Allgemeines
Name: Silvius Ortenavia
Geschlecht: Männlich
Alter: 22
Wohnort: Theonopolis / (Außenposten wird beizeiten hinzugefügt)
Aussehen: Da nach orthodoxem Glauben eine Tonsur nicht verpflichtend ist, trägt Silvius einen Unterschnitt, samt Bart. Diesen lässt es als Zeichen religiöser Demut wachsen. Ferner zieren strenge Züge und kalte blaue Augen sein Gesicht, auch wenn die dezenten Lachfalten andeuten, dass er in vertrauten Kreisen durchaus den Gebrauch von Humor versteht.
Seine Kleidung ist denkbar schlicht, da er stets einen robusten Leinenhabit trägt, der ihn nach außen hin als Mitglied der Kirche ausweist.
Beruf: Novize & Ortsvorsteher
Herkunft
Ortenau, heutiges Baden-Württemberg
𝕾𝖎𝖑𝖛𝖎𝖚𝖘 𝕺𝖗𝖙𝖊𝖓𝖆𝖛𝖎𝖆:
Charaktervorstellung: Silvius Ortenavia
Hintergrundgeschichte:
Silvius Ortenavia wurde in der heutigen Ortenau in Baden-Württemberg geboren, in einer Zeit, in der das Christentum in Europa tief verwurzelt war. Als Sohn eines Vogtes wurde ihm ein begrenztes Maß an Bildung zuteil, doch schätzte er keineswegs den gehemmten Umgang der von ihm verlangt wurde. Als Mitglied der dörflichen Oberschicht war es ihm untersagt mit den Gemeinen zu verkehren, gar überhaupt irgendwelche Verbindungen zu unterhalten.
Ein nagendes Gefühl machte sich in Silvius breit, täglich sah er aus dem Fenster und fragte sich ob er jemals aus seinem Heimatdorf und dem immer gleichen Tagesablauf entfliehen wird.
Täglich musste er seinem Vater zur Seite stehen wenn beliebige Bauern die zehnte Beschwerde in diesem Monat vortrugen, sich dem strengen Unterricht des Dorfpriesters unterziehen um zumindest ein aduäquates Maß an Bildung zu erhalten. Bei allem Unmut den sein Leben in seinem kleinen Heimatdorf im bereitete, so erfreute er sich am theologischen Unterricht, der ihm eine Möglichkeit bot sich zumindest etwas in ihr zurückziehen und so dem Alltag zu entfliehen.
Schon früh zeigte er eine außergewöhnliche Hingabe zur Kirche und den Lehren des Christentums. Diese Hingabe fiel einem wandernden byzantinischen Mönch auf, der auf einer Pilgerreise durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation reiste. Beeindruckt von Silvius’ Eifer und seinem scharfen Verstand, bot der Mönch ihm an, ihn nach Konstantinopel zu begleiten, um dort in die Lehren der orthodoxen Kirche eingeführt zu werden.
Silvius, fasziniert von der Möglichkeit, in den Dienst der mächtigen und mystischen byzantinischen Kirche zu treten, nahm das Angebot an. Er ließ sein altes Leben hinter sich und begab sich auf die lange Reise in das Herz des Byzantinischen Reiches. In Konstantinopel lernte er die Bräuche und Traditionen der orthodoxen Kirche und beeindruckte seine Lehrer mit seinem Eifer und seiner Intelligenz. Doch in ihm brodelte immer ein tiefes, unruhiges Feuer – ein Zorn, den er selbst nicht ganz erklären konnte.
Eines Tages wurde Silvius von einem mysteriösen Sturm erfasst, der ihn in eine fremde und fantastische Welt schleuderte. Als er dort erwachte, hatte er keine Erinnerung daran, wie er hierhergekommen war. Er fand jedoch schnell heraus, dass er nicht allein war. Sechs andere Geistliche aus der orthodoxen Kirche waren ebenfalls in dieser Welt gestrandet, und jeder von ihnen trug eine der sieben Todsünden in sich – Silvius’ Bürde war ab diesem Zeitpunkt nun der Zorn.
Die fremde Welt war bevölkert von Kreaturen, die Silvius zutiefst misstraute: Elfen, Zwerge und andere nicht-menschliche Wesen. Diese Geschöpfe weckten in ihm eine tiefe Abneigung, die sich aus seinem inneren Zorn speiste. In seinen Augen waren sie Abscheulichkeiten, die nicht dem göttlichen Plan entsprungen waren, sondern Manifestationen von Ketzerei und Unreinheit. Dieser Hass wurde durch seine neu erwachte Sünde verstärkt, und er sah es als seine heilige Pflicht an, diese Welt von allem Nicht-Menschlichen zu befreien. Zwar verzerrt doch sein Weltbild darstellend, sieht sich Silvius als Mensch in der Nachfolge des großen Siegfrieds, die Welt von allem Bösen zu reinigen, wenngleich seine Definition von Bösem sehr viel weiter gefasst ist. Diese Abneigung gegen alles Fremde führt unweigerlich zu einem gewissen Maß an Arroganz, sich selbst gänzlich als gerechter Streiter betrachtend. wenngleich Silvius alles andere als im theologischen Idealbild vorbildlich ist.
Nach seiner Ankunft schloss sich Silvius ein weiteres menschliches Irrlicht an, ein altgedienter Kreuzfahrer (CV Michail Diokles).
Voller Eifer errichten beide nun eine irdische Idylle hoch im Gebirge des menschlichen Kontinents, wo Silvius in einer Doppelfunktion als zeitgleicher Ortsvorsteher fungiert, ein agrar-lastiges Dorf, geprägt von Weizen-, Kartoffel- und Weinanbau, ebenso wie Viehzucht. Von dort aus werden Grundgüter getauscht und gehandelt, vornehmlich um verarbeitete Materialien wie Eisen oder Werkzeug zu erhalten.
So rollen mühselig und knarzend die Räder der Wägen über die steilen und zerklüfteten Straßen in Richtung Außenwelt.
Dieses verträumte Bergdorf sollte jedoch nicht über Ortenavias berufliche Tätigkeit hinwegtäuschen. Ganz in der Tradition seines Werdegangs er betätigt sich als Novize in der autokephalen Kirche von Theonopolis, verfasst in seiner kleinen Stube im Kirchenturm Predigen und verkündet das Wort Gottes an die städtische Bevölkerung.
Schaubild des Gebirgsörtchens
Wohin seine Bestimmung führt und welche Taten er im Auftrag Theonopolis’ vollbringen wird, weiß nur der Allmächtige, und so Gott will wird die Zeit es zeigen.
Verfassen einer Predigt; Studierzimmer im Kirchturm
Charaktereigenschaften
Zorn: Wie bizarrer weise jedes der sieben Mitglieder der autokephalen Kirche von Theonopolis, ist auch Silvius einer der Todsünden anheimgefallen. Sein Laster ist nun der Zorn, sich äußernd in Hasspredigen, Aufhetzen der lokalen Bevölkerung der unterschiedlichen Provinzen oder theologische Schmähschriften.
Intellekt: Als Mitglied der Kirche ist ihm erstens ein ungewöhnliches Maß an Bildung zuteil geworden, andererseits ein ungeheurer Wissensdurst, den er mithilfe der Kirche zu stillen sucht, betreibt doch auch die autokephale Kirche jede Menge Forschung.
Arroganz: Sich selbst als artgenössischer Nachfolger des ruhmreichen Siegfrieds sehend, fühlt sich Silvius anderen Rassen überlegen, wenngleich teils sicher zu Unrecht, und spart nicht an Hohn und Spott gegenüber anderen. Silvius selbst steht als Mensch natürlich über allen…
Fürsorge: Auf den ersten Blick konträr erscheinend, erweist Silvius anderen Menschen gerne Gefälligkeiten oder entgeltliche Dienste, wohl aufgrund seiner Abneigung anderen gegenüber. In diesem Sinne kommt er also auch seiner kirchlichen (Seelsorge-)Pflicht nach, im Sinne eines schützenden Instinkts, die arteigene Gemeinschaft vor der Außenwelt zu schützen.
Fähigkeiten
Stärken:
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Eiserne Entschlossenheit: Silvius’ unerschütterlicher Glaube an seine Mission und seine Kirche machen ihn nahezu unaufhaltsam, wenn er ein Ziel verfolgt. Er lässt sich durch nichts und niemanden von seinem Weg abbringen.
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Intellekt/Bildung: Durch seine Zeit in der byzantinischen Kirche und der jugendlichen Vorbildung brilliert Silvius regelmäßig durch theologisches Verständnis und allgemeinen Scharfsinn. So beteiligt er sich an Glaubensdiskussionen, verfasst hauptsächlich die Predigten der Messen in Theonopolis, und stet auch sonst in regem Austausch mit religiös Gleichgesinnten quer über den Kontinent.
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Charismatischer Anführer: Trotz seines Zorns hat Silvius eine beeindruckende Ausstrahlung. Er versteht es, andere zu inspirieren und zu führen, besonders wenn es um religiöse oder militärische Angelegenheiten geht.
Schwächen
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Unkontrollierbarer Zorn: Silvius’ größte Stärke ist gleichzeitig seine größte Schwäche. Sein Zorn ist unberechenbar und kann ihn in gefährliche Situationen bringen. Manchmal verliert er die Kontrolle und handelt impulsiv, was ihn und seine Gefährten in Gefahr bringen kann. Er scheint dabei zu vergessen dass er als Priester nicht besonders talentiert ist, was den Schwertkampf angeht. Zwar besitzt er eines, aus seinem weltlichen Leben vor seinem Kirchenbeitritt und übt zwar ab und an, doch ist er weit davon entfernt ein vollendeter Fechtmeister zu sein.
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Intoleranz gegenüber Nicht-Menschlichen: Seine tief verwurzelte Abneigung gegen nicht-menschliche Wesen macht es ihm schwer, Allianzen zu schmieden oder diplomatische Lösungen zu finden. Diese Intoleranz isoliert ihn oft von potenziellen Verbündeten.
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Verlorene Erinnerungen: Die Tatsache, dass er keine Erinnerung daran hat, wie er in diese Welt gekommen ist, und was zuvor geschehen ist, verfolgt Silvius. Dieses Gefühl des Verlustes nagt an ihm und kann ihn in dunkle, melancholische Phasen stürzen, in denen er seinen Zorn gegen sich selbst richtet.
Anmerkungen/Bild
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