vorgeschichte
Vorgeschichte
Anja ward im Jahre 23.972 geboren. Ihre Heimat war das Dorf auf Kjells Felsen, einer Siedlung, die nach ihrem Ururgroßvater benannt wurde, der im Jahre des Herrn 1080 nach Eldoria kam. Als treuer und überaus naher Gefolgsmann des norwegischen Königs Olav Kyrre war er aus seinen Erfahrungen begnadeter Krieger und Verwalter zugleich. So war es ihm möglich, im Jahre 23.920, seiner Ankunft, auf einer Insel westlich der Menschenlande ein Dorf aufzubauen. Das karge Stück Land wurde als „Kjells Felsen“ bekannt.
In fünfter Generation nach Kjell kam Anja in Eldoria zur Welt. Sie war das zweite Kind neben ihrem um ein Jahr älteren Bruder Svante. Ihr Vater Runar, der zweite Sohn seiner Mutter Eirill, erzog die Kinder mit recht strenger und christlicher Hand, wie es im Dorf Tradition war. Doch war es auch Tradition, die Töchter mehr gleichauf mit den Söhnen zu erziehen, da die anderen Einwohner Eldorias in dieser Hinsicht geltenden Einfluss auf die kleine Gemeinschaft erzielt hatten.
Auch wenn das Dorf christlich war, besaĂźen die alten heidnischen Sagen und Legenden ihres Volkes weiter einen beachtlichen Stellenwert. Insbesondere fĂĽr Anja, die sich an Geschichten ĂĽber Ungeheuer wie auch Schildmaiden begeisterte.
Nebst diesen Geschichten gehörten auch das Triezen ihres Vaters zu körperlicher Stärke und Ertüchtigung fest zu ihrer und Svantes Kindheit. Ihre verflochtene Erziehung teilte sich jedoch ab gewissem Alter, denn für die beiden waren verschiedene Wege vorgeschrieben worden. Während ihr aufgeweckter Bruder beim Vater das Schmieden lernte, lernte Anja bei ihrer Mutter Bjelle traditionell weibliche Werke wie das Nähen, Kräuterbereiten und vor allem doch den Handel. Denn für sie war vorgesehen, als Händlerin das Dorf mit Gütern zu versorgen.
Ihr Bruder Svante jedoch erreichte langsam das Alter seiner Mannbarkeit, was tief sein Verhalten prägte. Er wurde unnütz und legte seine Interessen an andere Orte als das Erlernen eines Werkes, um die Sippe zu versorgen. Zur selben Zeit starb auch ihre Mutter und hinterließ eine schwere Lücke zwischen ihnen.
Da griff ihr Vater im Alter von gut 15 Jahren auf Anja zurück. Erst kaum begeistert vom schwitzigen Arbeiten in der heißen Schmiede, ergriff es nach einiger Zeit große Tatkräftigkeit bei ihr. Dennoch gab ihr Vater seinen Sohn nicht auf, und die Lehrzeiten für sie waren eher rar gesät.
Dennoch machte sie sich mit den Jahren. Sie lernte das Schmieden, bis sie annähernd mit jedem gewöhnlichen Schmied auf einer Wellenlänge war, und genauso eignete sie von sich selbst den Umgang mit Messern und Äxten an, welche sie hin und wieder testweise als Waffen, nicht nur als Werkzeuge erschuf.
Gegen eine Heirat sträubte sie sich erfolgreich. Mit schlagfertigen Worten und zwei Mal Fäusten hielt sie sich den Drang ihres Vaters vom Leibe und schaffte es, ihn ihrem nichtsnützigen Bruder aufzuhalsen. Der heiratete erst eine Volksverwandte und bekam drei Kinder, nach ihrem Tod recht schnell eine exotische Schönheit aus dem Spanien der alten Welt, was ihrem Vater natürlich wenig gefiel. Doch er akzeptierte.
Nach einigen Jahren, im Frühjahr 24.003, erschütterte schließlich der Brand ihres Hauses das gesamte Dorfleben. Anjas Familie schaffte es rechtzeitig hinaus, ein Glück, das aber jäh gekehrt wurde. Denn die nächtlichen Wachmannen berichteten von einem Blitz, der das Haus geschlagen habe.
Keiner machte sich viele Gedanken darum, so lange, bis der Dorfälteste, der sich dem Glauben in der priesterlosen Kapelle gewidmet hatte, sein Wort erhob. „Dies war die Geißel Gottes!“, rief er und berührte damit all jene im Dorf, deren Furcht aufgrund der anderen jüngsten Unglücke gewachsen war.
Rasch wurde in der Familie Anjas nach Schuldigen gesucht, schließlich war es ihr Haus gewesen. Die Dorfversammlung befragte jeden einzeln in ihrer Mitte. Anfangs lag der Verdacht auf der Spanierin. Ein vielgereister Schiffsmann beschuldigte sie, eine Maurin und damit Ungläubige zu sein. Doch sie vermochte, eine Vielzahl christlicher Gebete lateinisch aufzusagen und symbolisch eine Keule vom Schwein zu essen.
Somit ging die Suche nach Schuldigen weiter. Gefunden werden konnte keiner. Erst, als man über Sünden der gesamten Dorfgemeinschaft diskutierte, kam die Stimme auf, dass es die heidnischen Sagen seien, die manche im Dorfe noch priesen und erzählten. Es regte sich eine heftige Diskussion an, an der sich auch Anja kräftig beteiligte und sie zu verteidigen suchte. Doch das Ende des Liedes war der gnadenlose Bann aller Sagen und irgendwie verbundenen heidnischen Bräuche durch Beschluss der Gemeinschaft.
Die darauffolgenden Tage setzten viele weitere Diskussionen an. Anjas Familie hatte kein Verständnis für ihre Ansichten, dass die Geschichten zu ihrem Volk dazugehören würden. Sie fürchteten nur eine weitere göttliche Strafe und tadelten sie ihrer Anhänglichkeit an alte und böse Bräuche.
Voll Ärger und Frustration nahm Anja schließlich ihre nötigsten Sachen auf, die nach dem Brand noch übrig geblieben waren, und zog fort.