Frieden, Bescheidenheit und Einklang
Des Nachts, wenn das Sternenzelt sich neigt,
und stiller Frieden uns umsteigt,
So wandern wir durch’s Erdenreich,
in Deiner Liebe immer gleich
In aller Kürze
Nyhonas ist eine kleine Menschenstadt. Die Bürger Nyhonas’ sind sehr friedlich, bescheiden und meist freundlich. Sie leben im Einklang mit der Natur und sind ein gemächliches Volk.
Zerstörerisches Verhalten und Kriege verachten sie.
Ihre Glaubensgemeinschaft nennt sich „Nascimyr“.
Sie leben in kleinen, bescheidenen Häusern, welche sie in Hügel hineinbauen.
Stadtgeschichte
„Erinnere dich, wie der Westwind weht. Erinnere dich, an die weiten Felder dieser Höh‘. Erzähl der Sonne, in ihrem gold’nen Kleide, von dem Tale unserer Ahnen. Versprich ihr, dass du eines fernen Tages, zurückkehrst, in das Tale der deinen. A.T.“
Vorsichtig legt Arynn seine Schreibfeder beiseite, faltet mit zittrigen Händen den Brief zusammen und versiegelt ihn sorgfältig mit einem Siegel aus Bienenwachs. Niedergeschlagen riskiert er einen Blick durch das kleine Fenster neben seinem Schreibtisch – die Sonne strahlt so schön wie eh und je, streichelt die Felder Nyhonas‘ und taucht sie in Gold. Das Blau des Himmels erinnert an den blühenden Enzian oben in den Bergen und das Grün der Bäume, das Grün der vielen Pflanzen im Tale, umhüllt Nyhonas in einen Schleier der Ruhe und Geborgenheit.
Arynn erhebt sich aus seinem Sessel und geht langsam auf die Eingangstür seines Hauses zu. Kurz vor der Tür bleibt er für einen Moment stehen und streicht über die weiße Feder, welche neben seiner Tür hängt. Die Sonne blendet ihn für einen kurzen Augenblick, als er aus dem Haus tritt. Arynn atmet tief die frische Landluft ein und lächelt bedacht gen Sonne. Auf seinem Weg zum Rathaus denkt er über seine Vorfahren nach. Die Tarlys, Varas und Drandy, welche vor ihm kamen und Nyhonas erbauten. Als die ersten Menschen nach Eldoria kamen, waren unter ihnen auch drei, welche sich recht ähnlich waren. Waltgaud Drandy, Lebuin Tarly und Ellinsa Varas. Sie kamen alle drei zur gleichen Zeit in das Land und siedelten im gleichen Gebiet. Sie unterstützten sich gegenseitig als neue, unerfahrene Menschen in dem fremden Land. Während sie sich kennenlernten, fiel ihnen immer mehr auf, dass sie ähnliche Normen und Werte vertraten. Nach ein paar Monaten schlossen sie sich mit ein paar anderen zusammen und gründeten die Gemeinschaft „Nyhonas“. Gemeinsam schlossen sich Weisheit, Mut und Fleiß zusammen, um einen Ort des Friedens und der Freude zu schaffen.
Die Nyhonianer waren schon immer ein fröhliches und friedliches Volk.
So vermieden es die Gründerfamilien stets, dass Nyhonas in einen Krieg oder Konflikt mit einbezogen wurde. Sie bauten sich ihre Stadt mit viel Fleiß und Ruhe auf. Ein Sprichwort welches wohl jedes Kind in der Stadt hört lautet: „Sei weise, mutig und geschickt bis die Sonne über dir wippt – dann begib dich zum Wolfrein, für deinen wohlverdienten Wein“.
Arynn grüßt auf dem Weg ein paar Händler, welche von einer langen Reise zurückkommen und zunächst ihren Weg in die Taverne „Wolfrein“ machen. Der alte Mann hebt seinen Blick, als er das Rathaus sieht und ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Er ist immer wieder stolz dieses Gebäude zu sehen. Drinnen angekommen, steigt er die wenigen Treppen zum beschaulichen Ratssaal hoch und betritt eben jenen. Er begrüßt die beiden Oberhäupter der anderen Familien und setzt sich dann an den großen Eichentisch.
„Nun Freunde, lasst uns beginnen!“
Gesellschaft
Die Einwohner Nyhonas‘ haben sich über die Jahre hinweg in dutzende Familien, auch Häuser genannt, strukturiert, wovon alle einem der drei großen Häuser zugeordnet werden können – Haus Drandy, Haus Varas und Haus Tarly.
• Haus Drandy:
Die meisten Familien lassen sich dem Hause Drandy zuordnen. Sie gelten als weniger geistreich, dafür als fleißig und geschickt. Den Drandys gehören die meisten Betriebe im Tale, allen voran die große Taverne – denn Drandys sind ebenso für ihre Braukunst bekannt. Während sie unter ihresgleichen herzlich und offen agieren, treten die Drandys Fremden gegenüber oft misstrauisch und kurz angebunden entgegen.
Wappen vom Hause Drandy:
• Haus Varas:
In den vergangenen Jahrhunderten waren es stets Mitglieder des Hauses Varas, welche die Interessen Nyhonas‘ nach außen vertraten. Sie bemannten die inzwischen aufgelöste Stadtwache, bilden den Großteil der Händler von Nyhonas und auch die meisten Diplomaten der Vergangenheit gehörten zum Hause Varas. Sie sind für ihren Mut, Entschlossenheit und ihre Stärke bekannt.
Wappen vom Hause Varas:
• Haus Tarly:
Haus Tarly ist mit Abstand das kleinste der drei Großhäuser, nur eine Handvoll Mitglieder zählt dieses geschichtsträchtige Haus. Sie zeichnen sich durch Weitsicht, Ruhe und Intelligenz aus, weshalb auch der Thane, das Oberhaupt Nyhonas‘, stets das Oberhaupt des Hauses Tarly war.
Wappen vom Hause Tarly:
Unabhängig von Haus und Stand, teilen alle Bürger die Bewunderung der Natur und die Achtung dieser. Die Wahrung des Friedens als oberstes Ziel und die Stadtgemeinschaft als Bund der inneren Stärke.
Die meisten Nyhonianer gehen einfachen Berufen nach. Sie sind Bäcker, Handwerker, Schmiede, Wirte oder auch Bauern. Es gibt in Nyhonas keine Streitkräfte. Es gibt zwei Stadtwachen, welche die Grenze der Stadt patrouillieren und ab und zu die Diplomaten auf ihren Reisen begleiten. Doch ein Militär findet man vergeblich in Nyhonas.
Die Oberhäupter der drei Häuser bilden den großen Rat von Nyhonas, der sich regelmäßig trifft und über aktuelle Themen konsultiert. Insbesondere Themen, welche für ganz Nyhonas von Relevanz sind, z.B. diplomatische Angelegenheiten.
Den Vorsitz des Rates hat das Oberhaupt der Tarlys inne.
Die restlichen Bürger wählen auf 2 Jahre den kleinen Rat, welcher ebenfalls aus 3 Mitgliedern besteht. Die Zugehörigkeit des Hauses spielt dabei keine Rolle.
Der kleine Rat soll kleinere stadtinterne Probleme lösen. Sind die Probleme schwerwiegender oder es konnte keine Lösung gefunden werden, wird der große Rat damit benachrichtigt, dessen Entschluss bindend ist.
Im Falle eines Krieges, was noch nie eingetreten ist, fällt alle Macht auf den Thane.
Hierarchie:
Rasse
Die Gründer Nyhonas’ waren Menschen europäischen Ursprungs. Auch wenn die Nyhonianer stets Gastfreundschaft predigen, sind sie anderen Rassen oft misstrauisch eingestellt und dulden diese in der Regel nicht lange Zeit im Tale. Sie verstehen sich am Besten mit jenen Völkern, welche die Natur schätzen und den Frieden im Lande bewahren wollen. Völker und Rassen, welche zerstörerisch mit ihrer Umwelt umgehen, werden in Nyhonas verachtet.
Baustil
Der Baustil von Nyhonas entspricht den Werten der Stadt - Bescheiden- und Einfachheit. Über die Jahre entwickelte sich eine Bauweise, in der die meisten ihrer Häuse in Hügel hineingegraben sind, wovon meist nur die Fassade sichtbar ist. Pompöse Gebäude sucht man jedoch vergebens, da der Fokus auf Zurückhaltung und Funktionalität liegt.
Kultur
Sprache:
Über die Jahrzehnte hinweg bildete sich eine eigene Mundart, welche aus mehreren Dialekten und Neuschöpfungen entstanden ist. Ihre Herkunft kennt so wirklich niemand, doch vermutlich wollten bereits die Gründer der Stadt eine eigene Sprache entwickeln, um sich ein Individualitätsmerkmal zu schaffen. So besitzen die Nyhonianer zum Beispiel eigene Bezeichnungen für die Wochentage und Monate:
Mondtag (Montag)
Baumstag (Dienstag)
Himmelstag (Mittwoch)
Meerstag (Donnerstag)
Hochtag (Freitag)
Sterntag (Samstag)
Sonntag (Sonntag)
Nachjul (Januar)
Solmath (Februar)
Rethe (März)
Astron (April)
Thrimidge (Mai)
Vorlithe (Juni)
Nachlithe (Juli)
Wedmath (August)
Halimath (September)
Winterfilth (Oktober)
Blotmath (November)
Vorjul (Dezember)
Aber auch für einige andere Worte, gibt es eigene Bezeichnungen:
Cunnus! - Guten Tag!
Maerynd! - Auf Wiedersehen! / Mae seit mit dir!
Chall! - Danke!
Lechotz! - Prost!
Bro Eytan! - Guten Appetit!
Feiertage:
29.12. bis 2.12. Jultage
6.4. Friedensfest
21.6. Sommersonnenwende
29.6. bis 2.7. Lithetage
1.10. Fest der Ernte
21.12. Wintersonnenwende
Religion
Die Nyhonianer sind Anhänger der Glaubensgemeinschaft „Nascimyr“. Der neue Glaube entstand während der Zeit der Gründung von Nyhonas.
Anhänger anderer Religionen (welche mit den Normen und Werten der Nyhonianer übereinstimmen) können als Besucher ein paar Tage in der Gaststätte in Nyhonas verbleiben, doch werden sie niemals langfristig in Nyhonas leben können.
Traditionen
Über die Jahre haben sich in Nyhonas Traditionen entwickelt. Diese reichen von üblichen Normen und Werten (wie dem Respekt vor der Natur) bis hin zu recht unüblichen Bräuchen, welche man nur in Nyhonas vorfindet.
Unter anderem arbeiten die Bürger Nyhonas‘ nur bis zur Mittagsstunde. Sie legen viel Wert auf die Gemeinschaft und die wohlverdiente Auszeit, daher genießen sie es häufig nach der Arbeit mit ihren Nachbarn etwas zu trinken und sich zu unterhalten.
Brot und Gebäck ist in Nyhonas ein sehr geschätztes Nahrungsmittel. Ein Brotlaib stellt für die Nyhonianer einen direkten Bezug zur Erde und zur Natur dar. Beim Fest der Ernte liegt in der ganzen Stadt der Geruch von Brot und süßem Gebäck in der Luft.
Etwas wofür Nyhonas bekannt ist, ist ihr „Schmähbüttchen“. Ein Eintopf, dessen Zutaten für die Öffentlichkeit streng geheim sind. Die Nyhonianer lieben ihr Schmähbüttchen und man verspeist es vor allem in den Wintermonaten gern.
Die Frauen in Nyhonas werden sehr geschätzt und ihnen steht in Nyhonas eine besondere Bedeutung zu. Da sie die Mütter jeglicher neuer Nyhoniaer sind, werden sie besonders in den Monaten vor der Geburt des Kindes geschützt und gepflegt. Die Bürger machen den werdenden Müttern Geschenke und bringen ihnen Essen vorbei.
Aber auch Frauen die keine Kinder kriegen können oder jene, die bereits in dem Alter sind, in dem sie nicht mehr dazu fähig sind Kinder zu bekommen, werden in Nyhonas sehr respektiert. Für die Nyhonianer gilt: alle Menschen werden von Frauen geboren, so sollen alle Menschen jene schätzen und respektieren. Anders als in anderen Kulturen der Menschen sind Frauen und Männer in Nyhonas gleichgestellt und in Fragen von Machtpositionen oder Arbeit wird zwischen den Geschlechtern nicht unterschieden.
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Die Farben stehen für die Verbundenheit mit der Natur - das Gold der Sonne in Harmonie mit dem Grün der Pflanzen. Ebenjene Symbiose ziert das Wappen, welches Form von Sonne und Blume (Pflanze/Natur) vereint.
Gesetze
Die Nyhonianer glauben an keine Gesetze, welche in ihren Augen als Entwendung der Freiheit gilt, was gegen die Gründungsprinzipien Nyhonas’ besteht. Die Bürger handeln nach eigenem Gewissen, was durch die ruhige, bescheidene und gemütliche Lebensphilosophie der Stadt gut funktioniert.
Sollte es zum Streit kommen, wird durch den Thane bzw. durch einen der beiden Räte gerichtet.
Dennoch gibt es wenige Gebote der Gründer, welche die Grundregeln abzeichnen sollen:
- Du sollst kein Leid zufügen
- Du sollst nicht stehlen
- Du sollst den Frieden achten und loben
- Du sollst die Natur achten
- Du sollst Bescheidenheit predigen
Bürger von Nyhonas (Stand: 06.08.24)
Sirlexo
Groeter
Felixq_t
EinsNiemand
Olaf_Tv
Babricka